K.Ö.St.V. Karantania Klagenfurt

Version vom 20. August 2009, 16:15 Uhr von 91.114.225.82 (Diskussion) (→‎Geschichte)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Die K.Ö.St.V. Karantania ist eine katholische, farbentragende, nicht schlagende, Mittelschulverbindung in Klagenfurt. Besonders aktiv setzten sich ihre Mitglieder in der Gründungsphase der 1. Republik, sowie in der Wiedererrichtung der Republik ein. Seit 1970 befindet sich ihr Vereinslokal im Klagenfurter Stadtteil Waidmannsdorf, und inzwischen konnte sich die K.Ö.St.V. Karantania zu einer gesellschaftlichen und kulturellen Bekanntheit entwickeln.

Wappen e.s.v. K.Ö.St.V. Karantania

Sie ist eine Verbindung des MKV.

Geschichte

Gegründet wurde die K.Ö.St.V. Karantania zu Klagenfurt am 11.1.1906 von den Studenten Simon Dollenz, Friedrich Michenthaler, Franz Prasser, Reinprecht und Rudolf Zemrosser. Besondere Untersützung erfuhren sie durch den Theologen August Ogertschnig (der auch Mitglied bei der K.Ö.St.V. Nibelungia Linz 1901 und der K.Ö.H.V. Carolina war).

Gegründet wurde die Karantania als CV-Verbindung, da in der k.u.k. Monarchie die Gründung von Verbindungen auf Mittelschulebene noch verboten war.

Da sich die Karantania schon in ihren Gründungsjahren regem Zustrom erfreute, entschloss man sich nun auch in anderen Kärntner Ortschaften weitere Verbindungen zu gründen (K.Ö.St.V. Gothia, K.Ö.St.V. Sponheim Wolfsberg). Nach dem Zusammenbruch der Monarchie, wurde 1919 der Verband pennaler Verbindungen (VPV) in Wien gegründet, dem die Karantania als eine der ersten Verbindungen österreichweit beitrat.

Etliche Karantanen standen im Kärntner Abwehrkampf in vorderster Linie, wie politisch als auch mit der Waffe. So kam es auch, dass ein Karantane im Doliner Wald an der Völkermarkter Bundesstraße dafür mit seinem Leben bezahlen musste. 1926 initiierte die Karantania die Gründung einer Mittelschulverbindung in Villach, die heute noch als K.Ö.St.V. Nibelungia Villach existiert.

Mit dem Einmarsch der Truppen von Adolf Hitler 1938, bedeutete das ein gewaltsames (und vorübergehendes) Ende jeder katholischen Verbindung in Österreich. Nur Teile des Inventars der Karantania konnten gerettet werden, da sich einige Verbindungsmitglieder unerkannt unter die plündernde Hitlerjugend mischen konnten.

Viele Karantanen verloren wegen ihrer Überzeugung ihren Beruf, und erhielten Gauverbot, mussten für Jahre in GESTAPO-Untersuchungshaft, oder wurden umgehend ins KZ verlagert. Das grausame Ergebnis war, dass die Pfarrer und Karantanen Marcellus Leeb und Otto Schuster im KZ ermordet wurden. Einem von ihnen wurde eine Benzinspritze ins Herz initiiert, der andere wurde für medizinische Versuche missbraucht, und danach im Schloss Hartheim vergast.

In den Anfangsjahren der K.Ö.a.V. Carinthia gab es zwar zwischen ihr und der Karantania etwaige Meinungsdiffernzen bezüglich ihres Namens und der Farbenwahl, doch legte sich dies bald wieder, und die Karantania begann die frühe Entwicklung der Carinthia mit diversen Mittel zu unterstützen, nicht zuletzt, dass man das Vereinslokal der ÖCV-Verbindung zur Verfügung stellte.

In den 1970er Jahren publizierte man die dazumals sehr bekannte Verbindungszeitung „mundwerk“. Leider besteht diese heutzutage nicht mehr.

Farben und Wahlspruch

  • Farben: gold-rot-weiß, Percussion: rot
  • Mütze: halbsteife Tellermütze in kirschrot
  • Wahlspruchen: Pro Deo et Patria!

Bekannte Mitglieder

Weblinks