Der Jungbunzlauer Sport Klub (Jungbunzlau) war eine Eishockeyverein aus der Zeit der K.u.K.-Monarchie.

Geschichte

Der Eishockeyverein Jungbunzlau war in Böhmen beheimatet, heute Tschechien. 1908 nahm die Mannschaft an der 1. Österreichischen Eishockey-Meisterschaft in Prag teil.


Erfolge:

  • 1906/07 2. Platz Böhmische Eishockey-Meisterschaft


Bandyspiel

Saison 1906/07

Datum Spielort Vereine Art Ergebnis Zuschauer Bemerkungen
6. Jänner 1907 Prag, Sparta - Jungbunzlau F 5:5 s.u.
03. Februar 1907 Prag, Jungbunzlau - Ruch MB 5:3(3-1,2-2) s.u.
03. Februar 1907 Prag, Jungbunzlau - Sparta- MB 2:6(0:3,2-3) s.u.


Spiel 06. Jänner 1907 Sparta - Jungbunzlau

  • Schiedsrichter:
  • Das Freundschaftsspiel in Prag zwischen Sparta und Jungbunzlau endete 5:5. Bei Sparta handelt es sich um einen Gewinner des Hry-Pokals. Das sich die junge Mannschaft aus Jungbunzlau gegen diesen Gegner mit einem Unentschieden durchsetzen konnte, hat doch alle verwundert.


03. Februar 1907 Ruch - Jungbunzlau M-Spiel

  • Schiedsrichter:
  • Das Spiel um die Böhmische Meisterschaft zwischen Ruch und Jungbunzlau endete 3:5(1-3,2-2). Bei Ruch spielen Kindl und Fleischmann sen. mit. Ruch scheidet aus. Jungbunzlau spielt im Finale gegen Sparta.[1]


Spiel 03. Februar 1907 Sparta - Jungbunzlau M-Spiel

  • Schiedsrichter:
  • Das Finalspiel um die böhmische Meisterschaft zwischen Sparta und Jungbunzlau endete 6:2(3-0,3-2). Sparta war Böhmischer Eishockeymeister 1906/07.


Saison 1907/08

Datum Spielort Vereine Art Ergebnis Zuschauer Bemerkungen
05. Jänner 1908 Prag, Jungbunzlauer Sport Klub - Sportklub Ruch Prag 15:5 s.u.
05. Jänner 1908 Prag, Jungbunzlauer Sport Klub - Leipziger Sportklub 1:10 s.u.


Spiel 05. Jänner 1908 Jungbunzlauer Sport Klub - Sportklub Ruch Prag

  • Schiedsrichter: Dr. Rosenbaum-Jenkins,
  • Team Jungbunzlau: Tor: Anderle, Feldspieler: Bruclik, Kolinsky, Kima, Pavlicek, Liska, Kriz
  • Team Ruch: Tor: Potucek jun., Feldspieler: Matucha, B. Hammer, Havlik, Pelikan, Martau, Golombiewsky,
  • Das Spiel in Prag um die Österreichische Eishockey-Meisterschaft zwischen dem Jungbunzlauer Sport Klub und dem Sportklub Ruch Prag endete 15:5. Ruch hatte noch wenig Training, so dass die Jungbunlauer Spieler unter Führung von Herrn Tucek erheblich schneller waren und gut kombinierten. Ihr bester Mann war Liska. Gut spielte auch der frühere Slavia-Fußballer von Slavia Kriz. Man spielte scharf auf den Mann und nahm es auch mit den "Sticks" nicht so genau. Der beste Mann bei Ruch war sein rechter Flügelstürmer. Die Tore für Jungbunzlau schossen Liska (8), Kriz (3), Bruclik (2) und Pavlicek (2). Für Ruch trafen Martau und Pelikan. Spielzeit 2x 30 Minuten.


Spiel 05. Jänner 1908 Leipziger Sportklub - Jungbunzlauer Sport Klub

  • Schiedsrichter: Gasser,
  • Team Leipzig: Tor: Rusland, Feldspieler: Keßler, Zehme, Beckmann, H. Sänger, H. Schomburgk, Dr. Schomburgk, Ersatz: Jacob, H. Beckmann,
  • Team Jungbunzlau: Tor: Anderle, Feldspieler: Bruclik, Kolinsky, Kima, Pavlicek, Liska, Kriz
  • Das Spiel in Prag um die Österreichische Eishockey-Meisterschaft zwischen dem Leipziger Sportklub und dem Jungbunzlauer Sport Klub endete 10:1. Mit großer Spannung erwarteten die Zuschauer das Spiel mit der besten Eishockeymannschaft aus Deutschland. Die ersten 10 Minuten waren die Leipziger von dem stürmischen Spiel der Jungbunzlauer überrascht. Dann fanden sie wieder zu ihrem eigenen Spielstil. Rückwärts wird mit Kombinationen gearbeitet, bis der Ball zu einem der Schomburgks kommt. Dieser übernimmt den Ball zu einem Vorstoß und bringt ihn häufig ins gegnerische Tor hinein. Es war ein schönes Bild, wenn die Schomburgks sich den Ball gegenseitig zuspielend stürmten und Freund und Feind mit Schnelligkeit hinter ihnen herfuhren. Der Tormann der Leipziger spielt mit Aufopferung und seine Deckungsspieler machen ein sicheres Spiel. Die Mannschaft besteht aus 9 gutaussehenden schlanken Sportsleuten. Dem Schiedsrichter machten sie das Erkennen leicht, da sie mit einem schönen Dreß, rotschwarzen Kappen, Strümpfen und Gürtel auf dem Spielfeld standen. Sie verfügten auch über sehr gute Spezialschlittschuhe, die eigens für das Bandyspiel gebaut wurden. Solche Schuhe fehlen den Österreichischen Mannschaften noch. Mannschaften, die von den Leipzigern geschlagen werden, brauchen sich ihrer Niederlage nicht zu schämen. Man muss dem Organisatorverein Ruch dankbar sein, dass die Prager eine solch gute Mannschaft zu sehen bekamen und die teilnehmenden Vereine von ihrer Spielart lernen können. Die Tore für Leipzig schossen H. Schomburgk (7), Dr. Schomburgk (2) und Beckmann. Spielzeit 2x 30 Minuten.



Einzelnachweise

  1. Prager Tagblatt 4. Februar 1907

Quellenangabe

  • Prager Tagblatt