Die Wiener Eishockey-Meisterschaft 1914/15 war die 3. Meisterschaft des Österreichischen Eishockeyverbandes (OeEHV) im Bandyspiel.

Eishockey in Österreich bis 1938
Wiener Eishockey-Meisterschaft
1913/14   -   1914/15   -   1915/16
Spieltyp: Bandy
Austragungsort: Wien
Dauer: 24.12.1914 bis 21.02.1915
Veranstalter: Österreichischer Eishockeyverband, Wien
Teilnehmeranzahl: 7
Meister: nicht zu Ende gespielt
Vizemeister:
Hinweise:
  • Für das Eishockey nach 1938 siehe den betreffenden Artikel Eishockey in der Wikipedia.
Hinweis: Eventuell können aufgrund unterschiedlicher Quellen für die Zeit bis 1938 die in diesem Projekt hier meistens sehr detailliert recherchierten Angaben von den oft deutlich allgemeineren Angaben in der Wikipedia etwas abweichen.
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Geschichte

Der Österreichische Eishockeyverband (OeEHV) war am am 13. Jänner 1912 worden. Der Verband konnte innerhalb weniger Jahre erreichen, dass neue Vereine gegründet wurden und so die Hauptstadt der K.u.K-Monarchie einen höheren Stellenwert im Eishockey bekam. Dieses Platz nahm seit mehr als 10 Jahren bisher Prag ein. Während im Rest von Österreich auf das Spiel mit der Scheibe umgestellt worden war, blieb man in Wien beim Bandyspiel.


Wiener Eishockey-Meisterschaft 1914/15

Teilnehmer

Verein Bemerkungen
Cottage Eislauf Verein (CEV)
First Vienna FC 1894 (Vienna)
Sportklub Slovan (Slovan)
Verein Kunsteisbahn am Sportplatz Engelmann (Kunsteisbahn oder VKE)
Währinger Bicycle Club (WBC)
Wiener Eislauf Verein (WEV)
Wiener Sport Club (WSC) +)siehe Anm.

+)Der WSC kann keine Mannschaft stellen, da die Spieler überwiegend in den Krieg eingezogen wurden und zieht daher seine Bewerbung zurück.

Eishockeyspiele

Datum Spielort Vereine Art Ergebnis Zuschauer Bemerkungen
25. Dezember 1914 Wien, WEV-Platz WBC - WEV M 3:11(1-4,2-7) s.u.
26. Dezember 1914 Wien, Engelmann-Platz Vienna - Kunsteisbahn M 2:15(0-7,2-8) s.u.
27. Dezember 1914 Wien, Engelmann-Platz WBC - Kunsteisbahn M 2:22(1-10,1-12) s.u.
01. Jänner 1915 Wien, CEV-Platz CEV - Kunsteisbahn M 4:9(2-5,2-4) s.u.
01. Jänner 1915 Wien, Engelmann-Platz Vienna - WBC M 14:3(10-2,4-1) s.u.
03. Jänner 1915 Wien, WEV-Platz CEV - WEV M 4:9(1-6,3-3) s.u.
24. Jänner 1915 Wien, CEV-Platz CEV - WBC M 13:8(10-1,3-7) s.u.
24. Jänner 1915 Wien, Kunsteisbahn - Slovan M 7:2(2-2,5-0) s.u.
31. Jänner 1915 Wien, CEV - Slovan M 5:12(2-7,3-5) s.u
31. Jänner 1915 Wien, WEV-Platz Vienna - WEV M 5:10(5-6,0-4) s.u.
02. Februar 1915 Wien, WEV - Slovan M 9:3(2-2,7-1) s.u.
02. Februar 1915 Wien, CEV-Platz CEV - Vienna M 5:10(0-7,5-3) s.u.
21. Februar 1915 Wien, WBC - Slovan M 0:11(0-5,0-6) s.u.



