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Gräfin Johanna von Pfirt, auch Jeannette de Ferrette et Montbéliard (* 1300, in Basel; † 15. November 1351[1], vermutlich in Wien) war durch ihre Ehe eine Herzogin von Österreich.

Herkunft und Familie

Johanna war die älteste Tochter des Grafen Ulrich (III.) von Pfirt (* 1281; † 1324, in Basel), Herr von Rougemont[2], aus seiner Ehe mit Gräfin Johanna von Mömpelgard (Jeannette de Montbéliard) (* 1284; † 1349). Über ihre Mutter war sie eine Urenkelin von Herzog Hugo (IV.) von Burgund[2]. Am 26. März 1324 heiratete sie Herzog Albrecht II. von Österreich, mit dem sie mindestens 7 Kinder hatte[2].

Gräfin Ursula von Pfirt (* 1315; † 1367), Johannas jüngere Schwester, war die Mutter des als Minnesänger bekannten Grafen Hugo (XII.) von Montfort (auch Graf Hugo (VIII.) von Montfort zu(Tettnang)-Bregenz).

Leben - Ergänzungen

Als alleinige Erbtochter des letzten Grafen von Pfirt, ihre Schwester wurde finanziell abgefunden, erbte Johanna die Grafschaft Pfirt im Elsaß und mit dieser ein Gebiet, das vom westlichen Sundgau bis zur Burgundischen Pforte reichte, das durch ihre Ehe unter die Herrschaft der Herzöge von Österreich (Habsburger) kam.[3]

Gedenkstätten zu Johanna von Pfirt im heutigen Österreich

Niederösterreich

  • Gaming: Gemeinsam mit Albrecht stiftete Johanna 1330 die Kartause Gaming, in der beide ihre letzte Ruhestätte fanden. Nachdem ihre Gebeine zwischen 1782 und 1985 in die Pfarrkirche von Gaming überführt worden waren, wurden sie 1985 wieder in die Kartause rückgeführt.[2] Die aus Blei gefertigte Inschrift-Platte ihrer Grabstätte in der Kartause trägt wie die ihres Ehemannes an den vier Ecken der Umrahmung die Wappenschilde der Herzogtümer Österreich[A 1], Steiermark[A 2], Kärnten[A 3] und der Grafschaft Pfirt.[4]

Wien

Einzelnachweise

  1. vgl. Alois Niederstätter: Österreichische Geschichte 1278–1411, 2001, S. 138
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 vgl.Felix Czeike (Hrsg.): Albrecht II. von Habsburg. In: Historisches Lexikon Wien. Band 1, Kremayr & Scheriau, Wien 1992, ISBN 3-218-00543-4, S. 42. digital"
  3. vgl. Alois Niederstätter: Österreichische Geschichte 1278–1411, 2001, S. 133
  4. vgl. Franz-Heinz Hye: Österreich und die Steiermark - heraldische Aspekte. In: Othmar Pickl (Hrsg.): 800 Jahre Steiermark und Österreich 1192-1992. Der Beitrag der Steiermark zu Österreichs Größe. Graz 1992, S. 150f.
  5. vgl. Alois Niederstätter: Österreichische Geschichte 1278–1411, 2001, S. 139

Anmerkungen

  1. Das Herzogtum Österreich umfasste damals nur Teile der heutigen Bundesländer Niederösterreich und Wien.
  2. Das Herzogtum Steier(mark) umfasste damals nur Teile der heutigen Bundesländer Steiermark und Oberösterreich.
  3. Das Gebiet des Herzogtums Kärnten umfasste damals Teile des heutigen Bundeslandes Kärnten mit Herrschaftsansprüchen auf die Mark Krain (heute Teil von Slowenien), die zu dieser Zeit von den Herzögen von Österreich (Habsburger) an die Meinhardiner verpfändet war. Weitere Teile des heutigen Bundeslandes gehörten zwar damals bereits zum Herzogtum, standen aber zu dieser Zeit noch unter der Herrschaft des Erzstiftes Salzburg und dessen Suffraganbistum Gurk sowie der Albertinischen Linie der Grafen von Görz und Tirol.