Niederösterreichische KinderSommerSpiele

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Ein Kinderkulturfest ist ein größeres Kinderfest mit kulturellen Schwerpunkten als öffentliche Veranstaltung. Kinderkulturfeste werden veranstaltet, um Kinder schon früh mit kulturellen Angeboten vertraut zu machen und ihre Kreativität zu fördern. Ein kindgerechtes Programm wird durch Spiel- und Werkstattangebote ergänzt. Veranstalter sind in der Regel Vereine, Verbände oder Gebietskörperschaften.

Niederösterreichische Kindersommerspiele in Herzogenburg

Die NÖKISS - Niederösterreichische Kindersommerspiele sind das größte Festival für Kinderkultur in Österreich.

In ihrer heutigen Form finden die NÖKISS an sechs Tagen im Jahr statt. An den letzten beiden Wochenenden der Sommerferien bemühen sich jeweils von Freitag bis Sonntag etwa 800 Mitarbeiter um die gut 16.000 Gäste. Bei der letzten statistischen Erhebung 2005 fand man heraus, dass Menschen aus 30 verschieden Ländern sich an mehr als 40 Theater- und Tanzvorführungen und einer Auswahl von mehr als 20 internationalen Speisen erfreuen konnten. Außerdem bieten die NÖKISS eine Bühne für junge Künstler aus der Region und sind mit einem Umsatz im sechsstelligen Eurobereich auch ein wichtiger wirtschaftlicher Faktor für die Stadt Herzogenburg und die Region Traisental-Donauland. Das Einzugsgebiet umfasst neben der Region Traisental-Donauland die gesamte Ostregion Österreichs dabei vor allem Wien.

Bereits zum 38. Mal finden die Niederösterreichischen Kindersommer Spiele 2009 im barocken Rahmen des fast 900 jährigen Stift Herzogenburg statt und blicken dabei zurück auf eine erfolgreiche Vergangenheit, in der das Konzept vom Kinder Kultur Festival immer konkretere Formen annahm und auch heute noch annimmt.

2009 finden die Nökiss unter dem Motto „Asien – Vom Dach der Welt ins Land des Lächelns“ statt.

Geschichte

Die NÖKISS nehmen im Jahr 1972 als Kindervolksfest ihren Anfang. Sie wurden von Bertl Rumpler, dem Leiter der Jungschargruppe "Wakaiuk Apachen", initiiert. Ursprünglich sollte mit dem Sportfest, das in der ersten Schulwoche des Schuljahres stattfand, der Ankauf von Zelten für das Sommerlager finanziert werden. Gemeinsam mit den beiden jungen Kaplänen Hr. Maximilian und Hr. Wolfgang, Vertretern der Schulen und mit Eltern der Jungscharkinder organisiert Bertl Rumpler das erste Fest. Unter den 80 – 100 Mitarbeitern der ersten Stunde sind außerdem schon einige Pfarrgemeinderäte und natürlich viele, viele Kinder dabei. Von Anfang an ist die Mitarbeit aller Mitarbeiter unentgeltlich und wird bloß durch eine „Pemikan“ genannte Vergütung in Form eines gegrillten Würstels und eines Getränks belohnt. Gegen Ende der 1970er Jahre wird das sechstägige Fest auf die letzten beiden Ferienwochenenden verlegt und die Kinderkultur rückt schön langsam stärker ins Zentrum. Im Jahr 1979 erleben die NÖKISS in ihrer heutigen Form schließlich ihre Geburtsstunde, als sie als Kinder-Kultur Schwerpunkt in den Niederösterreichischen Theatersommer aufgenommen werden. Infolge dessen kommt es zu einer großen Ausweitung des Programms und einem Anstieg der Mitarbeiterzahl auf circa drei- bis vierhundert. Ab 1980 kommt es zu der Aufteilung der Verantwortlichkeiten, wie sie auch heute noch größtenteils vorhanden ist: Ein Kaufmann, der ehemalige Besitzer des Sparmarktes in Herzogenburg kümmert sich um die Finanzen, Propst Maximilian etabliert und hält den Kontakt zu den Sponsoren, und bei den Sekretären bzw. in weiterer Folge im Büro der Firma Rumpler laufen alle Fäden zusammen und sind die eigentlichen Strukturen der Organisation verankert. Unter den nunmehr fast 500 Mitarbeitern finden sich jetzt auch vermehrt diözesane Mitarbeiter. Nach den 25.NÖKISS, die noch aktiv von Bertl Rumpler mitgestaltet wurden, gibt es im Jahr 1997 eine Zäsur, als er krankheitsbedingt ausfällt und die bis dato zentralen Strukturen auf mehrere Personen aufgeteilt werden. Als er im selben Jahr stirbt, wird noch an seinem Todestag ein Leitungsteam zur Fortführung des Festes gegründet. Die nunmehrigen Hauptverantwortlichen gestalten kleinere, überschaubarere Verantwortlichkeitsbereiche, die eigenständig Mitarbeiter rekrutieren. So wächst die Zahl der Mitarbeiter bis Ende der 90er-Jahre auf 700 - 800 an. Die NÖKISS haben durch diese Entwicklungen einen Umfang angenommen, der sich mit der einfachen "Treff ma uns und moch ma wos" Philosophie der ersten Tage nicht mehr bewältigen lässt. Die NÖKISS sind heute eines der größten Kinderkulturfestivals Österreichs, haben kulturelle und ökonomische Bedeutung für die Region Traisental-Donauland und haben sich quasi zu einem Markenzeichen für Herzogenburg entwickelt.

