Ferdinand Leeb

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Ferdinand Leeb (9. Jänner 186224. Jänner 1932) war ein österreichischer Landwirt und Politiker, der insbesondere als Bürgermeister von Deutsch-Wagram von 1909 bis 1914 bekannt wurde.

Leben und Werk

Ferdinand Leeb wurde am 9. Jänner 1862 als Sohn des Ferdinand Leeb und der Katharina Leeb, geb. Schlederer in Deutsch-Wagram, Niederösterreich geboren. Er wuchs in einer landwirtschaftlich geprägten Familie auf und verbrachte einen Großteil seines Lebens in der Gemeinde. Am 19. Mai 1885 heiratete er Maria Katharina Schilk und wurde Vater von sechs Kindern.

Leebs Beitrag zur Gemeinschaft zeigte sich in einer Vielzahl von Rollen. Er war ein aktives Mitglied des NÖ Bauernbundes seit dessen Gründung und diente mehrere Jahre als Vertrauensmann der Organisation. Unter seiner Amtsführung als Bürgermeister und Obmann des Ortsschulrates wurden bedeutende Infrastrukturprojekte wie das Elektrizitätswerk und die neue Volks- und Bürgerschule in Deutsch-Wagram errichtet. Er war Mitglied des Kriegerdenkmal-Ausschusses zur Errichtung des heutigen Denkmals an die Schlacht bei Wagram 1809, von Bildhauer Franz Seifert (1866-1951) entworfen und ausgeführt, welches am 4. und 5. Juli 1909 zum hundertjährigen Gedenken unter seiner Amtsführung feierlich eingeweiht wurde. Zudem war er über 25 Jahre lang leitendes Mitglied der Raiffeisenkasse und bekleidete das Amt eines Patronatskomissärs der Pfarrkirche Deutsch-Wagram.

Für seine kirchlichen Verdienste, insbesondere als erster Obmann und Präsidenten des Kirchenbauvereines und Mitglied des Kirchenmusikvereines, wurde ihm die päpstliche Auszeichnung "Pro Ecclesia et Pontifice" verliehen. Diese Auszeichnung ist eine hohe kirchliche Ehrung, die für besondere Dienste an der Kirche und den Papst vergeben wird. Die Auszeichnung wurde ihm im Rahmen einer feierlichen Zeremonie in der Pfarrkirche von Deutsch-Wagram am 15. Oktober 1916 überreicht.

In seiner Gemeinschaft wurde er für seine Großzügigkeit und sein Engagement für Bedürftige anerkannt.

Leeb starb nach einem langandauernden Leiden am 24. Januar 1932 im Alter von 70 Jahren. Er wurde am 26. Februar 1932 in Deutsch-Wagram beigesetzt.[1]

Ehrungen und Verdienste

  • Gründungsmitglied und Vertrauensmann des NÖ Bauernbundes.
  • Bürgermeister von Deutsch-Wagram (1909-1914).
  • Mitglied des Kriegerdenkmal-Ausschusses in Deutsch-Wagram zur Errichtung des Denkmals an die Schlacht bei Wagram 1809, welches am 4. und 5. Juli 1909 unter Bürgermeister Ferdinand Leeb feierlich präsentiert und eingeweiht wurde.
  • Obmann des Ortsschulrates Deutsch-Wagram und langjähriges Mitglied des Bezirksschulrates Floridsdorf-Umgebung.
  • Gründung des ersten Elektrizitätswerks in Deutsch-Wagram.
  • Gründung und Errichtung der Volks- und Bürgerschule Deutsch-Wagram (1909-1910) nach Plänen des Baumeisters Hans Haas aus Wolkersdorf.[2]
  • Leitendes Mitglied der Raiffeisenkasse für über 25 Jahre.
  • Patronatskomissär der Pfarrkirche Deutsch-Wagram.
  • Erster Obmann (Präsident) des Kirchenbauvereines.
  • Mitglied des Kirchenmusikvereines.
  • Päpstliche Auszeichnung "Pro Ecclesia et Pontifice" (1916).[3]

Nachlass

Ferdinand Leeb hinterließ einen bedeutenden Fußabdruck in der Geschichte von Deutsch-Wagram durch seine vielfältigen Beiträge zur Gemeinde und Kirche. Sein Engagement und seine Führung in verschiedenen Organisationen und Projekten haben maßgeblich zur Entwicklung und zum Wohlstand der Gemeinschaft beigetragen.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Ferdiand Leeb gestorben. In: anno.onb.ac.at - Volksbote vom 4. März 1932. Abgerufen am 13. August 2023.
  2. Schuleinweihung Volks- und Bürgerschule Deutsch-Wagram. In: anno.onb.ac.at - Deutsches Volksblatt vom 1. Oktober 1910. Abgerufen am 13. August 2023.
  3. Päpstliche Auszeichnung "Pro Ecclesia et Pontifice" für Ferdinand Leeb. In: anno.onb.ac.at - Niederösterreichische Volks- und Vereinszeitung vom 2. September 1916. Abgerufen am 13. August 2023.