Der Österreichische Eishockeyverband (OeEHV) wird hier von seiner Gründung bis zum März 1938 behandelt. Die Schreibweise des Verbandes ist grundsätzlich die der 20er und 30er Jahre und nicht die, welche in den jeweiligen Jahren verwandt wurde, wie z.B. "Oesterreichischer Eisballverband".

Geschichte

  • 23. Oktober 1909: Österreichischer Eishockeyverband soll gegründet werden
Heute sind die in Wien in der letzten Saison spielenden Eishockeyvereine und andere Interessenten zwecks Gründung eines Eishockeyverbande in das Cafe Eiles, VIII. Bezirk in Wien, Josefstädterstr. 2, um 20.00 eingeladen. In Böhmen hat man im letzten Jahr einen Eishockeyverband gegründet und ist Mitglied im internationalen Verband geworden. Insbesondere die Vereine Vienna, WSC, Slovan und Eislaufverein sind eingeladen. Warum der TEC nicht auf der Liste steht, ist nicht bekannt.
Nach einem Bericht des Neuen Wiener Tagblattes im Dezember 1909 wurden mangels Teilnehmer der Plan zur Gründung eines eigenen Verbandes fallen gelassen.
  • 10. November 1911: Die Wiener Eishockeyvereine haben nach dem vergeblichen Versuch im Oktober 1909 jetzt einen neuen Anlauf genommen, um einen österreichischen Eishockeyverband zu gründen. Einer der stärksten Verfechter für diesen Gedanken ist Gustav Feix vom TEC in Wien. Die DEHG in Prag wurde gebeten, sich an der Gründung des neuen Verbandes zu beteiligen und auch andere Prager Vereine zum mitmachen zu animieren. Durch die Wiener Kunsteisbahn Engelmann, wo Feix beschäftigt ist, besteht die Möglichkeit, auch bei schlechteren Witterungsbedingungen internationale und nationale Eishockeyspiele ins Programm zu nehmen.[1]
  • 23. Dezember 1911: Die Gründungsväter des OeEHV sind weiter aktiv, wie ein Artikel des Neues Wiener Tagblatt zeigt. Dort wird mitgeteilt, dass die Proponenten zur Gründung des Verbandes auch für die zum Jahreswechsel stattfindenden Eishockeyspiel einer Wiener Auswahl gegen die Oxforder Canadiens verantwortlich zeichnen.
  • Die Gründung des österreichischen Eishockeyverbandes erfolgte am 13. Jänner 1912. Bisher war Prag das Zentrum des Eishockeyspiels. Dort waren viele Aktivitäten und die Prager waren der Meinung, dass der Verband eigentlich seinen Sitz in Prag haben müsste. Durch die Neugründung soll aber Wien jetzt der Mittelpunkt des Eishockeyspiels in Österreich werden. Am 15. Jänner 1912 wird die Satzung durch die Statthalterei genehmigt.
  • Der Verband leitete die Geschicke des Eishockeysports in Österreich bis zu seiner Auflösung durch den Einmarsch der deutschen Wehrmacht in Österreich am 12. März 1938.

Saison 1911/12

  • 13. Jänner 1912:Der Österreichische Eishockeyverband (OeEHV) wird gegründet
Die konstituierende Sitzung des Österreichischen Eishockeyverbandes findet am 13. Jänner 1912 in den Räumen der Kunsteisbahn Engelmann statt.[2] An der Sitzung nehmen die Vertreter folgender Eishockeyvereine teil, die auch die ersten Mitglieder des OeEHV sind:
-Training Eis Club,
-First Vienna FC 1894,
-Sportklub Slovan,
-Wiener Sport Club.
Wahlen:
-Präsident: Gustav Feix
-Vizepräsident: Theodor Müller
-Schriftführer: Theodor Müller
-Zahlmeister: Ludwig Tondl
-Revisoren: L.K. Neumann und Heinrich Retschury
-Verbandskapitän: Gustav Feix
-Sitz des Vereins ist die Wiener Kunsteisbahn Engelmann, Jörgerstr. 24 in Wien.
-Nur der Verbandskapitän ist befugt, die Verbandsmannschaften aufzustellen.
-Als Beitrittsgebühr werden 50% des Mitgliedsbeitrages und als Mitgliedsbeitrag für Wiener Vereine 30 Kronen und auswärtige Vereine 20 Kronen festgelegt.
-Wegen der fortgeschrittenen Zeit in der Saison 1911/12 soll in dieser Saison keine Eishockey-Meisterschaft mehr durchgeführt werden.
-Der Verband wird die Verantwortung für die Durchführung von Wettspielen der Vereine in seiner Hand behalten. Es sollen jeden Sonn- und Feiertag Wettspiele stattfinden.
-Der Verband wird Verhandlungen mit der Kunsteisbahn aufnehmen, um um nationale und internationale Eishockeyspiel ohne Rücksicht auf die Witterungsverhältnisse durchführen zu können.
-Als erste Veranstaltung des neuen Verbandes wird ein Städtespiel Wien Budapest stattfinden. Das Hinspiel findet in Budapest und das Rückspiel in Wien statt.[3][4]



  • Vielfach wird in Berichten über die Gründung des Österreichischen Eishockeyverbandes der Gründungstermin mit dem 14. Jänner 1912 angegeben und als Ort der konstituierenden Sitzung die Wohnung von Gustav Feix angegeben. Diese Irrtümer beruhen auf die Veröffentlichung des OeEHV in einer Sonderausgabe der Verbandszeitschrift "Der Eishockeysport" vom 15. Jänner 1932. Auch der Termin der 1. Verbandsversammlung ist dort falsch wiedergegeben. Sie fand nicht im März 1912, sondern am 28. Dezember 1912, statt.


OeEHV will der LIHG beitreten

Der Vorstand des Verbandes beschließt, Mitglied in der internationalen Eishockey-Liga zu werden und am gleichen Tag wird ein entsprechender Antrag bei der Liga eingereicht. Das österreichische Böhmen hatte bereits 1908 einen Eishockeyverband gegründet und war schon im gleichen Jahr Mitglied des LIHG geworden. Böhmen hatte auch an der Eishockey-Europameisterschaft 1911 teilgenommen und hatte den Titel des Europameister erkämpft.


OeEHV nimmt an der Eishockey Europameisterschaft 1912 teil

Der OeEHV beauftragte die Deutsche Eishockey Gesellschaft Prag mit der Vertretung Österreichs bei der Eishockey-Europameisterschaft 1912. Ein Antrag auf Aufnahme in die LIHG war gestellt, aber noch nicht formell genehmigt. Auf Anfrage erhielt der OeEHV die Rückmeldung, dass Österreich trotzdem schon an der Europameisterschaft teilnehmen könne.


Bei der vom 02. bis 04. Februar 1912 stattfindenden Europa-Meisterschaft gewinnt Böhmen, Deutschland wird Zweiter, Österreich Dritter. Die Deutschen legen Protest einen Protest bei der LIHG ein (siehe: Eishockeyspiele der österreichischen Nationalmannschaft)



  • Ende Februar berichtete eine Berliner Zeitung über eine Stellungnahme des Präsidenten der Liga zu der Teilnahme von zwei österreichischen Eishockeymannschaften bei der EM 1912. Gegen dieses doppelte Teilnahme an der EM 1912 hatte die deutsche Delegation einen Protest beim internationalen Verband eingelegt. Der Präsident der LIHG Louis Magnus aus Paris teilte mit, dass die EM 1912 in Prag für ungültig erklärt wird und eine Widerholung stattzufinden habe. Begründung war, dass der Verband die Teilnahme der DEHG aus Prag nicht hätte gestatten dürfen. Magnus schlug weiter vor, anläßlich eines Turniers in Brüssel die Böhmen und die Deutschen gegeneinander antreten zu lassen und den Europameister neu auszuspielen. Sofort nach dieser Mitteilung bemühen sich die Deutschen, das Spiel nach Berlin zu verlegen. Böhmen hatte durch diese Entscheidung der LIHG seinen zweiten EM-Titel verloren.



  • Anfang März 1912 wird veröffentlicht, das der Präsident der LIHG in der Ausgabe des Liga-Information vom 29. Februar, Nr. 22, am Schluss einer längeren Publikation über Briefe und Gutachten für das Problem der letzten Europameisterschaft folgendes vorschlägt: 1. Anerkennung der EM 1912, 2. Die Aufnahme der DEHG Prag als Vertreterin Österreichs.[5]



  • 18. März 1912: Österreich wird in die LIHG aufgenommen
Der Antrag auf Aufnahme wird am 18. März 1912 von LIHG genehmigt. Somit war der österreichische Verband zur EM 1912 noch keine Mitglied der LIHG.




  • 22/23. März 1912: Mitgliederversammlung der IIHV in Brüssel 1912
In der Mitgliederversammlung des Verbandes vom 22. bis 23. März in Brüssel wurde dann bestätigt, die EM 1912 für ungültig zu erklären. Weiterhin wurde beschlossen, die nächste Meisterschaft in Berlin auszutragen. Der bisherige Präsident Magnus trat auf Grund dieser Entscheidung zurück. Neuer Präsident wurde Henry van den Bulcke aus Belgien..




  • 21. Dezember 1912: OeEHV mit 3 neuen Mitgliedsvereinen
Drei neue Mitglieder können an der Verbandsversammlung in einer Woche teilnehmen:
Währinger Bicycle Club,
Deutscher Fußball Club Prag,
Akademischer Sport Club.[6]



  • 28. Dezember 1912: 1. ordentliche Verbandsversammlung
Die 1. ordentliche Verbandsversammlung findet am 28. Dezember 1912 in den Räumen der Wiener Kunsteisbahn Engelmann statt. Der Verband umfasst jetzt 7 Mitglieder. Es sind die Delegierten nachstehender Mitgliedsvereine erschienen:
-Training Eis Club,
-First Vienna FC 1894,
-Sportklub Slovan,
-Wiener Sport Club,
-Währinger Bicycle Club,
-Akademischer Sport Club,
Der Deutsche Fußball Club aus Prag hat keinen Delegierten entsandt.[7]
Die Beiträge von 30 Kronen für lokale und 20 Kronen für auswärtige Vereine bleiben bestehen.
Die Wahlen:
-Präsident: Gustav Feix,
-Vizepräsident: Theodor Müller,
-Schriftführer: Theodor Müller,
-Kassierer: Ludwig Tondl,
-Verbandskapitän: Heinrich Retschury,
-Revisoren: L.K. Neuburger und Josef Vratnik


Neuaufnahmen: Der Aufnahme der Vereine
-Deutscher Fußball Club Prag,
-Währinger Bicycle Club und
-Akademischer Sportverein
wird zugestimmt. Damit hat der OeEHV nunmehr sieben Mitglieder.





Saison 1912/13

Der Verband hat unter anderem beschlossen, die 1. Wiener Eishockey-Meisterschaften auszuschreiben. Bereit im Dezember sollen die Spiele beginnen. Auch eine Reihe von Eishockeyspielen zwischen Wiener Mannschaften und auswärtigen Vereinen sollen stattfinden.[8]



  • November 1912: Der Österreichische Eishockeyverband (OeEHV) wird in den Österreichischen Zentralverband für gemeinsame Sportinteressen aufgenommen.[9]


Die 1. Wiener Eishockey-Meisterschaft wird ausgeschrieben und mit fünf teilnehmenden Vereinen durchgeführt. Es wird die Durchführung nach einem Punktesystem beschlossen, wobei jeder Verein gegen jeden spielt. Der Sieger der Wiener Runde (Meisterschaft von Wien) spielt gegen den Sieger der Provinzrunde und damit um die Österreichische Eishockey-Staatsmeisterschaft 1912/13 des OeEHV.
Anmerkung: Die Provinzrunde besteht nur aus dem DFC Prag, da dieses der einzige Mitgliedsverein des OeEHV außerhalb von Wien ist. Der DFC betreibt noch das Bandyspiel. Dabei soll der DFC gegen den zweiten Sieger der Wiener Spiele antreten und wenn er dieses Spiel gewinnt, gegen den Sieger der Wiener Meisterschaft. Der Gewinner dieses Spiels ist dann Österreichischer Staatsmeister im Eishockey.[10]



  • Sieger der 1. Wiener Eishockey-Meisterschaft wird der Wiener Sport Club. Das für den 09. März 1913 angesetzte Spiel um die Österreichische Eishockey-Staatsmeisterschaft wird vom OeEHV wegen Tauwetter abgesagt. Dann teilt der Verband mit, dass dieses Meisterschaftsspiel endgültig ausfällt.


*25. Jänner 1913: LIHG-Kongreß in München

  • Vizepräsident Müller fährt als Vertreter des OeEHV zum Kongress der LIHG (Ligue Internationale de Hockey sur Glace) nach München. Den Vorsitz hat der Präsident der LIHG Henry van der Bulcke aus Belgien inne, der auch gleichzeitig Vorsitzender des belgischen Eishockeyverbandes ist. Die Ländervertreter sind:
-Deutschland: Kleeberg, Berlin,
-Großbritannien: Patton, London,
-Frankreich: Louis Magnus, Paris,
-Österreich: J. Friedel, Prag,
-Böhmen: J. Laufer, Prag
-Belgien: Henry van der Bulcke, Brüssel,
Es wird die strittige Frage behandelt, ob Böhmen als österreichisches Kronland direkt Mitglied in der Liga sein kann. Diese Frage ist bedeutsam, da Böhmen Mitglied der Liga ist und somit zwei österreichische Eishockeyverbände der Liga angehören.


Eishockey-Europameisterschaft 1912/13

  • Die 4. Eishockey-Europameisterschaft findet vom 25. bis 27. Jänner 1913 in München auf der Eisbahn in der Galeriestraße statt. Vier Länder nehmen teil. Wiederum haben Böhmen und Österreich ihre Teilnahme gemeldet.


  • Der Einspruch Deutschlands gegen die Teilnahme von zwei österreichischen Mannschaften wird von der Liga abgelehnt. Österreich wird wieder von der Deutschen Eishockey-Gesellschaft Prag vertreten, da diese das Spiel mit der Scheibe beherrscht.


  • Der böhmische Eishockeyverband legt beim Veranstalter am 25. Jänner 1913 einen Protest gegen die Ausmaße des Eisplatzes von 40 x 18 Metern und die schlechten Toranlagen ein. Am nächsten Tag schließt sich Österreich diesem Protest an.[11] Für Eishockeymannschaften, die im Freien Spielen, ist die Eisbahn in München viel zu klein, für Saalmannschaften, wie Belgien, natürlich ideal.


Vizepräsident Theodor Müller (OeEHV) zur Europa-Meisterschaft in München

Der Vizepräsident des Österreichischen Eishockeyverbandes (OeEHV) Theodor Müller ist der offizieller Vertreter des Verbandes bei der Eishockey-Europameisterschaft in München. Nach seiner Rückkehr gibt er dem Illustrierten Sportblatt in Wien nachstehende Stellungnahme:
"Ich war überrascht, als ich die Stätte erblickte, auf der die Europameisterschaft im Eishockey stattfinden sollte. Münchens Kunsteisbahn kann wohl einer geringen Menge von Eisbummlern genügen, aber zur Austragung sportlicher Wettkämpfe oder Konkurrenzen ist sie nicht geeignet. Die Anlage der gedeckten Kunsteisbahn reicht nicht an die Anlagen der Eispaläste anderer Großstädte, ist immerhin recht nett und komfortabel, weist aber nur eine Fläche von 40 m Länge und 16 m Breite auf.
Über das Spiel mit der Scheibe den Stab zu brechen wäre ein Unding. Mir erschien es als eine wüste Rauferei, Rugby auf dem Eise. Von anderer Seite, und ich muss betonen, von sportlich bekannten Persönlichkeiten wurde mir entgegengehalten, dass das viel zu kleine Spielfeld schuld daran wäre, dass das jetzt stark verbreitete Spiel mit der Scheibe roh erscheine; auf größeren Plätzen wäre dies nicht der Fall. Mit den 14 Spielern und dem Schiedsrichter war der kleine Platz voll; es kamen Situationen vor, in denen sich vier, fünf Spieler um die Scheibe stritten; dabei wurde gerempelt, gestoßen, mit den Stöcken geschlagen; lauter Dinge, die dem Auge des Zuschauers kein erfreuliches Bild boten.
Auf größeren Plätzen muss das Spiel mit der Scheibe ganz interessant sein, denn technisch steht es jedenfalls hoch und stellt an die Spieler kolossale Anforderungen. Jedenfalls werde ich Gelegenheit nehmen, in nächster Zeit mir ein Wettspiel auf einem größeren Platz anzusehen. Hoffentlich kann ich dann einen besseren Eindruck gewinnen.
Etwas finde ich noch erwähnenswert und dies ist die Auffassung der Ligue Internationale de Hockey sur Glace (LIHG)Punkto der Teilnahmeberechtigung der einzelnen Länder. Teilgenommen an der Meisterschaft haben Belgien, Deutschland, Österreich und - Böhmen. Für die Lique scheint Böhmen ein getrennter Staat zu sein. Es wirkt auf den Eingeweihten jedenfalls sehr komisch, wenn in einer Meisterschaft, die einzelne Länder ausfechten sollen, Österreich (Deutsche Eishockeygesellschaft in Prag) gegen Böhmen (Cesky Svaz Hockeyovy) spielt."


Freundschaftsspiel in München

Am 25. Jänner 1913, dem ersten Tag der Europameisterschaft, findet ein Freundschaftspiel zwischen Österreich, vertreten durch die DEHG Prag, und dem Männerturnverein München statt, welches 2:5(1-4,1-1) endet.


  • An der 4. Eishockey-Europameisterschaft vom 25. bis 27. Jänner 1913 in München nehmen vier Länder teil. Hierzu gehören auch die Eishockeyverbände von Böhmen und Österreich.
Belgien gewinnt die Europameisterschaft wegen des besseren Torverhältnisses vor Böhmen und Deutschland. Österreich wird Vierter (siehe: Eishockeyspiele der österreichischen Nationalmannschaft).


OeEHV plant eine Eishockeymannschaft im Scheibenspiel

Am 29. Jänner 1913 ist im Prager Tagblatt zu lesen, dass der Österreichische Eishockeyverband die Gründung einer Eishockeymannschaft im Scheibenspiel plant. Bisher wird im Verband nur das Spiel mit dem Ball (Bandy) betrieben. Außer dieser Willenserklärung wird diese Absicht aber nicht weiter verfolgt. Erst in den zwanziger Jahren sollte hier eine Änderung eintreten. Einzelne Mannschaften hingegen führten zusätzlich auf das Scheibenspiel ein, wie beispielsweise 1912 der DFC Prag.


  • Die Ligue Internationale de Hockey sur Glace (LIHG) schreibt für Februar 1913 eine internationale Eishockey-Meisterschaft vom 22. bis 24. Februar 1913 aus. Nach Brüssel, im Vorjahr, ist dieses die 2. Meisterschaft der LIHG. Austragungsort ist St. Moritz in der Schweiz. Die DEHG Prag erhält als Vertreter Österreichs eine Einladung. Eine Teilnahme war der DEHG jedoch nicht möglich, da verschiedene Spieler keine Freistellung bekommen.


  • 22. Februar 1913: LIHG-Kongreß in St. Moritz
Der Kongreß der LIHG tagt am 22. Februar 1913 anläßlich der 2. LIHG-Eishockeymeisterschaft in St. Moritz. Der Eishockeyverband Böhmens wird von Dr. Duschek, Dr. Fleischmann und Windisch vertreten. Für den OeEHV nimmt Krünes von der DEHG Prag teil. Deutschland hatte einen Antrag zur Einführung des Länderprinzips gestellt. Damit wäre Böhmen aus der LIHG ausgeschieden und der OeEHV alleiniger Vertreter Österreichs in der Liga. Deutschland zieht aber seinen Antrag zurück, so dass Böhmen weiterhin Mitglied in der internationalen Liga ist. Dem Komitee der Liga gehören jetzt als Vertreter Österreichs E. Müller von der DEHG Prag und für den böhmischen Eishockeyverband "Cesky Svaz Hockeyovy" Dr. Duschek an.[12]


  • 09. Oktober 1913: Eine Vorstandssitzung des Verbandes wurde für heute, 20.00 Uhr, Jägers Restauration, I. Bezirk, Johannisgasse 4, einberufen.



  • 22. Oktober 1913: Präsident Feix legt sein Amt nieder
Präsident Gustav Feix legt sein Amt wegen der bestehenden Meinungsverschiedenheiten mit anderen Vorstandsmitgliedern nieder. Damit verliert der junge Verband einen sehr ambitionierten und organisationsstarken Sportsmann. Als Schiedsrichter ist er lange Jahre im Eishockey und anderen Sportarten tätig und anerkannt. Die Geschäfte werden übergangsweise bis zur Verbandsversammlung von den Herren Dr. Schiff und Dr. Dostal geführt.[13]



Generalversammlung des OeEHV am 6. November 1913

Die 2. ordentliche Generalversammlung der OeEHV findet am 6. November 1913 in den Räumen der Kunsteisbahn am Sportplatz Engelmann statt. Es sind vertreten: TEC, (Delegierte Gustav Feix, Max Posch), WSC (Delegierte Theodor Müller, Franz Beck), WBC (Delegierte Karl Neuburger und Rudolf Zimmermann), FVFC (Delegierte Max Taussig, Hans Müller). Entschuldigt war der Akademische Sport Club Wien, unentschuldigt fehlten Slovan und DFC Prag.
Dem Jahresbericht ist zu entnehmen, dass 20 Eishockeyspiele stattfanden, davon 2 auswärtige Spiele und ein Spiel der Wiener Auswahl.
Die Mitgliedsbeiträge für die Vereine bleiben in bisheriger Höhe bestehen: 30 Kronen für Wiener Vereine, 20 Kronen für Provinzvereine. Die Beitrittsgebühr beträgt 50 % des Jahresbeitrages.
Die Vereine führen 10 % der Einnahmen aus den Wettspielen, ausgenommen auswärtige Spiele, an den Verband ab.
Wahlen:
-Präsident: Gustav Feix,
-Vizepräsident: Theodor Müller,
-Schriftführer: Max Posch,
-Kassierer: Paul Neuburger,
-Revisoren: Franz Beck, Max Taussig
-Verbandskapitän: Heinrich Retschury
Die Austragung einer Eishockey-Meisterschaft von Österreich mit einer Punktwertung wird beschlossen, wobei jeder Verein gegen jeden ein Wettspiel auszutragen hat. Der Sieger der Wiener Meisterschaft spielt dann gegen den Sieger der Provinzmeisterschaft um den Titel.
Außerdem ist eine Meisterschaft für die Reservemannschaften vorgesehen.
In das Schiedsrichterkollegium werden gewählt: Pfeiffer, Feix, Müller, Heinrich Retschury, Weiß,
Dem Verein Kunsteisbahn am Sportplatz Engelmann wird der Dank für seine Unterstützung ausgesprochen. Gleiches gilt auch für den technischen Leiter der Kunsteisbahn Oberbaurat Engelmann.
Die Versammlung endete um 23.00 Uhr.[14]

Saison 1913/14

Cottage Eislauf Verein Mitglied im OeEHV

Da der Cottage Eislauf Verein (CEV) an der Wiener Eishockey-Meisterschaft dieser Saison teilnahm, muss er vor dem 11. Jänner 1913 dem OeEHV beigetreten sein. Ein weiteres Indiz hierfür ist, dass einer der Vizepräsidenten des Verbandes in der 3. ordentlichen Generalversammlung im Dezember 1913 dem CEV angehört. Als anwesender Verband ist der CEV in beiden Versammlungen nicht aufgeführt.


Wiener Eishockey-Meisterschaft 1913/14

Die 2. Wiener Eishockey-Meisterschaft findet in der Zeit vom 11. Jänner 1914 bis 15. Februar 1914 statt. Es beteiligen sich die fünf Vereine aus dem Vorjahr; neu kommt der Cottage Eislauf Verein (CEV) hinzu. Meister wird zum zweiten Mal der Wiener Sport Club. Er gewinnt alle fünf Meisterschaftsspiele mit 67:16 Toren. Zweiter wird der Training Eis Club (TEC) vor First Vienna FC 1894 (Vienna). Mit diesem Titel ist der WSC berechtigt, um die diesjährige Eishockey-Staatsmeisterschaft gegen den DFC Prag anzutreten. Diese Begegnung ist für den 15. Februar 1914 vorgesehen.
An den Meisterschaftsspielen der Reservemannschaften nehmen die sechs Vereine teil, die auch mit ihren Kampfmannschaften in der Meisterschaft spielen. Es siegt der Training Eis Club (TEC) vor dem Wiener Sport Club (WSC). Dritter wird die Mannschaft von Vienna.


  • 19. Jänner 1914: Probleme bei der Planung der Meisterschaft
Am Dienstag, den 13. Jänner 1914, kommt es zu keiner Einigung in der Platzfrage zwischen dem Training Eis Club und dem Wiener Sport Club. Daraufhin wird der Verein, der die Platzwahl hat, durch das Los bestimmt. Es ist der WSC. Er entschied sich für den Dornbacher Sportplatz, da dieser größer ist, als andere. Hiergegen erhebt der TEC kein Veto. Die niedrigen Temperaturen halten an und so steht dem Spiel nichts mehr im Wege. Am Freitag, den 16. Jänner 1914, in den Nachmittagsstunden legt der TEC einen Protest ein und stellte den Wiener Sport Club vor folgende Alternative: Entweder der WSC verzichtet mit Rücksicht auf das bisherige Entgegenkommen der Kunsteisbahn in puncto Ermöglichung des Eishockeytrainings auf die Abhaltung in Dornbach und spielt auf der Kunsteisbahn Engelmann oder - der TEC tritt aus dem Verband aus, zieht die Hockeysektionen der Vienna und des Slovan mit sich, welcher Schritt die Wiener Hockeymeisterschaft illusorisch, den Hockeyverband unmöglich macht. Der Wiener Sport Club findet sich zwei Tage vor dem Spiel in einer schwierigen Situation. Der Klubleitung gelingt es jedoch, die Hockeysektion zu bewegen, mit Hinweis auf die Wichtigkeit des Matches, in die Abhaltung desselben auf dem Sportplatz Engelmann einzuwilligen. Das Fremdenblatt führt hierzu aus, dass dieses wieder einmal die traurige Geschichte von der Autorität der obersten Behörde eines Sportzweiges in Österreich ist. [15]
Das Neue Wiener Tagblatt erläutert zu diesem Vorgang, das nach der Auslosung der TEC und der VKE alle Hebel in Bewegung setzten, dass das Spiel trotzdem auf der Kunsteisbahn Engelmann stattfinden sollte. Da die Verbandsentscheidung aber unanfechtbar war, erklärte der VKE, in Zukunft überhaupt keine Hockeyspiele auf seinem Platz austragen zu lassen, wenn dieses auf einem anderen Platz stattfinden würde. Da die Sperrung der Kunsteisbahn für einige Vereine, die dort Gastfreundschaft genießen, die unangenehmsten Folgen gehabt hätte und durch den Austritt des TEC der sowieso auf schwachen Beinen stehende Eishockeyverband bedenklich ins Wanken gekommen wäre, sah sich der WSC gezwungen, doch auf der Kunsteisbahn Engelmann zu spielen.[16]



  • 30. Jänner 1914: Staatsmeisterschaft des OeEHV in Prag
Der OeEHV hat dem DFC Prag mitgeteilt, dass er das Spiel um die Staatsmeisterschaft in diesem Jahr in Prag auf dem Platz des DFC austragen möchte.


Die Österreichische Eishockey-Staatsmeisterschaft 1913/14 war die sechste Österreichische Eishockeymeisterschaft in der Zeit der K.u.K.-Monarchie, aber die erste Meisterschaft des österreichischen Eishockeyverbandes in Wien (OeEHV).
Das Meisterschaftspiel war zuerst für den 15. Februar 1914 in Prag angesetzt worden. Der WSC war schon auf dem Franz-Josephs-Bahnhof, als aus Prag die Absage des Meisterschaftsspieles kam. Wegen Tauwetter konnte nicht gespielt werden und so vereinbarte man den neuen Termin auf den kommenden Sonntag in Wien.
Am 22. Februar 1914 fand dann das Spiel um die Staatsmeisterschaft im Eishockey um 15.00 Uhr auf dem Engelmann-Platz in Wien statt. Der Sieger der 2. Wiener Eishockey-Meisterschaft , der Wiener Sport Club, trat gegen den Deutschen Fußball Club aus Prag an. Da bei der sommerlichen Temperatur von 18 Grad gespielt wurde, stand das Wasser centimeterhoch auf dem Eisplatz. Das Bandyspiel endete 2:14(0-8,2-6) für den WSC, der damit der erste Eishockey-Staatsmeister von Österreich in der Geschichte des OeEHV wird.



