Lukas Wagner

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Lukas Wagner (* 1993 in Dornbirn, Österreich) ist ein in-Salzburg-lebender Slam-Poet, Veranstalter, Schauspieler und Künstler.

Leben

Lukas Wagner wuchs in Dornbirn, in Vorarlberg auf. Dort interessierte er sich bereits früh für Sprache und Kommunikation. Schon in seiner Schulzeit schrieb der Vorarlberger leidenschaftlich gerne Gedichte. Als Kind gewann er die Ausschreibung des Verlags "Papierfresserchen". Aufgrund seiner Schwierigkeiten in Französisch und seines Dranges seine freie Zeit "sinnvoll" zu nutzen, brach er während seines ersten Jahres im Bundesoberstufengymnasium die Schule ab und fokussierte sich auf die Ausbildung als Medienfachmann in der Suchtpräventionseinrichtung Supro in Götzis. Während seiner Haupttätigkeit arbeitete Wagner stets an diversen Projekten und Ideen. Mit 13 Jahren veranstaltete er privat erstmals Flashmobs in Vorarlberg, gründete die "FCV" und organisierte damit 12 Flashmobs im westösterreichischen Raum. Mit 14 Jahren war er als Webradiomoderator für Sound-AG.de aktiv, bevor er dann später ein Praktikum bei Antenne Vorarlberg verrichtete.

Die Leidenschaft zur Bühne lebte er bereits seit früher Kindheit, wo er immer wieder gerne Theater spielte, oder sich bei div. Schulveranstaltungen in der Moderation übte. Vier Jahre lang war er aktives Mitglied beim Kleinen Zirkus von Stefan Schlenker. Durch die Kombination aus Theater und Jounglage entwickelte er schnell Gefallen daran auf der Bühne zu experimentieren, was ihn früher oder später mit 15 Jahren durch den befreundeten Poeten Muhammet Ali Bas zum Poetry Slam brachte. Mit seinem Text "Körner im Sand" trat er am 01.10.2009 zum ersten Mal im Spielboden in Dornbirn auf (Jam on Poetry) und gewann. Sein Engagement und seine Begeisterung für die Bühne ermöglichten dem jungen Vorarlberger weitere Auftritte in Innsbruck beim Bierstindl Poetry Slam (aktuell Bäckerei Poetry Slam), in Wien, Salzburg. Später auch in Deutschland und der Schweiz. Seinen Zählungen zufolge hat er mit dem Stand 11.12.2015 seinen 300ten Slam-Auftritt hinter sich. Seine größten Erfolge konnte er 2013 verzeichnen. Durch seine Ausbildung als Medienfachmann im Bereich Mediendesign war er jährlich 9 Wochen geblockt in Salzburg zur Theorie-Schulung, was Wagner immer mit Inspiration verband. Sein Bezug zu Salzburg verleitete ihn daher beim dortigen Redewettbewerb mitzumachen. Obwohl er sich eigentlich nur für die Kategorie Klassische Rede anmeldete, entschloss er sich spontan, sich zur zusätzlichen Teilnahme bei der Spontanrede und in der Kategorie Neues Sprachrohr. Wagner überraschte und überzeugte als erster Vorarlberger in Salzburg in allen drei Kategorien (1. Platz - Klassische Rede - 2. Platz Spontanrede & Neues Sprachrohr). Später gewann er auch den Bundesredewettbewerb in der Kategorie "Klassische Rede". Im selben Jahr organisierte er zum Abschluss seiner Ausbildung den Ohrnuschel Poetry Slam im Spielboden Dornbirn zum ersten Mal. Ausverkauft: 400 Gäste.

Lukas Wagner schreibt in Bildern. Seine Texte sind oft tiefgründig, sarkastisch oder politisch angehaucht. "Poetry Slam ist Familie für mich". 2014 zog er aufgrund eines Job-Angebots und des bevorstehenden Zivildiensts, den er als schlimmste Zeit seines Lebens beschrieb nach Aigen in Salzburg um. Dort absolvierte er vorerst ein Praktikum bei der WebagenturNCM, später dann machte er den Zivildienst bei Akzente Salzburg. Während seiner Zeit in Salzburg versuchte Wagner immer wieder die junge Szene vor Ort zu beleben, scheiterte aber oft an den Grenzen Anderer, was ihn dazu bewegte selbst etwas aufzubauen. Die Kunsthilfe allen voran Eva Weissenbacher, die ihn beim Redewettbewerb in Salzburg kennenlernte, unterstützte ihn dabei. Seit 2014 tritt Wagner international für Unternehmen, Vereine und div. andere Kunden auf.

