Johann von Schaunberg
Graf Johann von Schaunberg (* im 14. Jahrhundert; † im 15. Jahrhundert) war Landmarschall des Herzogtums Österreich.[A 1].
Herkunft und Familie
Leben
Graf Johann von Schaunberg war der Landmarschall des Herzogtums Österreich. Nachdem er zum römisch-deutschen König gewählt worden war, machte ihn Herzog Albrecht V. von Österreich (als römisch-deutscher König Albrecht II.) zu seinem Hofmeister.[1] Herzog Friedrich V. von Österreich, der Albrecht als König (später Kaiser) Friedrich III. nachfolgte, übernahm ihn zwar zunächst als seinen königlichen Hofmeister, besetzte das Amt aber gleichzeitig mit einem zweiten Hofmeister. Graf Johann, der zunächst zwischen dem neuen König und den österreichischen Landständen zu lavieren versuchte, trat später als Wortführer der Landstände auf, konnte aber seine Position nicht halten. Er wurde dann noch vor der Krönungsreise Friedrichs ins Reich als Hofmeister entlassen und verlor auch sein Amt als Landesmarschall. Er blieb allerdings einer der Räte von Friedrich III. und gehörte 1442 und 1452 zum Mitglied der Landverweserschaft, die der König für die Zeit seiner Abwesenheit wegen der Krönungsreise ins Reich und seinen ersten Romzug eingesetzt hatte.[2]
Literatur
- Paul-Joachim Heinig: Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit. Studien zum 500. Todestag am 19. August 1493/1993 (= Forschungen zur Kaiser- und Papstgeschichte des Mittelalters. Bd. 12) Böhlau, Köln u. a. 1993, ISBN 3-412-03793-1, siehe Bd. 3, Register (S. 1776) (Rezension)
Einzelnachweise
Anmerkungen
- ↑ Das Herzogtum Österreich umfasste damals nur Teile der heutigen Bundesländer Niederösterreich, Oberösterreich und Wien.