*25. bis 27. Februar 1914 Eishockey-Europameisterschaft in Berlin

Die 5. Eishockey-Europameisterschaft findet vom 25. bis 27. Februar in Berlin statt. Gemeldet haben für diese Meisterschaft Belgien, Böhmen(Ö), Deutsches Reich und die Schweiz. Der OeEHV hatte auf die Entsendung einer eigenen Mannschaft verzichtet.


  • Februar 1914: LIHG-Kongreß in Berlin
Auf dem Kongress der LIHG in Berlin 1914 wird der OeEHV Verband durch Dr. Schiff und Dr. Reinitz von der DEHG Prag vertreten. Als erster Punkt steht das Aufnahmegesuch von Österreich auf der Tagesordnung. Der Punkt wird an das Arbeitskomitee überwiesen, da Österreich bisher durch die DEHG Prag vertreten war. Ein weiterer Punkt wird der Antrag zur Änderung der Meisterschaften behandelt, nach dem Ausländer mitwirken können, wenn sie mindestens drei Jahre schon im Land wohnen. Der Antrag wird abgelehnt. Auch abgelehnt wird der Antrag, dass allein der Schiedsrichter das Recht hat, ein Spiel abzubrechen. WEiterhin festgelegt wird, dass die untere Breite des Torwächterschlägers nicht größer als 10 cm sein darf. Die Ausrichtung der nächsten Europameisterschaft wird an Böhmen vergeben und die Ausrichtung der Weltmeisterschaft an die Schweiz.
Der Präsident der LIHG wird wiedergewählt. Das neue Komitee ist wie folgt besetzt: Dufour (Schweiz), Kleeberg (Deutsches Reich), Patton (Großbritannien), Dusek (Böhmen), Nowak (DEHG Prag), Pearce (Kanada), Korneroup (Schweden), Magnus (Frankreich), van den Bulcke (Belgien).[17]
In einer Falschmeldung heißt es erst, dass der OeEHV als alleiniger Vertreter für Österreich in die Liga aufgenommen wurde und der Böhmische Eishockeyverband aus der Liga ausscheidet. Am Folgetag kommt dann die Berichtigung. Der Österreichische Eishockeyverband wurde wegen der zu spät abgegebenen Meldung nicht in die Liga aufgenommen. Somit wird sich 1914 nichts an der Situation auf Ebene des internationalen Verbandes ändern und der Ringhoffer Pokal um die Österreichische Eishockey-Meisterschaft erneut in Prag stattfinden.[18][19] Das Prager Tagblatt sieht es als unerklärlich an, warum der OeEHV zu spät seinen Aufnahmeantrag abgegeben hat und Teilnahme an der Meisterschaft meldete. Zwei Bandy-Meisterschaften in Österreich seien sportlich nicht zu vertreten.


  • Anläßlich seiner Teilnahme am Kongress in Berlin bringt das Vorstandsmitglied Dr. Schiff kanadische Stöcke mit nach Wien zurück, mit denen noch bis zum Ende der Saison auf dem CEV-Platz trainiert werden kann.




*November 1914: DEHG Prag Mitglied im OeEHV

  • Die DEHG Prag ist dem OeEHV beigetreten[20] Ohne Mitglied des Verbandes zu sein, hatte die DEHG Österreich in internationalen Spielen vertreten. Jetzt war der formale Beitritt erfolgt und die DEHG das zweite Prager Mitglied.
Anmerkung: Warum die im Dezember stattgefundene Hauptversammlung die Aufnahme der DEHG nicht behandelt hat, ist nicht bekannt. Da der Vorsitzende der DEHG als Vizepräsident gewählt wurde, muss die Mitgliedschaft eingegangen worden sein.


  • 12. Dezember 1914:3. ordentliche Generalversammlung des OeEHV
Am 12. Dezember 1914 findet die 3. ordentliche Generalversammlung des OeEHV in den Räumen des Cottage Eislauf Vereins in Wien statt.
Mitglieder des Verbandes:
-Training Eis Club,
-First Vienna FC 1894,
-Sportklub Slovan,
-Wiener Sport Club,
-Währinger Bicycle Club,
-Deutscher Fußball Club Prag
-Deutsche Eishockey Gesellschaft Prag
-Erste Simmeringer Sportclub
-Verein Kunsteisbahn am Sportplatz Engelmann
-Wiener Eislauf Verein


Die Leitung der Versammlung hat Präsident Gustav Feix. Vor den anderen Tagesordnungspunkten wird die Aufnahme von drei neuen Vereinen in den Verband behandelt.
Es sollen der Wiener Eislauf Verein, der Erste Simmeringer Sportclub und der Verein Kunsteisbahn am Sportplatz Engelmann aufgenommen werden. Der Wiener Eislauf Verein und der Simmeringer Sportklub erhalten sofort die Zustimmung der Delegierten. Gegen die Aufnahme des Vereins Kunsteisbahn erhebt der Delegierte des Training Eis Club (TEC), Rechnungsrat Hans Pfeiffer, Einspruch. Er weist nach, dass nach den Statuten des Verbandes eine Aufnahme nicht möglich ist. Diesem Einspruch wird nicht stattgegeben. Die Delegierten stimmen trotz der rechtlichen Probleme der Aufnahme des Vereins Kunsteisbahn am Sportplatz Engelmann zu.
Das Fremden Blatt Wien geht in seinen Ausführungen davon aus, dass die jungen Delegierten der Vereine der Aufnahme zugestimmt haben, da mehrere Wiener Vereine den Engelmann-Platz für ihren Verein zum Üben benötigen. Es empfiehlt den Verbänden, zukünftig Delegierte zu entsenden, die über eine gewisse Erfahrung verfügen.
Der vom Präsidenten vorgetragene Jahres- und Rechenschaftsbericht lässt nach dem Fremden Blatt sehr zu wünschen übrig. Dieses trifft auch auf den Kassenbericht zu. Das Fremdenblatt findet es geschmacklos, den Krieg für die allzu laxe Geschäftsführung des Verbandes verantwortlich zu machen. Es hätte möglich sein müssen, einen sogenannten Kriegsausschuss für die Vorbereitung des Versammlung einzusetzen.
Zehn Vereine mit 150 Spielern gehören dem Verband jetzt an. Es wurden 30 Eishockeyspiele ausgetragen. Die Wiener Eishockey-Meisterschaft 1913/14 gewann der Wiener Sport Club. Die Meisterschaft der Reserven gewann der Training Eis Club.
Von einer Eishockey-Meisterschaft will der Verband in der neuen Saison absehen, da sehr viele Spieler wegen des Krieges eingezogen wurden und im Felde stehen. Nach dem gleichen Modus werden aber Kampfspiele stattfinden.

Wahlen

-Präsident: Gustav Feix (VKE)
-Stellv. Präsidenten: Dr. Dostal (WEV), Dr. Brandeis (DEHG Prag), Dr. Schiff (CEV)
-Schriftführer: Fekete (WSC), Heini Hahn (Vienna)
-Säckelwart: Mehlich (Slovan)
-Rechnungsprüfer: Dr. Worell, Hans Mayringer (VKE)
Mit den anstehenden Änderungen der Vereinssatzung soll sich ein Komitee beschäftigen. In dieses Komitee werden Dr. Dostal, Mehlich und Heini Hahn gewählt.



Kommentar zur Generalversammlung 1914

  • In einem Kommentar des Fremdenblattes Wien zur Hauptversammlung des OeEHV wird festgestellt, dass es guter Brauch in Österreich sei, an die Spitze eines Verbandes einen verdienten Mann zu stellen. Solche Personen sollen die Verkörperung des idealen Sports und des reinsten Amateurbegriffes sein. Dieses sei auch überall der Fall, mit einer Ausnahme: dem Österreichischen Eishockeyverbandes. Dem Verband stände ein Mann vor, der wohl nicht aus idealen Gründen Sport betreiben würde, sondern zu dessen Aufgabe als bezahlter artistischer Leiter einer Kunsteisbahn es gehört, für dieses Unternehmen Sport zu machen. Auch sollte an der Spitze eines Verbandes kein Mann stehen, der die Satzung des eigenen Verbandes übertritt. Hierdurch habe er seinem Verein die Möglichkeit gegeben zu spielen und neue Anhänger zu gewinnen. Es gehöre nicht zum Begriff des idealen Sports, einem anderen Verein Mitglieder wegzuschnappen und mit deren Namen für den eigenen Verein zu werben. Sollte so etwas einreißen, so würde es bald unter den Vereinen Zerwürfnisse geben.[21]


Leserbrief des Präsidenten Gustav Feix

Am 31. Dezember 1914 wird ein Leserbrief des Präsidenten des OeEHV Gustav Feix veröffentlicht. Hierin bittet der Präsident einige Punkte richtig stellen zu dürfen. Vom 1. Juli 1914 bis einen Tag vor der Hauptversammlung, an dem der geschäftsführende Vizepräsident des Verbandes auf den Kriegsschauplatz abberufen wurde, sei er beurlaubt gewesen und habe nichts mit der Geschäftsführung zu tun gehabt. Am Tag vor der Versammlung sei der geschäftsführende Stellvertreter in den Krieg einberufen worden. Er sei kein bezahlter artistischer Leiter einer Kunsteisbahn. Vielmehr wäre er der mit der artistischen Leitung betraute gewählte Verwaltungsrat des Vereins Kunsteisbahn am Sportplatz Engelmann. Nach § 1 der Statuten versehen die Mitglieder des Verwaltungsrates ihr Amt ehrenamtlich. Angestellte und Beamte des Vereins sind nicht in den Verwaltungsrat wählbar. Er erhalte vom Verein nur Kostenersatz z.B. für Reisekosten. Im weiteren erläutert er den § 14 der Verbandsstatuten und gibt die Begründung bekannt, warum er die Erlaubnis erteilte, Vereinen die Kunsteisbahn für Übungsspiele zur Verfügung zu stellen. Wert legt er auch auf die Feststellung, dass sämtliche Spieler ohne Überredung zum Verein Kunsteisbahn gewechselt hätten und von seiner Seite keinerlei Druck ausgeübt worden sei.[22]

Saison 1914/15

Für die 3. Wiener Eishockey-Meisterschaft vom 24.12.1914 bis 21.02.1915 haben sich die Vereine Cottage Eislauf Verein (CEV), First Vienna FC 1894 (Vienna), Sportklub Slovan (Slovan), Verein Kunsteisbahn am Sportplatz Engelmann (Kunsteisbahn oder VKE),Währinger Bicycle Club (WBC), Wiener Eislauf Verein (WEV) und Wiener Sport Club (WSC) gemeldet. Der WSC zieht seine Bewerbung wegen fehlender Spieler zurück. Die Mannschaft des Training Eis Club (TEC) verzichtet auf eine Bewerbung. Der Verein Kunsteisbahn ist nach seiner Aufnahme in den Verband im Dezember erstmalig dabei. Es nehmen somit sechs Vereine teil. Wegen der vielen Einberufungen von Eishockeyspielern ins Feld soll die Meisterschaft eigentlich abgesagt werden. Dann beschließt der Verband Kampfspiele zu veranstalten, was einer Meisterschaft gleichkommt.[23] Ein Problem ist aber in dieser Saison, dass die Mannschaften sich teilweise erst kurz vor Beginn einer Begegnung darüber einigen, ob das Spiel zur Meisterschaft gehört oder ob es ein Freundschaftsspiel ist. Das wichtigste Spiel der zwei stärksten Mannschaften zwischen WEV und VKE kommt wegen mehrfachem Tauwetter nicht zum Tragen. Daher wird für die Saison 1914/15 kein Titel vergeben. Der Verein Kunteisbahn hat seine bisherigen vier Spiele gewonnen und ein Torverhältnis von 53:10. Der Wiener Eislauf Verein hat ebenfalls seine vier Spiele gewonnen und 39:15 Tore.



  • 11. Dezember 1914: Der Eishockeyspieler Höllerl ist in Linz stationiert. Zusammen mit den Wienern Wallisch, Schwab und Herzig hat er mit der Gründung einer Militär-Eishockeymannschaft begonnen.


  • 17. Dezember 1914: Erste Damen-Eishockeymannschaft im OeEHV
In dieser Saison hat der Verein Kunsteisbahn Engelmann eine Damenriege ins Leben gerufen. Hier spielen unter anderem die Paarlaufmeisterin Helene Engelmann und die Siegerin vom Schwimmen quer durch Wien, Irene Neumann, mit.



  • 31. Dezember 1914: OeEHV setzt Schiedsrichterkollegium ein
Der OeEHV hat die Gründung eines Schiedsrichterkollegiums beschlossen. In dieses wurden folgende Mitgliedern gewählt:
-Siegmund Färber
-Gustav Feix
-Mehlich
-Rechnungsrat Pfeiffer
-Heinrich Retschury
-Ing. Tronner



  • 15. Jänner 1915: OeEHV ändert seinen Namen
Der Verband hat in seiner letzten Sitzung den Beschluss gefasst, keine Fremdwörter mehr in seinen Verlautbarungen zu benutzen und auch seinen Namen zu ändern. Das Wort Eishockey wird dabei durch "Eisball" ersetzt. Somit ist der neue Name des Verbandes jetzt "Österreichischer Eisballverband".


  • 11. Dezember 1915: Außerordentliche Hauptversammlung des OeEHV
Eine außerordentliche Hauptversammlung des OeEHV findet am 11. Dezember 1915 in den Räumen des Wiener Eislauf Vereines statt. Anwesend sind nachstehende Vereine: WEV, VKE, Slovan, Vienna, WBC, TEC, CEV und das Olympische Komitee für Österreich. Zum Präsidenten wird Ing. F. Reiner (TEC) gewählt, 1. Vizepräsidenten: O. Schlesinger (WEV), 2. Vizepräsident: Dr. Brandeis (DEHG), 3. Vizepräsident: Dr. Schiff (CEV), 1. Schriftfüher: M. Posch (TEC), 2. Schriftführer: Edgar Dietrichstein (CEV), Zahlmeister: Melich (Slovan), Rechnungsprüfer: Heinrich Worell (WEV), Ing. Hans Tronner (WBC).
Eine Kriegsmeisterschaft soll in dieser Saison stattfinden. In den Ausschuss Schiedsrichterkommitee werden die Herren Melich, Galler, Ing. Tronner und Retschury berufen. Dieser Ausschuss wird die Ausschreibung der Meisterschaft vornehmen und geeignete Personen auswählen, die für die Leitung der Eishockeyspiele geeignet sind. Damit soll dem Schiedsrichtermangel, der in der vergangenen Spielzeit bestand, abgeholfen werden. Der Sitz des Verbandes wird von der Kunsteisbahn Engelmann in die Räume des WEV verlegt, der diese dem Verband zur Verfügung stellt. Ferner beschließt man eine Satzungsänderung, die durch einen Sonderausschuss erarbeitet wird.

Saison 1915/16

  • Der Eishockeyverband firmiert weiterhin unter Österreichischer Eisballverband.


An der 4. Wiener Eishockey-Meisterschaft können sich die I. Mannschaften der Mitgliedsvereine des Verbandes beteiligen. Voraussetzung ist, dass der Sitz des Vereines Wien ist. Die Auslosung erfolgt sofort nach Anmeldeschluss. Die Plätze für die Spiele werden festgelegt. Hierbei ist der Platz zu bevorzugen, auf den sich die Vereine geeinigt haben. Einigt man sich nicht, so wird der Platz aus den Vorschlägen beider Vereine ausgelost. Die siegreiche Mannschaft der Spiele erwirbt den Titel: "Wiener Kriegsmeister-Mannschaft des Österreichischen Eisballverbandes pro 1916" und gewinnt den vom Verbandspräsidenten Ing. Fritz Reiner gestifteten Ehrenpreis. Die Siegesmannschaft und der zweite Sieger erhalten jeweils 7 eiserne Medaillen.
Slovan wird bei der Meisterschaft 1915/16 nicht berücksichtigt, da die Meldung erst am Tage nach dem Meldeschluss einging. Die Auslosung erfolgt sofort am 22. Dezember 1915 um 18.00, da dieses der Meldeschluss ist.
  • Vier Vereine spielen die Meisterschaft 1915/16 aus.
  • 5. Generalversammlung des OeEHV am 07. September 1916
Ing. Fritz Reiner leitet als Präsident die Generalversammlung am 07. September 1916. Der Präsident erstattet den Rechenschaftsbericht für die Saison 1915/16. Danach sind mehr als 200 aktive Mitglieder gemeldet. Dann berichtet der Kassenwart des Verbandes Worel über die Finanzlage. Der Verband hat ein Guthaben von 587,89 Kronen. Die Berichte werden genehmigt und die Entlastung des Vorstandes erteilt. Ein Kostenplan wird der Versammlung nicht unterbreitet, da die Spielermeldungen für die kommende Saison noch nicht erfolgt sind.
Die Wahlen haben nachstehendes Ergebnis:
-Präsident: Ing. Fritz Reiner (TEC),
-1. Vizepräsident: Oberleutnant Ernst Oskar Schlesinger (WEV),
-2. Vizepräsident: Dr. Schiff (CEV),
-3. Vizepräsident: Dr. Brandeis (DEHG Prag),
-1. Schriftführer: Edgar Dietrichstein (CEV),
-2. Schriftführer: Mackel (WBC),
-1. Kassierer: Worel (WEV),
-2. Kassierer: Ing. von Kaler (WEV),

Saison 1916/17

  • Am 10. November 1916 findet im WEV-Heim eine Sitzung des Verbandes statt, die sich im wesentlichen mit den Regelungen der Schiedsrichterfrage für die kommende Saison beschäftigt. Die langjährigen Schiedsricher Heinrich Retschury und Trinks wurden zwecks fachkundiger Vorschläge zu dieser Sitzung eingeladen.


  • 10. Jänner 1917: Nach einem Bericht im Fremdenblatt von Wien ist die Tordifferenz zwischen dem WEV und den restlichen Teilnehmern der "Eisballmeisterschaft" erheblich. Da die Saison vom Wetter her bald zu Ende sein wird, schlägt man ein Spiel zwischen dem WEV und einer Wiener Auswahl aus den stärkeren anderen Vereinen vor. Folgende Aufstellung hält das Fremdenblatt für möglich:
Vorschlag für eine Wiener Auswahlmannschaft: Tor: Sunkofsky (Slovan), Verteidigung: Herzl (CEV), Bratny (Slovan), Deckung: Jarnicke (? ), Sturm: Wildam (CEV), Ulrich Lederer (CEV), Bloschi (KEV), Ersatz: Reginald Spevak (KEV), Sjörgreen (? ),
Die Spieler der Auswahlmannschaft müssten natürlich Gelegenheit haben, einige Male zusammen zu trainieren, um eingespielt zu sein und sich nicht erst im Match zusammenfinden zu müssen:[24]


  • Eishockey-Schiedsrichterkollegium
Am Donnerstag, den 1. Februar 1917 findet im Wiener Eislauf Verein eine Besprechung des neu gebildeten Schiedrichterkollegiums statt. Interessenten, die Schiedsrichter werden möchten, können sich an diesem Abend um 20 Uhr melden. Der OeEHV hofft, durch diesen Aufruf neue Schiedsrichter werben zu können. Erst am letzten Sonntag musste ein Eishockeyspiel ausfallen, da keine Vertretung für den ausgefallenen Schiedsrichter eingesetzt werden konnte.
Das Fremden-Blatt weist in seinen weiteren Ausführungen darauf hin, dass, wie vor einiger Zeit gemeldet, das Eishockey-Schiedrichterkollegium vom Fußballschiedsrichter Heinrich Retschury und einigen anderen Mitgliedern des ÖFB-Schiedsrichterkollegium gebildet werden sollte. Nun wird bekannt, dass Herr Weinberg die Bildung des neuen Kollegiums übernommen hätte. Herrn Weinberg sei aber nicht mehr Schiedsrichter des Österreichischen Fußballverbandes, wie die Zeitung vor einiger Zeit berichtet hatte. Dieses verlautete aus Verbandskreisen. Herr Weinberg sei aus dem Schiedrichterkollegium der Fußballer ausgeschlossen worden. Aus diesem Grunde hatte Herr Heinrich Retschury sein vorgesehenes Amt an den OeEHV zurückgegeben. Nähers könne der Eishockeyverband sicherlich beim Fußballverband erfahren.[25]


  • 20. Februar 1917: Ing. Tronner ist Vorsitzender des OeEHV[26]






Saison 1917/18

  • Eine Eishockey-Meisterschaft kann nicht durchgeführt werden, da ein Verbot zur Herstellung von Kunsteis erlassen wurde. Die Beleuchtung von Eislaufplätzen ist verboten worden und diese sind daher bei Einbruch der Dämmerung geschlossen.
  • 11. November 1918: Verbandstag des OeEHV 1918
Am 11. November 1918 findet der 7. ordentliche Verbandstag des ÖeEHV im Vereinsheim des Wiener Eislauf Vereins statt. Zu dieser Versammlung sind nachstehende Mitglieder erschienen:
-Wiener Eislauf Verein,
-Währinger Bicycle Club,
-Österreichische Lehrer Sportvereinigung,
-Vienna, Training Eis Club,
-Cottage Eislauf Verein
-Sportclub Slovan
Zudem ist das Schiedsrichterkollegium anwesend. Den Vorsitz führt Herr Worel in Abwesenheit des Präsidenten Ing. Fritz Reiner.
Schriftführer Edgar Dietrichstein verliest den Rechenschaftsbericht. Darin geht er auf die Lähmung des Sportbetriebes durch die Kriegsjahre ein. Die Einrückungen zum Militärdienst, das Kunsteisverbot und die Einstellung der abendlichen Beleuchtung machen das Eishockeyspiel fast unmöglich. Es bleibt nur die Arbeit mit einigen Jugendmannschaften. Der Rechenschaftsbericht wird zur Kenntnis genommen und Edgar Dietrichstein für seine Arbeit der Dank ausgesprochen.
Herr Worel erstattet nunmehr den Kassenbericht, der ein Reinvermögen von mehr als 1200 Kronen umfasst. Der Kassenbericht wird zur Kenntnis genommen und Herrn Worel für die Arbeit gedankt.
Der Beitrag für das abgelaufene und das jetzt beginnende Rechnungsjahr wird auf 30 Kronen festgelegt.
Vizepräsident Dr. Brandeis aus Prag erklärt, dass er nicht mehr in der Lage sei, für sein Amt zu kandidieren. Oskar Schlesinger stellte den Antrag, die Wahlen und die Behandlung der gestellten Anträge zu vertagen. Diese beiden Punkte sollen auf einem außerordentlichen Verbandstag behandelt werden. Bis dahin sollt auch im Staatsleben Ruhe und Klarheit eingekehrt sein. Dem Antrag wird stattgegeben.
Der Antrag der Verbandsleitung zur Ausschreibung der Meisterschaft 1918/19 wird jedoch auf Vorschlag des Delegierten Pfeiffer behandelt. Nach kurzer Diskussion erfolgt die Genehmigung des Antrages der Verbandsleitung zur Durchführung einer Eishockey-Meisterschaft 1918/19.



  • 23. Dezember 1918: In der Vorstandssitzung wird der Entwurf von Edgar Dietrichstein zu den Grundlagen der Eishockey-Meisterschaft 1918/19 vom Vorstand angenommen.



  • 29. Dezember 1918: außerordentl. Verbandstag des OeEHV 1918
In der ordentlichen Verbandssitzung am 11. November 1918 wurde beschlossen, die Tagesordnungspunkte Wahlen und Anträge auf eine außerordentliche Verbandstagung zu verschieben. Zu dieser war für heute, vormittags in das Sitzungszimmer des WEV eingeladen worden.
Es sind nachstehende Mitgliedsverbände vertreten:
-Wiener Eislauf Verein: Ing. Kahler, Schlesinger, Worel,
-Cottage Eislauf Verein: Dietrichstein, Ing. Kachler,
-Währinger Bycicle Club: Markl,
-Verein Kunsteisbahn am Sportplatz Engelmann: Oberleutnant Kazda,
-Training Eis Club: Rechnungsrat Pfeiffer,
-First Vienna FC 1894: Simotta,
Die Sitzung wird von Vizepräsident Worel geleitet, da der bisherige Präsident Ing. Fritz Reiner zwischenzeitlich schriftlich erklärt hat, von seinem Amt zurück zu treten. Als Grund gab er an, auf Grund der vielen sportschädigenden Verfügungen der Behörden nicht mehr an ein ersprießliches Arbeiten zu glauben. Auf Antrag des Delegierten Schlesinger wird beschlossen, mit dem Ausdruck des Bedauerns und des Dankes den Rücktritt des bisherigen Präsidentrn zur Kenntnis zu nehmen. Den Betrag von 200 Kronen, den Ing. Reiner für einen Preis zur Verfügung gestellt hatte, hält er weiterhin bereit.
Die Wahlen bringen folgendes Ergebnis:
-Präsident: Oberleutnant Ernst Oskar Schlesinger (WEV)
-1. Vizepräsident: Ing. H. Tronner, (WBC),
-2. Vizepräsident: H. Morel (WEV),
-3. Vizepräsident: Sektionsrat Beldovicz (CEV),
-1. Schriftführer: Edgar Dietrichstein (CEV),
-2. Schriftführer: Markl (WBC),
-1. Kassierer: Simotta (Vienna),
-2. Kassierer: Pridal (Slovan),
Zu Revisoren werden gewählt: Ing. von Kahler (WEV), Albrecht (ÖLehrer),
Zuvor war darüber diskutiert worden, ob man eine Stelle bei den Wahlen für die Provinz frei halten soll. Dieser Vorschlag wurde jedoch auf Grund der ungeklärten Verhältnisse nicht angenommen.
Präsident Schlesinger informiert die Anwesenden über seine Pläne für das kommende Jahr. Er will Verbindung mit dem Ausland aufnehmen, vor allem mit Deutschland, Ungarn und der Tschechoslowakei, um für das nächste Jahr internationale Spiele austragen zu können. Ein weiterer Punkt sind Gespräche mit der Kunsteisbahn Engelmann, Die Eisplätze des WEV und CEV reichen für die Austragung einer Meisterschaft nicht immer aus. Wichtig sei ihm auch, im nächsten Jahr vom Ball- zum Scheibenspiel zu wechseln. Dieses sei notwendig, um mit ausländischen Vereinen Spiele vereinbaren zu können. Er hofft auch auf Subventionen des Staates für die internationalen Spiele.
Der Präsident stellt den Antrag des Verbandes vor, einen Vertreter der Schiedsrichter in den Vorstand hinein zu nehmen. Es sei auch der Wunsch von den Spielern geäußert worden, einen gleichen Vertreter zu bekommen. Die eingebrachten Anträge werden behandelt. Der Delegierte Pfeiffer erklärt, den Wunsch der Schiedsrichter zu unterstützen. Einen Spielervertreter sieht er nicht als notwendig an. Jede Gruppe in den Vereinen glaube derzeit, in den Vorständen und Räten vertreten sein zu müssen. Hier würden dann aber Scharfmacher gewählt und Unruhe in die Gremien tragen. Dietrichstein vom CEV unterstützt die Äußerungen seines Vorredners. Nach weiterer Diskussion wird dann wie folgt beschlossen:
Antrag 1: Ein Delegierter des Schiedsrichterkollegiums ist als ständiges Mitglied zu den Sitzungen des Vorstandes hinzuzuziehen. Er darf aber nur bei Schiedsrichterfragen mitsprechen. Dieser Antrag wird einstimmig angenommen. Ein Spielervertreter im Vorstand wird einstimmig abgelehnt.
Auch bei den Anträgen 2 und 3 besteht Einigkeit.
Antrag 2: In der Stadionfrage hat der Verband dafür einzutreten, das für den Sportplatz ein eigener Eishockeyplatz geschaffen wird.
Antrag 3: Der Verband hat ungesäumt Schritte einzuleiten, um die internationalen Beziehungen mit den Vertretern des Eisballsportes wieder aufzunehmen.
Im Anschluss an die Verbandsversammlung tagt sofort der neue Vorstand, um sich mit den Ausführungen des neuen Präsidenten zu befassen. Der Delegierte Pfeiffer sieht es als wichtigste Aufgabe an, die Platzfrage zu regeln. Die Frage der internationalen Kontakte sieht er nur als politisch klärbar an. Auch andere Fragen werden angesprochen.

