Margarethe von Österreich († 1366)
Herzogin Margarethe von Österreich (* im 14. Jahrhundert, um 1346; † 1366[1]) war durch ihre Ehen eine Gräfin von Tirol und Markgräfin von Mähren.
Herkunft und Familie
Herzogin Margarethe von Österreich entstammte dem Haus Österreich (Habsburg). Sie war eine Tochter von Herzog Albrecht (II.) von Österreich ("Albrecht dem Weisen" / "Albrecht dem Lahmen") aus dessen Ehe mit Johanna von Pfirt und eine Schwester von Herzog Rudolf (IV.) von Österreich ("Rudolf dem Stifter") und Herzogin Katharina von Österreich. Sie war zweimal verheiratet,
- ∞ in 1. Ehe seit 1359 mit Herzog Meinhard von Baiern, Graf von Tirol[A 1]
- ∞ in 2. Ehe mit Markgraf Johann Heinrich von Mähren
Sie hatte aus keiner ihrer Ehen Nachkommen.
Leben
Herzogin Margarethe von Österreich zählt zu jenen Angehörigen eines Herrscherhauses, über die es kaum gesicherte Fakten gibt und die selbst keine historischen Spuren hinterlassen haben. Sie ist nur aufgrund ihrer Herkunft und ihrer beiden Eheschließungen als historisch belegte Figur fassbar.
Im Juni 1359 heiratete sie in Passau ihren ersten Ehemann Meinhard, mit dem sie bereits als Kind verlobt worden war und der zuvor einige Zeit am Hof ihres Vaters gelebt hatte. Nach dieser Heirat dürfte sie am Hof ihrer Schwiegermutter gelebt haben. Nicht urkundlich belegt, aber vorstellbar ist, dass sie daran mitbeteiligt war, dass die Herrschaft über Grafschaft Tirol nach Meinhards Tod letztlich an ihre Brüder fiel.
Darstellung in Literatur und Belletristik
- Fanny Wibmer-Pedit: Margarete Maultasch, historischer Roman (1969)
Einzelnachweise
- ↑ vgl. Julia Hörmann-Thurn und Taxis: Mächtige Fürstinnen - fromme Stifterinnen? Das Stiftungsverhalten der Tiroler Landesfürstinnen (13. und 14. Jahrhundert)- Weibliche Präsenz Habsburgs im Südwesten des Reiches. In: Claudia Zey (Hrsg.): Mächtige Frauen? Königinnen und Fürstinnen im Europäischen Mittelalter (11.-14. Jahrhundert) (= Vorträge und Forschungen. Hrsg. vom Konstanzer Arbeitskreis für mittelalterliche Geschichte. Bd. 81). Jan Thorbecke Verlag der Schwabenverlag AG, Ostfildern, 2015. ISBN 978-3-7995-6881-4, S. 372
Anmerkungen
- ↑ Die Schreibweise des Landes Bayern mit y wurde erst einige Jahre nach dem Wiener Kongress im 19. Jahrhundert durch einen gesetzlichen Beschluss des damaligen Königs eingeführt. Da es um die Wittelsbacher bzw. um das Mittelalter geht, wird in diesem Artikel die Schreibung mit i verwendet.