Generation Anders

Von der Frage nach dem "Warum" geleitet, schrieb Wagner in seinen Texten immer wieder über gesellschaftskritische Themen. Dies veranlasste ihn bereits mehrfach dazu einen Blog zu schreiben, indem er seine Gedanken fließen ließ. Immer wieder merkte er dann aber, wie ihm eigentlich die Zeit dazu fehlte. Daraufhin kam ihm 2012 die Idee sich mit Freunden zu vernetzen, die ebenso gerne Artikel schreiben würden und sich gerne mit Kunst oder Journalismus auseinandersetzen. Kern des Ganzen sei es zum Einen gewesen jungen Menschen eine Bühne zu schenken. Zum Anderen aber auch durch regelmäßigen Blog-Content eine höhere Reichweite zu erzielen. Unter dem Titel Generation Anders entstand somit ein Online-Magazin über diverse Themen, die die junge Welt beschäftigen. 2014 wurde das Magazin von Safer Internet mit dem Austrian Best Content Award ausgezeichnet und zum Europabewerb weitergereicht, wo es für eine lobende Erwähnung reichte. Das Projekt erreichte teils Spitzenwerte von bis zu 120.000 Klicks im Monat. Wagner holte sich sein Wissen durch seine Beteiligung bei den Jugendmedientagen und Veranstaltungen der Jugendpresse Deutschland wo er zwischen 2010 und 2014 regelmäßig teilnahm und in Kontakt mit anderen Journalisten und Schreibern kam. Nach dem Start bekam das Online-Magazin hohe mediale Aufmerksamkeit, nachdem das Team einen Beitrag zum Plagiat-Vorfall der Vorarlberger Nachrichten verfasste. Diese haben nämlich 2014 einen Werbespot des Bremer Tageskuriers 1:1 kopiert und als ihres ausgegeben. Das Online-Magazin startete im Februar 2013 und endete am 01. September 2015 mit einer durchschnittlichen Anzahl von 45 schreibenden Autoren. Die Team-Meetings und wöchentlichen Sitzungen wurden dabei primär über Skype oder Teamspeak abgehalten. Im Team gab es eine Geschäftsstruktur mit einer gewählten Chefredaktion, einem Marketing-Büro und der Geschäftsführung.

Slamlabor

Nach dem Ende des Online-Magazins "Generation Anders" und der Zivildienstzeit wollte Wagner, der das junge literarische Potenzial in Salzburg erkannt hatte, die regionale Slam-Szene unterstützen. Dabei hatte er einige Ideen zu neuen Slam-Formaten. Slamlabor soll eine Plattform für österreichische, deutsche und Poeten aus der Schweiz sein und sowohl als Netzwerk als auch als Informationsplattform für Events aus der Umgebung dienen.

Schattenschlacht

Die Schattenschlacht ist die erste Innovation und weltweit einzigartig. Im Mozartkino in der Kaigasse fand die Event-Premiere am 17.09.15 statt. Bei der Schattenschlacht treten die Poeten in einer eigens-gebauten Schattenbox-Konstruktion auf. Somit ist lediglich die Silhouette des Auftretenden sichtbar. Dadurch, dass der oberflächliche Aspekt des Auftritts wegfällt, ermöglicht die Schattenwand dem Betrachter ein völlig neues Gefühl, Literatur und moderne Poesie auf sich wirken zu lassen. Bei der Premiere fanden sich rund 180 Besucher im Mozartkino (ältestes Kino der Welt) ein. Die Kombination zwischen der alten Geschichte des Mozartkinos und der jungen Form des Literaturwettstreits gilt als spannend und einzigartig.

Sprechstunde

Im Hörsaal des Uniparks Salzburg findet seit dem 14.01.2016 alle zwei Monate der Sprechstunde Hörsaal Slam statt. Klassischer Poetry Slam mit teil-geladenen Gästen aus Österreich, Deutschland und der Schweiz im Hörsaal des Uniparks. Bei der Premiere mussten trotz Raumwechsel etwa 90 Gäste nach Hause geschickt werden, da die Brandschutzbestimmungen nun 160 Gäste (statt 120 wie geplant) zuließen. Die Veranstaltung ist eine Kooperation mit der STV Germanistik der Universität Salzburg. Moderiert wird der Abend von Lukas Wagner selbst.

Ohrnuschel

Einmal im Jahr findet seit 2012 der "Ohrnuschel" Slam im Spielboden in Dornbirn statt. 8 aktive Slam-Poeten aus Österreich, Deutschland und der Schweiz treten dort seither beim Poetry-Slam an und kämpfen um den begehrten "Ohrnuschel"-Siegerstein. Die Veranstaltung findet seit 2013 in Kooperation mit der Supro - der Suchtpräventionsstelle der Stiftung Maria Ebene statt und wird als Themen-Slam organisiert. Bedeutet, dass beim Slam den Teilnehmern ein Thema vorgegeben wird, dieses sie zum Schreiben verwenden müssen. Bei der Performance bewertet eine Publikumsjury. Moderiert wird der Abend von Slam-Routinee Lasse Samström, begleitet von Slam-DJ Felix Kaden.

Weblinks