Ingomar Engel
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Ingo Engel (* 1946) ist ein österreichischer Architekt, Zeichner, Kalligraf und Karikaturist.
Leben und Wirken
Engel studierte an der Hochschule für Angewandte Kunst Wien Architektur, folgte Rainer Reinisch als Baudirektor der Stadt Braunau am Inn nach. In dieser Funktion, die er bis zu seiner Pensionierung ausübte, prägte er das Gesicht der denkmalgeschützten Altstadt.
Engagement für Kultur und Geschichte
Er fungiert seit vielen Jahren als Obmann des Vereins Hortus, der sich um die Erhaltung und Sicherung der Arten- und Sortenvielfalt im Bereich der Obst- und Gartengewächse sowie der (Nutz)tierrassen nach ökologischen Gesichtspunkten einsetzt.[1]
Engel engagiert sich auch als Präsident des 1977 als Verein zur Förderung kultureller Initiativen gegründeten Innviertler Kulturkreises.[2]
Seit 2011 ist er Obmann des 1974 gegründeten Stadtvereins Braunau,[3] der u.a. als Träger des Projektes Braunau History fungiert.[4]
Engagement für Denkmalpflege und Dorferneuerung
2005 nahm er für die Stadtgemeinde Braunau am Inn den Denkmalpflegepreis des Landes Oberösterreich für die Revitalisierung des ehemaligen Badehauses Vorderbad Braunau und Errichtung des Bademuseums Braunau entgegen.
2012 wurde ihm die Ehrenmitgliedschaft des Vereines Dorferneuerung Haselbach verliehen, weil er sich über viele Jahre hinweg als Vorstandsmitglied des Vereines für verschiedene Projekte engagiert hatte, insbesondere auch für die Neugestaltung des Augenbründls.[5]
Überregional ist Engel als Beirat im Oberösterreichischen Landesverband der Dorf- und Stadtentwicklungsvereine tätig und berät die Dorferneuerungsvereine im Bezirk Braunau am Inn bei ihren Projekten.[6]
Engel war maßgeblich in das Projekt Stadtgestaltung Mattighofen im Zusammenhang mit der Landesausstellung 2012 involviert.[7]
Zeichner, Karikaturist und Kalligraf
Engel interessierte sich für die historische Architektur und zeichnete im Lauf der Jahre zahlreiche Ansichten und Details der Stadt Braunau, Bauernhöfe und Wirtsstuben der Umgebung und wurde so zu einem zeichnerischen Chronisten Innviertler Architektur.
Seine Karikaturen sind Satiren mit subtilem Humor und behandelten meist die alltäglichen Dinge der von ihm wahrgenommenen Umgebung, die er ästhetisch zuspitzte und damit eine frappierende Wirkung erzielte. Viele davon wurden in der Braunauer Warte am Inn veröffentlicht.
In der Pension fand er auch Zeit sich der Kalligrafie zu widmen. In einer von ihm entwickelten Technik verdichtete er Textblöcke seiner Reisetagebücher zu abstrakten Strickmustern, die er auf Folie kopierte und überlagerte.[8]
Ausstellungen
- Kalligrafien Stift Reichersberg[9]
Publikationen
- Ingomar Engel: Bademuseum Braunau, Sanierung des mittelalterlichen Badehauses Vorderbad in Braunau am Inn, in: Webpräsenz des Bundesdenkmalamtes
- Ingomar Engel: Denkmalpflege und Stadtbildpflege in Braunau am Inn. Erfahrungen aus Strategien zur Altstadterhaltung und Altstadterneuerung, in: Jahrbuch 2003 des Oberösterreichischen Musealvereins - Gesellschaft für Landeskunde, Linz, 2004, S 15 bis 25
Einzelnachweise
- ↑ Wir über uns, in: Webpräsenz von Hortus Kulturgut
- ↑ Webpräsenz des Innviertler Kulturkreises im Oberösterreichischen Volksbildungswerk
- ↑ Max Hofer: Ingo Engel: Jahrelange Eifesüchteleien und Streit sind Gift für unsere Stadt!, in: Oberösterreichische Nachrichten vom 15. Dezember 2011
- ↑ Webpräsenz von Braunau History
- ↑ Der Dorferneuerungsverein, in: Webpräsenz von Dorf Haselbach
- ↑ Vorstand des Oberösterreichischen Landesverbandes der Dorf- und Stadtentwicklungsvereine, in: Webpräsenz Liebenswertes Oberösterreich
- ↑ Projekt Stadtgestaltung Landesausstellung 2012, in: Webpräsenz Mattighofen Erleben
- ↑ Hermine Aigner: Der Architekt Ingo Engel spitzt für die Warte wieder seine Feder, in: Oberösterreichische Nachrichten vom 9. April 2009
- ↑ Roman Kloibhofer: Der Sprach-Architekt: Die Linie ist mein wichtigstes Ausdrucksmittel, in: Oberösterreichische Nachrichten vom 10. September 2009