Spiel 25. Dezember 1914 WEV - WBC M-Spiel

  • Schiedsrichter: Mehlich
  • Team WEV: Tor: Stricker, Verteidiger: Herbert Brück, Alfred Revy, Mittelläufer: Alexander Lebzelter, Sturm: Hollicek, Färber, Platter,
  • Team WBC: Tor: Bachura, Verteidiger: Ing. Hans Tronner, Resch, Mittelläufer: Hofner, Sturm: Zimmermann, Paulus, Miller,
  • Das Meisterschaftsspiel zwischen WEV und WBC endet 11:3(4-1,7-2). Der WEV tritt mit zwei Ersatzleuten für Rudolf Rauch und Kallert an. Einer der Ersatzleute war Blatter am linken Flügel, die zweite Umstellung betraf den rechten Flügelmann, der ein Neuling war. Färber übernahm den Posten von Rudolf Rauch. Herbert Brück wurde als Mittelläufer eingesetzt. Als Mittelstürmer fungierte Färber, der zwei neue Flügelmänner hatte. Platter spielte auf dem rechten Flügel. Er war vom Hietzinger Tennisclub zum WEV gewechselt. Hollicek war vom Budapester EV gekommen. Er wechselte aber öfter seine Schlittschuhe, als das er auf dem Eis spielte. Dieses war für seine Mannschaft aber sehr förderlich. Trotz der vielen Umstellungen stand der Sieg des WEV nie in Frage. Schon beim Warmspielen ließen sich beim Gegner bedenkliche Schwachstellen erkennen. Dem Tormann des WBC Bachura ist es zu verdanken, dass nicht mehr Tore eingeschossen wurden. Es war Ing. Hans Tronner in der Verteidigung und Paulus im Sturm zu verdanken, dass die Niederlage für den WBC nicht höher ausfiel. Mit Beginn der ersten Halbzeit, die mit einer dreiviertelstunde Verspätung begann, fing mit Angriffen des WBC an. Dann jedoch machte sich das bessere Laufverhalten der WEV-Spieler bemerkbar und diese waren die Stärkeren. Färber schoss, nach einer Vorlage von Alexander Lebzelter, den Führungstreffer ein, Blatter machte das zweite Tor und danach konnte Färber noch den dritten und vierten Treffer landen. Bei den letzten Treffern spielte der WBC mit nur 6 Leuten. Bei einem Gegenstoß des WBC verpassen Alfred Revy und Stricker den weiten Ball des Mittelstürmers Paulus, der ins WEV-Tor fliegt. Es steht 4:1. Der WEV startet daraufhin vehemente Gegenangriffe, die aber zu keinem neuen Tor führen. So geht es in die Pause. Es ist aber Färber, der den fünften Treffer für den WEV zum 5:1 einschießen kann. Danach ist es wieder Färber, der zwei weitere Tore ins Netzt des WBC zum 7:1 bringt. Die Währinger wechseln jetzt innerhalb der Mannschaft die Position des Mittelläufers mit der eines Verteidigers. Die Umstellung läßt das Spiel des WBC besser werden und Paulus kann auf 7:2 verkürzen. Das achte Tor des WEV macht jetzt Hollicek und anschließend ist es Färber, der noch zwei weitere Treffer zum 10:2 landet. Dann kommt ein gelungener Durchbruch von Paulus mit dem dritten Treffer des WBC und kurz vor Schluss der zweiten Hälfte trifft Färber zum Endstand von 11:3.



