Die Freiwillige Feuerwehr Sitzendorf ist eine der sieben Feuerwehren der Marktgemeinde Sitzendorf an der Schmida. Sie gehört dem Niederösterreichischen Landesfeuerwehrverband an. Das zuständige Bezirksfeuerwehrkommando ist das BFKDO Hollabrunn. Der Feuerwehrabschnitt ist Hollabrunn, Unterabschnitt Sitzendorf. Mit einer Gründung im Jahr 1874 ist sie eine der ältesten im Verwaltungsbezirk Hollabrunn.

Sitzendorf
Gemeinde Sitzendorf an der Schmida
Feuerwehrhaus Sitzendorf an der Schmida.jpg
Landesfeuerwehrverband Niederösterreich
Bezirksfeuerwehrkommando: Hollabrunn
Abschnitt /Unterabschnitt: Hollabrunn / Sitzendorf
Gründungsdatum: 26. Oktober 1874
Kommandant: OBI Johannes Fahn
Mitglieder:
(Jugend/Aktiv/Reserve)
24 / 46 / 13 (Februar 2018)
Fahrzeuge: siehe Fuhrpark
Adresse: Sitzendorf an der Schmida,
Hauptplatz 20
Koordinaten: 48° 36′ N, 15° 56′ O
Feuerwehrnummer 07246
Website: https://ffsitzendorf.at
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Die Feuerwehr heute

Einsatzgebiet

Zu den Hauptaufgabengebieten gehört der Schutz der Katastralgemeinden Sitzendorf an der Schmida, Kleinkirchberg und Pranhartsberg mit einer Fläche von rund 1380 Hektar und 950 Einwohnern.

Weitere Aufgaben

Standort

Das Zeughaus der FF Sitzendorf steht in der Ortsmitte an der Abzweigung der L42 von der L49.

Nachbarfeuerwehren

FF Stoitzendorf FF Goggendorf FF Sitzenhart
FF Niederschleinz   FF Obergrabern
FF Unterdürnbach FF Frauendorf FF Oberfellabrunn

Mannschaft

Die Mannschaft besteht aus insgesamt 83 Mitgliedern:

  • 24 Feuerwehrjugendmitglieder
  • 46 Aktive Feuerwehrmänner und Feuerwehrfrauen
  • 13 Reservisten

Fuhrpark

Bezeichnung Type Besatzung Aufbauer Baujahr Sonderausrüstung/
Bemerkung
RLF-A 2000 Tatra 1:7 Reiter (Enns) 1989 Allrad, Seilwinde, Hydraulisches Rettungsgerät, Löschgeräte
LF Mercedes 814 DA 1:8 Rosenbauer 1995 Vorbaupumpe
MTF Ford 1:8 Eigenbau 2014 Ausrüstung eines Kommandofahrzeuges

Ausrüstung

Alarmierung

Geschichte

Die Feuerwehr wurde am 26. Oktober 1874 gegründet und verfügt damit über eine mehr als hundertjährige Geschichte. Sitzendorf hatte damals mit über 25 Gewerbetreibenden eine große wirtschaftliche Bedeutung für das westliche Weinviertel, die sich erst mit dem Bau der Nordwestbahn in den Raum Hollabrunn verlagerte.

Die erste Ausrüstung bestand aus einem Pferdewagen mit Handpumpe, der mit Sponsorengeldern des Sparkassenvereins, Spendengeldern der Bevölkerung und Eigenkapital der Mitglieder angeschafft wurde. Als eine der ersten Feuerwehren in der Umgebung war es erforderlich, auch zu weit entfernten Einsätzen auszurücken, wobei die Alarmierung durch Kirchenglocken erfolgte. Mit der Installation von Hydranten im Jahre 1893 wurde die Brandbekämpfung effektiver und rascher.

1911 erhielt die Feuerwehr eine neue Pumpe und nach Ende des Ersten Weltkrieges zwei weitere zusätzliche Pumpen. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges hatte die Feuerwehr 210 Mitglieder, aus deren Jahresbeiträgen ein amerikanischer Armeejeep angekauft wurde. In den folgenden Jahren erfolgte mit der Anschaffung einer neuen modernen Motorspritze (1957), eines neues Einsatzfahrzeuges Opel Blitz mit Vorbaupumpe und einem Aufbau durch die Firma Breitfeld (1962) - von dem bis heute nur noch etwa fünf Fahrzeuge erhalten sind - und eines Land Rover als Rüstfahrzeug (1968) eine Erweiterung der Ausstattung. 1974 folgten ein Tanklöschfahrzeug der Marke Mercedes-Benz mit 2400l–Tank und einer Hochdruckspritze sowie ein Kommandofahrzeug der Marke VW LT35. Die derzeitige Ausstattung wurde 1989 mit einem Rüstlöschfahrzeug der Marke Tatra mit 2000l–Tank, 1995 mit einem Löschfahrzeug der Marke Mercedes mit Vorbaupumpe und 2014 mit dem Ankauf eines Mannschaftstransportfahrzeuges als Ersatz für das Kommandofahrzeug der Marke VW LT35 vervollständigt.

