REdUSE ist ein im Juli 2010 gestartetes Projekt mit 3-jähriger Laufzeit. Es soll ein Bewusstsein über Europas Ressourcenkonsum und dessen negative Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft im globalen Süden schaffen. Während des Projektes werden Lösungsvorschläge und Alternativen für fairere Nord-Süd Beziehungen erarbeitet.

Warum REdUSE?

Die Menschheit verbraucht mehr natürliche Ressourcen denn je zuvor. Mit einer Ressourcenentnahme von rund 60 Milliarden Tonnen jährlich entnimmt der Mensch heute etwa um 50 Prozent mehr Ressourcen als noch vor 30 Jahren. Durch die wachsende Nachfrage an natürlichen Rohstoffen und deren begrenzte Verfügbarkeit werden der Wettbewerb und mögliche Konflikte um knappe Ressourcen zunehmen. Um eine nachhaltige und gerechtere Welt zu ermöglichen, müssen Weltregionen mit hohem Pro-Kopf-Verbrauch, wie Europa, ihren Ressourcenverbrauch deutlich reduzieren.

Ziele von REdUSE

  • Faire Nord-Süd Beziehungen.
  • Ein nachhaltiges Europa durch weniger Ressourcenverbrauch.
  • Negative Auswirkungen des Ressourcenverbrauchs sowie der -produktion reduzieren.
  • Bewusstsein und Wissen über Probleme im Bereich der Entwicklungspolitik, die mit der Ressourcenproblematik in Zusammenhang stehen, vertiefen sowie mögliche Lösungen aufzeigen.


Projektpartner

REdUSE wird von zwölf verschiedenen Partnern aus elf verschiedenen Ländern durchgeführt. Alle bis auf SERI gehören dem „Friends of the Earth“ Netzwerk an.

Finanzierung:

Das Projekt wird von der Europäischen Union, Altstoff Recycling Austria AG, der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit, GLOBAL 2000, dem Lebensministerium und der Stadt Wien finanziert.

Aufbau des Projekts:

Das Projekt ist in 5 Schwerpunkte gegliedert:

Schwerpunkt 1 liefert die wissenschaftlichen Daten zu Ressourcenverbrauch mit einem speziellen Fokus auf den Ressourcenkonsum Europas. Schwerpunkte werden auf die sozialen und ökologischen Auswirkungen gelegt. Um einen ganzheitlichen Blick auf die Folgen unseres Ressourcenkonsums zu ermöglichen, werden Fallbeispiele zu Aluminium, Lithium und Baumwolle aus den nicht-europäischen Partnerländern vorgestellt. Dazu werden u.a. zwei umfangreiche „Globale Ressourcen Reports“ publiziert. Der erste Report „Wie gewonnen so zerronnen – Vom steigenden Ressourcenverbrauch und den Auswirkungen auf Wasser“ setzt seinen Schwerpunkt auf das Thema „Wasser“. Der Report „Ohne Maß und ohne Ziel – über unseren Umgang mit den natürlichen Ressourcen der Erde“ stellt einen globalen Überblick über den Umgang mit den Ressourcen der Erde dar.

Schwerpunkt 2 widmet sich der Dringlichkeit des Themas Ressourceneffizienz und- schonung auf politischer Ebene. Sowohl auf diversen nationalen Ebenen als auch auf EU-Ebene gibt es zahlreiche politische Initiativen. Das Projekt will dazu beitragen, dass dieser entscheidende Bereich nicht vom rein wirtschaftlichen Standpunkt aus betrachtet wird. Die verschiedenen Aktionen, wie etwa eine große Ressourcen-Konferenz im Europäischen Parlament, sollen dazu beitragen, sozialen und Umweltaspekten in der politischen Diskussion mehr Gehör zu verschaffen.

Schwerpunkt 3 informiert jugendliche EuropäerInnen und schafft Bewusstsein rund um das Thema Ressourcenentnahme, -produktion und sozio-ökologische Auswirkungen in Ländern des globalen Südens. Dazu tourt von 2011 – 2013 die Multivisions-Show, eine multimediale Video-Show, die eigens für die Vermittlung von komplexen Inhalten an junge Menschen erstellt wurde durch vier Länder (Österreich, Italien, Ungarn, Tschechien). Die MVS wurde als UN-Dekadenprojekt ausgezeichnet. Dazu gab es den Wettbewerb „der gute Style“ für jugendliche ÖsterreicherInnen, die aufgefordert werden, aus alter Kleidung neue Outfits zu kreieren und die Fotos davon auf www.der-gute-style.at hochzuladen.

Schwerpunkt 4 richtet sich an die breite Öffentlichkeit und Medien, um diese über asymmetrische Verteilung der Ressourcen aufzuklären und über Aktionen zu informieren. Dieser Punkt beinhaltet Pressekonferenzen, Infomaterialien, Zusammenarbeit mit anderen NGOs, etc.

Schwerpunkt 5 bindet die südlichen Partner verstärkt in den Entwicklungsprozess hinsichtlich einer aktiven Zivilgesellschaft ein und schafft einen Wissenstransfer zwischen Nord und Süd. Ein direkter Dialog zwischen den europäischen Schlüsselpersonen und südlichen Partnern wird forciert.