CISC Semiconductor

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Die CISC Semiconductor GmbH ist ein Entwicklungsunternehmen in Klagenfurt, Kärnten. Es bietet nach eigener Definition „professionelle Entwicklungsleistungen und Werkzeuge für die Produktentwicklung von eingebetteten, mikroelektronischen Systemen mit extrem kurzen Time-To-Market-Zyklen an.

CISC Semiconductor GmbH
CISC Logo
Rechtsform Gesellschaft mit beschränkter Haftung, 100% privat
Gründung 1999
Sitz Klagenfurt, Östererich
Leitung Markus Pistauer (CEO) und Josef Preishuber-Pflügl (CTO)
Branche Automotive / Elektronikindustrie / RFIDindustrie
Website http://www.cisc.at

Wirtschaft

Das Unternehmen wurde 1999 gegründet und war anfangs auf die Halbleiterindustrie ausgerichtet, die Aktivitäten wurden jedoch schon bald in Richtung Automobilindustrie und Embedded Systems erweitert, und bildete so den Grundstein für die Arbeit in den Geschäftsbereichen Automotive (AT) und Tools+Methodologies (TM), in denen die CISC Engineers an zukunftsweisenden Technologien und Lösungen arbeiten die zum Beispiel im Energiemanagement von Hybridfahrzeugen oder in Steuerungssystemen von Elektrofahrzeugen zum Einsatz kommen. 2003 dehnte CISC seinen Tätigkeitsbereich schließlich auch in Richtung RFID (Radiofrequenz-Identifikation) aus. Seitdem sammelt CISC Erfahrung und Know-how im RFID Bereich. Aus dem daraus entstandenen Geschäftsbereich für RFID und RF-Kommunikation (RF+RFComm) gingen erfolgreich hoch sensible Messgeräte zum Test und zur Verifikation von RFID Systemen für die unterschiedlichsten Industrien hervor. CISC Semiconductor’s RFID Experten arbeiten auch aktiv an der Gestaltung von weltweiten Standards für zukunftsträchtige Technologien wie RFID mit, und tragen so zu deren Weiterentwicklung bei. Dieses Engagement bringt die CISC GmbH in Sachen Forschung und Entwicklung in eine Vorreiterposition, gemäß ihrem Motto „one step ahead of innovation“. Aktuell befindet sich CISC Semiconductor weltweit gesehen in einer leitenden Position was Standardisierung im Bereich „RFID Tests“ betrifft. Das Unternehmen stellt derzeit sowohl den Gruppenleiter der Arbeitsgruppe ISO/IEC JTC1 WG4/SG6[1] die sich mit “Testmethoden für RFID Leistung und Konformität” beschäftigt, als auch den stellvertretenden Vorsitzenden bei GS1 EPCglobalTM für RFID Leistungs- und Konformitätstests.

Die Hauptniederlasung der CISC Semiconductor GmbH befindet sich im Lakeside Science & Technology Park in Klagenfurt am Wörthersee, in unmittelbarer Nähe zur Alpen-Adria Universität Klagenfurt. Eine Zweigstelle in Graz erlaubt zudem eine enge Zusammenarbeit mit der Technischen Universität Graz.