Am 2. Juni 2017 beschloss der Gemeinderat von Sitzendorf den Neubau des Feuerwehrhauses an der Kreuzung L42 / L49, der bis 2020 abgeschlossen sein soll.[1][2] Neben der Finanzierung durch die Gemeinde und den Landesförderungen wurde sie Durchführung einer Bausteinaktion die Feuerwehr begonnen, durch die die Bevölkerung in die Finanzierung eingebunden werden soll.[3]

Das neue Feuerwehrhaus

 
Bauplan

Bereits im Oktober 2015 entwickelte das Feuerwehrkommando die Idee zum Bau eines neuen Feuerwehrhauses, weil das bisherige Gebäude den heutigen Anforderungen nicht mehr entspricht und es darüber hinaus auch diverse Baumängel, wie etwa Schimmelbefall, aufweist. Zur Umsetzung dieser Idee erfolgten folgende Aktivitäten:

  • November 2015: Gespräch mit Bürgermeister und Kontaktaufnahme mit Baumeister Höfer
  • März 2016: Konzepterstellung Neubau Feuerwehrhaus inkl. Bauplatzsuche
  • April 2016: Ergebnispräsentation der Mannschaft der FF Sitzendorf
  • Mai – November 2016: Entwicklung der Projektstudie
  • März 2017: Ankauf des Bauplatzes durch die Marktgemeinde Sitzendorf
  • März – Juni 2017: Planungsarbeiten
  • Juni 2017: Positive Zusage über die Finanzierungsunterstützung des Landes Niederösterreich durch Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner
  • Juli 2017: Einstimmiger Grundsatzbeschluss des Gemeinderates für den Neubau des Feuerwehrhauses Sitzendorf
  • August 2017: Positiver Abschluss der Grenzverhandlung über den Bauplatz
  • Dezember 2017: Beschluss des Gemeinderates über die Vergabe der Planungsleistungen an das Baustudio von Baumeister Höfer und Erstellung des Einreichplans
  • Februar 2018: Abgabe des Einreichplans am Gemeindeamt Sitzendorf
  • April 2018: Positive Bauverhandlung durch den Sachverständigen der Marktgemeinde Sitzendorf an der Schmida
  • Mai 2018: Einstimmiger Beschluss des Gemeinderates über die Auftragsvergabe an die Baufirmen/ Gewerke
  • Juni 2018: Baueinleitungsgespräch zur Erstellung eines Bauzeitplanes
  • Juli 2018: letzte organisatorische Vorbereitungen für den Baustart, Humusschicht teilweise mit Bagger abgeschoben
  • Anfang August 2018: Sperre der L49 zwecks Aufschließung des Bauplatzes
  • August 2018: Vermessung des Grundstückes durch den Geometer für das Schnurgerüst, Fundamentausbaggerungen durch die Feuerwehrmitglieder, Betonieren der Fundamente durch die Fa. Watzinger
  • 22. August 2018: Spatenstich mit Landesrat Ludwig Schleritzko

Die Spatenstichfeier am 22.8.2018

Der Baufortschritt

Außergewöhnliche Einsätze

  • 13. Juni 2016: Bei einem Verkehrsunfall auf der L1066 zwischen Großnondorf und Guntersdorf wurden mehrere Personen im Unfallfahrzeug, das sich überschlagen hatte, eingeklemmt. Es wurden die FF Großnondorf, FF Hollabrunn, FF Schöngrabern, FF Sitzendorf und FF Wullersdorf alarmiert. Da beim Eintreffen der FF Sitzendorf bereits mehrere andere Feuerwehren vor Ort waren, konnten das RLFA-2000 sowie das MTF Sitzendorf nach einer Stunde wieder einrücken.
  • 7. Februar 2018: Fahrzeugbergung eines Rettungsfahrzeuges des Roten Kreuzes, das wegen Straßenglätte von der Fahrbahn in Frauendorf abgekommen und in den Graben gerutscht war in Zusammenarbeit mit der FF Frauendorf.

Bisherige Kommanden

lfd. Kommandant von - bis Kommandant-Stv. von - bis Leiter d. Verwaltungsdienstes
(ab 1970)
von - bis
  1 Engelbert Mandl 1874-1884 Anton Miller 1874-1887
  2 Johann Kusterer 1885-1887 Johann Weber 1888-1893
  3 Siegfried Müller 1888-1893 Oswald Wilhelm 1894-1894
  4 Franz Krischka 1894-1920 Johann Weber 1895-1895
  5 Franz Roch 1921-1938 Oswald Wilhelm 1896-1904
  6 kein Kommandant 1939-1945 Franz Klepp 1905-1906
  7 Franz Roch 1945-1956 Franz Mum 1907-1920
  8 Alois Roch 1956-1961 Leopold Hintermayer 1921-
  9 Otto Pfeifer 1961-1962
10 Alois Autherith 1962-1981
11 Leopold Arnauer 1981-1986
12 Franz Hinteregger senior 1986-1997
13 Franz Hinteregger junior 1997-2011
14 Johannes Fahn seit 2011 Florian Hinteregger Bernd Altinger

Fotogalerie Porträts von Funktionären

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Jährliches Feuerwehrfest kombiniert mit Überprüfung von privaten Feuerlöschern

Quellen und Literatur

Weblinks

  Freiwillige Feuerwehr Sitzendorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Einzelnachweise

  1. Geschichte der FF Sitzendorf auf ihrer Website, abgerufen am 11. Februar 2018
  2. Zeitplan auf der Website der FF Sitzendorf, abgerufen am 11. Februar 2018
  3. Aktion soll neues Feuerwehrhaus finanzieren in den NÖN vom 18. August 2017 abgerufen am 10. März 2018