Pfarrkirche Pleißing
Die Pfarrkirche Pleißing "Zur Heiligen Kunigunde", erbaut vermutlich noch unter den Babenbergern, ist seit Mitte des 18. Jahrhunderts eine Pfarrkirche und zählt heute zu den römisch-katholischen Kirchen der Stadt Hardegg.
Lage
Die Pfarrkirche befindet sich in Pleißing, heute eine Kastralgemeinde der Stadt Hardegg.
Bauwerk
Geschichte
1475 ist für das damalige Dorf Pleißing erstmals seine Zugehörigkeit zur Pfarre Hardegg belegt. Dass die Pleißinger Kirche der Heiligen Kunigunde geweiht ist, verweist allerdings darauf, dass sie vermutlich bereits unter den Herzögen von Österreich aus der Familie der Babenbergern erbaut wurde. Nach einem Visitationsbericht aus dem Jahr 1544 wurde diese Kirche von der Kirche von Weitersfeld, damals eine Filialkirche der Pfarre Hardegg, betreut. Da sie im 15. Jahrhundert bereits ihren eigenen Kirchtag besaß, verrät eine gewisse Eigenständigkeit gegenüber ihrer Pfarre.[1]
Über die Entwicklung der Kirche während der Reformation gibt es keine Belege. Dass sie vermutlich einem evangelischen Prädikanten anvertraut war, ist vorstellbar, da um 1625 für sie ein Pfarrer Christoph Schaffer belegt ist, dem zusammen mit seiner Ehefrau Ottilia ein Halblehen in Pleißing gehörte. Graf Hans Wilhelm von Hardegg entließ zudem 1629 einen in Pleißing tätigen Schulmeister, weil er zum katholischen Glauben zurückgekehrt war. Dieser Schulmeister dürfte für die Schule in Pleißing, die sich direkt bei der Kirche befand, zuständig gewesen sein. Für die Aufbesserung dieser Schule hatte seine Mutter, Gräfin Magdalena von Hardegg, 1606 eine testamentarische Stiftung gemacht.[1]
Pfarrer Kestner, dem um 1665 die Kirche in Pleißing anvertraut war, verfasste für diesen 1665 einen Pfarrbericht. Er verwaltete zu dieser Zeit auch die Pfarre Hardegg. Nachdem deren Neubestiftung blieb die Kirche von Pleißing weiterhin eine Filialkirche von Weitersfelden. Um 1750 wurde die Kirche von Pleißing barockisiert und 1757 schließlich zur Pfarrkirche erhoben. Zu ihrem Pfarrsprengel gehörten außer Pleißing noch die Orte Heufurth und Waschbach. Wegen Priestermangel musste die Seelsorge für die Pfarre Pleißing aber mehrmals von Weitersfelden übernommen werden.[1]
Literatur
- Stadtgemeinde Hardegg (Hrsg.): Hardegg - 700 Jahre Stadt. Jubiläumsfestschrift anlässlich der ersten urkundlichen Erwähnung Hardeggs als "Stadt". Eigenverlag, Hardegg, 1990
Weblinks
Pfarrkirche Pleißing – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons
Einzelnachweise
Anmerkungen
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