Geschichte

  • Die CISC Semiconductor Design+Consulting GmbH wurde 1999 als R&D basiertes 100% privates Unternehmen von Geschäftsführer Markus Pistauer in Klagenfurt am Wörthersee gegründet.
  • Um eine engere Zusammenarbeit mit dem Institut für Technische Informatik an der Technischen Universität Graz zu ermöglichen eröffnete CISC im Jahr 2002 ein R&D Center in Graz.
  • Zwischen 2000 und 2002 arbeitete CISC an zwei internationalen R&D Projekten mit: „High Quality Design in Deep Submicron Technology“ und „Technology Driven Design and Test“.[2]
  • Im Jahr 2003 erweiterte das Unternehmen seinen Aufgabenbereich um die Bereiche Radiofrequenz-Identifikation (RFID) und Radiofrequenz- (RF) Kommunikation, und legte somit den Grundstein für seine Aktivitäten in verschiedenen Standardisierungsprozessen.
  • Mit zunehmender Erfahrung im Bereich der RFID Technologie beteiligt sich CISC seit dem Jahr 2003 immer mehr an diversen Standardisierungsfragen und wird Mitglied der internationalen, auf RFID-Technik spezialisierten Standardisierungsorganisation GS1 EPCglobal.
  • 2004 brachte CISC das Produkt SyAD (System Architect Designer) auf den Markt und gewann den Innovations- und Forschugnspreis des Landes Kärnten.[3]
  • Seit 2004 ist die CISC Semiconductor GmbH in drei Geschäftseinheiten gegliedert: Automotive (AT), RFID+RFComm (RF) und Tools+Methodology (TM).
  • Zwei weitere europaweite R&D Projekte mit CISC Beteiligung starteten 2004: „Robust Design for Efficient Use of Nanometer Technologies“ (ROBIN)[4] und “Wireless Technologies for small area Networks with Embedded Security and Safety” (Witness).[5]
  • Im Jahr 2006 gewann CISC den Wirtschaftssonderpreis der Privatstiftung der Kärntner Sparkasse für „das hochinnovative Produkt der kontaktlosen Warenkennzeichnung[6]: „Application and System Design Toolset“ (kurz RFID ASD Kit+Library), das noch im selben Jahr auf den Markt kam, ebenso wie ein weiteres innovatives Produkt des RFID Geschäftsbereichs, der „CISC RFID Field Recorder“.
  • Seit 2006 bietet CISC Expertentrainings für RFID über das European Competence Center (EECC) an.
  • Im Jahr 2007 konnte CISC in allen drei Geschäftsbereichen neuen Produkte vorstellen: AT (Automotive Bus System Lib and Automotive Core Lib), RF (Tag Emulator and MeETS), sowie TM (SyAD V2.0).
  • Die erfolgreichen Exportbemühungen des Unternehmens zeigten sich im Jahr 2007, in dem sowohl die CISC Semiconductor GmbH, also auch ihre Produkte auf vier Kontinenten vertreten waren: Europa, Afrika, Asien und Amerika.
  • Im Jahr 2007 trat CISC der Open SystemC Initiative als Mitglied bei und wurde zertifizierter Allianzpartner von National Instruments.
  • Im Jänner 2007 eröffnete das Unternehmen eine Zweigniederlassung in Graz, Österreich.
  • 2008 startete CISC mit zwei neuen Forschungsprojekten durch: „SR2 – Short Range Radio“ und „TEODACS – Test, Evaluation and Optimization of Dependable Automotive Communication Systems“ über das Virtual Vehicle Kompetenzzentrum.[7]
  • Schon 2009 folgte das Projekt „e3car“ über die ENIAC Joint Technology Initiative,[8] das die Entwicklung von Hybrid- und Elektrofahrzeugen vorantreiben sollte.
  • Im Krisenjahr 2010 investierte CISC in die Produktentwicklung und schuf Verbesserungen in den Geschäftszweigen RF (Verbesserung der Messleistung und –sensibilität bei UHF Tag Leistungsmessungen bis zu -100 dBm)[9] und TM (Veröffentlichung der dritten Generation von SyAD - SyAD 2010).
  • Seit 2010 ist CISC Semiconductor offizieller Industriepartner der Technischen Universität München und Mitglied in deren RFID Anwenderzetnrum.
  • 2010 schloss sich CISC dem internationalen Forschungsprojekt „Process Oriented Electronic Control Units for Electric Vehicles Developed on a Multi-System Real-Time Embedded Platform“ kurz POLLUX[10] an, das unter dem Dach des ARTEMIS Joint Undertaking[11] läuft.

Hauptmärkte

Die Hauptmärkte von CISC Semiconductor lassen sich der Halbleiter-, der Automotive- und der RFID-Industrie zuordnen. Die angebotenen Produkte und Dienstleistungen sind speziell für simulationsbasierte Systementwicklung von eingebetteten, mikroelektronischen Systemen und RFID Systemen konzipiert. Zu den wichtigsten Märkten zählen unter anderem:

Kernkompetenzen

Die Kernkompetenzen des Unternehmens reichen von Systemdesign, -modellierung und –simulation über Verifikation, bis hin zur Optimierung heterogener, eingebetteter, mikroelektronischer Systeme, mit besonderem Fokus auf Automotive- und RFID-Systeme. CISC’s vielfältige Kompetenzen spiegeln sich auch in den drei Geschäftsbereichen wieder:

Automotive

Im Bereich Automotive bietet CISC verschiedene Produkte und Dienstlseistungen wie zum Beispiel elektrotechnische Arbeiten im Bereich Mikroelektronik oder Assistenz im Entwicklungsbereich durch Bereitstellung von Know-how und Werkzeugen zur Unterstützung von Design-Ingenieuren.

RFID+RFComm

Im RFID und RF Communication Bereich]] zählen sowohl Kenntnisse in der RFID Produktentwicklung, der Entwicklung von Simulationstools und RFID Messsystemen, wie auch fundiertes Wissen in den Bereichen Evaluierung, Modellierung, Simulation und Prüfung von RFID Produkten und Systemen zu den Kompetenzen des Unternehmens. Überdies ist CISC routiniert im Ausrichten von RFID Trainings, erfahrener Consultant und spielt weltweit eine führend eRolle in der RFID Standardisierung. (ISO/IEC, EPCglobal und ETSI).