Saison 1918/19

  • 23. November 1918: Meisterschaft 1918/19 u.a. beschlossen
In seiner Vorstandssitzung am 23. November 1918 beschließt der Verband die in der Verbandsversammlung genehmigte Ausschreibung der Meisterschaft 1918/19. Die Vorlage war von Edgar Dietrichstein erstellt worden. Danach spielte jede Mannschaft gegen jede andere. Der Sieg zählt zwei Punkte, ein Unentschieden einen Punkt. Bei gleicher Punktzahl gibt es ein Entscheidungsspiel. Nennschluss 15. Dezember 1918, 12.00 Uhr mittags. Der Ausschreibungstext wird am 7. Dezember 1918 im Fremden-Blatt Wien veröffentlicht.
Die Schiedsrichter für diese Spiele werden über des Schiedsrichterkollegiums durch die Verbandsleitung nominiert und können nicht abgelehnt werden.
Auf Vorschlag Schlesingers wird beschlossen, für das Training über Mittag einen Eisplatz zu pachten.
Die Anmeldungen der Spieler haben bis zum 14. Dezember 1918 zu erfolgen. Sie unterliegen nach diesem Zeitpunkt der Verbandsleitung.


  • 15. Jänner 1919: DEHG Prag erklärt Austritt
Die DEHG Prag erklärte schriftlich ihren Austritt aus dem OeEHV. Diese Entscheidung ist auf Grund der politischen Lage zu erwarten gewesen. Man geht aber davon aus, dass die DEHG weiterhin gerne gegen Mannschaften des OeEHV spielen wird.[27]


  • Jänner 1919: Der Vorstand des OeEHV berät über die evtl. Einführung des Scheibenspiels. Nur in Wien und Budapest wird noch mit dem Ball gespielt.
  • An der 6. Wiener Eishockey-Meisterschaft beteiligten sich vier Vereine. Sie konnte jedoch nicht zu Ende geführt werden.


  • 13. Oktober 1919: Verbandstag des OeEHV 1919
Der OeEHV hält am 13. Oktober 1919 seine 8. ordentliche Verbandsversammlung 1919 ab. Den Vorsitz führt Oskar Schlesinger. Zu Beginn der Versammlung teilt der Präsident mit, dass das Staatsamt den Antrag auf Beleuchtung der Eisplätze im Winter innerhalb von zwei Tagen abgelehnt hatte.
Im Rechenschaftsbericht wird festgehalten, dass die Mehrzahl der im Felde stehenden Spieler heimgekehrt ist und daher wieder jeder Verein mehrere Mannschaften aufstellen kann. Das Beheizungs- und Beleuchtungsverbot der Eisplätze wirkt sich lähmend auf die Durchführung der Meisterschaft aus. Durch das freundliche Entgegenkommen von Herrn Oberbaurat Engelmann war es möglich, die Meisterschaft doch noch auszutragen. Der sehr spät einsetzende Winter, das erste Spiel fand am 26. Jänner 1919 statt, verhinderte fast die Beendigung der Meisterschaft. Viele Spiele mussten unter der Woche ausgetragen werden. Besonderer Dank gehört dem Schiedsrichterkollegium unter der Leitung von Hans Weinberger. Zur Meisterschaft hatten fünf Vereine gemeldet. Der WEV schafft mit vier Siegen und ohne Niederlage den Sieg und gewann den von Oskar Schlesinger gestifteten Ehrenpreis. 2. Platz CEV: Drei Siege und eine Niederlage, 3. Platz Vienna: Zwei Siege, zwei Niederlagen, danach kommen Währinger BC und Ö Lehrer.
-Der Mitgliedsbeitrag wurde auf 50 Kronen erhöht. Zudem wurde eine Kopfsteuern von 4 Kronen pro Eishockeyspieler beschlossen.
-Als neue Mitglieder werden aufgenommen:
Verein für Bewegungsspiele,
Wiener Athletiksport Club,
Wiener Sport Club,
Deutscher Sport Club Wien,
Erste Fünfhauser Sportklub,
-Die Durchführung einer Eishockey-Meisterschaft wird beschlossen. Für die Reservemannschaften wird ein Cup ausgeschrieben.
-Spieleranmeldungen müssen bis zum 30. Oktober 1919 an den Wiener Eislaufverein, Wien, III. Bezirk, Am Heumarkt, gemeldet werden.
-Der Verband hat englische Eisstöcke beschafft, die bis 30. Oktober 1919 an die Vereine ausgegeben werden.
-Es soll ein Straf- und Meldeausschuss eingerichtet werden.

Die Wahlen zum Vorstand erfolgen wie nachstehend aufgeführt:

-Präsident: Oskar Schlesinger (WEV),
-1. Vizepräsident: Ing. Hans Tronner (WBC),
-2. Vizepräsident: Hugo Apfelthaler (ÖLehrer),
-3. Vizepräsident: Heinrich Worel (WEV),
-1. Schriftführer: Edgar Dietrichstein (CEV),
-2. Schriftführer: August Wildam (VfB)
-1. Kassierer: Christian Simotta (Vienna)






Saison 1919/20

  • 11. September 1919: Interesse am Eishockey?
Der Verband lädt alle Vereine und Riegen, die sich am Eishockey beteiligen wollen, zu einer Besprechnung am 15. September, um 17.30 Uhr, in den Wiener Eislauf Verein, Wien, III. Bezirk, Am Heumarkt, zu einem Gespräch ein.
  • 07. November 1919: Schlesinger nicht im Dienst
Der Präsident des OeEHV erklärt, dass er das Amt des Präsidenten nicht zurück gibt, sondern er nimmt vielmehr aus gesundheitlichen Gründen einen Urlaub von einem Monat. In dieser Zeit wird der Vizepräsident Hugo Apfelthaler die Geschäfte des Verbandes führen.


  • 07. November 1919: Mehr Eishockeyspieler im Verband
110 Eishockeyspieler sind derzeit beim OeEHV gemeldet. Im Vorjahr waren es noch 80 Aktive.


  • Im November 1919 schreibt der Verband die Wiener Eishockey-Meisterschaft 1919/20 und einen Cup-Wettbewerb aus. Die Meisterschaft war offen für Vereine mit dem Sitz in Wien und deren erste Mannschaften. Jeder spielte gegen jeden. Nennungsschluss ist der 1. Dezember 1919 um 12.00 Uhr. Das Cup-Spiel ist offen für alle Mannschaften, die an der Meisterschaft nicht teilnehmen.[28]


  • Der Hauptverband für Körpersport wählte in der Generalversammlung am 28. Februar 1920 nach der neuen Satzung den nominierten Schlesinger als Vertreter für den Eishockeysport in seinen Vorstand.[29]


  • 28. Oktober 1920: Generalversammlung des OeEHV 1920
Die 9. ordentliche Generalversammlung des OeEHV 1920 findet am 28. Oktober 1920, um 17.00 Uhr, im Sitzungszimmer des WEV in Wien, Heumarkt, statt.
Tagesordnung:
1. Erstattung des Jahres- und Rechenschaftsberichtes
2. Erstattung des Kassenberichtes
3. Vorlegung des Vorschlages für das beginnende Verbandsjahr und Festsetzung der Beitrittsgebühr und des Jahresbeitrages
4. Wahl der Verbandsleitung
5. Wahl von zwei Kassenprüfern
6. Anträge der Vereinsvertreter; solche Anträge müssen eine Woche vor dem Verbandstage schriftlich dem Verbande vorgelegt werden. Jeder Verbandsverein ist bekanntlich berechtigt, zum Verbandstage aus der Zahl seiner Mitglieder zwei Vertreter zu entsenden.



  • Es finden keine Eishockeyspiele statt.

Saison 1920/21

  • 01. Dezember 1920: Keine Meisterschaft, dafür ein Cup
Es wird nach den Beschlüssen des OeEHV in dieser Saison keine Eishockey-Meisterschaft im Bandyspiel ausgetragen, dafür aber ein Cup-Spiel. Der Nennungsschluß ist der 3. Dezember 1920. Nachstehende Vereine nehmen an dem Cup teil: WEV, VfB, Slovan, Sportclub, Fünfhaus, WBC, ÖLehrer und WAC.
Es wird aber später ein Cup für die 1. Mannschaften und die Reserven ausgeschrieben. Die 1. Mannschaften begannen mit den Spielen, führten sie aber nicht zu Ende. Bei den Reserven erfolgte kein Spiel.



  • 16. Dezember 1920: Der Verband beschließt zwei Bandy-Cups
Der Vorstand des OeEHV beschließt einen Bandy-Cup über Weihnachten für die Ersatzmannschaften.[30] Nachstehende Vereine erklären ihre Teilnahmebereitschaft:
-Wiener Eislauf Verein
-Österreichische Lehrer Sportvereinigung
-Verein für Bewegungsspiele
-Wiener Sport Club
-Wiener Bewegungssport Club
Das Turnier soll am 25. Dezember 1920, 1. Jänner 1921 und 6. Jänner 1921 stattfinden.
Für die Cup-Spiele der Kampfmannschaften sind die Termine auf den 19. Dezember, 26. Dezember 1920 und 02. Jänner 1921 festgeschrieben worden.
  • 16. Dezember 1920: Aufnahme Sportverein Stockerau
In seiner Sitzung am 16. Dezember 1920 beschließt der Vorstand des Verbandes, den Sportverein Stockerau in den Verband aufzunehmen.


  • 15. Jänner 1921: Es geht das Gerücht um, das der Verband mit künstlichen Eisblöcken eine Eisbahn herstellen will, um die Cupspiele zu gewährleisten.[31]


  • 29. Jänner 1921: Schiedsrichter
Derzeit sind u.a. nachstehende Schiedsrichter aktiv:
-Dietrichstein
-Karpe
-Weinberg
  • 26. Februar 1921: Was ist Weltfremdheit?
Weltfremdheit beim OeEHV ist, wenn er für einen Sonntag wieder diverse Meisterschafts- und Cupspiele ansetzt, ohne zu wissen, dass auf den Natureisbahnen entweder überhaupt kein Eis mehr gemacht wurde, wie bei den Lehrern, oder nur ein kleines Eckchen für das wenig zahlreiche Publikum schneefrei gemacht worden war, wie beim Cottage Eislauf Verein.(aus dem Illustrierten Österreichischem Sportblatt)


  • 22. März 1921: Der Sportbeirat der Stadt Wien gewährt dem OeEHV einen Zuschuss von 2000 Kronen.




Saison 1921/22

  • 6. Oktober 1921: OeEHV stellt vom Ballspiel auf das Scheibenspiel um
Gegen den Willen aller angeschlossenen Vereine hat der Eishockeyverband beschlossen, vom Ball auf die Scheibe zu wechseln. Nur noch Budapest und Wien spielen mit dem Ball. Der Verband ist daher gezwungen, ebenfalls einen Wechsel vorzunehmen.


  • Der Verband setzte in dieser Saison die Einführung des Scheibenspiels durch. Diese Umstellung ist im besonderen dem Präsidenten Oskar Schlesinger zu verdanken. Er setzt diese Änderung im Wiener Eislauf Verein (WEV) durch und die anderen Mitgliedsverbände ziehen nach.


  • 20. Dezember 1921: Verband für Turnierspiele der Vereine

Der Eishockeyverband ist nicht in der Lage, wegen Plaztmangel in dieser Saison eine Eishockey-Meisterschaft im Bandyspiel durchzuführen. Auch eine Meisterschaft mit der Scheibe ist nicht möglich, da diese Spielart bei den Mitgliedsvereinen noch nicht verbreitet ist. Er empfiehlt daher allen Vereinen mit eigenen Plätzen Rundspiele (Eishockeyturniere) zu veranstalten.


  • Eine Eischockey-Meisterschaft kann nicht umgesetzt werden. Es wird jedoch ein Bandy-Cup ausgespielt. Der Cottage Eislauf Verein (CEV) wird mit der Organisation beauftragt. Es wird der letzte Bandy-Cup in der österreichischen Eishockeygeschichte.



  • 21. Februar 1922: Suspendierung von Spielern
Rauch, Mann und Stärker werden vom gemeinsamen Straf- und Meldeausschuss bis zu ihrem Erscheinen vor diesem suspendiert. Tauber wegen groben Verstoßes gegen die Sportdisziplin, begangen durch Absentierung während des Auslandsaufenthaltes der Auswahlmannschaft vom 17. Februar 1921 bis 28. Februar 1923 disqualifiziert.
  • Ein gemeinsamer Straf- und Meldeausschuss, genannt "Struma" wird vom Eishockeyverband und Landhockeyverband eingesetzt. Einige Jahre später kommt hierfür ein nur für den Eishockeyverband zuständiger Ausschuss MOBA (Melde-, Ordnungs-, Beglaubigungsausschuss). Damit will man die Ordnung im Verband wieder herstellen, die doch zu entgleiten scheint. Es hagelt jetzt Verweise, Rügen und Disqualifikationen. Die Vereine bekommen auch Geldstrafen auferlegt, wenn sie sich nicht an die Vorschriften halten. Besondere Aufmerksamkeit hat die einjährige Disqualifikation von Tauber vom WEV. Er erhielt sie wegen eines groben Verstoßes gegen die Sportdisziplin während eines Auslandsaufenthaltes der Auswahlmannschaft. Ein weiterer Kommentar hierzu ist vom Verband nicht zu erhalten.




Saison 1922/23

Die 1. österreichische Eishockey-Meisterschaft mit der Scheibe kommt zur Austragung. Auch das erste internationale Eishockeyspiel nach dem 2. Weltkrieg findet statt.

Ein "Spielausschuss" und ein "Schiedsrichterkollegium" werden eingerichtet.




Saison 1923/24

Österreichische Eishockey-Meisterschaft 1923/24

Die 2. österreichische Eishockey-Meisterschaft mit der Scheibe wird ausgeschrieben.



  • 14. Jänner 1924: In der Vorstandssitzung des Verbandes soll heute um 19.00 Uhr über die Aufnahme in die Ligue International de Hockey fur Glace gesprochen werden. Sollte der Vorstand seine Meldung abgeben, so dürfte in dieser verklausuliert werden, dass sich der Österreichische Eishockeyverband in seinem sportlichem Verkehr mit den benachbarten ausländischen Vereinen vollständig freie Hand läßt. Diese Klausel ist sehr wichtig, da die Vereine, die dem Verband unterstehen, die sportlichen Beziehungen zu den deutschen Vereinen, deren Hauptverband kein Mitglied in der Liga ist, aufrecht erhalten wollen.



  • 08. Jänner 1924: Benennung einer Mannschaft für die Olympischen Spiele in Chamonix
Die Mannschaftsaufstellung für die Eishockeymannschaft wird vom Österreichischen Hauptverband für Körpersport wie folgt benannt:
Alexander Lebzelter, Alfred Revy, Louis Goldschmidt, Herbert Brück, Walter Brück, Ulrich Lederer, Alexander Poppovich, Rudolf Rauch, Fritz Hoffmann, Fritz Herzl, Leopold Wildam, Hubert Weiß, Peregrin Spevakt und Kurt Wollinger.



  • 17. Jänner 1924: Eishockeyteam wird nicht zur Olympiade geschickt
Die Beschickung der Olympischen Winterspiele in Chamonix kann nicht erfolgen, da die finanziellen Mittel hierfür fehlen. Außerdem können die Internationalen Herbert Brück, Walter Brück und Alfred Revy nicht teilnehmen. Damit hätte die Restmannschaft keine Möglichkeit mehr, die Spiele mit Erfolg zu bestehen.



  • 25. Jänner 1924: Internationale Liga verbietet Eishockeyspiel gegen Deutschland
Es wird der Tagesordnungspunkt des OeEHV behandelt, ein Eishockeyspiel gegen das Deutsch Reich zu vereinbaren. Die Ermächtigung hierzu wird nicht erteilt. Die Austragung von Freundschafts- und Trainingsspielen sind jedoch statthaft.



  • 13. März 1924: Keine Teilnahme an der Eishockey-Europameisterschaft 1924
Der Vorstand teilte mit, an der Eishockey-Europameisterschaft 1924 in Mailand vom 14. bis 16. März 1924 nicht teilzunehmen. Eine Einladung der Internationalen Liga war per Telegramm erst am 9. März eingetroffen. In so kurzer Zeit sei eine so wichtige Enscheidung, wie die Teilnahme nicht zu enscheiden. Zudem sei Herbert Brück zur Zeit in London und könnte auch nicht mitspielen. Auf einen so wichtigen Mann könne man aber nicht verzichten. Zudem hätten die Spieler wegen Beendigung der Saison keine Spielpraxis mehr.



  • Die Struma wird von der MOBA (Melde-, Ordnungs-, Beglaubigungsausschuss) abgelöst. Dieser ist jetzt nur noch für den OeEHV zuständig und nicht mehr für das Landhockey.



  • 17. Oktober 1924: Vorbereitung der Verbandsversammlung 1924
In der heutigen Vorstandssitzung wird unter anderem über den Verbandstag 1924 gesprochen, dem am 24. dieses Monats stattfinden soll (Rest der Vorstandssitzung steht unter der Saison1924/25). Der vom Präsidenten Schlesinger vorgelegte Tätigkeitsbericht des Vorstandes, sowie die Berichte der Leiter der Unterausschüsse über den Melde- und Ordnungsausschuss und das Schiedsrichterkollegium finden die Zustimmung der Anwesenden. Eine lebhafte Debatte gibt es über den Kostenvoranschlag für das kommende Verbandsjahr. Positiv wird der Bericht über die Anfertigung und Herstellung von Eishockeyschlägern zur Kenntnis genommen, von denenen ein Teil schon bald angeliefert wird. Der Verband hat es sich zu eigen gemacht, die Beschaffung billiger Schläger selbst in die Hand zu nehmen.
Natürlich wird zum Schluss noch über die Auswirkungen der Berichte in Tagespresse über die neuen Amateurbestimmungen diskutiert.



  • 24. Oktober 1924: Ordentlicher Verbandstag des OeEHV 1924
Die ordentliche Verbandsversammlung fand am 24. Oktober 1924 um 18.00 Uhr im III. Bezirk in Wien, Johannesgasse 28, im Sitzungszimmer des Wiener Eislauf Vereins statt.

Tagesordnung:

1. Erstattung des Jahres- und Rechenschaftsberichts über das abgelaufene Verbandsjahr 1923/24
2. Erstattung des Kassenberichs,
3. Vorlage des Voranschlages für das Verbandsjahr 1924/25, Festsetzung der Eintrittsgebühr und des Jahresbeitrages,
4. Wahl der Verbandsleitung,
5. Wahl von zwei Kassenprüfern,
6. Antrag der Verbandsleitung auf Änderung der Satzungen,
7. Allfällige Anträge
Sollte der Verbandstag um 18.00 Uhr nicht Beschlußfähig sein, wird er nach einer Stunde Wartezeit, somit um 19.00 Uhr abends, bei jeder Anzahl der Anwesenden beschlußfähig.
Den Vorsitz des Verbandstages hat Präsident Anton Schlesinger. Die Sitzung nimmt einen würdigen Verlauf.
1. Erstattung des Jahres- und Rechenschaftsberichts
Dem Verband gehören zwischenzeitlich 14 Vereine mit rund 300 Mitgliedern an. Auf drei Plätzen kann gespielt werden: Wiener Eislauf Verein, Cottage Eislauf Verein und Währinger Sportvereinigung. Außerhalb von Wien wird Eishockey in Korneuburg, Stockerau und Kitzbühel betrieben. In der Eishockey-Meisterschaft 1923/24 siegte der WEV vor dem PSK.
Für die neue Meisterschaft ist folgende Klasseneinteilung vorgesehen: 1. Klasse: Wiener Eislauf Verein, Pötzleinsdorfer Sport Klub, Verein für Bewegungsspiele, Cottage Eislauf Verein, Stockerauer Eislauf Verein und Amateursportverein, 2. Klasse: Wiener Athletiksport Club, Training Eisclub, Korneuburger Sportklub, Österreichische Lehrer Sportvereinigung, Nicholson und Hakoah.
International war der Verband sehr rege. Es fanden Spiele in Davos, Prag, Troppau und Kitzbühel statt. In Wien gastierten Sparta Prag, Troppauer Eislaufverein, der Eishockeyclub Davos und der Berliner Schlittschuhclub.
Im März 1924 wurde der Verband in die Internationale Liga aufgenommen. Es wurde dem Verband der sportliche Verkehr mit allen Ländern freigestellt, auch mit Deutschland.
2. Erstattung des Kassenberichs
Der Kassenbericht wird erstattet.
3. Vorlage des Voranschlages für das Verbandsjahr 1924/25 und Festsetzung der Eintrittsgebühr und des Jahresbeitrages
Festgelegt wurde die Eintrittsgebühr mit 100.000 Kronen. Der Jahresbeitrag beträgt 500.000 Kronen, Kopfsteuer 10.000 Kronen und ebenso die Spielgebühr mit 10.000 Kronen.
4. Wahl der Verbandsleitung
Präsident: Anton Schlesinger, Wiederwahl
Vorstandsmitglieder:
-Edgar Dietrichstein (WEV),
-Kurt Wollinger (PSK),
-Hans Weinberger (WAC),
-Hauptmann Willy Tolar (FAC).
5. Wahl von zwei Kassenprüfern
Zu Kassenprüfern wurden die Herrn Waschnitius und Schubart gewählt.
6. Antrag der Verbandsleitung auf Änderung der Satzungen,
7. Allfällige Anträge
Der Aufnahme des Floridsdorfer Athletiksport Clubs wird zugestimmt.
Es wird beschlossen, dass nicht nur Vereinsvertreter in den Vorstand gewählt werden können. Auf Grund der immer größer werdenden Mitgliederzahl wäre bei je einem Vertreter jedes Vereins im Vorstand, und dieser somit nicht mehr handlungsfähig.
Als Vertreter für den Spielausschuss werden Weiß und Wildam gewählt, der kurze Zeit später von Moser abgelöst wird.
Hubert Weiß und Werner werden als Vertreter des Schiedsrichterkollegiums gewählt.
Es wird über eine Unfallversicherung für die Mitglieder berichtet,
Die Beschaffung von zwei Eishockeybanden für die Mitgliedsverbände wird dorch den Verband erfolgen.





Saison 1924/25

  • 03. Oktober 1924: Karl Kozeluh wird Eishockeyspieler?
Der WAC beabsichtigt, den Tennistrainer und Fußballspieler Karl Kozeluh, der hier gegen Entgelt in den Sektionen des WAC tätig ist, als ehrenamtlichen Eishockeyspieler zur Verstärkung seiner Mannschaft einzusetzen. Ob dieses möglich ist, muss jetzt der OeEHV entscheiden. Der WAC wird hierauf sicherlich bestehen. Sollte dieses nicht der Fall sein, so könnte der WAC auf die Idee kommen, die bei ihm im Fußball tätigen WEV-Eishockeyspieler Alfred Revy und die Gebrüder Walter und Herbert Brück abzuwerben. Dieses wäre für den WEV ein großer Verlust. Auf Befragen hat Kozeluh bei einem Pressegespräch Anfang Juni 1924 noch erklärt, dass er als Tennistrainer vom WAC gut bezahlt wird, als Fußballspieler erhält er auch eine Gage, aber die ist nur eine Kleinigkeit. Für sein Fußballspiel würde er bei einem anderen Verein sicherlich das dreifache erhalten. Aber der WAC gefalle ihm sehr und daher bleibe er hier.


  • 4. Oktober 1924: Das Büro des OeEHV befindet sich Wien III, Heumarkt 4 (Johannesgasse 28).


  • 4. Oktober 1924: Erste Vorstandssitzung in der neuen Saison 1924/25
Der OeEHV hat sich für diese Saison viel vorgenommen. Zu den Aufgaben gehören:
-Ausarbeitung einer neuen Satzung
-Gründung eines Spielausschusses
-Bildung verschiedener Unterausschüsse, wie Schiedsrichterkollegium, Struma, Fachreferenten
-Einführung eines Versicherung
-Behandlung des Amateurstatus
Es wurde ein Komitee eingerichtet, bestehend aus dem Präsidenten Anton Schlesinger, Edgar Dietrichstein und Meinberger (WAC). Gesprochen wurde bereits die Festlegung der Amateurbestimmungen. Da man den Professionalismus im Eishockey ablehnt, braucht über diese Aspekt nicht gesprochen werden.
-Einführung von Nummern für die Eishockeyspieler
Die Nummern soll jeder Spieler auf dem Rücken tragen. Die meisten Spiele finden unter der Woche abends statt und die Spieler wären mit Nummern leichter auseinander zu halten.
-In Ungarn wurde das Scheibenspiel eingeführt und so könnten die Verbandsmannschaften jetzt häufiger sportlichen Verkehr mit den Ungarn pflegen.
-Der Floridsdorfer Athletiksport Club hat eine Eishockeysektion ins Leben gerufen. Es besteht die berechtigte Hoffnung, dass die Gemeinde dem Verein eine Natureisbahn zur Verfügung stellt. Die Natureisbahn würde an den Fußballplatz angrenzen und die notwendige Größe haben.
-Der Verband rechnet mit dem Anwachsen der Mitgliedsvereine


  • 17. Oktober 1924: Zweite Vorstandssitzung des OeEHV
Die zweite Sitzung findet in der Geschäftsstelle im Wiener III. Bezirk, Heumarkt 2, im Verbandsheim, statt. In dieser wurde über den ausgearbeiteten Entwurf der Amateurbestimmungen heftig debattiert und mit einigen Änderungen genehmigt.
Der Entwurf trägt den geänderten wirtschaftlichen Bedingungen der Sportler Rechnung und gestattet daher die Annahme der Fahrtspesen 3. Klasse, sowie bei weiteren Fahrten der 2. Klasse. Der Ersatz bescheidener Aufenthaltskosten in fremden Orten ist zulässig, ebenso die leihweise Überlassung von Sportgeräten und Sportbekleidun, soweit diese zur einheitlichen Ausstattung der Mannschaft dienen. Die Bestimmungen verbieten jedoch alle darüber hinaus gehenden Zuwendungen und verlangen, dass alle finanziellen Leistungen an einen Spieler lediglich durch seinen Verein erfolgen müssen. Hierdurch soll dem Gönnertum ein Riegel vorgeschoben werden. Die Formulierung der Bestimmungen gestattet es dem Eishockeyverband auch, gegen Verletzungen einzuschreiten, die zwar Eishockeyspieler betreffen, sich aber in anderen Sportzweigen zugetragen haben und von dem betreffenden Verbande nicht mit dem Verlutst der Amateureigenschaft geahndet wurden. Dadurch soll der von mancher Seite nicht genügend abgewehrten Lockerung der sportlichen Moral entgegen getreten werden können.
Zur Durchführung einer restlosen Kontrolle über die Einhaltung dieser Bestimmungen hat sich der Eishockeyverband ferner das Recht gewahrt, die Vorlage de entsprechenden Belege von den Vereinen zu verlangen. Die Bestimmungen, die der Eishockeyverband als erster österreichischer Sportverband in einer derart erschöpfenden Form festgesetzt hat, sollen dem Eindringen des Scheinamateurismus in den Eishockeysport im vorhinein den Boden entziehen und Zustände, wie sie in anderen Verbänden vorkamen, unmöglich machen.
Im weiteren Verlauf der Sitzung wurde beschlossen, dem Verbandstag am 21. des Monats nachstehende Kandidatenliste für die Wahlen in den Vorstand vorzulegen: Präsident: Schlesinger, Vorstandsmitglieder: Dietrichstein, Wollinger, Tolar, Weinberger, Dr. Födrich. Da lediglich vier Vorstandsmitglieder zu wählen sind, hat man den Vereinen selbst in der Liste einen kleinen Spielraum gelassen.[32]




  • 31. Oktober 1924: Versicherungen für die Eishockeyvereine
Der Präsident des OeEHV Anton Schlesinger hat nach langwierigen Verhandlungen mit der Gemeinde Wien, Städt. Versicherungsanstalt, ein Übereinkommen getroffen, welches sämtlichen Sportlern die Gelegenheit bietet, zu günstigen Bedingungen einer Sportunfallversicherung beitzutreten.
Am 10. Jänner 1925 werden im SportTagblatt die Risikogruppen und die Kosten der Unfallversicherung, die jetzt der Hauptverband endgültig abgeschlossen hat, veröffentlicht. Weitergehende Informationen folgen dann am 21. Jänner 1925 in der gleichen Zeitung.


