Kloster St. Magdalena

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Das Kloster St. Magdalena "vor dem Schottentor", auch das Magdalenerinnenkloster genannt, gilt als eines der ältesten Klöster auf dem Areal der heutigen Stadt Wien. Die Magdalenerinnen waren später ein Augustiner-Chorfrauen-Kloster und unterstand als solches dem Stift Klosterneuburg.

Lage des Klosters

Das Magdalenerinnenkloster befand sich außerhalb der Stadtmauern der Stadt Wien vor dem Schottentor im Westen an der alten römischen Limesstraße, die entlang der Donau von Klosterneuburg durch Wien und danach über die Fernhandelsstraße in Richtung Ungarn verlief.[1]


Legendäre Anfänge

Die Anfänge des Magdalenerinnenklosters liegen im Dunkeln. Der Kardinallegat Konrad von Urach († 1227) hielt sich am 1. April 1225 in Stift Heiligenkreuz auf. Zu seinem Gefolge dürfte damals auch Rudolf von Worms, der Ordensgründer der Magdalenerinnen, gehört haben,. Dass beide sich auch in Wien oder in dessen nächster Umgebung aufgehalten und dort eine Heimstätte für besserungswillige Frauen eröffneten, wäre vorstellbar. In diesem Fall hätte die Gründung des Magdalenerinnenklosters "vor dem Schottentor" 1225 oder kurz danach stattgefunden.[2]

Geschichte

Das Kloster St. Magdalena dürfte in den 1220er- oder 1230er-Jahren gegründet worden sein, zu einer Zeit, die als Höhepunkt der Herrschaft der Familie der Babenberger über das Herzogtum Österreich[A 1] gilt. Über die Gründung selbst gibt es aber keine gesicherten Informationen.[1]

Um 1470/1480 wurde das Kloster St. Maria Magdalena ein Augustiner-Chorfrauenstift.[3].

Literatur

  • Anneliese Stoklaska: Zur Entstehung der ältesten Wiener Frauenklöster (= Dissertationen der Universität Wien 175). VWGÖ, Wien, 1986

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 vgl. Christina Lutter: Geteilte Räume und gemeinsame Zugehörigkeiten: Die Wiener Zisterzienserinnen um 1300. In: Gordon Blennemann - Christine Kleinjung - Thomas Kohl (Hrsg.): Konstanz und Wandel. Religiöse Lebensformen im europäischen Mittelalter (= Andreas Bihrer - Cordula Nolte - Jörg Rogge (Hrsg.): Studien und Texte zur Geistes- und Sozialgeschichte des Mittelalters. Bd. 11). Didymos-Verlag, Affalterbach, 2016. ISBN 978-3-939020-31-8, S. 200
  2. vgl. Anneliese Stoklaska: Zur Entstehung der ältesten Wiener Frauenklöster, 1986, S. 84
  3. vgl. Kloster St. Magdalena im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien

Anmerkungen

  1. Das Herzogtum Österreich umfasste damals nur das heutige Bundesland Wien und Teile des heutigen Bundeslandes Niederösterreich. Die Teile des Bundeslandes Oberösterreich, die später zum Herzogtum Österreich gehörten, waren damals noch Teile des Herzogtums Steier oder befanden sich unter der Herrschaft des Herzogtums Bayern beziehungsweise der Hochstifte oder wurden von Adelsfamilien wie den Grafen von Schaunberg beherrscht. Erst im 14. Jahrhundert kam ein Großteil des heutigen Bundeslandes Oberösterreich zum Herzogtum Österreich. Im 15. Jahrhundert spaltete sich das Herzogtum Österreich in zwei Teilherzogtümer auf: Österreich ob der Enns (heute im Wesentlichen: Oberösterreich) und Österreich unter der Enns (heute im Wesentlichen: Niederösterreich)