Franz Edlinger (Zisterzienser)

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Pater Franz Karl Edlinger OCist. (*9. Oktober 1950 in Wolfsgraben; † 27. Jänner 2011 in Pitten) war österreichischer Zisterzienser.

Leben

Karl Edlinger trat 1970 in das Stift Heiligenkreuz ein; als Klostername erhielt er den Namen des neugewählten Abtes Franz Gaumannmüller. Nach dem Studium der Theologie wurde er 1976 zum Priester geweiht. Von 1976 bis 1982 war er Kaplan in der Stiftspfarre Neukloster in Wiener Neustadt. Die von ihm initiierten Jugendvespern und Nachtgebete zogen Jung und Alt von nah und fern an. Gemeinsam mit Bischof Florian Kuntner und dem Kreis, der sich um den missiosbegeiserten Bischof gebildet hatte, begründete Edlinger die Wüstenbewegung. Wüstentage und –wochen, Wallfahrten und viele andere geistliche Veranstaltungen nach dem Vorbild von Carlo Carretto bewirkten starke geistliche Impulse weit über die Erzdiözese Wien hinaus.

Von 1982-1998 lebte und wirkte Pater Franz im „Haus des Friedens“ in Katzelsdorf bei Wiener Neustadt. In Eucharistiefeiern, Predigten, Vorträgen, Seminaren und vielen Einzelgesprächen brachte Pater Franz den Menschen das Bild des liebenden Gottes nahe, vor allem den Menschen in den Randschichten der Gesellschaft. 1998-2002 fuhr er mit einer mobilen Missionsstation quer durch Österreich und hielt zahlreiche Vorträge und Glaubensseminare. In seinem Bus hatte er einen mobilen Beichtstuhl eingerichtet und feierte darin auch die Heilige Messe.

Durch eine lang nicht diagnostizierte Krankheit wurde sein Wirken nach 1997 immer mehr eingeschränkt. Ab 2002 litt er zusätzlich an Sehstörungen und Schwindelanfällen. Im Jahr 2004 musste er seine sehr spezielle Form des priesterlichen Dienstes abbrechen. Er bezog sich folglich eher auf das schriftliche Apostolat und das Gespräch mit suchenden Menschen. Seit Mai 2008 lebte Pater Franz im Pflegeheim Mater Salvatoris in Pitten, wo er verstarb.

Er wurde am 9. Februar 2011 im Mönchsfriedhof von Heiligenkreuz bestattet; etwa 500 Gläubige waren gekommen, um sich von ihm zu verabschieden.