Spiel 26. Dezember 1914 Verein Kunsteisbahn - Vienna M-Spiel

  • Schiedsrichter: Glotz (TEC)
  • Team Verein Kunsteisbahn: Tor: Eissert, Verteidiger: Farniok, Wrede, Mittelläufer: Hans Mayringer, Sturm: Schmied, Blaschofsky gen. Bloschi, Tauber,
  • Team Vienna: Tor: Sjörgreen, Verteidigung: Mann, Haberlik, Mittelläufer: Weber, Sturm: von Alth, Waschnitius, Donner,
  • Das Meisterschaftsspiel zwischen dem VKE und Vienna endete 15:2(7-0,8-2). Nachdem die Döblinger ein so gutes Spiel gegen den WEV gemacht hatten, erwartete nun jedermann, dass Vienna auch den VKE schlagen wurde. Es kam jedoch, wie so oft, anders. Der VKE schlug Vienna mit 13 Toren Vorsprung. Sicherlich war Vienna etwas benachteiligt, da Weber erst nach dem siebten Treffer ins Spiel kam und Pollak durch Donner ersetzt wurde. Bloschi war wohl der beste Mann des VKE. Immerhin erzielte er alleine 11 Treffer. Da nur 6 Aktive gekommen sind, spielt Vienna in der ersten Halbzeit einige Zeit unterbesetzt. Der VKE übt sofort Druck aus. Mayringer kommt vor das Tor Viennas und verschießt weit daneben. Dann kann aber Bloschi den Fehler seines Mitspielers ausbügeln und den Führungstreffer erzielen. Ein Elfer für den VKE kann Bloschi zum 2:0 einschießen. Danach trifft er auch noch 4 weitere Male ins Netz von Vienna und es steht 6:0. Jetzt trifft Weber ein und damit hat Vienna erstmalig die komplette Mannschaft auf dem Eis. Jetzt ist es Schmied, der den 7. Treffer macht. Vienna kommt besser ins Spiel, Weber schießt häufiger aufs Tor des VKE, kann aber keinen Treffer erzielen. So geht es in in die Pause. Aus einer Ecke heraus macht Bloschi das 8:0. Haberlik macht nun für Vienna den ersten Treffer. Die Freude dauert aber nicht lange, da Bloschi und Mayringer zweit weitere Tore zum 10-1 schießen. Vienna versucht jetzt anzugreifen und das Torverhältnis zu verbessern. Es ist aber wieder Bloschi, der einen Gegenangriff macht und das 11:1 ins Netz bringt. Nach einer nicht verwandelten Ecke kommt wieder ein Gegenangriff des VKE und er schießt zum 12:1 ein. Von Alth kann für Vienna noch ein zweites Tor machen, bevor dem VKE noch drei weitere Tore gelingen. Mit 15:2 trennen ich die beiden Mannschaften.