  • 11. November 1924: Gründung eines Spielausschuss
Der Präsident des OeEHV sprach bei seiner Begrüßung vom Wert des neuen Spielausschusses. Leider fehlten eine Anzahl von Vereinsvertretern. Zum Vorsitzenden des Ausschusses wurde Hubert Weiß (PSK) gewählt. Die Wahl eines Stellvertreters wurde auf die nächste Sitzung verschoben. Dann gab es eine große Debatte über die Meisterschaftsausschreibung. Die Geschäftsordnung wird in der nächsten Sitzung besprochen. Der 1. Klasse werden voraussichtlich sieben Vereine angehören, da man davon ausgeht, dass der Amateur Sportverein sich in Kürze auflöst. Es wurden Muster der neuen Eishockeystöcke vorgelegt und diese für gut befunden. Der Preis beträgt 57.000 Kronen. Die Versicherungslisten sind in der nächsten Sitzung abzugeben.


  • 18. November 1924: Poppovich spielt bei Sparta Prag
Der langjährige WEV-Torhüter Alexander Poppovich spielt jetzt bei Sparta Prag. Der Rekordfußballspieler und Eishockeytorwart ist aber dort nicht zur Fußballabteilung, sondern zur Eishockeymannschaft gegangen. Sparta Prag ist wohl einer der größten Rivalen des WEV. Zur Zeit spielt er dort als Gast. Grund dafür ist wohl eine größere Differenz mit dem Präsidenten des OeEHV, der auch im WEV eine maßgebliche Rolle spielt. Nach einem Gespräch mit dem Vorstandsmitglied Dr. Hartmann von Sparta beim letzten Fußballspiel wurde dieser Wechsel wahrscheinlich besprochen. Somit wird Alexander Poppovich wohl mit Spart in Prag, wie auch bei den Auswärtsspielen auftreten. Man kann wohl davon ausgehen, dass er dann auch gegen den WEV spielen muss.[33]


  • 21. November 1924: Bestimmung der Funktionen der Vorstandsmitglieder
In der letzten Vorstandssitzung wurden die einzelnen Aufgaben festgelegt.
-Präsident: Anton Schlesinger (direkt gewählt)
-Vizepräsident: Edgar Dietrichstein, Wien XVIII,
-Korrespondierender Schriftführer: Hans Weinberger, Wien I,
-Protokolierender Schriftführer: Hauptmann Wilhelm Tolar, Wien XX.,
-Kassierer: Kurt Wollinger, Wien XVIII,
-Vertreter des Spielausschusses: Hubert Weiß, Wien XVII,
-Vertreter des MOBA: Dr. Berthold Leo Werner, Wien II,
-Vertreter des Schiedsrichterkollegiums: Noch nicht benannt,
-Verbandskapitän: Benennung wurde vertagt
In den MOBA wurden entsendet: Edgar Dietrichstein, Dr. Steingraber. Die Herren haben die Befugnis, bis zu 9 Herren in den MOBA zu berufen.
Der Spielausschuss hatte den Wunsch geäußert, die Meisterschaft so schnell wie möglich auszuschreiben. Ein Spezialkomitee wurde beauftragt, die notwendigen Richtlinien auszusarbeiten.
Der Präsident Schlesinger hat einige Fragen, die in Zusammenhang mit dem Internationalen Kongreß der Liga in Prag entstanden sind, aufzuarbeiten. Der Vorstand nahm dieses positiv zur Kenntnis.
Die vom MOBA vorgelegten Entwürfe einer Geschäftsordnung und die Anmelde- und Amateurbestimmungen wurden ohne Änderungen angenommen.
Die Bestellung von 50 Stöcken wurde genehmigt.
Der MOBA hat Herrn Karl Frank kooptiert.
Das Schiedsrichterkollegium hat die Redaktion der Spielregeln beendet und eine schnelle Drucklegung beschlossen.


  • 26. November 1924: Der Fall Karl Kozeluh
Die Amateurbestimmungen im Sport von Österreich schlagen zwischenzeitlich große Wellen. Im Fußball hat jetzt auch die Diskussion über dieses Thema geführt. Zwei Fälle wurden zur Klärung der Angelegenheit erörtert. Einer davon ist der Fußballer Karl Kozeluh, der auch im österreichischen Eishockeyverband als Spieler und Schiedsrichter aktiv ist. Jetzt hat sich auch der Hauptverband für Körpersport mit dieser Frage in seiner heutigen Sitzung befassen. Die Thematik lautet: "Regelung der zwischenverbandlichen Amateurfragen". In der Presse wurde der Fall Karl Kozeluh beispielhaft für diese schwierige Problematik aufgezeigt.
Karl Kotzeluh ist beim WAC als Tennistrainer tätig. Er spielt zudem für den WAC auch Fußball, selbstverständlich gegen Geld. Nun soll Kozeluh auch im Eishockey für den WAC tätig werden. Hier gibt es aber keine Profis in Österreich. Er ist dann hier als Amateur tätig. Der OeEHV hat bereits einen Beschluss gefasst und Kotzeluh die Erlaubnis erteilt, als Amateur im Eishockey tätig zu sein. Jetzt entsteht die Frage, ob die anderen Verbände hiermit einverstanden sein werden. Hieran bestehen Zweifel. In einigen Verbänden gibt es auch schon Vorschriften, die einen sportlichen Einsatz bei diesen nicht zulassen. Es wird eine interessante weitere Diskussion werden.


  • 29. November 1924: Der Spielausschuss hat Reginoald Spevak vom Pötzleinsdorfer Sport Klub zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. Franz Schuh von Nicholson hat die Aufgabe eines Schriftführers übernommen. Die nächste Sitzung ist auf den 3. Dezember festgelegt worden.


  • 3. Dezember 1924: Auslosung der Meisterschaft
In der heutigen Sitzung findet die Auslosung der Eishockey-Meisterschaft 1924/25 statt. Hierzu waren alle Vereine um ihr Erscheinen gebeten worden.


  • 4. Dezember 1924: Vorstandssitzung des Verbandes
Amateursportverein und Kunsteisbahn Engelmann werden weiter als Schutzverein beim Verband geführt.
Die Disqualifikation des Spielers Schubarth vom CEV wurde auf Antrag auf den 7. Dezember 1924 verkürzt.
Alle Teilnehmer an der Europameisterschaft im Eishockey müssen über eine Unfallversicherung verfügen.
Eine Subvention des Hauptverbandes in Höhe von 1.000.000 Kronen ist eingegangen.
Sollte sich ein Verein innerhalb der Meisterschaftsspiele auflösen, werden alle sein Spiele anuliert.
Die nächste Vorstandssitzung findet am 17. Dezember im Vereinsheim statt.


  • 15. Dezember 1924: Die vom Verband bestellten kanadischen Stöcke sind in Wien eingetroffen und werden ab heute verteilt.[34]


  • 19. Dezember 1924: Sitzung Spielausschuss geplant


  • 23. Dezember 1924: Sitzung Spielausschuss
Im Anschluss an die Sitzung werden vom Kollegium die Schiedsrichterprüfungen abgenommen.


  • 22. Dezember 1924: Ing. Edgar Dittrichstein gibt als Verbandskapitän die Mannschaftsaufstellung für die Europa-Meisterschaft im Jänner 1925 bekannt.


  • 30. Jänner 1925: Sitzung Spielausschuss


  • 1. Jänner 1925: Beschlüsse der letzten Vorstandssitzung
Der Stockerauer Eislaufverein wird in den Verband aufgenommen. Er hat innerhalb von vier Wochen alle auferlegten finanziellen Bedingungen zu erfüllen.
Kitzbühel wurde als Schutzverein aufgenommen.
Für das Turnier um den Pokal des Kitzbüheler Sportclubs am 26. Jänner 1925 in Kitzbühel werden Schiedsrichter des Verbandes abgestellt.
Die Vereine werden aufgefordert, die bestellten Eishockeystöcke und die Spielernummern beim Verband abzuholen.
Das Strafrecht, 2. und 3. Teil, wurde mit einigen kleinen Änderungen angenommen.


  • 27. Jänner 1925: Präsident Schlesinger zum Delegierten berufen
Der Präsident des Österreichischen Eishockeyverbandes ist als Delegierter von der Liga für den Kongreß des Internationalen Olympischen Komitees berufen worden, das in Prag tagen wird. Die Berufung zeitgt die hohe Anerkennung, die Österreich in der Liga hat.


  • 4. Februar 1925: Schiedsrichterprüfungen des OeEHV
Das Schiedsrichterkollegium des OeEHV nimmt auf dem WEV-Platz um 21.00 Uhr die große Schiedsrichterprüfung ab. Die Herren, die die Prüfung ablegen möchten, haben sich bei Hans Weinberger und Hubert Weiß zu melden.


  • 11. Februar 1925: Stockerau und Korneuburg fordern Wiener Vereine heraus
Die Provinzvereine Stockerau und Korneuburg haben den OeEHV angeschrieben, in dem sie vorschlagen, ein Spiel gegen die 2. Klasse der Wiener Eishockeyvereine zu spielen. Da Spiel soll bis zum Ende der Saison stattfinden. Die Mannschaft der beiden Provinzvereine könnte wie folgt aussehen: Tor:Schneider (Korneuburg), Verteidiger: Malzer (Korneuburg), Seidl (Stockerau), Sturm: Müller (Korneuburg), Sandhofer (Stockerau), Franz (Stockerau), Ersatz: Richter: Stockerau, Soffer (Korneuburg),


  • 11. Februar 1925: Neuer Spielplan der MOBA für Restspiele 1. und 2. Klasse
Der MOBA hat einen neuen Plan für die Restspiele erarbeitet, um die noch offene Meisterschaft für diese Saison zu retten. Die Vereine haben zwei Spiele pro Woche zu absolvieren.
1. Klasse: TEC - VfB, PSK - CEV, PSK - VfB, WEV - TEC, WEV - VfB, PSK - TEC,
2. Klasse: ÖLehrer - WBC, FAC - Nicholson, Korneuburg - Stockerau, Hakoah - Red Star, Nicholson - ÖLehrer, FAC - WBC, Korneuburg - Red Star, Hakoah - Stockerau, Red Star - ÖLehrer, FAC - Stockerau, WBC - Hakoah, FAC - ÖLehrer, Stockerau - WBC, Nicholson - Red Star,
  • 14. Februar 1925: Schiri Hubert Weiß in Deutschland
Als erster österreichischer Schiedsrichter erhielt Hubert Weiß eine Einladung Spiele im kanadischen Eishockey zur Deutschen Eishockeymeisterschaft am 8. Februar 1925 auf dem Riessersee in Garmisch-Partenkirchen zu pfeifen. Er war für alle Spiele eingeteilt und erfüllte seine Aufgabe zur Zufriedenheit aller Beteiligten.


  • 26. Februar 1925: OeEHV beschließt Abbruch der Meisterschaft der 1. u. 2. Klasse
In seiner letzten Vorstandssitzung hat der Verband beschlossen, die heurigen Meisterschaften der 1. und 2. Klasse abzubrechen. Eine andere Möglichkeit habe es nicht gegeben. Da die 2. Klasse auf Natureisplätzen spielen muss, war sie besonders hat vom Wetter betroffen. Eine kurze Periode der kalten Tage hatten die Vereine nicht genutzt, so dass nur die Hälfte der Spiele absolviert ist. Somit gibt es hier keinen Meister und auch keinen Auf- und Abstieg. Die 1. Klasse ist nur mit vier Spielen im Rückstand, da der WEV seine Kunsteisbahn dem Verband für Spiele zur Verfügung stellte. Der Wiener Eislaufverein hat alle seine Spiele absolviert und steht an erster Stelle. Er kann von keinem anderen Verein mehr überholt werden. Der Wiener Eislauf Verein kann wegen dem Abbruch den Titel Österreichischer Eishockey-Meister 1925 nicht erhalten. Man hat aber beschlossen, dieser durchaus würdigen Mannschaft Erinnerungsplaketten zu überreichen mit der Aufschrift: "Der besten Wiener Eishockeymannschaft". Die Meisterschaft soll zukünftig in mehreren kleinen Gruppen gespielt werden, damit ein schnellerer Ablauf gewährleistet ist.


  • Der Generaldirektor Szabo aus Wien stiftete einen Wanderpokal. Der Verband schrieb den Szabo-Jugend-Cup aus.
  • Verbandsversammlung 1925
Die Verbandsversammlung fand nicht im Herbst, sondern, wie auch immer zukünftig, im Frühjahr statt. Sie wurde für den 27. März 1925 um 19.00 Uhr in den großen Saal des Wiener Eislauf Vereins eingeladen.[35] Die Tagesordnung lautete wie folgt:
1. Verlesung des Protokolls des letzten Verbandstages,
2. Entgegennahme und Genehmigung des Jahresberichtes des Vorstandes und der Unterausschüsse,
3. Entgegennahme und Genehmigung des Kassaberichtes und des Berichtes der Kassenprüfer,
4. Genehmigung des Voranschlages für das kommende Jahr sowie Festsetzung der Verbandsgebühren,
5. Wahl des Präsidenten und von vier Vorstandsmitgliedern,
6. Wahl zweier Rechnungsprüfer mit einjähriges Funktionsdauer,
7. Anträge des Verbandsvorstandes,
8. Anträge der Mitglieder und Allfälliges
Jeder Verband kann bis zu drei Mitglieder aus seinem Verein entsenden. Vereine, die ihren Sitz nicht im Ort des Verbandstages haben, können sich auch durch Nichtmitglieder vertreten lassen. Eine schriftliche beglaubigte Vollmacht ist notwendig.
TOP 1 - 4: Die Tagesordnungspunkte 1 bis 4 wurden abgearbeitet.
TOP 5: Wahlen
Die Wahl des Präsidenten erfolgte unter Punkt 5 durch Akklamation. Der bisherige Präsident Oskar Schlesinger wurde wiedergewählt.
In den Vorstand wurden gewählt:
-Hauptmann Wilhelm Tolar, 27 Stimmen,
-Edgar Dietrichstein, 20 Stimmen,
-Kurt Wollinger, 18 Stimmen,
-Hans Weinberger,Fetter Text 16 Stimmen,

TOP 7 und 8: Die vorliegenden Anträge wurden mit Stimmenmehrheit angenommen.

Herzuntersuchungen bis zum 18. Lebensjahr werden ab der kommenden Saison eingeführt. Gleiches gilt für die Anmeldung zur Unfallversicherung.
In der Generaldebatte wurde lebhaft über den Abbruch der Meisterschaft diskutiert.
Der Vorstand brachte eine Resolution zur Liga mit folgendem Inhalt ein:
Der Vorstand des Österreichischen Eishockeyverbandes wird ermächtigt und beauftragt, spätestens am 1. Juli dieses Jahres aus der Internationalen Liga auszutreten, falls bis dahin der Weg für den Wiedereintritt Deutschlands in die Lique Internationale Hockey fur Glace nicht freigemacht wird.
Diese Resolution wurde einstimmig angenommen.
Herr Direktor Hans Pfeiffer (WAC) stellte den Antrag, anläßlich der Genesung des schwer erkrankt gewesenen früheren Verbandspräsidenten Nationalrat Ingenieur Fritz Rainer demselben die herzlichsten Glückwünsche und Grüße des Verbandstages zu übermitteln.
Aus England sollen Eishockeystöcke beschafft werden und die kleineren Vereine sollen hier auch beteiligt werden.
  • Mitgliedsvereine:
Wien: 12 und 2 Schutzvereine
Niederösterreich 2,
Steiermark: 1,
Kärnten 1,
Tirol: 1 Schutzvereine


  • 12. März 1925: Liga setzt Beschluss vom Kongreß immer noch nicht um
Der Kongreß ist schon einige Zeit her, der Präsident der Liga Loicq hat aber immer noch nicht dafür Sorge getragen, dass das Rundschreiben über die Aufnahme Deutschlands in die Liga versandt wurde. Nur eine Antwort mit dem nein zur Aufnahme zählt, während die Nichtbeantwortung bis zum Fristende als Zustimmung gewertet wird. Man ging beim Kongreß davon aus, dass nach fünf bis sechs Wochen die Aufnahme Deutschlands in die Liga gelaufen sei. Diese Zeit ist verstrichen und die Mitgliedsverbände haben noch nicht einmal das Schreiben erhalten. Der Präsident Loicq boykottiert also den Beschluß des Kongresses. Schweden hatte schon vor zwei Jahren erklärt, dass man sich von der Liga nicht das Spielen gegen deutsche Mannschaften verbieten lassen werde. Österreich wird auf der kommenden Verbandsversammlung den Austritt aus der Liga beschließen müssen, um glaubwürdig zu bleiben. Mit anderen Staaten wie Schweden kann dann nur noch eine neue Liga gegründet werden.


  • 26. März 1925: Zeitschrift "Der Leichtathlet" nimmt Stellung
In seiner letzten Ausgabe nimmt die Zeitschrift "Der Leichtathlet" zur Aufnahme Deutschlands in die Liga Stellung. "Der politische Herr Loicq, der Präsident des Internationalen Eishockeyverbandes, ist ein eigenartiger Sportsmann. Er beschäftigt sich augenblicklich damit, den Zerfall des seiner Leitung unterstellten Verbandes herbeizuführen, oder doch wenigstens aus ihm einen Bund der ehemaligen Feindmächte zu machen. Ganz exklusiv.
Herr Loicq, ein tapferer Belgier, ist nämlich ein verbitterter Feind Deutschlands. In seiner Feindschaft hat er ganz übersehen, dass der Krieg bereits 1918 endete und das wir jetzt wieder in Frieden leben. Seine geschichtlichen Kenntnisse scheint er im allgemeinen mit dem Jahre 1914 abgeschlossen zu haben.
Ledigleich vom Völkerbund weiß er etwas. Und das Deutschland dem noch nicht angehört. Folglich - dass ist seine Logik - darf Deutschland auch nicht dem Internationalen Eishockeyverband angehören. Er hat gesprochen! Es gibt andere Sportsleute - und das sind die wahren - die sich auf den Standpunkt stellen: Sport ist Sport und Politik ist Politik. Und nicht wie Herr Loicq es will: Sport ist Politik.
Die Schweden haben als erste die Konsequenzen gezogen. Auf dem Kongreß in Prag erklärte der schwedische Vertreter, dass sein Land keinen besonderen Wert darauf lege, einem Verbande anzugehören, in dem die politischen Ansichten ausschlaggebend seien. Was unseren teuren Herrn Loicq zu der Bemerkung veranlaßte, er stelle es den Schweden frei, auszutreten. Die Schweden traten aus. Herr Loicq, der sie sicher doch nicht leichten Herzens gehen läßt, hatte sich verrechnet. Er hat das Spiel verloren. Die schwedische Delegation furh nach Hause, erstattete Bericht und sämtliche schwedischen Vereine erklärten sich für den Austritt aus dem Verband! Dieser Austritt kann und wird weitere Folgen haben, denn der "Sport Zürichs" schreibt bereits:"Wir Schweizer haben allen Grund, den Schweden hierfür unsere Sympathie auszusprechen. ...Unter den gegebenen Umständen können wir aber nur wünschen, dass die übrigen Neutralen und auch die Österreicher dem schwedischen Beispiel folgen, und dass insbesondere auch die Schweiz nach einem nochmaligen energischen Versuch, die Angelegenheit ins Lot zu bringen, ihre Konsequenzen ebenfalls ziehen. Herr Loicq hat die Sache doch sehr auf die Spitze getrieben, die allgemeine Stimmung ist ihm bekannt, ob er wohl daraus die Konsequenzen ziehen wird? Die nächsten Wochen werden endgültig die Klärung in dieser Angelegenheit bringen müssen."


  • 3. Juli 1925: Der Aufnahme Deutschlands in die Liga steht nichts mehr im Wege
Der Präsident der Liga Loicq hat den OeEHV angeschrieben und mitgeteilt, dass die schriftliche Abstimmung unter den Mitgliedsverbänden ergeben hat, dass der Beschluß aus Antwerpen über den Ausschluß Deutschlands aus der Liga aufgehoben ist. Einer Aufnahme Deutschlands in die Liga stehe nichts mehr im Wege. 1920 waren in Antwerpen Deutschland, Ungarn und Österreich aus der Liga ausgeschlossen worden. Für die Staaten Österreich und Ungarn war dieser Beschluß schon 1922 aufgehoben worden. Beim Kongreß in Prag übersahen die Österreicher und Schweizer bei ihrem Antrag zur Aufnahme Deutschlandes, dass diese Nation nicht nur auf einer schwarzen Liste stand, sondern aus dem Verband ausgeschlossen worden war. Die Belgier machten sich diesen fehlerhaften Antrag zu nutzen und ließen den Antrag Österreichs und der Schweiz aus formalen Gründen nicht zur Abstimmung zu. Nur mit Mühe gelang es den Antragsstellern dann, das ein Schreiben an alle Verbände zwecks Aufhebung des Antwerpener Beschlusses zur Grundlage hatte. Da sich die Versendung des Schreibens bei der Liga "verzögerte", traten die Schweden dann aus der Liga aus. Österreich beschloss auf dem ordentlichen Verbandstag im März d.Jahres dann, bis zum 1. Juli 1925 abzuwarten. Nach dem Verstreichen des Datum wollte Österreich dann auch seinen Austritt erklären. Es ist dem Präsidenten Schlesinger des OeEHV zu verdanken, der durch Gespräche und Schreiben dann Schweden und den Verband wieder an einen Tisch brachte und Schweden sich bereit erklärte, ggfls. wieder in die Liga einzutreten, wenn Deutschland aufgenommen würde.



Saison 1925/26

  • In einer Vorstandssitzung werden die Aufgaben der Mitglieder aus der Wahl in der letzten Verbandsversammlung verteilt. Der Vorstand setzt sich somit wie folgt zusammen:
-Präsident: Oskar Schlesinger, Wien I, Rotenturmstraße,
-Vizepräsident: Edgar Dietrichstein, Wien XVIII, Sternwartestr. 8
-Korrespondierender Schriftführer: Hans Weinberger, Wien I, Kohlmarkt 5,
-Protokolierender Schriftführer: Hauptmann Wilhelm Tolar, Wien XX, Dresdner Str. 66,
-Kassierer: Kurt Wollinger, Wien XVIII, Herbeckstr. 75,
-Vertreter des Spielausschusses: Egon Föderich, Wien XIX, Mädlergasse 5,
-Vertreter des Moba: Dr. Berthold Leo Werner, Wien II, Obermüllernstr. 1,
-Vertreter des Schiedsrichterkollegiums: Hubert Weiss, Wien XVII, Jörgerstr. 24,


  • Mitgliedsverbände des OeEHV:
-Stadt Wien: 12 Vereine und zwei Schutzvereine,
-Niederösterreich: 2 Vereine,
-Steiermark: 1 Verein,
-Kärnten: 1 Verein,
-Tirol: 1 Schutzverein,


  • In der Kongresssitzung der Internationalen Liga für den Eishockeysport wird der österreichische Delegierte Schlesinger zum Vizepräsidenten gewählt. Der Präsident Loicp wird wiedergewählt.


  • 13. November 1925: Erste Ausgabe der Verbandszeitschrift "Der Eishockeysport"
Der Verband gibt eine eigene Verbandszeitschrift "Der Eishockeysport", Nr. 1, heraus, die über einen amtlichen und nichtamtlichen Teil verfügt. Im amtlichen Teil werden alle Vorschriften des Verbandes bekannt gegeben. So muss für alle Spieler eine Unfallversicherung bestehen. Für Jugendliche ist eine Herzuntersuchung nachzuweisen. Die Ausschreibung für die 4. österreichische Eishockey-Meisterschaft mit der Scheibe wird veröffentlicht.



  • 21. November 1925: Erste Sitzung des Spielausschusses
In der Sitzung des Spielausschusses am 18. November 1926, kamen mehrheitlich Verwaltungsangelegenheiten zur Sprache. Zum Vorsitzenden des Spielausschusses wird Ing. Egon Födrich, Wien XIX, gewählt. Als Schriftführer und Kassierer wird Wilhelm Moser, Wien I, eingesetzt. Alle Vereine müssen ihre Spieler in der Unfallversicherung anmelden. Der Nennschluß für die Meisterschaft wird auf den 2. Dezember 19.30 Uhr festgelegt. Das Nenngeld beträgt 10 Schilling. Die nächste Sitzung findet am 2. Dezember 1915 im Sektionszimmer des WEV statt.


  • 23. November 1925: Kooptierung des MOBA
Nachstehende Personen wurden als Mitglieder des MOBA berufen:
-Dr. Julius Zipser,
-Christian Baumann,
-Karl Haase,
-Frl. Ria Lindmayer,
Mitglieder des Strafsenats:
-Dr. Werner,
-Dr. Steingraber,
-Dr. Zipser.



  • 23. November 1925: amtierende Schiedsrichter des OeEHV
Neun Schiedsrichter und ein Aspirant stehen zur Zeit dem Verband für die Vielzahl der Spiele zur Verfügung:[36]
-Edgar Dietrichstein, Wien XVIII,
-Georg Groebsch, Wien I,
-Robert Maak, Wien XVIII, (Aspirant)
-Alfred Revy, Wien I,
-Alois Schaffer, Wien III,
-Peregrin Spevak, Wien I,
-Ernst Schubart, Wien IV,
-Hans Weinberger, Wien I,
-Huber Weiss, Wien XVII,
-Kurt Wollinger, Wien, XVIII,


  • 23. November 1925: Vollversammlung des Schiedsrichterkollegiums[37]
In der Vollversammlung der Schiedsrichter am 19. November 1925 erfolgten nachstehende Wahlen:
-Vorsitzender: Hubert Weiss, (auch Vertreter im Verbandsvorstand)
-stellv. Vorsitzender: Hans Weinberger,
-Schriftführer: Edgar Dietrichstein,
Mitglieder der Disziplinarkommission
-Edgar Dietrichstein,
-Georg Groebsch,
-Alois Schaffer,
Mitglieder der Prüfungskommission
-Huber Weiss,
-Edgar Dietrichstein,
-Kurt Wollinger,
-Ernst Schubart,



Der Sportklub Hertha wurde, vorbehaltlich der Erfüllung der gestellten Bedingungen bis zum 30. November 1925, provisorisch in den OeEHV aufgenommen. Die Anschrift des Vereins lautet: Wien, X. Bezirk, Quellenstr. 24a.[38]


  • 30. November 1925: Der Vorsitzende des Schiedsrichterkollegiums Hubert Weiss ist nach Graz gefahren, um dort ein Referat über das Eishockey und die Regeln zu halten.


  • 02. Dezember 1925: Spielausschuss wählt Vorsitzende
In seiner heutigen Sitzung wählte der Spielausschuss nachstehende Personen:
-Vorsitzenden: Ing. Egon Födrich, Wien, XIX., Mädlergasse 5,
-Schriftführer: frei
-Kassierer: Wilhelm Moser, Wien, I., Walfischgasse 6,


  • 03. Dezember 1925: Spielausschuss tagt
Drei Vereine nehmen mit zwei Mannschaft an den Meisterschaften 1925/26 teil: Wiener Eislauf Verein, Pötzleinsdorfer Sport Klub, Cottage Eislauf Verein. Die restlichen Vereine stellen eine Mannschaft. Insgesamt nehmen somit 12 Vereine mit 15 Mannschaften nach den vorliegenden Meldungen teil.


  • 04. Dezember 1925: Kanadische Stöcke können von den Vereinen sofort für 7,60 Schilling vom Verband bezogen werden.


