Figurengruppe Stammersdorf

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(v.l.n.r.) hl. Josef, hl. Anna, hl. Maria, hl. Donatus, hl. Florian

Die religiöse Figurengruppe Stammersdorf ist ein historisches denkmalgeschütztes Objekt[1] aus dem Jahr 1755, das sich am Stammersdorfer Anger in der Stammersdorfer Straße des 21. Wiener Gemeindebezirk (KG Stammersdorf) befindet.

Beschreibung

Im Mittelpunkt der Figurengruppe steht eine vier Meter hohe Säule, auf der die Heilige Maria dargestellt ist. Sie steht auf einer Weltkugel und zertritt eine Schlange, was symbolisch für den Sieg über das Böse und die Sünden der Welt steht. Zu ihrer Rechten und Linken sind weitere Heilige dargestellt: der heilige Josef, die heilige Anna, der heilige Donatus und der heilige Florian (v.l.n.r.).

Am Sockel der Säule befindet sich eine Inschrift, die lautet:

„Durch deinen Schlangentritt, Krieg, Pest und Not verhütet!“

Diese Botschaft verweist auf die Schutzfunktion der Heiligen in Zeiten von Krisen und Gefahren, insbesondere in Hinblick auf Krankheiten und kriegerische Konflikte.

Geschichtliche Erwähnungen

Die Figurengruppe wurde 1835 in der historischen Beschreibung von Franz Xaver Schweickhardt erwähnt, was ihre kulturelle Bedeutung und ihre Rolle als lokales Wahrzeichen dokumentiert.[2]

Lage

Die am Anger befindliche Figurengruppe ist im Dorfzentrum (Stammersdorfer Straße) von Stammersdorf gelegen. Um die Wende zum 19. Jahrhundert befand sich in der Nähe der Figurengruppe die sogenannte „Pfarrschwemme“. Dieser Löschteich diente sowohl der Brandbekämpfung als auch als Wasserstelle für das Dorf. Darüber hinaus wurde er als Tummelplatz für Geflügel genutzt, was die vielfältige Nutzung des öffentlichen Raumes in dieser Zeit verdeutlicht.

Literatur

  •  Franz Polly: Stammersdorf. Eigenverlag, Groß-Enzersdorf 1979.

Einzelnachweise

  1. Wien – unbewegliche und archäologische Denkmale unter Denkmalschutz. Abgerufen am 21. Jänner 2025 (PDF, deutsch).
  2.  Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums Österreich unter der Ens. Band 6: Viertel unter dem Marnhartsberg, Eigenverlag, Wien 1835, S. 216 (http://www.archive.org/details/darstellungdese09schwgoog).