Spiel 27. Dezember 1914 WBC - Kunsteisbahn M-Spiel

  • Schiedsrichter: Sax (WSC)
  • Das Meisterschaftsspiel zwischen WBC und Verein Kunsteisbahn endete 2:22(1-10,1-12). Der VKE war stark überlegen. Die hohe Niederlage hat aber auch der WBC zum Teil selbst zu vertreten. Er trat nur mit 6 Mann bei Spielbeginn an, bis dann Paulus später zur Mannschaft hinzu kam. Am Ende des Spiel wurde Zimmermann wegen einer eigenen Unachtsamkeit verlezt und konnte nicht mehr weiter spielen. Zu diesem Zeitpunkt hatte der WBC schon 18 Tore kassiert. Der WBC hat gute Einzelspieler, aber in der Zusammenarbeit hapert es noch. Auch das rudelweise Vorgehen der Mannschaft sollte geändert werden. Beim VKE spielten Hans Mayringer und Blaschejevsky gut mit den anderen zusammen. Durch das Schussvermögen des Mittelstürmers Bloschi kann dieser schon bei kleinen Chancen ein Tor erzielen. Und Hans Mayringer sorgt für diese notwendigen Vorlagen. Die Mannschaft des VKE wird in der zweiten Hälfte auch nicht schwächer, sondern legt auf Grund des harten Trainings noch zu. Sofort zu Beginn geht Bloschi nach vorne und schießt den Ball an die Latte des Tores. Dann bricht Paulus vom WBC durch und erzielt den Führungstreffer für seine Mannschaft. Es folgt eine Ecke für den VKE. Mayringer erhält den Ball erst vor dem eigenen Tor, arbeitet sich durch seine Gegner durch und schafft den Ausgleich. Bloschi trifft nun zur erneuten Führung und Hans Mayringer macht das 1:3. Tauber und Wrede schießen jetzt jeweils ein Tor. Es folgt eine Kombination, die Tauber zum 1:6 abschließt. Es folgt ein Durchbruch von Bloschi zum 1:7 und er trifft auch noch weitere dreimal zum Halbzeitstand von 1-10. Nach der Pause setzt Bloschi seinen Siegerzug mit dem 1:11 fort und macht auch noch ein weiteres Tor für sein Team. Für den 13. Treffer zeichnet Wrede verantwortlich und Bloschi ist wieder der Schütze für Nr. 14. Tauber macht Nr. 15, Bloschi die 16 und Mayringer die 17. Alle freune sich, als Ing. Hans Tronner den Ball an Paulus weiterspielt und dieser den zweiten Treffer für den WBC einschießen kann. Die Freude dauert aber nicht lange, da Schmidt und Tauber die nächsten beiden Tore ins Netz bringen. Bloschi schafft die Nummer 20 mit einem hohen Schuss. Das 21. Tor fällt, als der WBC-Tormann einen Ball abwehrt, Schmidt sich diesen Ball holt und einschießt. Das letzte Tor der Partie ist wieder Sache von Bloschi. So endet das Meisterschaftsspiel 2:22.


Spiel 01. Jänner 1915 CEV - Verein Kunsteisbahn M-Spiel

  • Schiedsrichter:
  • Das Meisterschaftsspiel zwischen CEV und Verein Kunsteisbahn endete 4:9(2-5,2-4). Auf Grund der bisherigen Spiele des VKE gingen alle wohl von dessen Sieg aus. Er musst sich aber sehr anstrengen, um heute mit 2 Punkten nach Hause zu gehen. Als es zur Halbzeit 2:5 stand, schien noch alles in Ordnung zu sein, da der VKE in der Regel immer erst in der zweiten Halbzeit richtig aufdrehte. Heute leistete aber der CEV heftige Gegenwehr. Der VKE war dann auch mit 2:4 Toren für diese Spielhälfte zufrieden. 4:9 trennten sich am Schluß die beiden Mannschaften.


Spiel 01. Jänner 1915 WBC - Vienna M-Spiel

  • Schiedsrichter:
  • Das Meisterschaftsspiel zwischen WBC und Vienna endete 3:14(2-10,1-4). Vienna trat ohne Weber an, war aber trotzdem im Spiel dem Gegner sehr überlegen, wie auch das Ergebnis von 2:10 zur Halbzeitpause zeigt. Der Torwart Sjörgreen, sowie die Spieler Haberlick und von Alth sind wegen ihres guten Spiels zu erwähnen. Beim WBC waren Ing. Tonner und Paulus die besten Akteure. Währing musste auch mit zwei Ersatzleuten ins Spiel gehen. Bei Vienna waren die Torschützen Waschnitius (8), von Alth (4) und Simotta (2). Für die Währinger traf Paulus (3).


Spiel 03. Jänner 1915 CEV - WEV M-Spiel

  • Schiedsrichter: J. Deutsch (TEC)
  • Das Meisterschaftsspiel zwischen CEV und WEV endete 4:9(1-6,3-3). In der ersten Halbzeit war der WEV stark überlegen und konnte mit 1-6 in Führung gehene. In der zweiten Halbzeit hatte der CEV mehr vom Spiel und schaffte ein 3:3 Halbzeitergebnis. So trennten sich beide Teams 4:9 und der WEV hatte zwei weitere Punkte in den Kampfspielen zu verbuchen.


