Wilhelm von Kuenring

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Wilhelm von Kuenring mit seiner Ehefrau Sybilla Fugger und deren zweiten Ehemann Wilhelm (II.) von Puchheim, Portrait- und Wappendarstellung im Geheimen Ehrenbuch der Fugger, 1545–1549

Wilhelm von Kuenring (* im 16. Jahrhundert, um 1505; † im 16. Jahrhundert, um 1541)[1], auch Wilhelm von Kuenring-Seefeld, war ein Adliger im Herzogtum Österreich.

Herkunft und Familie

Wilhelm von Kuenring stammte aus der Adelsfamilie der Kuenringer, einer legendenumwobenen Ministerialenfamilie[A 1] des Herzogtums Österreich, die besonders unter der Herrschaft der Babenberger großen politischen Einfluss besessen hatte. Er war einer der Söhne von Johann (IV.) von Kuenring aus dessen Ehe mit Anna von Zelking und somit ein Enkel von Balthasar von Kuenring und Christoph von Zelking.[1]

Wilhelm von Kuenring war zweimal verheiratet[1],

∞ in 1. Ehe mit Salome von Roggendorf,
∞ in 2. Ehe mit Sibilla von Fugger, die nach seinem Tod eine weitere Ehe mit Wilhelm von Puchheim schloss[2].

Aus seiner ersten Ehe ist eine Tochter belegt, Elisabeth von Kuenring, die mit einem Freiherr von Eckh (Simon von Eckh?) verheiratet war.[1]

Leben

Wilhelm von Kuenring entstammte jenen Familienzweig, der mit dem Brandenburger Lehen belehnt worden war. Eine Erbteilung zwischen ihm und seinen Brüdern in den 1530er-Jahren dürfte die Position der Familie erheblich geschwächt haben. Seine zweite Ehefrau Sibilla brachte eine hohe Mitgift in die Ehe ein, deren Rückerstattung nach seinem Tod einen langwierigen Prozess zwischen ihr, ihrem zweiten Ehemann und seinem Bruder Marquard von Kuenring zur Folge hatte, der 1556 durch einen Vergleich beendet wurde.[2]

Literatur

  • Karl Brunner: Die Kuenringer. Adeliges Leben in Niederösterreich (= Wissenschaftliche Schriftenreihe Niederösterreich 53). Verlag Niederösterreichisches Pressehaus, St. Pölten / Wien, 1980. ISBN 3-85326-539-X

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 vgl. Karl Brunner: Die Kuenringer, 1980, siehe Stammbaum
  2. 2,0 2,1 vgl. Karl Brunner: Die Kuenringer, 1980, S. 24

Anmerkungen

  1. Die Ministerialen, auch als "Dienstadel" bezeichnet, bildeten im Mittelalter innerhalb des "niederen" Adels eine eigene Gruppe. Ursprünglich "Unfreie", waren sie durch ein Dienst- oder Lehnsverhältnis in den "niederen" Adel aufgestiegen, im Unterschied zu den "edelfreien" oder "hochfreien" Adelsfamilien.