Wilhelm (II.) von Puchheim (* um / vor 1444; gest. 1483)[1]) gehörte zu den kaiserlichen Räten von Kaiser Friedrich III..

Herkunft

Die Herren von Puchheim waren eine bedeutende Adelsfamilie im Herzogtum Österreich und im Besitz des Erbtruchsessenamt. Sie hatten sich im Spätmittelalter in mehrere Linien aufgeteilt.[2] Wilhelm II. von Puchheim war der Sohn von Wilhelm I. von Puchheim (manchmal auch Wilhelm VI.) († 1444).[1]

Leben

Wilhelm (II.) von Puchheim, der auch ausdrücklich als Rat von Kaiser Friedrich III. nachgewiesen ist, erhielt 1459 von diesem das in seiner Familie erbliche Amt des Obersttruchsess. 1462 gehörte er zu den Verteidigern der Stadt Wien gegen Erzherzog Albrecht VI. ("Albrecht dem Freigiebigen" oder "Albrecht dem Verschwender"), 1463 verteidigte er den Kaiser bei der Belagerung der Wiener Hofburg. Nach einer Strafexpedition gegen seine Feste Rauhenstein schloss sich Wilhelm in der nach ihm benannten Puchheimer Fehde Jörg von Stein (auch Georg von Stain oder Stein) († 1497) an. 1467 wurde er vom Kaiser wieder "in Gnaden" aufgenommen. 1476 war er dessen Gesandter auf einem Tag betreff Mähren und außerdem dessen Feldhauptmann gegen den ungarischen König Matthias Corvinus.[1]

Literatur

  • Paul-Joachim Heinig: Kaiser Friedrich III. (1440–1493). Hof, Regierung, Politik (= Forschungen zur Kaiser- und Papstgeschichte des Mittelalters. Bd. 17). 3 Bände, Böhlau, Köln 1997, ISBN 3-412-15595-0 (Zugleich: Gießen, Universität, Habilitations-Schrift, 1993), s. Reg., Bd. 3, S. 1741 und besonders Bd. 1, S. 257

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 vgl. Paul-Joachim Heinig: Kaiser Friedrich III. (1440–1493), 1997, Bd. 1, S. 257
  2. vgl. Paul-Joachim Heinig: Kaiser Friedrich III. (1440–1493), 1997, Bd. 1, S. 256