Klausbrücke
Die Klausbrücke ist eine 1914 weitgehend in der heutigen Form errichtete denkmalgeschützte[1] gedeckte Holzbrücke im Ortsteil Klaus in der Gemeinde Mellau im Bregenzerwald in Vorarlberg, welche in etwa acht Meter über dem Bachbett über die Bregenzerach führt.
Name
Die Klausbrücke ist nach dem nahe gelegenen Ortsteil Klaus („Klus“) in Mellau benannt, von welchem aus sie auch teilweise sehr gut gesehen werden kann.
Lage
Die Brücke (Brückenkonstruktion) liegt zur Gänze auf dem Gemeindegebiet von Mellau und überquert die Bregenzerache (ca. 661 m ü. A.) bei etwa Gewässerkilometer 38,70 auf ca. 669 m ü. A. (Fahrbahnhöhe). Die Brücke verbindet den Ortsteil Klaus der Gemeinde Mellau 47.3611779.878654 an der Bregenzerwaldstraße mit dem Ortsteil Hinterreuthe (Gemeinde Reuthe) 47.3669219.883685
Vom südlich gelegenen Ortszentrum von Mellau rund 1400 Meter Luftlinie entfernt. In nächster Nähe zur Klausbrücke (etwa 550 Meter nordwestlich entfernt) liegt der Wasserfall Klaus und das Biotop "Kella - Kluserwold". Schräg vis-à-vis stehen die drei Wegkreuze von Mellau
Geschichte
Bereits im Franziszeischer Kataster, ein Liegenschaftskataster, der von 1810 bis 1870 erstellt wurde, befindet sich an dieser Stelle eine gedeckte Holzbrücke mit einer Länge von über 30 Metern. Eine Straße existierte damals bereits in der heutigen Linienführung in diesem Bereich. Auch die Gemeindegrenzen verliefen damals bereits in der noch heute bestehenden Form.
1914 wurde die heutige Brücke errichtet und 1988 generalsaniert.[2]
Bauweise, Bautyp und Material
Diese gedeckte Holzbrücke wurde um 1914 weitgehend aus Tannen-Holz neu errichtet und immer wieder verstärkt und ausgebessert. Die äußeren Schirmbretter sind aus Tannenholz. Es handelt sich dabei auf die Konstruktion bezogen primär um eine parallelgurtige Fachwerkbrücke mit untenliegender Fahrbahn. Durch die unterhalb der Brücke befindlichen, großteils mit einem Holzschirm verkleideten und vor Wettereinflüssen geschützten, Träger (Balken) wird ein Teil der auftretenden Kraft (Last) durch schräge Streben auf das Auflager (Widerlager) abgesprengt. Die Last auf dem Tragwerk wird dadurch in vertikale und horizontale Kräfte aufgeteilt, die von den Widerlagern und den Fundamenten der Streben aufgenommen werden müssen. Daher wird diese Bauform auch als Sprengwerkbrücke bezeichnet. Die hier vorliegende Misch-Bauform zwischen Fachwerkbrücke mit untenliegender Fahrbahn und Sprengwerkbrücke wird auch Hängesprengwerkbrücke genannt. Die Klausbrücke hat ein vorgezogenes mit Holzschindeln eingedecktes Satteldach. Beidseitig ist der Bretterschurz von Licht- und Sehschlitzen durchbrochen.
Die Brücke ist rund 35 Meter lang und im Gesamten rund sechs Meter breit und rund acht Meter hoch. Die Brückenfahrbahn hat eine Breite von rund 3 Metern. Die Brücke wird heute nicht mehr als Verkehrsbauwerk für Fahrzeuge benutzt, sondern lediglich noch von Fußgängern und Radfahreren.
Rund acht Meter südlich der Brücke befindet sich eine moderne, rund acht Meter breite, Betonbrücke, über die der normale tägliche Fahrzeugverkehr geführt wird und die mit Gehwegen ausgestattet ist.
Weblinks
Klausbrücke – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons
Einzelnachweise
- ↑ BDA: 23446, Objekt-ID: 19800.
- ↑ Anton Fröwis: Klausbrücke, Webseite: vorarlberg.travel.
47.3625519.878727Koordinaten: 47° 21′ 45″ N, 9° 52′ 43″ O