Benutzer:Stefan97/Korrekturbereich
Das Massaker von Krottendorf/Neuhaus am Klausenbach
Wie vorher beschrieben half Rosa Schreiber-Freissmuth in Neuhaus am Klausenbach jüdischen Zwangsarbeitern mit Lebensmitteln und Medikamenten. Die Hauptlast der humanitären Hilfe in den Unterabschnitten V/4 - Kalch und V/5 - Minihof-Liebau lag aber beim Abschnittsarzt Erich Stadler, einem Facharzt für Frauenheilkunde, der sich mit seinem Engagement auch den Unmut des Verantwortlichen des Unterabschnittes V/4 - Kalch, Walter Freudensprung, zuzog, während ihn der Verantwortliche des Unterabschnittes V/5 - Minihof-Liebau bei seinen Aktivitäten unterstützte.[1]
Trotz aller Bemühungen des Arztes trat im März eine Fleckfieberepedmie auf. Während im Unterabschnitt V/5 - Minihof-Liebau Krankenreviere eingerichtet wurden und die Patienten in weiterer Folge unbeheligt blieben, wurden im Unterabschnitt V/4 - Kalch auf Betreiben von Walter Freudensprung in Krottendorf bei Neuhaus am Klausenbach Krankenzelte aufgestellt.[2]
Während in Neuhaus am Klausenbach Pfarrer Stephan Berger einige der Kranken in den Pfarrhof aufnahm, seine als Köchin im Pfarrhof tätige Schwester Theresia Berger steckte sich dabei selbst mit dem Fleckfieber an und verstarb am 3. April 1945, ließ Freudensprung am 23. März sämtliche Kranke in das Zeltlager von Krottendorf bringen, wo sie von einem HJ-Bannführer und sechs Soldaten der Waffen-SS (aus einem Genesungslager der Waffen-SS in Feldbach) erwartet wurden. Die sieben Männer erschossen in weiterer Folge 83 kranke Zwangsarbeiter in einem nahegelegenen Wald.[2] Die Haupttäter dieses Massakers konnten nie gefasst werden. Im Herbst 1969 erfolgte nach Auffinden des Grabes durch den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge eine Umbettung der Toten auf den Jüdischer Friedhof Graz.[3]
Einzelnachweise
- ↑ Referenzfehler: Es ist ein ungültiger
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wurde kein Text angegeben. - ↑ 2,0 2,1 Eleonore Lappin-Eppel: Ungarisch-Jüdische Zwangsarbeiter und Zwangsarbeiterinnen in Österreich 1944/45: Arbeitseinsatz - Todesmärsche - Folgen. LIT, Wien 2010, ISBN 978-3643501950, S. 356.
- ↑ Eleonore Lappin-Eppel: Ungarisch-Jüdische Zwangsarbeiter und Zwangsarbeiterinnen in Österreich 1944/45: Arbeitseinsatz - Todesmärsche - Folgen. LIT, Wien 2010, ISBN 978-3643501950, S. 358.