Carl Luze
Carl Luze (* 4. August 1864 in Altenmarkt an der Triesting; † 8. Februar 1949 in Wien) war Sänger, Dirigent und Chormeister.
Leben und Wirken
Carl Luze, der Sohn eines Oberlehrers, ist 1864 in Altenmarkt an der Triesting geboren. Vom Vater bekam er seine erste Musikausbildung. Mit einem Alter von zehn Jahren kam er zu den Sängerknaben des Stiftes Heiligenkreuz und danach an die Wiener Hofmusikkapelle. In den Jahren 1879 studierte er w:Orgel bei Bruckner und Klavier bei Wilhelm Schenner an der Wiener Musikakademie.
Ab dem Jahr 1883 war er zuerst als Chorsänger und später als Solokorrepetitoran der Wiener Hofoper, wo er in den Jahren 1898 bis 1926 und 1929 auch als Chordirektor fungierte. In den 1899 bis 1910 leitete er das Orchester der Gesellschaft der Musikfreunde. Von 1903 bis 1933 war erster Dirigent der Hofmusikkapelle und letzter Titularhofkapellmeister.
Als Lehrer arbeitete von 1905 bis 1908 für Opernensemble am Wiener Konservatorium und war in den Jahren 1913 und 1914 Chormeister des Wiener Männergesang-Vereins mit Viktor Keldorfer und Ferdinand Grossmann.
In den Jahren 1922 bis 1929 gemeinsam mit Keldorfer und Carl Führich Bundeschormeisterdes Ostmärkischen (Niederösterreichischen) Sängerbundes. Zu seinen Verdiensten zählt der Erhalt der Wiener Hofmusikkapelle gemeinsam mit Josef Schmitt nach dem Ersten Weltkrieg und dem Zusammenbruch der k.u.k. Monarchie erhalten zu haben.
Luze erhielt am Wiener Zentralfriedhof ein Ehrengrab.
Auszeichnungen
- Hofrat
- Berufstitel Professor
- Franz-Joseph-Orden
- Albrechts-Orden
- Bayrischer St. Michaels-Orden
- Ehrenmitglied und Ehrenchormeister des Wiener Männergesangsvereins
- Ehrenmitglied des Ostmärkischen Sängerbundes
- Ehrenbürgerschaft der Gemeinde Altenmarkt an der Triesting
- Großes goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich
Würdigung
- In Kaiserebersdorf wurde 1974 die Luzegasse nach ihm benannt.
- Zum 150. Geburtstag wurde eine personalisierte Briefmarke der Österreichischen Post aufgelegt.[1]
- Bereits 1927 wurde an seinem Geburtshaus eine Gedenktafel angebracht.
Litertur
- Christian Fastl: Carl Luze. In: Oesterreichisches Musiklexikon. Online-Ausgabe, Wien 2002 ff., ISBN 3-7001-3077-5; Druckausgabe: Band 3, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2004, ISBN 3-7001-3045-7.
Einzelnachweise
- ↑ Personalisierte Briefmarke Nr. 8112002 von 2014 abgerufen am 5. April 2017