Soldatenmarterl (Gruberau)

Aus ÖsterreichWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Die Druckversion wird nicht mehr unterstützt und kann Darstellungsfehler aufweisen. Bitte aktualisiere deine Browser-Lesezeichen und verwende stattdessen die Standard-Druckfunktion des Browsers.
BW

Das sogenannte Soldatenmarterl in der Gruberau zählt zu jenen Gedenkstätten im Wienerwald, welche an die Kämpfe zwischen russischen Soldaten und Soldaten der deutschen Wehrmacht im April 1945 erinnert.

Lage

Das Soldatenmarterl befindet sich an der Straße, welche die Rotte Gruberau (heute Teil der Gemeinde Wienerwald) mit Klausen-Leopoldsdorf verbindet. Es befindet sich in einem Buchenwald in der Nähe der sogenannten "Geschriebenen Buche".[1]

Das Kreuz

Das Soldatenmarterl ist ein Holzkreuz mit einem Dach, auf dem sich ein Soldatenhelm befindet.[1]

Geschichte

Anfang bis Mitte April 1945 kam es in der Gruberau und ihrer Umgebung zu schweren Kämpfen zwischen russischen Soldaten und Soldaten der deutschen Wehrmacht. Jene Stelle, wo heute das Marterl steht, gilt als Grabstätte eines SS-Soldaten, der von einem russischen Soldaten hier erschossen wurde. In den früheren 1950er-Jahren errichtete der Verein "Österreichisches Schwarzes Kreuz" das sogenannte Soldatenmarterl, das ursprünglich aus Birkenholz bestand. Nachdem es morsch geworden war, wurde es durch ein Marterl aus Eichenholz ersetzt. An diesem Marterl brachte Johann Fahrecker aus der Rotte Gruberau einen Soldatenhelm an, der in der Folge mehrmals gestohlen und danach wieder ersetzt wurde. Obwohl sich die sterblichen Überreste des Gefallenen heute nicht mehr unter dem Marterl befinden, wurde das Marterl weiterhin vom "Schwarzen Kreuz" und einigen privaten Personen betreut.[1]

Literatur

  • Johanna Weigl - Erwin Wagenhofer (Hrsg.): Am Wegesrand .... Kirchen, Kapellen, Bildstöcke und Marterln in der Biosphärenpark-Gemeinde Wienerwald. Eigenverlag Kulturverein Wienerwald, 2008. ISBN 978-3-200-01306-3. S. 39

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 vgl. Johanna Weigl - Erwin Wagenhofer (Hrsg.): Am Wegesrand ..., 2008, S. 39