  • 05. Dezember 1925: Verbandskapitän wiedergewählt
Als Verbandskapitän wird Edgar Dietrichstein einstimmig wiedergewählt.


  • 05. Dezember 1925: WHV und EV St. Pölten neue Verbandsmitglieder
Nachstehende Vereine wurden durch den Vorstand des OeEHV provisorisch aufgenommen:
-Wiener Hockey Verein
Der WHV wurde provisorisch als Mitglied aufgenommen. Die gestellten Bedingungen sind bis zum 09. Dezember 1925 zu erfüllen.
-Eislaufverein St. Pölten
Der EV St. Pölten wurde provisorisch als Mitglied aufgenommen.


  • 05. Dezember 1925: Hakoah, TEC, Nicholson und Red Star jetzt Schutzvereine
Die Eishockeysektion Sportclub Hakoah, Training Eis Club, Sportclub Nicholson und Sportclub Red Star werden ab sofort als Schutzvereine im Verband geführt.


  • 05. Dezember 1925: Verbandsabgabe aus den Eintrittsgeldern
Von den Eintrittsgeldern haben die Vereine 1% in der Saison 1925/26 an den OeEHV abzuführen. Wird bei einem Eishockeyspiel kein Eintritt kassiert, entfällt die Abgabe.


  • 05. Dezember 1925: Automatische Suspens von Spielern
Spieler, die vom Schiedsrichter auf Dauer ausgeschlossen werden, sind bis zu ihrem Termin bei der MOBA suspendiert. Gleiches gilt für Mannschaften, welche in einem Wettspiel vorzeitig abtreten oder deren Verhalten zum Abbruch eines Spieles geführt hat, bis zum Erscheinen des verantwortlichem Sektionsleiter oder Kapitän bei der MOBA.


  • 12. Dezember 1925: Zeiten für die Eishockeyspiele
Der Verband weist darauf hin, dass Eishockeyspiele in Wien nur in der Zeit ab morgens 8.00 Uhr bis abends 21.00 Uhr angesetzt werden dürfen. Bei Spielen in der Provinz oder von Provinzvereinen in Wien gilt die Zeit morgens 10.00 Uhr.



  • 12. Dezember 1925: Maßnahmen des OeEHV gegen Ausschreitungen
Der Verband ist bisher von größeren Ausschreitungen, im Gegensatz zu anderen Sportarten, verschont geblieben. Der Verband wird mit großer Strenge gegen Ruhestörer bei eventuell auftretenden Ausschreitungen reagieren. Auch das Schiedsrichterkollegium hat sich mit dieser Frage beschäftigt und Richtlinien für das Vorgehen der Schiedsrichter in solchen Fällen geschaffen. Die Schiedsrichter sind angewiesen, keine Mißfallensbezeugungen, aufreizende Rufe und andere Unsportlichkeiten des Publikums zu dulden. Im Übertretungsfall wird der Schiedsrichter das Spiel unterbrechen. Ein maßgebender Vereinsfunktionär wird dann mit lauter Stimme vom Platz aus das Publikum warnen. Tritt nicht sogleich Ruhe ein, so wird der Schiedsrichter den Platz räumen lassen und das Spiel unter Ausschluß der Öffentlichkeit fortsetzen lassen. Ist dieses nicht möglich, so wird das Spiel abgebrochen und der schuldtragende Verein hat eine schwere Strafe des Verbandes zu erwarten. Diese Maßnahmen können lt. SportTageblatt nur begrüßt werden und es bleibt zu hoffen, und die zahlreichen Pfuirufer werden sich zukünftig zurück halten müssen, was dem Eishockeysport nur zuträglich sein kann.


  • 12. Dezember 1925: Spielzeit 2 x 20 Minuten
Aus gegebener Veranlassung weist der Verband darauf hin, dass nach den internationalen Regeln ein Eishockeyspiel 2 x 20 Minuten dauert. Die Spieldauer von 3 x 15 Minuten gilt für Weltmeisterschaftsspiele.


  • 12. Dezember 1925: Währinger Jugendspielverein
Der Währinger Jugendspielverein ist vom Vorstand provisorisch am 7. Dezember 1925 in den Verband aufgenommen worden. Die Anschrift lautet: Friedrich Jpsmüller, Wien, XVIII., Hildebrandgasse 6. Der Verein sucht Spielpartner für seine Eleven.


  • 18. Dezember 1925: Verschiedenes aus dem Vorstand
1. Der Verbandskapitän teilte in der letzten Vorstandssitzung des Verbandes mit, dass eine ganze Anzahl an Einladungen für Länder-, Städte- und Vereinsspiele im In- und Ausland vorliegen würden. Eine Genehmigung könne nur gegeben werden, wenn
1. möglichst frühzeitig bekannt sein würde, welche Reisen die Vereine planen, :2. welche Spieler in der Lage sind, Urlaub zu erhalten und
3. wer bereit ist, die Reisespesen zu bezahlen, bzw. welche Vereine bereit wären, ihren Spielern Reisezuschüsse zu gewähren.
Für die Aufenthaltsspesen für Länder- und Städtespiele am Ort des Spieles wird der Verbandsvorstand sorgen.
Folgende Termine kommen derzeit in Frage:
-Weihnachten: Turnier am Semmering 6., 7. und 8. Jänner 1926. Städteteam 2. Garnitur
-Schmecks, Tatra: Internationales Turnier, 11. bis 18. Jänner, Länderteam
-Europameisterschaft in Davos
-20., 21. und 22. Jänner 1926 Spiele in der Schweiz oder Frankreich
-19. bis 23. Jänner 1926, Wiener Team in Garmisch-Partenkirchen, Intern. Turnier
-Ende Jänner, Länderteam, Deutsche Kampfspiele Titisee, Schwarzwald,
2. Die Vereine haben zu beachten, dass Spiele in Wien nicht vor 8.00 Uhr morgens und nicht nach 21.00 Uhr abends angesetzt werden. Bei Spielen in der Provinz oder bei Spielen von Provinzvereinen in Wien ist der früheste Beginn 10.00 Uhr.
3. Erkennungsmarken zum Bezug für Wintersportfahrten können in den Spielausschußsitzungen zum Preis von 50 Groschen bei Herrn Wollinger bezogen werden. Sie sichern gegenüber den normalen Bahntarifen weitgehenste Ermäßigungen. Die Strecken, für die derartige Karten bezogen werden können, sind aus dem Verzeichnis der ermäßigten Touristenkarten zu entnehmen, dass um 30 Groschen in jeder Vorverkaufsstelle (unter anderem Generaldirektion der Bundesbahnen, Wien, I. Bezirk, Schwarzenbergplatz 3-5, erhältlich ist.



  • 18. Dezember 1925: Innsbucker Eislaufverein neues Mitglied

Der Innsbrucker Eislaufverein wurde vom Verband provisorisch als Mitglied mit der Anschrift Innsbruck, Marktgraben 19, aufgenommen.



  • 18. Dezember 1925: Verbandkästen bei Spielen Pflicht
Der Verband verpflichtet die Vereine, auf den Sportplätzen bei den Eishockeyspielen einen Verbandkasten zu deponieren, um im Bedarfsfalle sofort über das notwendige Material zur Versorgung der Spieler zu verfügen.



  • 22. Dezember 1925: Neues aus dem Vorstand
Der Verband hat in seiner letzten Vorstandssitzung bekanntgegeben, das Spiele gegen Vereine, die nicht dem Verband angehören, nicht erst beim Abschluß der Verhandlungen, sondern sofort nach Aufnahme der Verhandlungen dem Verband mitzuteilen sind. Die Nichtanmeldung oder verspätete Meldung solcher Spiele würde ein Bestrafung des Vereins nach sich ziehen.
Der Vorstand weist darauf hin, dass die Herzuntersuchungen bei jugendlichen Spielern jedes Jahr vorzunehmen sind.
Der Nürnberger Hockey- und Tennisklub (Robert Lauk, Schirnding, Oberfranken) sucht für Weihnachten und Neujahr noch einen österreichischen Verein als Gegner. Interessenten können sich direkt mit dem Verein in Verbindung setzen.
Die Mitgliedsvereine haben dafür zu sorgen, dass auf den Eisplätzen Verbandkästen mit allem notwendigen Material für die Erste Hilfe vorhanden sind.
Nächste Sitzung 23. Dezember 1925.



  • 26. Dezember 1925: Verband in neuer Geschäftsstelle
Die neue Geschäftsstelle des OeEHV hat die Anschrift: Wien I, Kohlmarkt 5.[39]


  • 02. Jänner 1926: Keine Spielgebühren für Jugendmannschaften
  • Der Vorstand hat festgelegt, dass Mannschaften, die ganz oder überwiegen aus Jugendlichen bestehen, keine Spielgebühren zu entrichten haben.


  • 02. Jänner 1926: st. Vorsitzender beim Spielausschuss
Auf Veranlassung des Vorsitzenden wurde ein Stellvertreter für ihn gewählt: Leopold Wildam, Wien, XVIII., Sternwartestr. 19.


  • 09. Jänner 1926: Stellvertretung bei Abwesenheit der Geschäftsführung gewählt
Die aus den Herren Oskar Schlesinger, Edgar Dietrichstein, Kurt Wollinger und Dr. Berthold Leo Werner bestehende Geschäftsführung wird bei Abwesenheit durch die Herren Hauptmann Wilhelm Tolar, Hans Weinberger und Hubert Weiss vertreten.



  • 09. Jänner 1926: Der OeEHV hat seine Meldung zur Teilnahme an den Deutschen Kampfspielen in Titisee, die Ende des Monats stattfinden, abgegeben.[40]



  • 09. Jänner 1926: Als Vertreter des Verbandes für den Internationalen Kongreß in Davos sind die Herren Schlesinger, Dietrichstein und Dr. Werner benannt worden. Die Nationalmannschaft wird vom Präsidenten Schlesinger und Kapitän Ing. Dietrichstein geführt. Dr. Watson wird mitfahren, damit er die Mannschaft fachlich beraten kann.


  • 27. Jänner 1926: Schiedsrichterkollegium versagt auf ganzer Linie
Das Schiedsrichterkollegium versagt seit Wochen kläglich. Diesen Sonntag waren bis auf ein Spiel alle Schiedsrichter nicht angetreten. Dieses ist eine Mißachtung der Spieler, Vereine und des gesamten Eishockeysports. So mussten einzelne Spieler auf ihren Einsatz für den Verein verzichten, um den Schiedsrichter zu ersetzen, damit wenigstens das angesagte Spiel laufen konnte.


  • 27. Jänner 1926: Deutsche Kampfspiel in Titisee
Der WEV sieht sich nicht in der Lage, eine Kampfmannschaft zu den Deutschen Kampfspielen zu entsenden, da zu viele Spieler Urlaubsschwierigkeiten haben. Bei den Pötzleinsdorfern ist dieses genauso. Für die harten Spiele kommt kein anderer Verein in Frage. Österreich wird somit keine Mannschaft zu den Spielen entsenden.



  • 30. Jänner 1926: Währinger Jugendspielverein
Dem Währinger Jugendspielverein, der am 7. Dezember 1925 die Erlaubnis zu Eishockeyspielen gegen Verbandsvereine erhielt, wurde jetzt vom Vorstand des Verbandes provisorisch in den OeEHV aufgenommen.



  • 01. Februar 1926: teilweises Spielverbot gegen WHV
Aufgrund einiger Vorkommnisse bei Spielen des WHV in den Bundesländern, hat der Vorstand entschieden, dass der Verein bis zum Abschluss der Untersuchungen keine Spiele mehr gegen Vereine in den Bundesländern abschließen darf, außer Spiele im Rahmen der Meisterschaft.



  • 01. Februar 1926: Schiedsrichterkollegium aufgelöst
Der Vorstand des Verbandes hat das Schiedsrichterkollegium in seiner letzten Sitzung aufgelöst, da es seinen Aufgaben nach Ansicht des Vorstandes nicht gewachsen war. Die Herren Kurt Wollinger und Hans Weinberger wurden beauftragt, eine neues Schiedsrichterkollegium aufzubauen.
Der Verband musste feststellen, dass eine Anzahl an Schiedsrichtern ihren Verpflichtungen zum Dienst bei Eishockeyspielen nicht nachkamen. Diesem wird nachgegangen und diese gegebenenfalls mit aller Strenge ausgeschlossen. Die Gründe des Ausschlusses werden veröffentlicht.



  • 01. Februar 1926: Spesen für Amateurschiedsrichter
Auf Anfrage hat der Hauptverband für Körpersport erklärt, dass nach seiner Ansicht Spesen für Amateurschiedsrichter unzulässig seien, wenn sie zur Ausübung ihres Amtes keine Reise unternehmen. Daraufhin hat sich der OeEHV jetzt an die Liga gewandt, deren Präsident eine andere Meinung vertrat. Auch in einem solchen Fall sei eine Spesenzahlung zulässig. Die Eishockeyschiedsrichter bleiben also auch in Zukunft Amateure.



  • 01. Februar 1926: Ab dem 8. Februar finden alle Sitzungen der Unterausschüsse auch im neuen Verbandsheim statt: Wien I, Schottenring 15, Café Müller, ehemals Wögerer (gegenüber der Effentenbörse)
-Vorstand: Donnerstag,
-MOBA: Dienstag,
-Spielausschuss: Dienstag,
-Schiedsrichterkollegium: Dienst, evlt. auch Donnerstag,


  • 01. Februar 1926: Aufhebung von Strafen durch Spielausschuss
Das Aufheben von Straßen durch den Spielausschuss ist lt. der Satzung nicht statthaft. Gegen solche Strafen steht den Beschuldigten ein Protestrecht zu. Der Spielausschuss hat nur das Recht, mit 3/4-Mehrheit an den Vorstand ein Ersuchen um außerordentliche Aufhebung einer verhängten Strafe zu stellen.


  • 01. Februar 1926: Vorschriftsmäßige Ausrüstung der Spieler
Die Schiedsrichter sind gehalten, auf den ordnungsgemäßen Zustand der Ausrüstung der Spieler zu achten, um Unfallgefahren abzuwenden. Hier ist insbesondere auf die Ausstattung der Torwarte zu schauen.


  • 06. Februar 1926: Präsident erkrankt
Der Präsident des Verbandes Oskar Schlesinger ist erkrankt. Die Geschäfte des Verbandes führt für die nächste Zeit sein Stellvertreter Edgar Dietrichstein.


  • 15. Februar 1926: Aufnahme des St. Pöltner Sport Klub
Der Vorstand hat die provisorische Aufnahme des Pöltner Sport Klubs in den Verband beschlossen. Vereinsadresse: Anton Ableidinger, St. Pölten, Ranzonigasse 6, Eishockeyadresse: Eduard Hofstetter, St. Pölten, Länderbank, Wiener Str. 17.


15. Februar 1926: Glocke und Gong erforderlich

Die Vereine haben für die Eishockeyspiele eine Glocke und einen Gong bereit zu stellen, um die Spielzeiten anzeigen zu können.


  • 26. Februar 1926: Wiener Auswahl in Villach?
In der Vorstandssitzung des OeEHV am 25. Februar 1926 wurde ausführlich über den Provinzsport debattiert. Mehrfach hatten die Villacher den Verband gebeten, eine erstklassige Mannschft aus Wien nach Villach zu entsenden. Zum Einen waren die in Frage kommenden Vereine mit internationalen Aufgaben zeitlich gebunden, zum Anderen ließen ansonsten die Witterungsbedingungen ein Spiel in Villach nicht zu. So wird der Verband wohl erst in der neuen Saison dem Wunsch der Villacher entsprechen können.


  • 03. März 1926: George Stransky will einen Pokal stiften
George Stransky hat sich mit einem Leserbrief an das SportTagblatt gewandt und um Veröffentlichung seines Artikels gebeten. Darin bietet er an, einen Preis für Cup-Spiele zu stiften (Statuette). Sie sollen als George-Stransky- Wanderpreis ausgetragen werden. Teilnahmeberechtigt wären aber nur Landhockeyspieler. Als Beispiel nennt er hier die Brüder Herbert und Alfred Brück, die zum WAC gehören und und Lebzelter, Schubarth und Goldschmidt, die bei den Amateuren spielen. Die Spiele sollen an jeweils zwei Tagen stattfinden. Das SportTagblatt weist in einem Kommentar darauf hin, dass den Vereinen der Vorschlag von Herrn Stransky bereits bekannt sei und sicherlich interessant ist. Diese Saison ist jedoch mit Sicherheit nichts mehr zu machen, da die Kunsteisbahn des WEV in wenigen Tagen geschlossen wird. Wenn, dass müßte für den nächsten Winter geplant werden.



  • Verbandsversammlung 1926
Der Verbandstag findet am 8. April 1926 in den Räumen des WEV, Wien III, Johannesgasse 28, statt.
Tagesordnung:
1. Entgegennahme und Prüfung der Vertretervollmachten
2. Verlesung und Genehmigung der Mitschrift des ordentlichen Verbandstages 1925,
3. Entgegennahme und Genehmigung der Jahresberichte
a) des Vorstandes
b) des Spielausschusses
c) des Schiedsrichterkollegiums
d) des Melde-, Ordnungs- und Beglaubigungsausschusses
4. Entgegennahme und Genehmigung des Kassaberichtes und des Berichts der Rechnungsprüfer
5. Endgültige Aufnahme sowie endgültiger Ausschluss von Verbangsangehörigen
6. Genehmigung des Voranschlages für das Verbandsjahr 1926/27 und die Festsetzung der Verbandsgebühren,
7. Wahlen
a)Präsident
b)vierer Vorstandsmitglieder
c)zweier Rechnungsprüfer
8. Beschlussfassung über Anträge des Vorstandes und der Unterausschüsse,
9. Beschlussfassung über Anträge von Verbandsanghörigen
10. Allfälliges


TOP 1: Von den 18 Mitgliedsvereinen war nur sieben stimmberechtigt.
Unter TOP 7a. wurde per Aklamation Oskar Schlesinger zum neuen Präsidenten gewählt.
Unter TOP 7b wurden nachstehende Vorstandsmitglieder gewählt:
-Edgar Dietrichstein 21 Stimmen,
-Wilhelm Tolar 21 Stimmen,
-Kurt Wolling 21 Stimmen,
-Hans Weinberger 11 Stimmen,
-Ing. Födrich 9 Stimmen,
-Schaffer 1 Stimme,


*Mitgliedsvereine:

Wien: 11 und 2 Schutzvereine
Niederösterreich: 4
Steiermark:1
Kärnten:1
Tirol: 1 und 1 Schutzverein
  • Zwei neue Schiedsrichteraspiranten konnten gewonnen werden: F. Ipsmüller und U. Lederer

Nach den internen Wahlen im Vorstand des OeEHV haben sich folgende Positionen gegenüber dem Vorjahr geändert:

  • Protokollierender Schriftführer: Dr. Karl Schenner
  • Vertreter des Schiedsrichterkollegiums: Hauptmann Willy Tolar
  • Provinzreferent: Hans Weinberger



Saison 1926/27

  • 25. November 1926: Der Verband stellt den Vereinen auch diesem Jahr wieder :Eishockeystöcke zum Preis von 6,50 Schilling zur Verfügung. Die Stöcke können beim Verband ab sofort abgeholt werden.
  • 25. November 1926: Zwei neue Vereine wollen Mitglied im Verband werden
Zwei alte Wiener Sportvereine wollen wieder beim Eishockeysport im Verband mitmischen, wie zu erfahren war. Es sind der Wiener Sportclub und der Wiener Tschechenverein Slovan.
  • 26. November 1926: Neuer Schiedsrichterkurs
Unter Leitung von Hauptmann Tolar wird der Verband einen Schiedsrichterkurs durchführen. Herren, die derzeit nicht aktiv sind, mögen sich an die Geschäftstelle des Verbandes in Wien, I. Bezirk, Kohlmarkt 5, melden. Während des Kurses wird Eislaufen geübt. Weiterhin erhalten die Teilnehmer eine theoretische Informationen über die Regeln des Eishockeysports. Inhalt ist auch die praktische Ausbildung bei den Übungsabenden der Mitgliedsvereine.
  • 9. Dezember 1926: Neues vom OeEHV
Der Verband weist in der Presse darauf hin, das bei den Eishockeyspielen nur die harten Scheiben eingesetzt werden. Die Schiedsrichter haben dieses scharf zu kontrollieren. Es darf aber die weiche Scheiben eingesetzt werden, wenn sich die Spielführer auf den Einsatz der weichen Scheibe einigen.
Spieler dürfen nur an den Meisterschaftsspielen teilnehmen, wenn sie im Besitz eines gültigen Spielpasses sind oder sich mit einer gültigen Interimsbescheinigung ausweisen können. Der Schiedsrichter darf keinen Spieler zulassen, wenn er nicht im Besitz eines der beiden Papiere ist.
  • 22. Dezember 1926: Der Vorstand nimmt den Klagenfurter Athletiksport Club provisorisch als ordentliches Mitglied auf.
  • 22. Dezember 1926: Nach langen Verhandlungen ist es dem Verband gelungen, die Direktion des Hotel Panhans auf dem Semmering zur Erstellung eines Eisplatzes zu bewegen. Die Eröffnung des Platzes ist für die Weihnachtstage vorgesehen. Man will hier zukünftig mit Davos und St. Moritz konkurrieren.
  • 30. Dezember 1926: Schiedsrichter für die EM 1927
Der Verband hat für die EM 1927 seine Schiedsrichter an die Internationale Liga gemeldet. Dieses sind:
-Ing. Edgar Dietrichstein (Verbandtrainer),
-Kurt Wollinger (PSK),
-Hans Weinberger (WAC),
-Peregrin Spevak (PSK).
Von diesen gemeldeten Schiedsrichtern können Kurt Wollinger und Reginald Spevak vom Pötzleinsdorfer Sport Klub aber wahrscheinlich nicht zum Einsatz kommen, da sie wohl in der Österreichischen Nationalmannschaft spielen werden.


  • 30. Dezember 1926: Delegierte für die Liga benannt
Als Delegierte für den Internationalen Kongreß der Liga in Wien wurden vom Verband nominiert:
-Präsident Oskar Schlesinger,
-Ing. Edgar Dietrichstein,
-Hans Weinberger,
Als Vertreter in der Liga wurde für 1928 bereits Oskar schlesinger benannt.


  • 30. Dezember 1926: Preiswerte Eintrittskarten für die WM

Der Wiener Eislauf Verein hat dem Verband pro Spiel 50 Eintrittskarten zum Preise von einem Schilling zur Verfügung gestellt. Der Verband wird diese Karten an Spieler weitergeben, die im Besitz eines gültigen Spielpasses sind. Diese Handlung des WEV ist um so größer zu bewerten, da selbst nach Aufstellung zusätzlicher Tribühnen nur begrenzter Raum für die Zuschauer zur Verfügung steht und noch nicht sicher ist, ob die Erträge aus der Europameisterschaft 1927, die Kosten auffangen können.



  • 31. Dezember 1926: 2 Schiedsrichterkurse
Zwei Schiedsrichterkurse mit insgesamt 17 Teilnehmern finden derzeit statt. Beim ersten Kurs findet in Kürze die theoretische Prüfung statt. Der zweite Kurs läuft noch.



  • 31. Dezember 1926: 2 neue Schiedsrichter-Aspiranten
Aufgrund der bestandenen Schiedsrichterprüfung werden die nachstehend aufgeführten Personen in die Liste der Schiedsrichter als Aspiranten aufgenommen:[41]
-Erich Loria, Wien, XIX., Heiligenstätterstr. 78,
-Ing. Walter Ball, Wien, XVIII., Hockegasse 97,


  • 05. Jänner 1927: ÖWSC im Verband aufgenommen

In der Vorstandssitzung am 3. Jänner 1927 beschloss der Verband, den Österreichischen Wintersport Verein als Schutzverein provisorisch in den Verband aufzunehmen. Eine Eishockeymannschaft ist im Aufbau. Hans Mayringer hat sich bereit erklärt, das Training der neuen Mannschaft zu übernehmen.


  • 05. Jänner 1927: Der Verband weist darauf hin, dass Vereine nur auf dem Semmering spielen dürfen, wenn sie vorher die Genehmigung des Verbandes eingeholt haben. Außerdem wurde in der letzten Vorstandssitzung beschlossen, eine Verbandsmannschaft am 16. Jänner 1927 nach Villach und Klagenfurt zu schicken.



  • 20. Jänner 1927: ÖWSC terminiert Spiele
Der OeEHV hat zusammen mit der Eigentümerin des Eisplatzes am Semmering beschlossen, dass ab sofort der ÖWSC auch die Terminierung der Spiele auf dem Eisplatz übernimmt.



  • 20. Jänner 1927: Spiele gegen Verbandsvereine
Es wird darauf hingewiesen, dass Spiele zwischen Verbandsvereinen jederzeit stattfinden können und keiner weiteren Genehmigung bedürfen. Dieses gilt so auch für die Mitgliedsvereine in den Bundesländern. Das Spiel muss nur dem Spielausschuss gemeldet werden.
Derzeitige Vereine in den Bundesländern sind:
-Niederösterreich:
Eislaufverein St. Pölten,
Eislauf Verein Stockerau,
Sportvereinigung Korneuburg,
St. Pöltner Sport Klub (Schutzverein),
-Kärnten:
Klagenfurter Athletiksport Club,
Villacher Sport Verein
-Steiermark:
Grazer Athletiksport Club,
Grazer Eissport Verein,
-Tirol:
Innsbrucker Eislauf Verein,
Kitzbüheler Sport Club (Schutzverein),
Spiele gegen andere Vereine in der Provinz, sind nach rechtzeitiger eingeholter Bewilligung des Vorstandes des OeEHV statthaft.
Der Akademische Eislauf Club Graz fusionierte mit dem Grazer Eisport Verein. Der Vorstand hat als Folgeorganisation den GEV als außerordentliches Mitglied in den Verband aufgenommen. Vereinsanschrift: Professor Leo Scheu, Graz, Keplerstraße, I. Bundesrealschule. Eishockeysektion: z.Hd. F. Rödl, Graz, Schönaugasse 15.


  • 20. Jänner 1927: Fahrtkosten für Schiedsrichter
Fahrtvergütungen bei für Schiedsrichter bei Spielen außerhalb Wiens:
Der Vorstand hat bezüglich Auszahlung der Fahrtspesen an Schiedsrichter, welche Spiele außerhalb Wiens leiten, Nachstehendes beschlossen:
-Bei Meisterschaftsspielen trägt der Verband die Fahrtspesen des Schiesrichters.
-Bei Freundschaftsspielen hat der gastgebende Verein dem Verbande die Fahrtspesen zu vergüten. Eine direkte Auszahlung von Fahrt- oder sonstigen Spesen an den Schiedsrichter durch einen Verein läuft den Amateurbestimmungen des Internationalen Olympischen Komitees zuwider und ist strikte untersagt.
-Die Auszahlung der Fahrtspesen erfolgt gemeinsam mit den Schiedsrichtergebühren. Die Vorschreibung der durch die Vereine zu leistenden Fahrtspesen-Ersätze erfolgt gemeinsam mit der Vorschreibung der Spielergebühren.[42]



  • 20. Jänner 1927: Schiedsrichterliste des OeEHV
Neun Schiedsrichter und fünf Aspiranten stehen zur Zeit dem Verband zur Verfügung:[43]
-Ing. Edgar Dietrichstein, Wien XVIII, Sternwartestr. 8/30,
-Georg Groebsch, Wien I, Johannesgasse 3,
-Alfred Revy, Wien I, Neuer Markt 10/11,
-Alois Schaffer, Wien III, Untere Weissgarberstr. 19,
-Ernst Schubart, Wien IV, Rainergasse 3,
-Peregrin Spevak, Wien I, Bösendorferstr. 5,
-Hans Weinberger, Wien I, Kohlmarkt 5,
-Huber Weiss, Wien XVII, Jörgerstr. 24,
-Kurt Wollinger, Wien, XVIII, Herbeckstraße 75, Haus 4,
Aspiranten:
-Ing. Walter Ball, Wien, XVIII., Hockegasse 97,
-Friedrich Ipsmüller, Wien, VXIII., Hildebrandgasse 6,
-Ulrich Lederer, Wien, VII., Westbahnstr. 7,
-Erich Loria, Wien, XIX., Heiligenstätterstr. 78,
-Robert Maak, Wien XVIII, Gymnasiumstr. 55,



  • 19. Februar 1927: Rücktritt des Präsidenten
Der Präsident des Österreichischen Eishockeyverbandes Oskar Schlesinger hat dem Verband schriflich mitgeteilt, dass er seine Stellung niederlegt. Die Ursachen der Demission liegen in Meinungsverschiedenheiten des Präsidenten mit anderen Vorstandsmitgliedern, die seit etwa einem Jahr bestehen. Schlesinger, der auch Verwaltungsrat des Wiener Eislauf Vereins ist, hat auch im Hinblick auf diese Stelle verschiedene Schwierigkeiten, die ihn veranlaßt haben, seine Rücktritt zu erklären. Schlesinge steht seit etwa 10 Jahren an der Spitze des Eishockeyverbandes. Er hat mitgeholfen, die Sportart Eishockey groß zu machen. Zuletzt gab es die Europameisterschaft im Eishockey in Wien in diesem Jahr.[44]



  • 22. Februar 1927: Kitzbüheler Sport Club erklärt seinen Austritt
Der Kitzbüheler Sport Club hat gegenüber dem OeEHV seinen Austritt erklärt, den der Vorstand des Verbandes zur Kenntnis genommen hat.