Spiel 24. Jänner 1915 CEV - WBC M-Spiel

  • Schiedsrichter: Mayer
  • Das Meisterschaftsspiel zwischen CEV und WBC endete 13:8(9-1,4-7). Es war das Spiel der Vertretungskräfte. Beim WBC fehlten z.B. Ing. Trommen und von Stärker. Beim CEV waren es Feriz, Neßler, Lutz und Frohn. Als Mittelstürmer war Ulrich Lederer aufgestellt, der bisher bei Slovan gespielt hatte. Er schoss in diesem Spiel die meisten Tore. Auf Grund dieser Situation war ein Zusammenspiel innerhalb der Mannschaften heute kaum zu sehen. Vielmehr verlegten sich die Spieler auf Einzelleistungen. Durch diese entstanden dann auch die Torerfolge. Beim CEV waren Ulrich Lederer, Meretta und Liebwein die besten Spieler. Beim WBC waren es Paulus und der Stürmer Miller. Vom Spielbeginn an drängte der CEV in die Hälfte des WBC. In kurzen Abständen gelangen Ulrich Lederer so 3 Torschüsse. Die Vorarbeit hierfür kam in der Regel von ihm selbst. Meretta macht einen Durchbruch und holt das 4:0. Danach ist Ulrich Lederer der Schütze zum 5:0 und anschließend macht er noch zwei weitere Tore. Jetzt ist es Paulus vom WBC, der einen Treffer für seinen Verein erzielen kann. Mit zwei weiteren Toren von Lederer steht es zur Pause 9:1. Nach der Pause kommt der WBC besser ins Spiel. Seine Angriffe sind stärker und Paulus kann 2 Tore für den WBC erzielen. Herzl ist es dann, der einen Treffer für den CEV ins leerstehende Tor einschießt. Und wieder ist es Paulus, der einen hohen Ball ins Tor bringt. Es steht 11:4. Hofner ist der nächste Torschütze und anschließend macht wieder Paulus nach einer Ecke das 11:6. Auch die nächten beiden schießt Paulus zum 11:8 ein. Es schließ sich Ulrich Lederer mit drei Treffern zum 13:8 an.


Spiel 24. Jänner 1915 Slovan - Verein Kunsteisbahn M-Spiel

  • Schiedsrichter: Sax (WSC),
  • Das Meisterschaftsspiel zwischen Slovan und VKE endete 2:7(2-2,0-5). Die Mannschaft des VKE war ausgezeichnet. Nur Tauber brachte heute nicht seine volle Leistung. Die Schüsse von Bloschie wurden von den Zuschauern bewundert. Sie gingen oben knapp unter die Latte. Wrede wurde von Slovan fest bewacht und kam nur schwer an den Ball. Die Verteidiger Tarniok und Schmied ließen Jirkovsky nicht aus den Augen und verhinderten so manchen Durchbruch. Ergab sich trotzdem eine gefährliche Situation, so war es Hans Mayringer als Mittelläufer, der für Klärung sorgte. Tormann Sumkovsky konnte viele scharfe Schüsse halten. Zu Beginn der ersten Halbzeit versuchten beide Teams, den Gegner zu überrumpeln. Die Durchbrüche der Mittelläufer wurden von den Gegnern jeweils immer kurzfistig gestoppt. Hans Mayringer brachte das Tor des Gegners mehrfach in Gefahr, bevor es Wrede gelang, den ersten Treffer zu erzielen. Schon fünf Minuten später aber konnte Jirkovsky den Ausgleichstreffer landen. Mehrere Schüsse von Bloschi konnte Sumkofsky abwehren. Dann gab es einen Eckball für den VKA. Den Schuss konnte Sumkofsky noch abwehren, der Nachschuss von Wrede ging aber ins Netz. Mehrach versuchte nun Jirkovsky den Ball ins Netz zu bringen, was aber nicht gelang. Bei einem Schupfversuch über die Verteidigung hinweg gelang ihm dann aber sein zweiter Treffer und damit der Ausgleich zum 2:2. Nach der Pause griffen beide Mannschaften das gegnerische Tor an, die Torhüter wehrten aber alles ab. Dann gelang Bloschi nach mehreren Fehlversuchen ein Treffer. Auch Wrede und Hans Mayringer konnten Sumkofsky überwinden. Jetzt verursachte Mehlich einen Strafstoff, den Tauber ins leere Tor einschießen konnte. Bloschi gelang mit dem letzten Treffer in dieser Halbzeit dann der Endstand von 2:7. Die Tore für den VKE schossen Wrede (3), Blaschejowsky (2), Hans Mayringer und Tauber. Die Tore für Slovan machte Jirkovsky (2). Neben Jirkovsky war auch der Sparta-Spieler Schießl bei Slovan aktiv. Aber auch er konnte die Niederlage nicht verhindern.


