Anton Paur
Anton Paur (*26. Dezember 1852 in Heiligenkreuz (Niederösterreich); † 25. Februar 1919 in Graz) war Bäckermeister und Bürgermeister der Gemeinde Heiligenkreuz.
Lebenslauf
Anton Paur kam in der Bäckerei seines Vaters in Heiligenkreuz Nr. 21 (das spätere stiftliche Waschhaus) zur Welt. Sein Vater Ferdinand Paur, ein Müllersohn aus Tattendorf siedelte sich 1847 in Heiligenkreuz an, wobei wo zuerst die Stiftsmühle im Eigentum betrieb (Heiligenkreuz Nr. 20) und danach im späteren Waschhaus eine Bäckerei einrichtete. Anton erlernte den Bäckerberuf von seinem Vater. Nachdem dieser 1877 verstorben war, heiratete Anton Paur seine Gattin Karoline Mitterer, eine Gastwirtstochter aus Neuhaus ebendort und erbaute 1881 eine neue Bäckerei (Heiligenkreuz Nr. 44) mit angeschlossenem Wirtschaftstrakt (heute Sparkassengebäude), wo auch seine drei Kinder, Bertha 1882, Josef Anton 1882 und Emmerich Karl 1885 zur Welt kamen.
In den Jahren von 1891-1894 bekleidete Anton Paur er das Amt des Bürgermeisters.
Vier Jahre später um 1898 verpachtete er seine Bäckerei an seinen Bruder Ferdinand Heinrich Paur (1856-1933) und zog mit seiner Familie nach Graz, wo er sich fortan seinem Steckenpferd, der Malerei, widmete. Das Stift Heiligenkreuz besitzt ein Aquarell, das den Gotischen Hallenchor der Stiftskirche vor der Umgestaltung anno 1873 zum Motiv hat: Anton hat es 1918, ein Jahr vor seinem Tod, aus dem Gedächtnis gemalt. Anton Paur verstarb 1919 in Graz und wurde am dortigen Zentralfriedhof in einer Gruft bestattet.
Der älteste Sohn Josef Anton Paur (1882-1961) emigrierte um die Jahrhundertwende in die USA und wurde Restaurantmanager in Manhattan, New York. Der zweite Sohn Emmerich Karl Paur (1884-1956) war dann später Stadtbaumeister in Graz und die Tochter Bertha Paur (1882-1934) arbeitete in der Gastronomie im schweizerischen Lugano am Luganosee.
Literatur
- Werner Richter: Die Bürgermeister von Heiligenkreuz in: Sancta Crux (2003), S. 130-138.
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Adalbert Brenner | 5. Bürgermeister von Heiligenkreuz 1891-1894 | Franz Gratzer |