  • 22. Februar 1927: Spielanmeldungen für den Semmering
Der Vorstand hat für die Spielanmeldungen auf dem Semmering den Referenten Egon Födrich, Wien, XVIX., Medlergasse 5, eingesetzt. Herr Födrich wird die Termine mit dem OWSC abstimmen und dann die Vereine von den Terminen der Spiele in Kenntnis setzen.


  • 22. Februar 1927: OeEH bestätigt Rücktritt des Präsidenten
Der Vorstand des OeEHV bestätigt, dass der bisherige Präsident des OeEHV seinem lang erwogenem Plan folgend den Rücktritt von seinem Amt erklärt hat. Dieser Rücktritt wird mit dem lebhaftetsten Bedauern zur Kenntnis genommen. Der Vorstand spricht Schlesinger für seine mehr als 10 Jahre dauernde Amtszeit und seine unzähligen Verdienste um den österreichischen Eishockeysport den allerbesten Dank aus.[45]
Mit der Weiterführung der Geschäfte hat der Vorstand den Vizepräsidenten des OeEHV Ing. Edgar Dietrichstein, Wien, XVIII. Bezirk, Sternwartestraße 8/30, beauftragt.


  • Verbandsversammlung 1927
Der Verbandstag findet am 7. April 1927 im Sektionszimmer des Wiener Eislauf Vereins statt.
Tagesordnung:
1. Prüfung der Vertretervollmachten
2. Verlesung und Genehmigung der Mitschrift des letzten ordentlichen Verbandstages,
3. Entgegennahme und Genehmigung der Jahresberichte des Vorstandes, der Unterausschüsse und der Referenten,
4. Entgegennahme und Genehmigung der Kassaberichte und der Berichte der Rechnungsprüfer,
5. Entgegennahme und Genehmigung des Vorschlages für das Verbandsjahr 1927/28 und Festsetzung der Verbandsgebühren,
6. Anträge des Vorstandes und der Verbandsbehörden,

Endgültige Aufnahme sowie endgültiger Ausschluss von Verbangsangehörigen

7. Etwaige Anträge der Verbandsangehörigen
8. Wahlen
a)eines Präsident
b)von vier Vorstandsmitgliedern
c)von zwei Rechnungsprüfern und deren Ersatzleuten
9. Allfälliges
Da der Präsident zurückgetreten ist, haben Edgar Dietrichstein und Hans Schlesinger die Einladung unterschrieben.
Vorn den Vereinen aus der Provinz sind Innsbruck, Graz und Villach vertreten. Den Vorsitz führt der stellv. Präsident Ing. Edgar Dietrichstein, da der langjährige Präsident Oskar Schlesinger demissioniert hatte. Die Feststellung der Anwesenden, die genehmigung des Protokolls und die Jahresberichte werden abgearbeitet. Dann wird über Satzungsänderungen und diverse Anträge beraten. Man kommt aber nicht zur abschlienßen Willensbildung und wird daher diese Punkte in der nächsten Sitzung weiter erörtern. Der wichtigste Punkt aber sind die Neuwahlen. Die Versammlung wird daher um 1.00 Uhr morgens unterbrochen und am Dienstag, den 12. April 1927, um 18.30 Uhr, fortgesetzt.[46]
Fortsetzung der Generalversammlung vom 4. April 1927 am 12. April 1927
Die unterbrochene Generalversammlung des OeEHV wird am Dienstag, den 12. April 1927, in den Räumen des WEV fortgesetzt.
zu Top 8 a) Wahl des Präsidenten
Eine Besetzung der Präsidentenstelle erfolgt auch heute nicht. Vor der Durchführung der Wahl wird die Frage aufgeworfen worden, ob ein Vereinsfunktionär überhaupt gleichzeitig Präsident des Verbandes sein könne. Oskar Schlesinger selbst ist der Fragesteller. Die Abstimmung hierüber ergibt 22 Ja-Stimmen und 17 Nein-Stimmen. Es werden zwei Wahlvorschläge unterbreitet: Oskar Schlesinger und Dr. Alfred Schwarz. Oskar Schlesinger erklärt den Delegierten, das er sehr gern für den Verband weiter arbeiten wolle, aber nur ohne die Herren Dr. Werner und Hans Weinberger. Die Wahl ergibt jetzt 19 Stimmen für den Vorschlag Oskar Schlesinger, Dr. Alfred Schwarz erhält 17 Stimmen. Oskar Schlesinger nimmt bei diesen Stimmverhältnissen die Wahl zum Präsdidenten nicht an. Man einigte sich darauf, die Präsidentenstelle jetzt frei zu lassen und erst innerhalb der nächsten 6 Monate zu besetzen.


zu Top 8 b) Wahl von vier Vorstandsmitgliedern
Auf Antrag des VfB wurde beschlossen, die Anzahl der Vorstandsmitglieder von 4 auf 6 zu erhöhen. Auf Antrag des VfB wurde weiterhin beschlossen, dass auf eine Person höchstens 6 Stimmen übertragen werden können.
Die Wahlen der sechs Vorstandsmitglieder haben nachstehendes Ergebnis:
-Kurt Wollinger 39 Stimmen,
-Rolf Zimmermann 36 Stimmer,
-Hanns Halphen 36 Stimmen,
-Dr. Alfred Schwarz, 30 Stimmen,
-Dr. Franz Caucig 27 Stimmen,
-Hans Weinberger 23 Stimmen.


Für die Ausschüsse wurden einstimmig gewählt:
-Alois Schaffer (MOBA),
-Ing. Egon Födrich (Spielausschuss),
-Hauptmann Wilhelm Tolar (Schiedsrichter),
-Ing. Edgar Dietrichstein (Verbandstrainer/kapitän). [47]
In der Minorität blieben: Kerb 19 Stimmen, Schaffer 9 Stimmen, Edgar Dietrichstein 9 Stimmen, Dr. Werner und Hauptmann Tolar je 3 Stimmen.


Der WEV beantragte, das Disziplinarstrafrecht zu revidieren und abzuändern, die Strafmaße jedoch zu belassen. Es wurde eine Arbeitsgruppe mit den Herrn Dietrichstein und Födrich eingesetzt.
Unter Allfälliges ergriff Oskar Schlesinger in Sachen Herbert Brück das Wort. Er trug vor, das der Verbandskapitän Herbert Brück auf die Dauer von zwei Jahren seiner Funktion für verlustig erklärt worden sei. Wegen der Strenge des Urteils bat er darum, die Angelegenheit noch einmal zu beraten. Ein Antrag, dieses nicht im Rahmen der Verbandsversammlung sondern im nächsten Vorstand zu tun, wurde angenommen. Es wurde auch darüber gesprochen, ob es richtig sei, solche Urteile zu veröffentlichen, ohne den Grund hierfür anzugeben. Auch darüber soll im Vorstand gesprochen werden.
  • In der ersten Vorstandssitzung nach der Verbandsversammlung wurden die Aufgaben wie folgt auf die Gewählten verteilt:
  • Vorstand und geschäftsf. Vizepräsident: Dr. Alfred Schwarz
  • Kassierer: Kurt Wollinger
  • 1. Schriftführer: Hans Weinberger
  • 2. Schriftführer: Rolf Zimmermann
  • Beisitzer: Dr. Franz Caucig, Hanns Halphen
  • Verbandskapitän: Ing. Edgar Dietrichstein
  • Vertreter des MOBA: Alois Schaffer
  • Vertreter des Schiedsrichterkollegiums: Hauptmann Willy Tolar
  • Vertreter des Spielausschusses: Ing. Egon Födrich
  • Provinzreferent: Hans Weinberger
  • Verbandsveröffentlichungen: Hanns Halphen
  • 15. April 1927: Hintergründe zur Präsidentenwahl bzw. Nichtwahl
Das SportTagblatt schreibt hierzu:
"Die heurige Generalversammlung des Österreichischen Eishockeyverbandes verlief bei weitem nicht so glatt und reibungslos, wie die vielen Tagungen vergangener Jahre. Der Grund hierfür lag erstens darin, dass der Eishockeyverband eine gewisse Höhe erreicht hat, die ihm ein weit größeres Betätigungsfeld zuwies, als es in vielen anderen Amateursportzweigen der Fall ist. Durch die Übertragung und Durchführung der großen Europameisterschaften in Wien, durch den kolossalen Ausbau des Provinzsports, weiter durch das stete Anwachsen der Wiener Vereine, die eine Gruppeneinteilung der Meisterschaft erforderlich machte, war eine derartige Fülle an Arbeit angewachsen, dass man sich oft wundern musste, wieso es überhaupt möglich war, all die Agenden zur Erledigung zu bringen. In zweiter Linie war der heurige Verbandstag deshalb von langer Dauer, weil es viel zu besprechen gab, von dem die Öffentlichkeit bisher nur wenig erfahren konnte. In der letzten Zeit war es nämlich zu schweren Konflikten zwischen einzelnen Vorstandsmitgliedern und dem Verbandspräsidenten Schlesinger gekommen, deren Folge auch die Demission Schlesingers war. Gerade zu jener Zeit, wo es galt, die Vorbereitungen zur Europameisterschaft zu treffen, gab es keine Vorstandssitzung, die in Frieden geführt wurde. Die Ansichten, wer an diesen Vorkommnissen die Hauptschuld trage, gehen auseinander. Herr Schlesinger war und ist außer seiner Funktion als Verbandspräsident auch Sektionsleiter unseres größten und stärksten Klubs, des Wiener Eislauf Vereins. Durch viele Jahre war auch der WEV die Zentrale des Verbandes, bei dem alle Agenden durch das Sekretariat des WEV erledigt wurden. Mit der fortschreitenden Entwicklung des Eishockeyverbandes wurde auch der Vorstand vergrößert, dessen Mitglieder in moderner, großzügiger Weise an die Arbeit gingen. Die Verbandsadresse wurde insoweit geändert, als sämtliche Briefe an den Schriftführer adressiert werden mußten. Der MOBA (Melde, Ordnungs- und Beglaubigungsausschuss) suchte sich ebenso wie der Vorstand ein neues Heim. Herr Schlesinger vertrat die Ansicht, dass dies alles unnötig sein. Er wollte dem Verbande die Bequemlichkeiten beim WEV immer wieder verschaffen, da ja die "Kaffeehauswirtschaft" auf die Dauer doch nicht angehe, er wollte die Anschrift des Verbandes, die ja im ganzen Lande bekannt war, nicht ändern, doch Schlesinger fand nicht die Zustimmung der übrigen Vorstandsmitglieder. Dies war der Anfang der Unstimmigkeiten im Vorstande selbst. Später kamen noch viele weitere Reibereien. Der MOBA mit Herrn Dr. Werner an der Spitze war ein weiterer Anlaß, der dem langjährigen Präsidenten ständige Unruhe schuf. Eine weitere Quelle des Unfriedens war das Provinzreferat, eine sehr wichtige Institution, die von Herrn Hans Weinberger mustergültig geführt wird, aber ihn ebenfalls mit dem Präsidenten öfters in Gegensatz brachte. Herr Schlesinger erklärte, nur dann seine Ehrenstelle beizubehalten, wenn Dr. Werner und Weinberger aus dem Vorstande ausscheiden würden. Man versuchte all dies wenigstens über die Zeit der Europameisterschaften zu verschweigen, es war aber kein Geheimnis, dass es im Eishockeyverband eine schwere Krise gebe und dass der Verbandstag eine Klärung der Situation anstreben müsse.
Der Tag, an dem "Abrechnung" gehalten werden sollte, war gekommen. Am Donnerstag der vorigen Woche wurde unter zahlreicher Beteiligung der Vereine aus Wien und den Provinzstädten Graz, Villach und Innsbruch der Verbandstag um 6.00 Uhr nachmittags eröffnet. Von den vielen Referaten interessierte das über die Provinz am meisten. Herr Weinberger hat ebenso wie im Vorstande selbst auch in der Provinz sehr viel für den Eishockeysport geleistet. Er war sozusagen der einzige Berater seiner Schützlinge in der Provinz und betonte als Referent, dass die Zukunft des österreichischen Eishockeysports in der Provinz liege, da bei uns die klimatischen Verhältnisse nur wenig Aussicht für einen geregelten Sportbetrieb gäben. Nachdem die üblichen Formalitäten eines Verbandstages erledigt und nur noch die Wahlen ausständig waren, war es Mitternacht geworden, und man entschloss sich, die Versammlung abzubrechen und auf den nächsten Dienstag zu verschieben. Am Dienstag hätten nun die Wahlen in einer halben Stunde vor sich gehen können, aber da kam die "Abrechnung". Jeder der Anwesenden, es gab auch solche, die mit Eishockey noch niemals etwas zu tun hatten, meldeten sich da zu Worte, und dass, was man da alles zu hören bekam, war nicht danach angetan, von einem würdigen Verlauf sprechen zu lassen. Es bildeten sich zwei Kampfgruppen, die erst dann Ruhe fanden, als es abermals Mitternacht geworden war. Hätte der Wiener Eislauf Verein ein Nachtlager zur Verfügung gehabt, wer weiß, wann der Verbandstag geendet hätte. ....."
Es schlossen sich jetzt die Wahlen an, über die bereits mit dem Verbandstag berichtet wurde.[48]



Mitgliedsvereine:

Wien:11 und 3 Schutzvereine
Niederösterreich:3 und 1 Schutzverein
Oberösterreich:1
Kärnten:2
Steiermark:3
Tirol:2 und 1 Schutzverein



Saison 1927/28

  • Provinzvereine zahlen in der Saison 1927/28 bei allen Vergütungen nur die Hälfte. Die Einschreibegebühr wird neuen Vereinen erlassen.


  • 20. Oktober 1927: Es wird zur Vermeidung der Einberufung einer außerordentlichen Verbandsversammlung beschlossen, den geschäftsführenden Vizepräsidenten Dr. Schwarz mit den Funktionen und Vollmachten eines Präsidenten des OeEHV zu betrauen. Als Vizepräsident fungiert Rolf Zimmermann.


  • 05. November 1927: Strafe für Herbert Brück reduziert
Wie unter dem 23. März 1927 mitgeteilt, hatte Herbert Brück für seine Äußerungen bei der Europameisterschaft eine Strafe von zwei Jahren erhalten. Das Verfahren wurde jetzt noch einmal neu verhandelt und die 2jährige Sperre als Mannschaftskapitän auf ein Jahr reduziert.
Nachtrag: Herbert Brück wurde Anfang Februar 1928 vom Verband informiert, das die seinerzeit ausgesprochene Strafe zur Enthebung seines Postens als Mannschaftskapitän nun aufgehoben erscheint.[49]
  • 19. November 1927: Die Mitgliedschaft von Hakoah wurde auf Antrag von einem Schutzverein in eine ordentliche Mitgliedschaft geändert. Hakoah wird in dieser Saison auf an der Meisterschaft teilnehmen.
  • 21. November 1927: Alle Vereine haben Ihre Vertreter in die heutige Sitzung des Spielausschusses um 19.30 Uhr in das Cafe Schellinghof im I. Bezirk zu entsenden. Ein Beglaubigungsschreiben ist vorzulegen.


  • 22. November 1927: Spannungen zwischen Berlin und Wien ausgeräumt
Wie bekannt bestehen seit der letzten Saison zwischen dem Deutschen und dem Österreichischen Eishockeyverband Spannungen, da sich der deutsche Repräsentationsspieler Sachs (Berlin) über das Wiener Publikum und den Österreichischen Eishockeyverband abfällig geäußert hatte. Eine Ehrenerklärung wollte Sachs nicht abgeben.
Es ist jetzt ein Entschuldigungsschreiben von Sachs eingetroffen, mit dem der Konflikt ausgeräumt werden konnte. Ein zweimaliger Wasserrohrbruch hat den Lagerraum, der unter dem Niveau der Straße liegt unter Wasser gesetzt. Bisher hatten die Pötzleinsdorfer ihre Kassengeschäft immer im Griff. Man hofft jetzt auf die Hilfe des Verbandes.
  • 23. November 1927: Wegen der neuen Eishockeyregeln hat sich der Vorstand an den Präsidenten der Liga in Brüssel gewandt. Man möchte verbindlich wissen, ob bei den Eishockey-Weltmeisterschaften in St. Moritz bereits nach den neuen Regeln gespielt wird. Sollte dieses der Fall sein, müsste das Training der Vereine entsprechend umgestellt werden.
  • 23. November 1927: Schiedsrichter Spevak (PSK) in Berlin
Der bekannte Eishockeyspieler und Schiedsrichter des Pötzleinsdorfer Sport Klubs Reginald Spevak war in der letzten Woche nach Berlin eingeladen worden. Hier hat er zwei Spiele des Berliner Schlittschuhclubs gegen die London Canadiens geleitet. Man war mit der Leistung von Spevak sehr zufrieden. Er erhielt als Dank einen Silberpokal geschenkt. Es wurde bereits nach den neuen Spielregeln der Internationalen Liga gespielt, die aber noch nicht gültig sind. Diese neuen Regeln werden die bisherige Arbeit der Verteidigung völlig verändern. Alle Spieler müsssen jetzt mit verteidigen. Der Tormann hat besondere Rechte erhalten, indem er sich vor die Scheibe werfen darf, sich hinknien usw.


  • 26. Nov. 1927: Der Spielausschuß benennt Willi Kerb zum Schriftführer und Willy Moser zum Kassierer
  • 26. Nov. 1927: Mr John Smith Reese, amerikanischer Eishockeyspieler, derzeit in Wien, hat sich bereit erklärt, das Training von Eishockeyvereinen in Wien, aber auch in der Provinz, zu überwachen.
  • 29. November 1927: Provinzvereine wollen Mitglied werden
In der letzten Vorstandssitzung wurden verschiedene Aufnahemanträge von Provinzvereinen genehmigt. Es sind dieses der Innsbrucker Athletiksport Club, der Kitzbüheler Sportklub, Brucker Bicycleklub und der Linzer Bicycleklub. Es liegen noch weitere Anträge vor, bei denen aber noch Abklärungsbedarf in einigen Punkten besteht.
  • 01. Dezember 1927: Abgabe an den OeEHV
Der Verband erinnert daran, das 1 % der Bruttoeinnahmen aus den Spielerlösen an den Verband abzuführen sind. Spätestens nach drei Tagen ist der Betrag weiterzuleiten.


  • 03. Dezember 1927: Herr Fleischer-Talevitsch wird in den Vorstand des OeEHV berufen.
  • 03. Dez. 1927: Neue Eishockeyregeln treten in Kraft
Auf die Anfrage des OeEHV teilte die internationale Liga mit, dass bereits alle Nationen die neuen Regeln angenommen haben. Damit haben diese Neuerungen sofort in allen Mitgliedsorganisationen inKraft zu treten. Die wesentlichen Inhalte sind:
-Das Spielfeld wird der Breite nach in drei gleiche Teile eingeteilt. Die Grenzen sind durch dunkle Linien, die auf das Eis gezogen werden, kenntlich zu machen.
-Bei Off-Side gibt es nicht mehr die frühere 6-Meter-Linie vom Tor aus. An deren Stelle tritt eine in 20 Meter Entfernung von der Grundlinie paralell zu dieser zu ziehende Linie (Anm. von der Bande hinter dem Tor gemessen). Zwischen dieser Linie und der Grundlinie gibt es für die verteidigende Partei kein Abseits. In der folgenden Vorstandssitzung wird dieses so beschrieben: An Stelle der 6-Meter Linie tritt eine in 20 Meter Entfernung von der Grundlinie paralell zu dieser zu ziehende Linie (Anm. von der Bande hinter dem Tor gemessen). Zwischen dieser Linie und der Grundlinie gibt es für die verteidigende Partei kein Abseits.
-Die reine Spielzeit beträgt 3 x 15 Minuten.
-Die Vorschriften für den Tormann wurden erheblich verändert. In Hinkunft darf der Tormann die Scheibe aufhalten, wie er will und in jeder beliebigen Stellung (sitzend, liegend, knieend)
Änderung der internationalen Regeln:
§ 109: Die Spieler mit Ausnahme des Tormannes dürfen sich nicht auf das Eis niederlegen, setzen, niederknieen oder absichtlich fallen lassen. Ein unabsichtlich niedergefallener Spieler darf am Spiel nicht teilnehmen und muss sofort aufstehen. Ein Spieler der in einer solcherart verbotenen Stellung am Spiele teilnimmt, begeht dann einen strafbaren Fehler, wenn dadurch die Erzielung eines Tores verhindert wurde.
§ 110: Nur der Tormann darf die Scheibe in jeder beliebigen Stellung und in jeder Art und Weise aufhalten (sitzend, knieend, liegend).
§ 5: In gleicher Weise ist eine dunkle Linie in jedem Drittel des Spielfeldes über dessen ganze Breite paralell zur Torlinie (Grundlinie) zu ziehen.
§ 104: In dem von der Grundlinie einerseits und der über die ganze Breite des Spielfeldes gezogenen dunkelen Linie andererseis gezogenen Raume darf das Spiel wegen Abseits der Verteidiger nicht aufgehalten werden.
§ 76: Die Mannschaften spielen drei Spielzeiten von je 15 Minuten zwischen welchen Pausen von je 10 Minuten eingeschaltet werden.
§ 82: Welt- und Europameisterschaften bilden von dieser Vorschrift keine Ausnahmen.
  • 03. Dezember 1927: Reichsbund will in den OeEHV
Der Reichsbund Wien hat um Aufnahme in den Verband als Schutzverein gebeten. Die Aufnahme kann allerdings erst erfolgen, wenn ein eigener Platz bzw. ein angemieteter Platz nachgewiesen wird.
  • 03. Dezember 1927: Der St. Pöltner Sportclub ist im November aus dem OeEHV ausgetreten.
  • 09. Dez. 1927: Mobawahlen: stellv. Vorsitzender: Dr. Max Steingraber, Vorstands-Delegierter-Stellvertreter: Dr. Hans Weiss, Referent für dringende Angelegenheiten: Alfred Rosenfeld, Mitglieder: Willy Moser, Robert König, Adolf Poisson
  • 09: Dez. 1927: Wahlen Spielausschuss: Obmannstellv.: Wilhelm Kerb, Schriftführer: Willy Moser,
  • 09. Dez. 1927: Leiter Verbandszeitschrift ist Dr. Berthold Leo Werner
  • 09. Dez. 1927: Keine neuen Schiedsrichter, aber neue Aspiranten:
Ing. Walter Ball
Egon Föderich
Friedrich Ipsmüller
Ulrich Lederer
Erich Loria
  • 09. Dez. 1927: Für die Europameisterschaften 1927 werden die Schiedsrichter nach der Satzung der Liga wie folgt bestimmt: Dietrichstein, Weinberger, Spevak
  • 09. Dez. 1927: weitere Regeländerungen werden nach Rücksprache mit den Vereinen vom Vorstand beschlossen und treten in Kraft.
  • 17. Dez. 1927: Der Verband schließt die Korneuburger aus, da sie ihren Verpflichtungen gegenüber dem Verband nicht nachgekommen sind.


  • 17. Dezember 1927: Karl Medek, ehemaliger Fußballspieler, wollte jetzt in der ÖLehrer Eishockey spielen. Er war ehemaliger Fußballprofi und wurde dann vom Fußballverband wieder zum Amateur im Fußball und Handball erklärt. Der OeEHV hat die Aufnahme in den Verband abgelehnt, da nach den Statuten der Liga ein Profi erst nach 5 Jahren wieder als Amateurspieler tätig werden kann.
  • 24. Dezember 1927: Zwei neue Mitglieder
In der Vorstandssitzung am 22. Dezember 1927 werden der Sport Verein Enzian und der Salzburger Eislauf- und Tennisclub als Verbandsmitglieder aufgenommen.
  • 24. Dezember 1927: Der Verband hat dem Verbandskapitän Ing. Edgar Dietrichstein ab kommender Woche auch das Training für die Nationalmannschaft der Hochschüler, die in Cortina dÁmpezzo spielen wird, übertragen. Das Training findet auf dem WEV-Platz statt.

4. Jänner 1928: *St. Moritz und das liebe Geld

Eislaufverband, Eishockeyverband und Hautverband für Körpersport haben die Finanzen für die Olympiade 1928 in St. Moritz aufzubringen. Der Eissportverband benötigt vom Hautverband noch 4000 Schilling, der Eishockeyverband rund 7000 Schilling. Der Hautpverband hat nun erklärt, dass er ca. die Hälfte der geforderten Summen zur Verfügung stellen wird. Somit bekämen der Eissportverband 2000 Schilling und müsste die gleiche Summe noch einmal selbst aufbringen, der Eishockeyverband erhielte 3000 Schilling und hätte noch 4.000 Schilling selbsst zu finanziern. Der Wiener Eislauf Verein hatte in seiner Generalversammlung einen Aufschlag von einem Schilling auf die Mitgliedsbeiträge beschlossen, so dass er jetzt über 6000 Schillinge verfügen kann. 2000 soll der Eissportverband und 4000 der Eishockeyverband erhalten und die Finanzierung wäre gesichert. Eisläufer und Eishockeyspieler hätten in Frieden und Eintracht zu den Olympischen Spielen fahren können und alles wäre in Ordnung gewesen. So war es vor kurzem noch.
Jetzt möchte der Eissportverband aber mehr Aktive zur Olympiade schicken. Durch mehr Teilnehmer würden jetzt 10.000 Schilling benötigen, also 6.000 Schilling mehr, um alle möglichen Plätze bei der Olympiade besetzen zu können. Beim WEV kam man auf die Idee, den Betrag des WEV anders, als bisher geplant, aufzuteilen. Dieses kam aber beim Eishockeyverband nicht gerade gut an. Von Dritter Seite hat sich die Kunsteisbahn Engelmann in Aussicht gestellt, ggfls. mit 1500 Schilling zu helfen. Der Eishockeyverband weis allerdings nicht, wie er dann die fehlenden Gelder aufbringen soll. Der Eissportverband ist in der Lage, durch Schaulaufen seiner Mitglieder kurzfristig zusätzliche Einnahmen zu erwirtschaften. Der Eishockeyverband kann dieses nicht. Ausländische Spiele sind vor der Olympiade nicht mehr kurzfristig abzumachen, da alle Länder die Zeit vor der Olympiade bereits verplant haben. Spiele gegen schwache Mannschaften würden nichts eintragen. Der Eishockeyverband ist also wirklich darauf angewiesen, die zugesagten Gelder zu erhalten. Es wird nun zwischen allen beteiligten Stellen verhandelt, um eine einvernehmlich Lösung zu suchen. Es sind also "echt österreichische Sorgen", die die beteiligten Verbände haben.
Da man es aber gerade in Östereich meisterhaft versteht, um Geldschwierigkeiten herum zu kommen, so ist die Hoffung nicht unberechtigt, dass auch diesesmal Mittel und Wege gefunden werden, diesen Unannehmlichkeiten Herr zu werden. Bei einigermaßem guten Willen kann dieses niccht allzu schwer sein, und man darf doch wohl annehmen, dass die momentane teils pessimistische, teils gereizte Stimmung im Eishockeyverband sich sofort bessern wird, wenn der gute Wille der anderen Seite auch nur sichtbar wird. Dieses Sichtbarwerden herbeizuführen, wird die Aufgabe aller jener Faktoren in den beiden Verbänden sein, die sich ihrer Pflicht bewußt sind, dass sie gerade in diesem Augenblick nicht alleine für ihren Verband, sondern für das gesamte sportliche Österreich zu arbeiten haben. Es sollte doch in Österreich nicht schwer fallen, mehr guten Willen als Geld aufzubringen, da man das Gegenteil von uns kaum verlangen kann.
  • 05. Jänner 1928: Neues vom Vorstand
Der Vorstand hat beschlossen, am 9. Jänner 1928 um 21.00 Uhr auf dem WEV-Platz in Wien eine Schiedsrichterprüfung durchzuführen.
Das Verkehrsbüro von Wien hat für St. Moritz einen Sonderwagen für die Olympiateilnehmer zur Verfügung gestellt. Der Extrawaggon geht von Wien nach Chur und von dort aus direkt weiter nach St. Moritz.
Das Großhandelshaus Kastner & Oehler aus Graz hat dem Verband mitgeteilt, das man eine Eishockeymannschaft aufgestellt hat. Der Verband wird Verbindung mit Graz aufnehmen.
Es liegt die Anmeldung des Kaufmännischen Sportclubs Fair beim Verband vor, der eine Eishockeymannschaft aufgestellt hat.
  • 07. Jänner 1928: Nationalmannschaft für Cortina genehmigt
Die internationale Liga hat die Genehmigung zur Teilnahme einer österreichischen Nationalmannschaft bei den Hochschulmeisterschaften in Cortina dÁmpezzo erteilt.


