Rumpeln

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Rumpeln (auch rompeln[1], nah verwandt mit dem leiseren rummeln (grummeln[2]) ist üblicherweise die Bezeichnung für ein lautes polterndes Geräusch.

Name

Rumpeln ist eine wortbildende Lautmalereien, wie z. B. auch knallen im Sinne sich mit Geräusch[3] bewegen, poltern, laut stolpern, teilweise im Sinne einer plumpen, ungeschickten Bewegung. Dies ist die häufigste Verwendung des Wortes rumpeln.[3] In den mitteldeutschen Mundarten wird es auch im Sinne von reiben, scheuern, waschen, besonders in roher und geräuschvoller Weise verwendet.[3]

Im Niederdeutschen wird es auch im Sinne von Runzel, Falte verwendet.[4])

Verwendung

Aus dem Begriff des Geräusches wurde dann dieses auch auf Gegenstände oder andere Situationen oder Personen übertragen:[3] (Beispiele):

  • das Rumpelholz, mit dem im Bergbau Nichtbergleute bzw. junge Männer gehänselt wurden, indem sie sich auf das Rumpelholz legen mussten und auf diesem hin und her gerollt wurden.[5]
  • die Bassgeige,
  • das Magenkollern (Magengrummeln) ,
  • das Kartenspiel Rumpel (auch Quodlibet) welches vor allem in Hauzenberg im Landkreis Passau gespielt wird[6],
  • auf das Tischkegelspiel Rumpel[7],
  • die Rumpel, welche vor der Entwicklung der Waschmaschine zum Wäschewaschen diente, indem das Wäschestück darüber gelegt wurde und z. B. mit einer Bürste geräuschvoll bearbeitet wurde, oder
  • bei den Kammachern, auf eine Säge (Rimpler), mit der die Zähne der feinen Kämme eingeschnitten wurden[8],
  • bei Schallplattenspielern, bei denen durch die Unzulänglichkeiten des Antriebes Nebengeräusche vorkommen und die Wiedergabe stören können.[9]
  • Rumpelfußball den Franz Beckenbauer erstmals so benannte.[10]

Rumpel ist auch der Name von verschiedenen bekannten Persönlichkeiten oder Orten.

Einzelnachweise

  1. engl.: Rumble im Sinne von rumpeln, poltern.
  2. Im Sinne eines hohlen dumpfigen Schalles.
  3. 3,0 3,1 3,2 3,3 rumpel, Webseite: dwds.de, abgerufen am 29. Dezember 2023.
  4. Siehe Johann Christoph Adelung in seinem Werk: Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart , Ausgabe Wien 1811.
  5. Johann Christoph Adelung]] in Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart , Ausgabe Wien 1811, Suchworte: Das Rumpelholz bzw. rumpeln.
  6. Das Kartenspiel Rumpel, Webseite: land-der-abtei.de, abgerufen am 29. Dezember 2023.
  7. Bereits Martin Luther war dieses Spiel gut bekannt: Der ander Teil der Bücher D. Mart: Luth: Darin alle Streitschriftften /samt etlichen Sendbrieven an Fürsten ..., Webseite: books.google.com, S. CCLXX.
  8. Johann Christoph Adelung in Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart , Ausgabe Wien 1811, Suchwort: Rimpeln. Aufgrund des Lautes der beim Sägen entsteht, sei das Wort mit rumpeln verwandt.
  9. Diese Nebengeräusche können durch technische Maßnahmen oder durch Rumpelfilter unterdrückt werden.
  10. In Bild, Hamburger Ausgabe vom 27. Juni 2000. Später auch in Rumpelfüßler abgewandelt.