Weiße Feder von Herzogenburg

Die Weiße Feder von Herzogenburg wird im Rahmen de NÖKISS für besondere Leistungen zum Wohle von Kindern vergeben. Die weiße Feder kann deshalb jeder bekommen, der etwas für Kinder tut, erfindet, der Kindern hilft, der Kinder vor Gefahren schützt. Verliehen wird der Preis an Kinder, Jugendliche, Erwachsene, Vereine, Institutionen oder Firmen. Die Jury kürt jährlich drei Preisträger, die als Anerkennung ein Lederamulett und eine kleine finanzielle Unterstützung erhalten.

Mehr als die Hälfte der Jury-Mitglieder sind Kinder und Jugendliche. Sie wählen jedes Jahr gemeinsam mit Vertretern des Stiftes Herzogenburg, der Pfarre und der Stadt Herzogenburg die "Sensation des Guten".

Bisherige Preisträger

Mühlviertler Kinderspiele (MÜKIS) in Perg (Bundesland Oberösterreich)

Die MÜKIS - Mühlviertler Kinderspiele sind das größte eigenständige Fest für Kinderkultur in Oberösterreich.

Die MÜKIS werden jährlich an den beiden ersten Sommerferienwochenenden an den insgesamt fünf Veranstaltungstagen von 3.000 bis 4.000 Besuchern besucht. Der Schwerpunkt liegt bei Familien mit Kindern im Alter von 2 bis 14 Jahren. Das Einzugsgebiet umfasst neben der Stadt Perg und dem Bezirk Perg insbesondere das Bundesland Oberösterreich und das westliche Niederösterreich. Es kommen jedoch auch aus Wien, Salzburg, Tirol und aus der Steiermark regelmäßig Besucher. Zuletzt wurden auch Kontakte mit der bayerischen Stadt Schrobenhausen aufgenommen, die seit vielen Jahren Partnerstadt von Perg ist.

Geschichte

Die Geschichte der "Mühlviertler Kinderspiele" (MÜKIS) begann 1976 als Kindernachmittag (Kinderfest) der Katholischen Jungschar der Pfarre Perg. Initiatoren waren Werner Luegmayr und Franz Pfeiffer, die sich dabei als Vorbild an den wenige Jahre zuvor (1973) im Stift Herzogenburg ins Leben gerufenen Niederösterreichischen Kindersommerspiele (NÖKISS) orientierten. Aus dem kleinen Kinderfest wurde über die Jahre eines der herausragenden Feste der Stadt Perg mit überregionaler Bedeutung. Das Kinderkulturfest wurde zunächst auf ein ganzes Wochenende, später auf zwei Wochenenden ausgedehnt, die Mitwirkung der Theatergruppe Perg und des Perger Puppenbühne hat eine lange Tradition.

Künstler

Durch ein an die Zielgruppe angepasstes Bühnenprogramm mit Clown, Zauberer, Kindertheater, Puppentheater, Show mit den Moderatoren des ORF-Kinderprogrammes sowie ausgesuchte Darbietungen regionaler Gruppierungen wurde eine klare Abgrenzung zu den Festen der Erwachsenen geschaffen. Von den Besucher sehr geschätzt wird die Möglichkeit, Künstler, die sonst nur aus dem Fernsehen bekannt sind, persönlich kennen lernen zu können, ohne gleich eine Reise ins entfernte Wien antreten zu müssen. Zu den österreichweit bekannten Künstlern, die ein- oder mehrmals bei den MÜKIS gastierten, zählen beispielsweise

Immer wieder waren unter den Bühnenstars Künstler aus den Nachbarländern Österreichs (Ungarn,Tschechien,Deutschland). Gegenbesuche in den Heimatländern der Künstler waren auch der Beginn der Herbstreisen für die ehrenamtlichen Mitarbeiter und Freunde der Mühlviertler Kinderspiele.

Von Anfang an gab es einen Kinderprater mit Buden, die von Kindern und Jugendlichen betreut wurden, später wurde mit dem Aufbau eines von Erwachsenen und Jugendlichen betreuten Spieleparks begonnen, der heute großteils aus tollen aufblasbaren Spielgeräten besteht. Lustige Geschicklichkeitswettbewerbe sowie ein Zelt für kreative Kinder sind weitere attraktive Bereiche der Veranstaltung.

Weblinks