  • 07. Jänner 1928: Neues von der Liga
Die internationale Liga hat die Tagesordnung für den Kongreß zu den Olympischen Spielen in St. Moritz 24 Stunden vor Beginn stattfinden wird, mitgeteilt. Der Jahresbericht wird zukünftig in drei Sprachen erstellt. Als österreichische Delegierte für den Kongreß wurden Dr. Alfred Schwarz, Ing. Edgar Dietrichstein und Hans Weinberger nominiert. Dr. Alfred Schwarz ist zudem Mitglied im Vorstand der Liga für die Saison 1928/29.
  • 19. Jänner 1928: Die Grazer Mittelschüler Sportvereinigung und der Sport- und Kunstverein Kastner & Oehler aus Graz haben die Aufnahme in den Verband beantragt. Die Angelegenheit wurde heute im Vorstand beraten.
  • 28. Jänner 1928: Neue Eishockeyregeln
Der OeEHV hat die neuen Eishockeyregeln, die seit Beginn der Saison schon gelten, schriftlich aufgelegt. Sie sind ab kommender Woche bei den Funktionären des Wiener Eislauf Vereins erhältlich.
  • 04. Februar 1928: WEV bietet OeEHV tägl. Trainingszeiten an
Der WEV hat dem Österreichischen Eishockeyverband den Vorschlag unterbreitet, jeden Abend ein Verbandstraining auf dem WEV-Platz durchzuführen. Jeder teilnehmende Spieler müsse jedoch pro Abend 2 Schilling zahlen. Die Zahl der Vereine und Spieler müsse vereinbart werden, damit der WEV die anfallenden Kosten, wie z.B. Beleuchtung, herein bekommt. Der Spielausschuss wird sich in seiner Sitzung am kommenden Montag mit diesem Vorschlag befassen. Sicherlich werden Spieler von dieser Möglichkeit gebrauch machen. Es ist jedoch fraglich, ob sich die Masse der jungen Eishockeyspieler dieses finanziell erlauben kann, da sie u.a. auch Studenten sind. Für diesen Personenkreis wären 2 Schilling täglich ein hoher Betrag. Es bleibt zu hoffen, das hier eine nützliche Lösung gefunden wird.


  • 01. März 1928: Weh´ den Besiegten!!
Nicht alle Eishockeyspieler der österreichischen Nationalmannschaft sollen sich in St. Moritz so verhalten haben, wie es der OeEHV es erwartet hätte. Die betroffenen Spieler sind auch nicht nachts durch die Bars in St. Moritz gezogen, denn dafür haben sie nicht genug finanzielle Mittel. Es waren andere kleinere und größere Dummheiten. Die zwei schlimmsten Übeltäter sollen Walter Sell und Josef Göbl sein. Sie sollen noch in St. Moritz geblieben sein, um die Kanadier spielen zu sehen. Dann sind sie aber nicht zum Spiel gegangen oder haben vielleicht auch verschlafen. Sie haben also "Unterrichtstunden" geschwänzt und sollen dafür bestraft werden.
Sicherlich wäre man hier großzügiger gewesen, wenn die Mannschaft bei den Spielen besser abgeschnitten hätte. So aber wurde ein Verfahren durch den Moba eingeleitet. Die Ermittlungen wurden dann aber auch auf den Tormann Hermann Weiss ausgedehnt und alle, bis zur Klärung der Sachlage, vom Dienst suspendiert. Die Angelegenheit soll baldmöglichst abgeschlossen werden. Bestraft wird hier jetzt allerdings auch der Verein der drei Beschuldigten, der Wiener Eislauf Verein. Dieser hat in Kürze Spiele in Paris und Antwerpen auf dem Programm. Er weiß jetzt nicht, ob die Spieler zur Verfügung stehen oder nicht. Walter Sell ist vom WEV selbst aus disziplinarischen Gründen freigestellt worden und nimmt an der Reise nicht teil. Diese Maßnahme soll sich beruhigend auf das jugendliche Temperament von Sell auswirken. Mit der Freistellung der beiden Spieler Göbl und Weiss ist man im Verein aber nicht einverstanden. So sind jetzt Spannungen zwischen dem WEV und dem OeEHV entstanden. Beide brauchen einander aber bzw. können einander das Leben schon schwer machen, wenn sie dieses wollen.
Der WEV hat schon beschlossen, dass bei dem Zustandekommen der Reise für Walter Sell Hans Tatzer vom Pötzleinsdorfer Sport Klub mitfahren soll. Dieser hat bereits sein Einverständnis erklärt. Der WEV hat aber noch weitere Schritte unternommen. Der Sektionsleiter der Eishockeyabteilung des WEV hat in einer Sitzung allen Spielern recht gründlich die Meinung gesagt und ihnen ihre Vergehen vorgehalten. Diese sind, nimmt man sie einzeln, recht harmlos, in der Gesamtheit wiederum sind sie peinlich. Die Spieler mussten versprechen, sich zukünftig sittsam und brav zu benehmen. Sie sollen auf alle Äußerlichkeiten und Extrascherze, die die Spieler so unpopulär gemacht hatten, verzichten und mit mehr Ernst den Eishockeysport betreiben.
Diese Vorgehensweise des WEV war sicherlich richtig. Man stellt sich allerdings jetzt die Frage, warum der Eishockeyverband noch weitere Disziplinarmaßnahmen für notwendig erachtet. Diese würden mehr den Verein als die Spieler treffen. Die Spieler müssen auch selbst zu erkennen lernen, dass ihr Verhalten und ihre Freude eine gegenteilige Wirkung auf andere erzeugt hatte.[50]
Zwei Tage später hebt der Moba die Dispensierung der Spieler des WEV wieder auf. Das Verfahren selbst wird aber weiter geführt. So ist der WEV in der Lage, die betroffenen Spieler bei seinem Match gegen den BSC am 05. März 1928 einplanen zu können. Die Pläne für Paris werden dagegen aufgegeben.
In der zweiten Märzwoche schließt der Moba das Disziplinarverfahren für Spieler der österreichischen Nationalmannschaft bei den Spielen in St. Moritz bei der Winterolympiade ab. Ein Spieler war von der Reiseleitung bereits eher nach Hause geschickt worden, andere wurden suspendiert. Die Sperren wurde dann in Wien wieder aufgehoben. Der Kreis der betroffenen Spieler erhöhte sich aber dann im Laufe der Ermittlungen. Nun hat der Moba (Melde-, Ordnungs- und Beglaubigungsausschuss des OeEHV) seine Arbeit abgeschlossen und seine Urteile gefällt. Die Sitzungen waren teils öffentlich und teilweise auch geheim. Josef Göbl wurde freigesprochen. Walter Sell erhielt wegen unsportlichem Benehmen eine strenge Rüge. Herbert Klang dar gegen ausländische Vereine bis 31. Jänner 1929 nicht aufgestellt werden, da er das Ansehen des Sports im Ausland geschädigt hat. Hermann Weiss erhielt ein Spielverbot gegen ausländische Mannschaften bis 15. März 1929. Außerdem wurde er für alle Spiele bis 31. Dezember 1928 disqualifiziert. Seine Bestrafung wurde mit der Schädigung des Ansehens seiner Kameraden begründet.
  • 16. März 1928: Strafe von Hermann Weiss verkürzt

Die Strafe von Hermann Weiss (WEV) wegen seiner Verfehlungen in St. Moritz ist vom Moba herabgesetzt worden. Die Sperre für inländische Spiele wurde aufgehoben und in eine bedingte Strafe von vier Wochen mit einer Bewährungsfrist bis zum 31. Dezember 1929 geändert. Für Spiele gegen ausländische Mannschaften ist Weiss weiterhin bis 15. März 1929 gesperrt.

  • 14. Dezember 1928: Strafe für Herbert Klang pardoniert

Der Eishockeyverband teilt mit, dass die Strafe für Herbert Klang, die am 13. Dezember 1930 abläuft, für bedingt erklärt wurde. Anmerkung: Das Strafende stimmt nicht mit den bisherigen Veröffentlichungen überein.


  • 17. März 1928: Der Vorstand hat Dr. Franz Caucig mit der Aufgabe des Verbandszeugwartes

beauftragt.

  • 29. März 1928: Neues Verbandsheim

Der OeEHV hält eine Vorstandssitzung im neuen Verbandsheim in Wien, 1. Bezirk, Canovagasse 7, um 19.00 Uhr ab. Auf der Tagesordnung steht die Verbandsversammlung am 15. April 1928.

  • Verbandsversammlung 1928
Die Verbandsversammlung findet am 15. April 1928 um 9.00 Uhr im großen Saal des österreichischen Hauptverbandes für Körpersport, Wien, Linke Wienzeile, statt.
An der Versammlung nahmen alle Wiener Vereine teil. Aus der Provinz waren Innsbruck, Linz, Klagenfurt, St. Pölten, Kapfenberg und die Vereine vom Semmering gekommen.
Tagesordnung:
Prüfung der Vertretervollmachten und Feststellung der Anwesenheitsliste. Wird abgearbeitet,
Genehmigung des Protokolls des letzten Verbandstages. Wird genehmigt.
Entgegennahme und Genehmigung des Tätigkeitsberichtes des Vorstandes, der Referenten und der Unterausschüss sowie der Kassenbericht. Wird einstimmig genehmigt.
Verbandsgebühren. Bleiben in der Höhe der Vorjahre bestehen.
Dann trug der Verband die Schwerpunkte seiner Arbeit für die kommende Saison vor.
-Es waren das besondere Konditionstraining der Verbandsspieler, das frühzeitig begonnen werden muss.
-Die Anstellung eines kanadischen Trainers ist vorgesehen. Es handelt sich um Dr. Josef Sullivan. Er ist der Tormann der Toronto-Mannschaft. Am 1. November 1928 wird er in Wien eintreffen. In einer Wiener Klinik wird er seine Studien fortsetzten. :-Sektionsleiterversammlungen sollen zukünftig monatlich stattfinden.
-Das Training soll ausgebaut werden.
-Ausführungen zu internationalen Spielen
Wahlen
Bei den Wahlen übernahm Alterspräsident Oskar Schlesinger den Vorsitz. Auf seinen Vorschlag wurde die Wahl des Präsidenten durchgeführt. Der bisherige Präsident Dr. Alfred Schwarz wurde durch Zuruf wieder zum Präsidenten gewählt.
die Wahl der Vorstandsmitglieder ergab folgendes Ergebnis:
-Hans Weinberger 54 Stimmen,
-Kurt Wollinger 54 St.,
-Albrecht 54 St.,
-Schaffer 54 St.,
-Dr. Theyenthal 51 St.,
-Netreffa 39 St..
In der Minorität blieben Zimmermann 6 St., Dietrichstein 3 St. und Wollner 3 St.
Als Revisoren wurde gewählt: Urbach und Poisson,
Eine längere Diskussion ergab sich bei dem Punkt Haftungserklärung der Vereine. Hier griff auch der Verbandsanwalt Dr. Weiss in die Debatte ein, der für die Beistellung von Haftungserklärung von Seiten der Vereine eintrat. Die Vereine lehnten weiterhin die bereits im Vorjahr bestandene Einrichtung dieser Erklärungen ab.
Um 13.00 Uhr am Mittag war die Versammlung beendet.


Wahlen in der ersten Vorstandssitzung:

  • Präsident: Dr. Alfred Schwarz
  • Vorstandsmitglieder: Alois Schaffer, Hans Weinberger, Kurt Wollinger, Josef Albrecht, Kurt Tayenthal, Otto Netreffa,
  • Rechnungsprüfer: Fritz Urbach, Adolf Poisson,
  • Rechnungsprüfer-Ersatzleute: Wilhelm Kerb, Friedrich Ipsmüller
  • Verbandskapitän: Ing. Edgar Dietrichstein

Der Vorstand vergibt die Aufgaben an die gewählten Vorstandsmitglieder wie folgt:

  • Vizepräsident: Alois Schaffer
  • korrespondierender Schriftführer: Hans Weinberger
  • protokollierender Schriftfüher: Kurt Tayenthal
  • Kassierer: Kurt Wollinger
  • Referent für Schiedsrichterwesen: Hauptmann Willy Toler
  • Referent für den MOBA: Dr. Max Steingraber
  • Referent für den Provinzsport: Hans Weinberger
  • Zeugwart: Josef Albrecht
  • Referent für Propaganda: Otto Netreffa
  • Referent für Sportunfallversicherung: Verwaltungsrat Josef Albrecht
  • Vertreter des OeEHV im österreichischen Hauptverband für Körpersport: Dr. Alfred Schwarz
  • Ersatzmann für vorstehende Position: noch nicht bestellt
  • Der Vorstand hat weiterhin beschlossen, den kanadischen Eishockeyspieler Dr. Joe Sullivan als Verbandstrainer des OeEHV für die Saison 1928/29 zu engagieren.
  • Mitgliedsvereine:
Wien: 13 und 1 Schutzverein
Niederösterreich: 2
Oberösterreich: 1
Kärnten: 2
Steiermark: 2 und 5 Schutzvereine
Tirol: 1 und 2 Schutzvereine
Salzburg: 1 Schutzverein



Saison 1928/29

  • 23. Juli 1928: Rücktritt zweier Vorstandsmitglieder
Nach der Verbandsversammlung im April 1928 sind nur wenige Vorstandssitzungen erfolgt. Trotzdem sind jetzt schon die Vorstandsmitglieder Verwaltungsrat Josef Albrecht und Otto Netreffa von ihren Ämtern zurück getreten. Beide sind Mitglieder im Wiener Eislauf Verein.


  • 23. Juli 1928: Aufgaben des neuen Trainers
Zu den Aufgaben des neuen Trainers des OeEHV gehört nicht nur die Überwachung der Wiener Vereine. Dr. Josef Sullivan soll auch einmal wöchentlich in die Provinz fahren und dort die Vereine trainieren.


  • 29. September 1928: WEV einigt sich mit OeEHV
Eine Befriedigende Vereinbarung wurde jetzt zwischen dem WEV und dem Österreichischen Eishockeyverband (OeEHV) getroffen, so dass der Kanadier Dr. Sullivan nach Wien kommen kann. Die Verstimmungen zwischen den beiden waren eigentlich Nichtigkeiten. In der vorletzten Saison war Dr. Gordon Dempsey Trainer beim WEV. In dieser Saison sollte er wieder das Training des Vereins übernehmen. Da aber der Verband bereits einen ausgezeichneten Trainer für diese Saison verpflichtet hat, wurde Dr. Dempsey telegrafisch über den Sachstand informiert und wird nicht mehr nach Wien kommen.
Die Trainer Dr. Watson und Dr. Dempsey haben als Amateure das Training des WEV übernommen gehabt und damit erheblichen Anteil am Aufschwung des Eishockeys in Österreich. In diese Tradition tritt nun auch der OeEHV ein und hat den Toronter Tormann Dr. Sullivan für diese Saison als Trainer verflichtet. Er ist aber nicht nur Tormann, sonden auch ein ausgezeichneter Stürmer. Im Eishockey gibt es drei Kategorien von Eishockeyspielern: Torleute, Verteidiger und Stürmer. Dr. Watson war der ausgezeichnete Stürmer. Von ihm haben Herbert Brück, Josef Göbl, Hans Tatzer, Hans Ertl und Walter Sell gelernt. Dr. Dempsey war ein augezeichneter Verteidiger, von dem Walter Brück, Reginald Spevakt und Alfred Revy sich viel abschauen konnten. Nur der Bereich Torhüter wurde bisher sehr vernachlässigt. Die Torleute im Eishockey kommen überwiegend aus anderen Sportarten, wie Landhockey, Wasserball und Fußball. Von dort haben sie ihren Instinkt mitgebracht. Ein Eishockeyspieler muss aber auch ein guter Feldspieler sein. Hier soll der Einsatz des Kanadiers Dr. Sullivan jetzt Abhilfe schaffen. Aber nicht nur das Eishockey, besonders der gute Ruf von Wien als medizinische Hochburg hat den Arzt nach Wien kommen lassen.
Er wird an drei Abenden den Wiene Eislauf Verein trainieren, einen Abend den Pötzleinsdorfer Sport Klub auf dem Engelmann-Platz und an zwei Abenden die anderen Vereine auf dem WEV-Platz. Der Samstag gehört dem Österreichischen Wintersport Club auf dem Semmering. Zudem ist die Mitwirkung von Dr. Sullivan bei großen internationalen Spielen vorgesehen, soweit es sich um Freundschaftsspiele handelt.
Der WEV hatte im Vorjahr dem Verband einen Trainingstag (Montag)zur Verfügung gestellt. Dabei machten die Eishockeyspieler gute Fortschritte. Die Verhandlungen haben jetzt dazu geführt, dass der WEV dem Verband vier Trainingsabende einräumt. Damit sich die Übenden nicht behindern, wurde vereinbart, dass in jedem der drei Spielfelder 12 Personen von einem Verein trainieren. Die Felder sind durch Banden begrenzt. Bei zwei Spielhälften pro Platz können somit 24 Spieler in einer Stunde üben. Somit ist das Training für 6 Vereine mit je 24 Spielern gesichert.
Das es zu dieser Vereinbarung kam ist den Verwaltungsratsmitgliedern des WEV Oskar Schlesinger, Ing. Kettele und Bohatsch zu verdanken. Von Seiten des Verbandes waren es der Präsident Dr. Alfred Schwarz und Ing. Edgar Dietrichstein.


  • 13. Oktober 1928: Vorstand tagt im Cafe Altes Rathaus
Der Vorstand des Verbandes hat beschlossen, dass alle seine Sitzungen und auch die der Untergliederungen zukünftig im Cafe Alter Rathaus in der Wipplingerstr. in Wien abgehalten werden.
  • 13. Oktober 1928: Ing. Edgar Dietrichstein arbeitet im Auftrage des Vorstandes an einem Projekt, welches die Durchführung der Eishockeymeisterschaften erheblich verändern wird. Es soll in einer der kommenden Vorstandssitzungen vorgestellt werden.
  • 16. Oktober 1928: Dr. Sullivan kommt nicht
Der kanadische Eishockeysportlehrer Dr. Sullivan hat per Telegramm dem OeEHV mitgeteilt, dass er die abgesprochene Trainerstelle in Wien nicht antreten kann. Bereits in 14 Tagen sollte er seinen Dienst beginnen. Der Verband hat sofort Verbindung mit Stellen in Kanada aufgenommen, um einen akzeptablen Ersatz zu finden. Ein Kanadier soll es in jedem Falle sein. Der Termin 1. November ist aber nicht mehr zu halten.
  • 17. Oktober 1928: Neue Vereine im Verband
Allround und Mödling sollen vom Verband bereits aufgenommen worden sein. Beworben haben sich als neue Vereine jetzt auch noch der Sportclub Fair, Reichsbund, Rapid und Wiener Sportclub.
  • 18. Oktober 1928: Spielausschuss wird ersetzt
Der Vorstand hat beschlossen, den Spielausschuss durch einen Wettspielreferenten zu ersetzen. Er ist für die Überwachung und Regelung des Spielbetriebes verantwortlich.
  • 20. Oktober 1928: 34 Vereine sind derzeit Mitglied im OeEHV. Gleichzeitig haben noch weitere Vereine um die Mitgliedschaft nachgesucht.
  • 26. Oktober 1928: Dr. Gordon Dempsey kommt als Trainer
Nachdem zwischenzeitlich auch der noch einmal angesprochene Dr. Watson die angebotene Trainerstelle bei OeEHV nicht übernehmen konnte, hat jetzt der vor zwei Jahren schon in Wien tätige Dr. Gordon Demsey dem Verband eine Zusage zur Übernahme der offenen Trainerstelle gegeben.
  • 27. Oktober 1928: Verbandstraining auf dem WEV-Platz
Für das Verbandstraining auf dem WEV-Platz haben sich bisher der WBC, Reichsbund, Allround, ÖWSC, WAC, VfB, Hakoah, CEV und Währing gemeldet.
  • 01. November 1928: Verbandstraining auf WEV-Platz steht
Zu den bisher schon genannten Vereinen sind noch einige hinzu gekommen. Die Zeit wurde auf 21.00 - 22.30 Uhr festgelegt. Die Verteilung der Übungsstunden sieht jetzt wie folgt aus:
Montag: ÖLehrer, CEV, Hakoah, Reichsbund, Hertha, Fair,
Dienstag: Währing, WBC, CEV, ÖWSC, Allround, WAC,
Donnerstag: WBC, ÖWSC, ÖLehrer, Hertha, FAC, Allround.
Freitag: Währing, VfB, WAC, Hakoah, Reichsbund,
  • 03. November 1928: Auf Vorschlag des Moba-Referenten hat der Vorstand des Verbandes nachstehende Herrn in den Moba berufen: Kurt Hommé, Robert König, Adolf Poisson, Alfred Rosenfeld, Dr. Max Steingraber, Dr. Hans Weiß.
  • 10. November 1928: Hanns Wollner, ehemals Hertha, wurde vom Vorstand des OeEHV kooptiert.
  • 10. November 1928: Es gibt kein Schiedsrichterkollegium
Der Vorstand hat beschlossen, kein Schiedsrichterkollegium einzurichten. Statt dessen werden im Schiedsrichterreferat die Herren Hauptmann Tolar, Hans Weinberger und Alois Schaffer diese Angelengheiten bearbeiten.
  • 23. November 1928: Der Verband plant die Einrichtung eines Strafausschusses. Zudem ist ein neues Schiedsrichterlehrgang auf dem WEV-Platz vorgesehen.


  • 23. November 1928: Verbandstraining beginnt
Endlich ist es gelungen, die Eisfläche auf der Kunsteisbahn des WEV insgesamt herzustellen. Somit kann das lange geplante Vereinstraining mit dem heutigen Tag beginnen.


  • 26. November 1928: Konstituierung der MOBA
Der MOBA hat sich in seiner Sitzung vom 16.November 1927 wie folgt konstituiert:
Vorsitz: Herr Alois Schaffer
Vorsitzenderstellvertreter: Dr.Max Steingraber;
Vertreter im Vorstand: Herr Alois Schaffer,
Ersatzvertreter im Vorstand: Dr. Hans Weiss;
Protokollführer: Dr.Max Steingraber.
Meldegruppe: Herren Moser und König.
Beglaubigungsgruppe: Herren Dr.Steingräber und König,
Ordnungsgruppe: Herren Schaffer, Dr. Steingraber, Dr. Weiss und Poisson.
Die Herren Robert König und Alfred Rosenfeld wurden einstimmig dem Vorstande

zur Kooptierung in den MOBA vorgeschlagen.




  • 27. November 1928: Dr. Dempsey bisher nicht gekommen
Der kanadische Trainer Dr. Gordon Dempsey sollte eigentlich schon in Wien eingetroffen sein. Es fehlt aber jeglicher Kontakt zu ihm. Man weiß auch nicht, ob er die Reise überhaupt angetreten hat.


  • 27. November 1928: Gibt es Meisterschaften in der Steiermark?
Der Provinzreferent Hans Weinberger beabssichtigt, eine Meisterschaft in der Steiermark im Vorstand zu beantragen. Die Bestimmungen hierzu sollen in den nächsten Tagen erarbeitet werden.
  • 28. November 1928: Dr. Dempsey eingetroffen
Mit einer Woche Verspätung ist Dr. Dempsey in Wien eingetroffen. Er ist am 16. in Chicago abgereist. Die See war unruhig und das Schiff hatte allein 4 Tage Verspätung. Bereits heute wird er beim Training des Pötzleinsdorfer Sport Klub anwesend sein und dieses leiten.


  • 01. Dezember 1928: Der Verband hat beschlossen, dass Stockerau keine Zulassung für die Eishockey-Meisterschaft 1928/29 erhält.


  • 01. Dezember 1928: Hans Hofer wird durch den Vorstand in den MOBA berufen.
  • 01. Dezember 1928: Schiedsrichter OeEHV

International:

-Edgar Dietrichstein
-Ulli Lederer
-Peregrin Spevak
-Hans Weinberger
-Kurt Wollinger

National:

-Ing. Egon Föderich
-Georg Gröbsch
-Erich, Loria
-Robert Maack
-Alois Schaffer
-Adolf Schubart

Aspiranten:

-Hans Aigner
-Walter Heugl
-Wilhelm Moser
-Wilhelm Tolar
-Franz Woratscheck
  • 8. Dezember 1928: Zuviele Tore wurden geschossen
Der Verband bittet die Sektionsleiter der Verein, die bei den Trainingsabenden der Vereine Spiele austragen, nicht so viele Tore gegen die schwächeren Gegner zu schießen. Zweistellige Tordifferenzen würde die Moral der Spieler negativ beeinflussen und sie würden die Lust am Spiel verlieren. Diese Empfehlung gilt natürlich nur für die Trainingsspiele und nicht für spätere Begegnungen.
  • 18. Dezember 1928: Baron Hans von Trauttenberg
Bei den derzeitigen Spielen der Mannschaft von Cambridge University wirkt der Österreichische Student Baron Hans von Trauttenberg mit. In der Vorstandssitzung am 20. Dezember 1928 wird man sich damit befassen, ob von Trauttenberg nicht in der Nationalmannschaft von Österreich bei den anstehenden Europameisterschaften in Budapest mitspielen soll.
  • 25. Dezember 1928: Gruppe für Pflichtspiele
Verschiedene Vereine haben Mannschaften benannt, die aber für die Meisterschaft in dieser Saison nicht mehr zugelassen werden konnten, da die Auslosung schon stattgefunden hatte. Nach den Bestimmungen der Meisterschaft 1928/29 wird es nun auch eine Gruppe für Pflichtspiele geben. Folgende Mannschaften wurden für diese Gruppe zugelassen:
-Wiener Allround Sportclub
-Enzian
-WBC II
-FAC II
-Rchb. II
-Eislauf Verein Stockerau
Die Auslosung der Spiele erfolgt über den Wettspielreferenten in der Wettspielbörse.
  • 25. Dezember 1928: Verband benennt Delegiert für Kongreß
Der Verband hat für den am 27. Jänner in Budapest tagenden Kongreß als Delegierten den Präsidenten Dr. Alfred Schwarz, Verbandskassierer Ing. Edgar Dietrichstein und Provinzreferent Hans Weinberger bestimmt. Voraussichtlich wird an den Beratungen auch das Vorstandsmitglied Dr. Deinthal beigezogen werden.

