Laurenz von Hall

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Laurenz von Hall (* im 13. Jahrhundert; † 1308, vermutlich am 11. November)[A 1] gilt als maßgeblicher Hofnotar und Vizedom der Herzöge von Kärnten und Grafen von Tirol. Als Sohn eines Handwerkers, der kein Kleriker war, gelang ihm eine erstaunliche Karriere.

Herkunft und Familie

Laurenz von Hall war der Sohn eines Handwerkers. Sein Vater, dessen Name ebenfalls Laurenz war, dürfte ein Schmied, ein Spengler oder ein Schlosser gewesen sein. Belegt ist, dass er viele Jahre für die Saline in Hall Sudpfanne lieferte und reparierte.[1]

Leben

Laurenz von Hall, der kein Kleriker gewesen sein dürfte und sich nach seinem Herkunftsort Hall in Tirol benannte, wurde offensichtlich an einer Schreibschule ausgebildet. Er hatte offensichtlich Kontakte zum Kloster Wilten, doch ist nicht gesichert, dass er dort ausgebildet wurde. Er besaß später mehrere Höfe am Ritten und Güter im Vinschgau.

1295 wurde er mit "bestem Leumund" von den Herzögen von Kärnten, Grafen von Tirol, als Hofnotar eingestellt. Bereits am 4. Dezember 1295 übernahm er die Weiterführung eines "Raitbuches" (Rechnungsbuches), das zuvor der Hofnotar Ulschalk († 1297), Bruder des Haller Salinenschreibers Jakob von Hall, begonnen hatte. In den Folgejahren erstellte er mehrere weitere Raitbücher.[1] 1300-1301 verwaltete Laurenz für einige Wochen das Kelleramt in Gries bei Bozen. Im März 1307 erhielt er die "Burghut" (Verwaltung) über Schloss Forst bei Meran, im Mai 1307 folgte er Rudolf von Isny als Vizedom (Landesverweser) nach.[2]

Literatur

  • Franz Heinz Hye-Kerkdal: Geschichte der tirolisch-kärntnerischen Kanzlei unter der Regierung der Herzöge Otto, Ludwig und Heinrich aus dem Hause Görz-Tirol 1295-1310. (Ungedruckte) Prüfungsarbeit, Institut für österreichische Geschichtsforschung, Wien, 1965, besonders S. 81-88

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 vgl. Franz Heinz Hye-Kerkdal: Geschichte der tirolisch-kärntnerischen Kanzlei, 1965, S. 81
  2. vgl. Franz Heinz Hye-Kerkdal: Geschichte der tirolisch-kärntnerischen Kanzlei, 1965, S. 84

Anmerkungen

  1. Daten nach Hinweisen Franz Heinz Hye-Kerkdal: Geschichte der tirolisch-kärntnerischen Kanzlei, 1965, S. 81 und S. 84