Friedrich von Tierna

Friedrich (I.) von Tierna, auch Tirna oder Tyrna (* vor 1332; † nach 1353) war Bürgermeister der Stadt Wien.

Herkunft und Familie

Friedrich (I.) von Tierna entstammte einer Ritterfamilie, die im Herzogtum Österreich (unter der Enns ansässig war. Ihr Stammsitz war die Burg [Thürnau|Oberthürnau]], die heute als Ruine zur Gemeinde Drosendorf-Zissersdorf gehört. Für drei Generationen zählte die Familie auch zum Wiener Bürgertum. Zu ihren Gütern zählte der spätere Federlhof, der 1338-1398 ihr "Stadtpalast" war, und der "niedere Hof" in Matzleinsdorf (1373-ca. 1408 im Familienbesitz). Die Familie stiftete die Margaretenkapelle (1395). Sie dürfte außerdem die Moranduskapelle (erbaut 1358/62) im Stephansdom gestiftet haben (oder zu den Stiftern gehören), an deren Außenseite sich ihr Wappen befindet. In dieser wurde 1478 Jörg von Tierna beigesetzt, mit dem die Familie ausstarb.[1]

Friedrich (I.) von Tierna war zweimal verheiratet:
in 1. Ehe ∞ Anna (1338-1351 belegt);
in 2. Ehe ∞ Margret (1354 belegt)[1] Er hatte mindestens 3 Söhne:

Leben

Friedrich von Tierna war 1348/1349 und 1352 der Bürgermeister der Stadt Wien und 1346 und 1351 Münzmeister. Er veranlasste die Einwölbung der Kirche des Maria-Magdalena-KIosters.[1]

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 vgl. Felix Czeike (Hrsg.): Tirna. In: Historisches Lexikon Wien. Band 5, Kremayr & Scheriau, Wien 1997, ISBN 3-218-00547-7, S. 458–459.
VorgängerAmtNachfolger
Reinprecht ZaunrüdBürgermeister von Wien
1348-1349
Dietrich Flusthart
VorgängerAmtNachfolger
Dietrich FlusthartBürgermeister von Wien
1352
Heinrich Würffel