Spiel 31. Jänner 1915 CEV - Slovan M-Spiel

  • Schiedsrichter: Edgar Dietrichstein
  • Das Meisterschaftsspiel zwischen CEV und Slovan endete 5:12(2-7,3-5). Slovan hat sich in dieser Saison zu einer der besten Mannschaften in Wien gemausert. Dieses ist aber sicherlich auch auf den Einsatz von Prager Eishockeyspielern zurückzuführen. Heute spielt wieder der Prager Jirkovsky mit. Der CEV muss drei Stammspieler ersetzen und daher im Nachteil. Die Ersatzleute Liebwein, Herzl und Schwarz konnten die in sie gesetzten Erwartungen nicht erfüllen. Bei Slovan fehlte ihr Torwart Sunkofsky. Dieser war schwach, so dass der CEV 5 Tore schießen konnte. Jirkovsky kam auf dem großen Platz gut klar und schoss allein 11 Tore für Vienna und war der Vorbereiter für den zwölften Treffer. Beim CEV war Neßler sehr gut. Er versorgte auch den Mittelläufer Ulrich Lederer mit guten Vorlagen. Sofort mit dem Aufwurf schnappte sich Jirkovsky den Ball, brachte ihn bis zum gegenerischen Tor, wo er aber von den Verteidigern gestoppt wurde. Slovan erhielt eine Ecke zugesprochen. Der Torschuss wurde abgewehrt. Jirkovsky kam an den Ball und schoss den Führungstreffer für Vienna. Das Spiel verlegte sich jetzt in die Hälfte des CEV. Jirkovsky schaffte noch vier weitere Tore. Beim nächsten Angriff sah Jirkovsky den Weg zum Tor versperrt, gab den Ball an den rechten Flügelstürmer ab und dieser machte das 6:0. Es folgte ein weiter Schuss des CEV auf das gegnerische Tor und der Tormann von Vienna konnte ihn nicht abwehren. Der CEV hatte die Schwachstelle des gegnerischen Tormannes gefunden. Jirkovsky schoss ein weitere Tor und Ulrich Leder verkürzte anschließend auf 2:7. In der zweiten Spielzeit war es wieder Jirkovsky, der viermal den Ball ins Tor brachte. Mit dem neuen Spielstand von 2:11 wurde die Verteidigung von Slovan sorgloser. Ulrich Lederer und Neßler konnten jetzt 3 Treffer zum 5:11 einschießen. Der linke Flügelmann Marek wechselte jetzt mit dem Tormann. Der Neue ließ es nicht zu, dass der CEV noch weitere Tore erzielen konnte. Jirkovsky konnte dann noch den letzten Treffer zum 5:12 ins Netz bringen.