Tools+Methodology

Innerhalb der Geschäftseinheit Tools+Methodology arbeitet CISC an Systemdesign, -modellierung, -simulation, -verifikation und –optimierung für heterogene, eingebettete, mikroelektronische Systeme, wie auch im Bereich der Softwareentwicklung u.a. für die EDA-Industrie.

Standardisierung

Die Standardisierungstätigkeit der CISC Semiconductor GmbH begann im Jahr 2003 mit der Erweiterung ihres Geschäftsfeldes um den Bereich der drahtlosen Kommunikationstechnologie RFID (Radiofrequenz-Identifikation). Mit der Entwicklung des neuen Geschäftszweiges und diverser RFID Messgeräte begannen die CISC Experten – allen voran Josef Preishuber-Pflügl – zusehends eine aktive Rolle im internationalen Standardisierungsgeschehen zu spielen. Seither ist CISC regelmäßig aktiv an diversen, internationalen Standardisierungsprozessen beteiligt (ISO, IEC, ETSI, ASI/ÖNORM) und ist außerdem derzeit aktives Mitglied von EPCglobal und der LPRA (Low Power Radio Association). Durch CISC’s Beitrag zur Standardisierung und Technologieentwicklung ist sichergestllt, dass die Technologieentwicklung durch stete Weiterentwicklung und Änderung regulativer Beschränkungen auf Kurs bleibt.

CISC ist derzeit aktives Mitglied verschiedener Arbeitsgruppen zur Standardisierung, und stellt aktuell den Vorsitzenden der Arbeitsgruppe ISO/IEC JTC1 SC31 WG4/SG6, [12] zuständig für Leistungs-und Konformitätsmessungen für RFID in der Artikelverwaltung/im Bereich Logistik, sowie den Projektleiter für ISO/IEC 18000-6 „UHF RFID air interface“,[13] ISO/IEC 29167 “RFID security”,[14] den Vorsitzenden der Austrian AG 001.31, dem nationalen Pendant zur ISO/IEC JTC1 SC31, und den Vizepräsidenten der ETSI ERM TG34,[15] verantwortlich für RFID Regulierungen.

Referenzen

  1. Internationale Standardisierungsaktivität von CISC. CISC Semiconductor. Abgerufen am 14. September 2011.
  2. TechnoDat Projektprofil. CARTENE. Abgerufen am 14. September 2011.
  3. Urkunde: Innovationspreis des Landes Kärnten. CISC Semiconductor. Abgerufen am 14. September 2011.
  4. Informationen über das Forschungsprojekt ROBIN. CISC Semiconductor. Abgerufen am 14. September 2011
  5. Informationen über das Witness Forschungsprojekt. CISC Semiconductor. Abgerufen am 14. September 2011.
  6. Urkunde: Wirtschaftspreis 2006. CISC Semiconductor. Abgerufen am 14. September 2011.
  7. TEODACS Projektbeschreibung und –übersicht. Kompetenzzentrum Das virtuelle Fahrzeug Forschungsgesellschaft GmbH. Abgerufen am 14 September 2011
  8. e3car Projektprofil. ENIAC Joint Undertaking. Abgerufen am 14. September 2011.
  9. Derbek/Preishuber-Pfluegl/Pistauer/Holtstiege (2010): Method of Receiver Sensitivity Improvement for RFID Measurement and Test Instruments. Cartagena: IEEE, S. 39-42.
  10. POLLUX Projekthomepage. ARTEMIS Joint Undertaking. Abgerufen am 14. September 2011.
  11. ARTEMIS Joint Undertaking. Abgerufen am 14. September 2011.
  12. Informationen zum ISO/IEC technischen Komitee für automatische Identifikation und Datenerfassung. Abgerufen am 14. September 2011.
  13. Über die Vereinheitlichung der UHF-RFID Bänder. Artikel über die Entwicklung in der Standardisierung von ISO/IEC 18000-6 UHF RFID Air Interface. RFID-im-Blick. Abgerufen am 14. September 2011.
  14. Standard ISO/IEC 29167 des Air Interface für Objektschutz und Datenverwaltung in der RFID Struktur. Abgerufen am 14. September 2011.
  15. ETSI ERM Task Gruppe 34 für Radiofrequenz-Identifikationsgeräte (RFID). Retrieved 9 September 2011.

Weblinks