Apotheke Zur Goldenen Krone
Die Apotheke "Zur Goldenen Krone", auch als Kronen-Apotheke bezeichnet, ist eine Apotheke der Stadt Wien[A 1]. Sie ist bereits im w:Mittelalter belegt. Nach der Alten Feldapotheke und der Apotheke "Zum schwarzen Mohren" gilt als die drittälteste Apotheke von Wien[1].
Name
Eine besondere Bezeichnung für die Apotheke "Zur Goldenen Krone" oder ein Hinweis auf ein Apothekenschild sind für das Mittelalter nicht überliefert. In der Neuzeit wird die Apotheke einige Male unter einer Schildbezeichnung geführt, so 1574–1589 unter dem Schild "Ad signum regis", 1606 unter dem Schild "Officina coronae", 1611 unter dem Schild "Officina regia ad auream corona" und 1625 unter dem Schild "Ad tres aureas coronas", so 1606 unter dem Schild "Officina coronae" oder 1611 unter dem Schild "Officina regia ad auream coronam". Der Apotheker Jonas Ulrich bezeichnete sich in seinem Testament selbst als "apodegger zuer gulden Cron". In der Folge dürfte sich dieser Name für die Apotheke durchgesetzt haben.[1]
Lage und Beschreibung
Die Apotheke "Zur Goldenen Krone" befindet sich seit 1903 an ihrem heutigen Standort[2]: Wien 1, Himmelpfortgasse 14[3]. Bis dahin ist die Apotheke "Zur Goldenen Krone" auf unterschiedlichen Standorten auf dem Areal des späteren 1. Wiener Gemeindebezirks belegt. Im Mittelalter befand sie sich zunächst in der Grabengasse und später am "Alten Rossmarkt" (im Bereich des heutigen Stock-im-Eisen-Platz). Ca. 1663–1776 befand sie sich im "Elefantenhaus" (Konskriptionsnummer 619/660/606) am Graben, 1776–1847 im alten "Trattnernhof" (heute: Wien 1, Graben 29–29a, Konskriptionsnummer 618/659/591 und 596). 1847–1903 übersiedelte die Apotheke auf die heutige Adresse Himmelpfortgasse 17 (Konskriptionsnummer 954), direkt in die Nähe des jetzigen Standortes.Referenzfehler: Für ein <ref>
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-Tag. Ihm gelang es die bestehenden Schulden zu tilgen und durch innovative Maßnahmen den Geschäftsgang der Apotheke neu zu beleben. Ein Beispiel ist das Privilegium auf die Erfindung einer "Einhüllungsform" (Kapsel) für unangenehm schmeckende Arzneien, das ihm am 30. September 1837 von der Hofkammer auf fünf Jahre erteilt wurde. In dieser Zeit übersiedelte die Apotheke in ein Haus in der Himmelpfortgasse (heute: Wien 1, Himmelpfortgasse 17, Konskriptionsnummer 954).[4] Nach seinem Tod setzte seine Witwe Dorothea seinen Sohn Anton Schürer von Waldheim (den Älteren) als Provisor ein. Dieser war seit 1857 Besitzer der Apotheke und spielte eine wichtige Rolle in den pharmazeutischen Fach- und Berufsvertretungen. Die Apotheke blieb bis ins 20. Jahrhundert im Besitz der Familie Schürer von Waldheim. Unter Anton Schürer von Waldheim (dem Jüngeren) wurde sie am 5. November 1903 an ihren jetzigen Standort verlegt.[2]
20. Jahrhundert
Seit 8. Jänner 1918 wurde Max Schneid Alleineigentümer der Apotheke "zur Goldenen Krone". In den 1920er-Jahren war die Apotheke gleichzeitig im Besitz mehrerer Eigentümer. Nach dem "Anschluss" Österreichs an das Deutsche Reich wurde die Apotheke arisiert. Der Hauptbesitzer iger Besitzer Eugen Löwy hatte Österreich im Juni 1938 verlassen. Ein Rückstellungsverfahrens nach dem Zweiten Weltkrieg endete am 31. Dezember 1950 mit einem Vergleich. Seit 1956 hatte die Apotheke mehrere Besitzer, um 2000 war sie im Besitz der Mag. Dr. F. Fiebrich OHG.<ref name ="wienwiki">
Literatur
- Felix Czeike (Hrsg.): Krone, zur Goldenen. In: Historisches Lexikon Wien. Band 3, Kremayr & Scheriau, Wien 1994, ISBN 3-218-00545-0, S. 621–622. digital
- Felix Czeike: Geschichte der Wiener Apotheken, Die Apotheken im heutigen ersten Wiener Gemeindebezirk. Innsbruck: Studienverlag. Band 50, 2010, S. 185-228
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 vgl. Apotheke Zur Goldenen Krone im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien
- ↑ 2,0 2,1 vgl. Felix Czeike (Hrsg.): Krone, zur Goldenen. In: Historisches Lexikon Wien. Band 3, Kremayr & Scheriau, Wien 1994, ISBN 3-218-00545-0–622. digital
- ↑ vgl. Felix Czeike (Hrsg.): Krone, zur Goldenen. In: Historisches Lexikon Wien. Band 3, Kremayr & Scheriau, Wien 1994, ISBN 3-218-00545-0, S. 621. digital
- ↑ vgl. Felix Czeike (Hrsg.): Krone, zur Goldenen. In: Historisches Lexikon Wien. Band 3, Kremayr & Scheriau, Wien 1994, ISBN 3-218-00545-0, S. 621–622.
Anmerkungen
- ↑ Bis Mitte des 19. Jahrhunderts umfasste die Stadt Wien im Wesentlichen jenen Stadtteil, der heute den ersten Bezirk bildet. Mitte des 19. Jahrhunderts entstanden durch Eingemeindung die Wiener Bezirke 2 bis 9. Ende des 19. Jahrhunderts beziehungsweise in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts entstanden durch Eingemeindung die Bezirke 10-23.