Spiel 31. Jänner 1915 WEV - Vienna M-Spiel

  • Schiedsrichter: Berger (TEC),
  • Team WEV: Tor: Bernhard, Verteidiger: Alfred Revy, B. Eissert, Mittelläufer: Alexander Lebzelter, Sturm: Rauch, von Kahlert, Färber,
  • Team Vienna: Tor: Sjörgreen, Verteidiger: Haberlik, Mann, Mittelläufer: Franzelin, Sturm: Gerhard (Deckname), von Alth, Waschnitius,
  • Das Meisterschaftsspiel zwischen WEV und Vienna endete 10:5(6-5,4-0). Beim WEV spielte Bernhard anstelle von Stricker im Tor. Da Gerhard noch nicht eingetroffen ist, muss Vienna eine längere Zeit erst einmal mit 6 Mann spielen. Bei Beginn der ersten Spielhälfte kommt es sofort zu einer Ecke gegen den WEV. Vienna kann hierdurch jedoch keinen Treffer erzielen. Auch auf der Gegenseite gibt es sofort danach eine Ecke, die Färber aber ebensowenig verwandeln kann. Jetzt geht Vienna vor und der WEV kann den Ball nicht richtig abwehren. Waschnitius rutscht auf dem Eis vor, kann den Ball erwischen und bringt ihn ins Tor zum Führungstreffer. Die Abseitsstellung pfiff der Schiedsrichter nicht. Rauch muss für einige Zeit den Platz verlassen. Von Kahlert kann eine Flanke an Färber weitergeben und dieser schießt das Ausgleichstor für den WEV ein. Danach ist es wieder Färber, der bei einem Vorstoß das 2:1 ins Tor bringt. Als Vienna dann eine Ecke zugesprochen erhält, kann von Alth den Ausgleich zum 2:2 erreichen. Der linke Flügelstürmer von Vienna schafft das 2:3, aber es ist wieder Färber, der bei einem Einzelangriff den erneuten Gleichstand von 3:3 macht. Jetzt trifft Gerhard ein und Vienna kann mit einer kompletten Mannschaft weiterspieln. Beim WEV kommt jetzt auch Rauch in die Mannschaft zurück. Als er den Ball hat, gibt er ihn an Färber weiter, der ins Tor trifft. Danach gibt von Kahlert bei einem Angriff den Ball an Färber der erneut zum 5:3 einschießt. Bei einem späteren Gegenangriff von Vienna kommt es dann zu einem Gedränge vor dem WEV-Tor. Vienna bekommt den Ball und schießt ein. Es ist Rauch der sich den Ball vor dem WEV-Tor holt, über das Eis vorgeht und den Treffer zum 6:4 erzielt. Kurz vor der Pause gelingt Vienna dann noch das 6:5 und stellt damit den Pausenstand her. In der zweiten Spielzeit hat der WEV dann das Übergewicht auf dem Eis. Vienna versucht dagegen zu halten, scheitert aber an der Verteidigung des Gegeners und dem Torwart. Rauch gelingt ein Durchbruch und damit das 7:5. Wegen einer Regelwidrigkeit von Haberlik gibt es einen Elfmeter gegen Vienna. Haberlik kann den Elfer aber halten und macht damit seinen Fehler wieder gut. Das 8:5 macht Färber mit einem Durchbruch und danach von Kahlert ebenfalls mit einem Durchbruch das 9:5. Es folgen weitere Angriffe des WEV und eine Ecke für Vienna, die darauf aber keinen Nutzen ziehen kann. Schließlich ist es Rauch, der mit einem Vorstoß den Endstand von 10:5 herstellt. Der Sieg des WEV ist sicherlich auch damit zu gegründen, dass der WEV mit dem großen eigen Platz besser zurecht kam, als Vienna.


