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Andreas Baumkircher, Freiherr von Schlaining (* um 1420 / 1422[1], vermutlich in Wippach, damals Herzogtum Krain, heute Slowenien; † 23. April 1471, in Graz) war ein bekannter w:Heerführer im Dienst von Kaiser Friedrich III., von König Ladislaus Postumus und König Matthias Corvinus.

Herkunft und Familie

Andreas Baumkirchers Vorfahren stammten vermutlich aus Tirol. Sein Großvater Georg (I.) Baumkircher (* vor 1376; † 1394 / 1400, vermutlich in Wippach) heiratete 1384 in Wippach (damals im Herzogtum Krain) Agnes, die Witwe des Amtmanns Simon. Sein Sohn Wilhelm (I.) Baumkircher (* 1384/1385; † nach dem März 1466)) war dort ansässig und wurde 1401 vom Landesfürsten belehnt. Mit einer klugen Wirtschaftspolitik durch Güterkäufe und landesfürstliche Pflegschaften gelang ihm der Aufstieg in den Adel. Wilhelm (I.) war dreimal verheiratet, Andreas Baumkircher stammte aus seiner ersten Ehe mit Katharina von Süßenheim (†vor 1430).[2].

Andreas Baumkircher war zweimal verheiratet.
um 1445 / 1447 ∞ 1. N. N., vermutlich aus der Untersteiermark oder aus Krain, vielleicht aus der Dienstmannschaft der Grafen von Cilli]]

vor 1471 ∞ 2. Margarethe († vor Dezember 1480), vermutlich eine Tochter von Ulrich von Grafenegg, keine Nachkommen

Mit seinen Söhnen starb seine Familie in männlicher Linie aus, über seine Enkelin Barbara Baumkircher, deren Tochter Magdalena von Stubenberg und deren Kinder bestand seine Familie noch einige Generationen lang in weiblicher Linie weiter.

Leben

1439 kam Andreas Baumkircher an den Hof des späteren Kaisers Friedrich III. Dort freundete er sich mit Ulrich von Grafeneck an. [4]

Andreas Baumkircher in Kunst, Sage und Literatur

Die "Schlaininger Burgspiele" (1949-1953)

1949 wurde auf Initiative von Eugen Höbe, dem Amtmanns von Stadtschlaining, eine Laientheatergruppe gegründet, mit der bis 1953 Theaterstücke auf der Burg Schlaining aufgeführt wurden. In einigen der Theaterstücke ging es um Andreas Baumkircher. Mit der Eröffnung der Burgspiele auf Forchtenstein durch die Landesbühne von Gerhard Bothar wurden die "Schlaininger Burgspiele" aufgegeben. 1968 versuchte Eugen Höbe sie neu zu beleben, in dem er unter dem Titel "Schlaininger Spiel" Auszüge aus der Stadtordnung des Veit von Fladnitz szenisch darstellen ließ, doch blieb es bei einer einmaligen Aufführung.[5]

Literatur

  • Rudolf Kropf - Andreas Lehner (Hrsg.): Andreas Baumkircher. Leben und Sterben im 15. Jahrhundert (= Wissenschaftliche Arbeiten aus dem Burgenland 144). Eisenstadt, 2013, ISBN 978-3-85405-194-7

Einzelnachweise

  1. Rudolf Kropf - Andreas Lehner (Hrsg.): Andreas Baumkircher, 2013, S. 22
  2. Rudolf Kropf - Andreas Lehner (Hrsg.): Andreas Baumkircher, 2013, S. 22 und S. 24, Stammtafel
  3. Nach Ulrike Döcker: Barbara Baumkircher, 1992, S. 54, war ihr Name Margarete von Grafenegg. Hier könnte allerdings eine Verwechslung mit der Ehefrau von Andreas Baumkircher vorliegen.
  4. Rudolf Kropf - Andreas Lehner (Hrsg.): Andreas Baumkircher, 2013, S. 22
  5. Rudolf Kropf - Andreas Lehner (Hrsg.): Andreas Baumkircher, 2013, S. 166f.