Spiel 02. Februar 1915 WEV - Slovan M-Spiel

  • Schiedsrichter:
  • Das Meisterschaftsspiel zwischen WEV und Slovan endete 9:3(2-2,7-1). Es wurde von Slovan scharf gespielt. Insbesondere Mehlich verwechselte häufig den Ball mit der Hand seines Gegenspielers. Beide Mannschaften spielten zu Beginn der ersten Halbzeit ausgeglichen. Der Prager Jirkovsky dirigiete seine Mannschaft und war selbst überall zu finden, wo es Not tat. Zur Pause stand es dann 2:2 unentschieden. Dann machte sich aber die Größe des WEV-Platzes bemerkbar. Die Spieler von Slovan hatten sich verausgabt und der WEV übernahm jetzt das Spiel. Er machte 7 Tore. Nur eines konnte Slovan noch einschießen.


Spiel 02. Februar 1915 Vienna - CEV M-Spiel

  • Schiedsrichter:
  • Das Meisterschaftsspiel zwischen Vienna und CEV endete 10:5(7-0,3-5). Beide Mannschfaften traten mit einem Ersatzspieler an. Vienna konnte frei losspielen, während dem CEV kaum ein Angriff glückte. So stand es zur Pause bereits 7:0. In der zweiten Spielhälfte riss sich der CEV zusammen und erzielte noch 5 Tore, während Vienna noch 3 Treffer gelangen. Mit 10:5 endete das Match. Vienna hat seinen dritten Platz unter den Wiener Eishockeyvereinen damit behauptet.


Spiel 21. Februar 1915 WBC - Slovan M-Spiel

  • Schiedsrichter: Lutz
  • Das Meisterschaftsspiel zwischen WBC und Slovan endete 0:11(0-5,0-6). Die Währinger hatten das Problem, mit mehreren Ersatzspielern anzutreten zu müssen. Slovan setzte einen weiteren neuen Spieler aus Prag ein. Es war Pallausch von der DEHG Prag. Er spielte auf der Position des Mittelstürmers. Mit Beginn der ersten Halbzeit übernahm Slovan das Regiment. Es war auch Pallausch, der den Führungstreffer für Slovan das 1:0 erzielte. Danach sah man ein zweites Tor von Sunkofsky. Pallausch machte dann bis zum Halbzeitpfiff noch 3 weitere 3 Tore. In der zweiten Spielhälfte blieb die Übermacht von Slovan bestehen und Pallausch und Sunkofsky machten jeder noch 3 Tore zum Endstand von 0:11.



Tabelle der Meisterschaftsspiele

VKE Slovan WEV Vienna CEV WBC Tore Punkte Platz
Verein Kunsteisbahn (VKE) xxxxx 7:2 ? 15:2 9:4 22:2 53:10 8 1
Sportklub Slovan (Slovan) 2:7 xxxxx 3:9 ? 12:5 11:0 28:21 4 3
Wiener Eislauf Verein (WEV) ? 9:3 xxxxx 10:5 9:4 11:3 39:15 8 2
First Vienna FC 1894 (Vienna) 2:15 ? 5:10 xxxxx 10:5 14:3 31:33 4 4
Cottage Eislauf Verein (CEV) 4:9 5:12 4:9 5:10 xxxxx 13:8 31:48 2 5
Währinger Bicycle Club (WBC) 2:22 0:11 3:11 3:14 8:13 xxxxx 16:71 0 6
  • Ein Nachweis zum Spiel Vienna gegen Slovan fehlt bisher. Nach den Presseberichten muss es ausgetragen worden sein, da man nur noch von dem letzten offenen Spiel VKE - WEV berichtet.
  • Die Meisterschaft hat keine endgültige Platzierung, da das Endspiel zwischen dem Wiener Eislauf Verein (WEV) und dem Verein Kunsteisbahn am Sportplatz Engelmann (VKE) nicht ausgetragen wird. Das Spiel wird mehrfach angesetzt, aber immer wieder wegen Tauwetter abgesetzt. Dann gibt es die Mitteilung, dass auf die Austragung des Spieles verzichtet wird.

Einzelnachweise


Quellenangaben

  • Zeitschrift des österreichischen Eishockeyverbandes "Der Eishockeysport"
  • Allgemeine Sport-Zeitung
  • Prager Tagblatt