25. Dezember 1928: Vorbereitung auf Kongreß in Budapest

Anträge an den Kongreß der Internationalen Liga in Budapest sind 14 Tage vorher schriftlich vorzulegen. Auch der OeEHV wird einen Antrag stellen. So hält er das Wertungssystem bei den Europameisterschafen, wie auch andere Mitgliedsverbände, nicht für richtig. Zukünftig soll bei Punktgleichheit das Torverhältnis entscheiden soll und nicht die Zahl der geschossenen Tore, wie es bisher der Fall ist. Weiterhin sollen Anfragen gestellt werden. In der letzten Vorstandssitzung vertrat der Verbandskapitän die Meinung, dass die Europameisterschaft, wie sie derzeit ausgetragen wird, nicht zweckmäßig sei. Er schlägt vielmehr die Abschaffung der Europameisterschaft in der heutigen Form vor. Eine Austragung solle alle zwei oder vier Jahre erfolgen. Zu dem soll nicht eine Nationalmannschaft, sonder der örtliche Meister als Vertreter des Mitgliedes geschickt werden. In der Regel besteht die Natinalmannschaft sowieso aus den Spielern des nationalen Meisters. Die Vereine werden zu sehr in ihrem Programm gestört. Das Verbandstraining müsse ja schon einige Wochene vor dem Veranstaltungstermin beginnen.


  • 05. Jänner 1929: Provinzvereine sollen in Wien trainieren
Nach den Vorstellungen des Provinzbeauftragten Hans Weinberger sollen die besten Eishockeyspieler der Provinz für eine Woche Tage in Wien trainieren. Vorgesehen ist die Zeit vom 20. bis 26. Jänner 1929. Die Leitung des Training soll Dr. Gordon Demsey übernehmen. Die Gruppe soll abwechselnd auf dem WEV- und dem Engelmann-Platz tätig sein. Die Aktiven sollen auch die Möglichkeit bekommen, dem Spiel gegen die belgische Nationalmannschaft beizuwohnen.
Nachtrag: Der Verband war von 15 Teilnehmern ausgegangen. Da sich nur 5 Interessenten meldeten, wurde die Veranstaltung abgesagt.[51]


  • 07. Jänner 1929: Ing. Egon Födrich verstorben
Der Präsident des OeEHV teilt mit, dass Ing. Egon Födrich verstorben ist. Ing. Födrich war Funktionär im OeEHV und zuletzt Spieler beim WBC. Er arbeitete lange Jahre im Landeshockeyverband und später im Handballverband. Bei Pirat war er im Rudersport tätig. Landhockey spielte er beim CEV und nach Auflösung der Abteilung beim Kritzendorfer Sportklub. Als Eishockeyspieler war er schon zur Bandyzeit eine tüchtige Kraft. Er war beim Training Eis Klub und später beim WBC tätig. Dann spielte er beim Pötzleinsdorfer Sport Klub von Dez. 1924 bis Jänner 1928 und wechselte dann wieder zum WBC. Am gestrigen Tag, den 6.Jänner 1929 hatte der Verein ihn noch zum Spiel gegen Hertha aufgestellt. Als er nicht kam, ahnte niemand, dass er verstorben war.
Födrich war ein Meister der Organisation. Die Einrichtung der Wettspielausschüsse im Hockey-, Handball- und Eisportverband sind sein Werk. Im Eishockeyverband war er auch als Schiedsrichter tätig.[52]


  • 12. Jänner 1929: Statistisches vom Verband
Derzeit gehören dem OeEHV 30 Vereine an und zwar 15 aus Wien und 15 aus der Provinz.
Insgesamt sind 470 Spieler gemeldet, davon 313 aus Wien und 157 aus der Provinz.
Die meisten Vereinsspieler hat der WEV mit 37 Aktiven, vor dem CEV mit 31 Aktiven, Pötzleinsdorf 26 Aktive, EHC Währing 26 Aktive. Bei den Provinzvereinen ist der Innsbrucker EV mit 17 Aktiven der stärkste. Dann kommen Kapfenberg und Salzburg mit je 15 Aktiven.


  • 19. Jänner 1929: Gnadengesuch von Hermann Weiss
Der Spieler des WEV Hermann Weiss hat beim Verband ein Gnadengesuch wegen seiner Disqualifikation anläßlich der Vorkommnisse bei den Olympischen Winter-Spielen 1928 eingereicht. Vom Verband wurde ein Senat eingesetzt, dem die Herren Hauptmann Tolar, Wollner und Dr. Tayenthal angehören. Der Senat wird über den Antrag entscheiden.
  • 19. Jänner 1929: Neuer Eishockeyverein in Gmunden
In Gmunden hat sich eine neue Eishockeyvereinigung gebildet und einen Antrag auf Aufnahme beim OeEHV gestellt.
  • 21. Jänner 1929: Kurt Wollinger (PSK) Wettspielreferent
Der Verband hat Kurt Wollinger vom Pötzleinsdorfer Sport Klub zum Wettspielreferenten eingesetzt. Um 19.00 Uhr heute abend findet die erste Wettspielbörse unter seiner Leitung statt.
  • 28. Jänner 1929: Konflikt mit Trainer Dr. Dempsey
Der österreichische Eishockeyverband leistet sich dieses Jahr zusammen mit dem Wiener Eislaufverein, dem Pötzleinsdorfer Sportklub und dem Österreichischen Wintersport Club den Luxus, einen eigenen kanadischen Trainer zu beschäftigen. Dr. Gordon Dempsey ist in Wien gut bekannt, denn er war ja schon einmal hier und er genoss das volle Vertrauen der Beteiligten. Schon vor einigen Wochen wurde aber bekannt, dass der OeEHV und die beteiligten Vereine mit der Arbeit von Dempsey nicht zufrieden sind. Man spricht sogar teilweise von einer Kündigung. Dieses wird aber nicht so leicht sein, da ja ein schritlicher Vertrag besteht und Dr. Dempsey extra von Kanada nach hier gekommen ist. Einfach nach Hause schicken kann man ihn sicherlich nicht. Dr. Dempsey ist jedenfalls verstimmt, aber man kennt den Grund seiner Unzufriedenheit nicht. Vor zwei Wochen weigerte sich Dr. Dempsey zum Training des ÖWSC zum Semmering zu fahren. Er nahm sich Urlaub und fuhr zu Spielen der Pariser Kanadier in die Schweiz. Der Pötzleinsdorfer Sport Klub ist mit seinem abgesprochenem Training weit im Rückstand und weigert sich nun, den abgesprochenen finanziellen Anteil zu zahlen.
Das große Differenzen zwischen dem Verband und Dr. Dempsey bestehen, kann man auch daran sehen, dass er nicht mit zu den Europameisterschaften nach Budapest gefahren ist. Diese Situation, wie sie jetzt besteht, ist sicherlich unhaltbar.
  • 14. Februar 1929: Lebenslange Sperren für Hertha-Spieler von Hertha?
Der Verband hat in seiner heutigen Vorstandssitzung einen wichtigen Beschluss gefasst. In letzter Zeit hat es durch Hertha einige Spielerübertritte zum Askö gegeben. Dem jetzt gefaßten Beschluss war eine längere Debatte vorausgegangen.
1. Spieler, die sich bei einer dem Österreichischen Eishockeyverband oder einer ihm nicht unterstehenden Korporation betätigen, ohne sich vorher bei ihrem Verein abzumelden, werden auf unbestimmte Zeit disqualifiziert.
2. Spielt ein Spielere bei einer solchen Korporation während eine über ihn vom Österreichischen Eishockeyverband verhängte Strafe läuft, ist er auf Lebenszeit disqualifiziert.
Auf Lebenszeit ist eine harte Strafe. Es ist aber verständlich, dass der OeEHV sich von Spielern, die sich der verhängten Strafe entziehen wollen, endgültig trennt.
  • 16. Februar 1929: Gnadengesuch von Hermann Weiss
Der Spieler des WEV Hermann Weiss hatte beim Verband ein Gnadengesuch wegen seiner Disqualifikation anläßlich der Vorkommnisse bei den Olympischen Winter-Spielen 1928 eingereicht. Vom Verband wurde daraufhin ein Senat eingesetzt, der über den Antrag entscheiden sollte. Dieser Senat tagt aber erst nach den Eishockey-Europameisterschaften. Aus diesem Grunde hat Hermann Weiss sein Gnadengesuch zurück gezogen.
  • 22. Februar 1929:Korneuburg suspendiert
In der Vorstandssitzung des OeEHV wurde heute Korneuburg vom Verband suspendiert und es allen Vereinen untersagt, gegen ihn anzutreten.[53]
  • 11. März 1929: Mitgliedszahlen wachsen
Nach der Statistik waren per 31. Dezember 1928 470 Eishockeyspieler gemeldet. Hiervon waren 58 Junioren. Man geht aber davon aus, dass bis heute mindesten 500 Aktive Eishockeyspieler dem Verband angehören. Dazu sind in der Provinz mindestens noch einmal die gleiche Anzahl Mitglieder ungemeldet tätig.


  • 22. März 1929: Arbeitsabläufe im OeEHV werden neu geregelt
In dieser Saison musste festgestellt werden, das die Verwaltungsarbeiten nicht so organisiert sind, dass sie problemlos abgewickelt werden können. Um hier Abhilfe zu schaffen, soll eine Neuorganisation stattfinden. Die Anstellung eines hauptberuflichen Mitarbeiters ist geplant. Desweiteren sollen an die 20 Referate eingerichtet werden, um die laufenden Arbeiten immer zeitgemäß schaffen zu können. Auch sollen die Vorarbeiten für die jeweils kommende Saison eher und damit rechtzeitig beginnen. Die Aufgaben der einzelnen Referate und der Arbeitsablauf zu diesen soll genau beschrieben werden.[54]


  • 10. April 1929: In der nächsten Sektionsleiterversammlung soll eine Anpassung der :Amateurbestimmungen besprochen werden. Die Vereine sollen zukünftig gebrochene Stöcke bei Meisterschaftspielen, Internationalen Spielen und bei Spielen gegen Provinzvereine den Spielern ersetzen dürfen. Jugendliche, die noch nicht im Erwerbsleben stehen, dürfen Leihstöcke der Vereine erhalten. Schlittschuhe sind weiterhin selbst anzuschaffen. Ein Ersatz findet nicht statt. Die Beschaffung von Körperschutzmitteln ist weiterhin Sache eines jeden Spielers. Die Vereine dürfen durch leihweise Vorstreckung gegen ratenweise Rückerstattung bis zum neuen Saisonbeginn die Anschaffung begünstigen. Die Gegenstände bleiben bis zur vollständigen Bezahlung Eigentum des Vereins. Von dieser Maßregel bleiben die bisherigen Anschaffungen der Vereine unberührt. Zur Hebung und Verbreitung des Eishockeysports darf für eine zu gründende Sektion eines neuen oder bereits bestehenden Vereines eine erstmalige Anschaffung im Ausmaße von zehn Ausrüstungen aus Vereinsmitteln angeschafft werden, die Vereinseigentum bleiben. Die zur einheitlichen Ausstattung der Mannschaften notwendigen Bekleidungsstücke wie Dress, Laufhosen, Stutzen, Kappen, kann der Verein bereitstellen. Dasselbe gilt für die Tormannausrüstung.
  • A Die Amatuerbestimmungen des internationalen Eishockeyverbandes:
Dem Amateur ist es lediglich gestattet...: 4. seine Ausrüstungsgegenstände und Spielgeräte, die jedoch stets Eigentum seines Vereins bleiben müssen, von diesem zur Verfügung gestellt zu erhalten.
  • B Ergänzende Amateurbestimmungen des OeHV:
Einem beim OeEHV tätigen Amateur ist gestattet: .... c)jende Sportbelfe die zur einheitlichen Ausrüstung der Mannschaft notwendig sowie die Tormannsausrüstung vom Verein in Benützung zu nehmen, wenn sie Eigentum des Vereines bleiben. Als solche Sportbehelfe sind vor allem die gesamte Spielbekleidung (Hemden oder Leibchen, Hosen, Wadenstrümpfe) für alle Spieler, sowie Stock und Schutzausrüstung für den Tormann anzusehen. Die persönlichen Sportbehelfe, wie zum Beispiel Schuhe, Stöcke und dergleichen mehr, die nur vom Spieler selbst benützt werden, sind auch von ihm selbst zu beschaffen. Doch ist ihm gestattet, vom Verein für solche Behelfe, die bei Wettspielen und Übungen durch plötzlichen Unfall unbrauchbar wurden, in einem der Beschaffenheit und Abnützungsstand entsprechenden Aussmass, Ersatz zum Zwecke der Nachbeschaffung oder in natura entgegenzunehmen.
Die Amateureigenschaft verliert, wer ..... g) von seinem Verein Darlehen nimmt, h) von anderen Personen Darlehen nimmt, welche im Zusammenhang mit seiner sportlichen Tätigkeit stehen, wenn deren Rückzahlungsbedingungen sie als langdauernde Zuwendungen erscheinen lassen. Der Spieler ist in jedem Falle verpflichtet, dem Verein eine schriftliche Erklärung zu übermitteln, worin er lediglich leihweise Überlassung der Spielbehelfe oder den Erhalt des Ersatzes für unbrauchbar gewordene Geräte bestätigt. Solche eine Erklärung ist ehestens dem Verband zur Einsichtnahme vorzulegen.


11. April 1929: Sektionsleiterbesprechung zur Vorbereitung der Verbandsversammlung

Der Vorschlag des Wahlkomitees zur Veränderung der Vorstandspositionen des Verbandes wurde angenommen. Die Geschäfte werden zukünftig von einem drei- oder vierköpfigen Direktorium geführt. Auch wurde den zwölf Vorschlägen für die Wahlen zugestimmt.
  • Der Verbandstag wird für den 28. April 1929 im großen Sitzungssaal des österreichischen Sportverbandes für Körpersport, Wien, einberufen.
Tagesordnung:
1. Prüfung der Vertretervollmachten und Feststellung der Anwesenheitsliste,
2. Genehmigung des Protokolls des letzten Verbandstages,
3. Endgültige Aufnahme und Ausschluss von Vereinen,
-als ordentliche Mitglieder sollen aufgenommen werden: Reichsbund, Allround, Sportclub Fair, Mödling, Zell am See, Leoben, Korneuburg, Bruck an der Mur;
-als Schutzvereine: Kitzbühel,
-Voraussetzung ist, dass alle Vereine ihre Beiträge bezahlt haben,
-ausgeschlossen werden sollen: Wiener Hockeyverein,
4. Entgegennahme und Genehmigung des Tätigkeitsberichtes des Vorstandes, der Referenten und der Unterausschüsse,
5. Kassenbericht
6. Gebarungsvoranschlag
7. Anträge des Vorstandes
-Der Vorstand schlägt Satzungsänderungen und die Ernennung des früheren Präsidenten Oskar Schlesinger zum Ehrenmitglied vor,
8. Anträge der Vereine
-ein Antrag aus St. Pölten liegt vor. Die St. Pöltener wollen nächstes Jahr Bundesländerspiele durchgeführt wissen,
9. Neuwahlen
-Wahl von 11 Vorstandsmitgliedern
-der Vorstand will ein drei- bis vierköpfiges Vorstandsgremium nominieren
10. Allfälliges
-Es soll über die Beschickung der Europameisterschaften debatiert werden. Es gibt Meinungen, nach denen nicht mehr jede Europmeisterschaft beschickt zu werden braucht.
  • Die Sitzungsleitung hat der Präsident Dr. Alfred Schwarz
Nur 15 Vereine waren vertreten. Davon kamen 9 aus der Provinz, so dass nur 6 Wiener Vereine anwesend waren. Ein Vertreter kam erst 5 Minuten vor Ende der Versammlung.
Man gedachte des verstorbenen Egon Föderich.
Die TOP 1 und 2 wurden abgearbeitet.
Bei den Neuaufnahmen (TOP 3) wurden der Wiener Allround Sportclub, der Mödlinger Eislauf Club und der Sportverein Zell am See aufgenommen.
Dem Ausschluss des Wiener Hockey Vereins wurde nicht widersprochen.
Die TOP 4,5 und 6 wurden erledigt. Die Beiträge für die Provinz bleiben in gleicher Höhe besehen. Für Wien wird die Kopfsteuern ein wenig erhöht.
Unter TOP 7 wurde der langjährige Präsident des Verbandes und Sektionsleiter des WEV Oskar Schlesinger unter langem Beifall zum Ehrenmitglied des OeEHV gewählt.
Die Anträge für die Satzungsänderungen zur Neugestaltung des Vorstandes wurden angenommen.
  • Eine Resolutuion wird auf Antrag des WEV gefaßt, nach der der OeEHV beim Internationalen Verband auf die Abstellung organisatorischer Mängel, wie bei der Europameisterschaft in Budpest, hinwirken soll. Ansonsten solle Österreich nicht mehr an den Europameisterschaften teilnehmen.
  • Der Antrag von Kastner & Oehler auf Durchführung einer Steirischen Meisterschaft wurde an die zuständigen Verbandsgremien verwiesen.

Wahlen zum Vorstand:

  • Präsident: Dr. Alfred Schwarz
  • Wahlen zum Vorstand: Albrecht, Ing. Edgar Dietrichstein, Siegmund Färber, Rosenfeld, Reginald Spevak, Schärf, Dr. Steingraber, Weinberger, Kurt Wollinger und Wollner, Alois Schaffer,

Durch den Vorstand erfolgte dann am folgenden Donnerstag die weitere Mandatsverteilung:

  • Vizepräsidenten: Josef Albrecht, Alois Schaffer
  • korrospondierender Schriftführer: Hans Weinberger
  • protokollierender Schriftführer: Alfred Rosenfeld
  • Kassierer für Geldgebarung: Josef Wollner
  • Kassierer für Buchhaltung: Siegmund Färber
  • Schiedsrichterreferent: Peregrin Spevak
  • Wettspielreferent: Kurt Wollinger
  • Provinzreferent: Heinz Schärf
  • Referent MOBA: Dr. Steingraber
  • Versicherungsreferent: Alfred Rosenfeld
  • Verbandskapitän: Edgar Dietrichstein
  • Sekretariatsleitung: Alois Schaffer
  • Presse- und Werbereferent: Hans Weinberger
  • Jugendreferent: Kurt Wollinger
  • Zeugwart: Josef Wollner
  • Referent für internationale Angelegenheiten: Edgar Dietrichstein
  • Vertreter im intern. Eishockeyverband: Dr. Alfred Schwarz
  • Vertreter im österreichischen Verband für Körpersport: Dr. Alfred Schwarz
  • Ersatzvertreter im Hauptverband: Egar Dietrichstein
Da bisher nach der Satzung nur Wiener in den Vorstand und als Präsident gewählt werden konnten, hat der Vorstand zusätzlich Eduard Hofstetter, St. Pölten, in den Vorstand berufen. Dieses war ein Wunsch der Provinzvereine.
  • Mitgliedsvereine:
Wien: 12 und 2 prov. ohne Zust. Verbandsvers.
Oberösterreich: 1
Niederösterreich: 4
Kärnten: 2
Steiermark: 3 und 1 Schutzverein und 2 Schutzvereine ohne Zust. Verbandsvers.
Tirol: 1 zbd 2 Schutzvereine ohne Zustimmung Verbandsvers.
Salzburg: 2

Saison 1929/30

  • 15. Mai 1929: Die Österreichische Eishockey-Meisterschaft 1929/30 wird ausgeschrieben. Grundlage ist die vorjährige Ausschreibung mit wenigen Änderungen.
  • 10. Oktober 1929: Der OeEHV hat als Delegierte für den Hauptverband die Herren Dr. Alfred Schwarz und Hans Weinberger benannt.
  • Oktober 1929: In der Sektionsleiterbesprechung nahm der Präsident des OeEHV zu verschiedenen Problemen im Eishockeysport Stellung.
Eigenes Sekreteriat
Der Verband hat ein eigenes Sekreteriat im Cafe Altes Rathaus eingerichtet. Als Sekretär wurde der frühere Fußballspieler des WAC Karl Dürrschmidt eingestellt. Das Sekretariat wird täglich von 18.00 bis 21.00 Uhr geöffnet sein. Der Parteienverkehr ist von 18.30 bis 19.30 Uhr vorgesehen.
Allen aktiven Spielern wird der Verband Sportutensilien, die direkt aus Kanada bezogen werden, zu billigsten Preisen verschaffen. Es sind nicht nur Stöcke und Schlittschuhe, sondern auch alles andere notwendige Ausrüstungsmaterial vorhanden.
Der WEV stellt abermals seinen Platz für das Verbandstraining zur Verfügung. Es sind vier Abende in der Woche von 21.30 bis 23.30 Uhr vorgesehen.
Eine längere Debatte rief der Vorschlag hervor, alle Neulinge im Eishockeysport zu prüfen. Der WEV und der Verband werden durch erstklassige Fachleute die Prüfungen vornhemen, die jedoch nicht obligat sein werden.
Der Sportklub Post stellt die Gründung einer Eishockeymannschaft in Aussicht.
Der Internationale Eishockeyverband hat Wünsche Österreichs, die Europa-Eishockeymeisterschaft betreffend, erfüllt. Der wichtigste Punkt hierbei ist, dass die Auslosung im Beisein aller Teilnehmer erfolgen soll.
  • 28. Oktober 1929: Der Österreichische Eishockeyverband hat seine Arbeit aufgenommen. Das :Direktorium wird wöchentliche tagen. Die Ausschreibung der Meisterschaft wird nächste Woche erfolgen. Der Nennschluss ist für den 11. November vorgesehen, der Beginn für den 20. November 1929. In der 1. Klasse werden 8 Vereine spielen und zwar in zwei Gruppen. Die restlichen Vereine werden der 2. Klasse zugeordnent. Eine 3. Klasse wird es in dieser Saison nicht geben. Die Anmeldungen für das Verbandstraining auf dem WEV-Platz hat bis morgen zu erfolgen.
Der Verbandstrainer Dr. Blake Watson ist gestern in Wien eingetroffen.
Der Verband verhandelt derzeit mit der Englischen Nationalmannschaft und den Schweden wegen internationaler Spiele.
  • 31. Oktober 1929: Sektionsleiterversammlung
Es ist ein Referat unter der Überschrift "Die kommende Saision "von Dr. Alfred Schwarz vorgesehen.
  • 31. Oktober 1929: Anfrage an die Liga zum Regelwerk
  • Auf die Anfrage, mit wieviel Spielern bei einer Mannschaft das Spiel angepfiffen werden kann, hat der Internationale Eishockeyverband wie folgt geantwortet:
"Es gibt im Eishockey keine Regel, welche, wie etwa im Fußball, einer Mannschaft vorschreibt, nur unter der Voraussetzung antreten zu dürfen, dass sie von einer bestimmten Anzahl von Spielern gebildet wird. In den Spielregeln ist jedoch unter Weisungen für den Schiedsrichter zu finden, dass dieser darüber zu wachen hat, dass das Spiel zur festgesetzten Zeit seinen Anfang nehme und das die Spieler nach jeder Pause rechtzeitig aufs Spielfeld zurück kommen, wobie für jede Minute des Zuspätkommens ein Spieler auf eine Minute auszuschließen ist." Aus diesem Schreiben geht hervor, dass logischerweise eine Mannschaft auch mit einem einzigen Spieler antreten kann.


  • 14. November 1929: Festjause des OeEHV im Cafe Altes Rathaus
Der Eishockeyverband hatte zu einer Festjause in das Verbandsbüro eingeladen. Neben den Funktionären nahmen die Teamspieler und die Sektionsleiter an der kleinen Feierstunde teil. Der Präsident Dr. Alfred Schwarz überreichte den Teilnehmern an der Eishockey-Europameisterschaft in Budapest das Internationale Abzeichen des Verbandes. Die Spieler des WEV erhielten außerdem ihre Meisterschaftsmedaillen.
Der Verband ehrte auch seinen ehemaligen Funktionär Ing. Edgar Dietrichstein, der 15 Jahre für den Eishockeysport gearbeitet hat und nun in die Dienste des WEV getreten ist. Dietrichstein erhielt eine silberne Zigarrendose mit den eingravierten Namen der Vorstandsmitglieder. Auch Dr. Blake Watson nahm an der Feier teil.
  • 19. November 1929: In der letzten Vorstandssitzung wurde die Auslosung aller Meisterschaftsspiele vorgenommen. 27 Mannschaften nehmen an der Meisterschaft teil. In jeder Klasse wurden zwei Gruppen eingerichtet, wobei am Ende jeweils die beiden Gruppensieger gegeneinander spielen müssen. Auch die Reserven sind in zwei Gruppen unterteilt.
  • 21. Dezember 1929: Der Eishockeyverein Wintersportverein Mariazell (Mariazell) hat den Verband um Aufnahme ersucht.
  • 21. Dezember 1929: Der Eishockeyverein im Sportverein Hollabrunn (Hollabrunn) hat den Verband um Aufnahme ersucht.


  • Jänner 1930: Neuer Verbandskapitän
Nachdem die Position des Verbandskapitäns durch den Übertritt von Ingenieur Dietrichstein zum Wiener Eislauf Verein verwaist war, wurde durch die Geschäftsführung des Verbandes Hans Weinberger zum neuen Verbandskapitän ernannt. Hans Weinberger arbeitet seit Jahren im Präsidum mit und genießt daher das Vertrauen aller Beteiligten.[55]
  • 20. März 1930: Um 19.00 Uhr findet eine Sektionsleiterbesprechung über den kommenden Verbandstag im Café Altes Rathaus statt.
  • 31. März 1930: Das Wahlkomitee für den Verbandstag hält heute um 19.00 Uhr im Café Altes Rathaus seine Sitzung ab. Das Wahlkomitee, welches von den Sektionsleitern eingesetzt wurde besteht aus den Herren Fischer, Arnoldi, Pokorny und Wald.


  • 4. April 1930: Bestrafung des Peregrin Spevak (PSK) wegen Schädigung des Ansehens des Eishockeysports, begangen durch Erstattung der Strafanzeige bei einer staatlichen Behörde gegen einen Verbandsangehörigen wegen dessen Verhalten bei einem Wettspiele: Aberkennung der Fähigkeit, Vereinsfunktionen gegenüber dem Verbande und Verbandsfunktionen auf die Dauer von 2 Jahren ab 3. April 1930 auszuüben. Es handelte sich hierbei um die Anzeige gegen Walter Sell.



  • Der Verbandstag wird für den 12. April 1930 um 19.30 Uhr in die Räume des Hauptverbandes einberufen.
Tagesordnung:
1. Begrüßung und Preisverteilung an die Spieler
2. Prüfung der Vertretervollmachten und Feststellung der Anwesenheitsliste,
3. Anerkennung des Protokolls des letzten Verbandstages,
4. Entgegennahme und Genehmigung des Tätigkeitsberichtes des Vorstandes, der Referenten und der Unterausschüsse,
5. Endgültige Aufnahme von Verbandsangehörigen,
Antrag des Vorstands: Der Verbandstag wolle nachstehende Vereine endgültig als Angehörige in den OeEHV aufnehmen: Gmundner Schwimmclub 1920, Sportverein Hollabrunn, Wintersportverein Mariazell, Sportklub Siemens.
6. Ergänzung der Verbandssatzungen
Antrag des Vorstandes: Der Verbandstag wolle nachstehend aufgeführte Satzungsänderung dem Sinne nach beschließen und den Vorstand mit der Festlegung des genauen Wortlautes und der Einreichung bei der Behörde ermächtigen: Es ist den Ängehörigen des OeEHV verboten, gerichtliche Schritte aus Vorgängen, die sich in Verbindung mit dem Eishockeysport ergeben, ohne Bewilligung des Vorstandes (Direktoriums) zu unternehmen oder einzuleiten.
7. Festsetzung der Verbandsgebühren
Antrag des Vorstands: Der Verbandstag möge die Vereinsgebühren im allgemeinen in gleicher Höhe belassen, jedoch im Hinblick auf die erhöhten Sekretariatsspesen die Wettspielabgabe mit 3% (bisher 1%) bemessen.
8. Beschlussfassung über Anträge des Vorstandes,
9. Wahl des Präsidenten und von 11 Vorstandsmitgliedern,
10. Wahl von zwei Vorstandsmitgliedern, die mit dem Präsidenten in das zu bildende Direktorium eintreten,
11. Wahl zweier Rechnungsprüfer und deren Ersatzmänner (Dürfen nicht der Reihe der Vorstandsmitglieder entnommen werden)
12. Die Ernennung von Ehrenmitgliedern
13. Allfälliges.
Es war ein Wahlkomitee eingesetzt worden, das heute den Mitgliedern der Versammlung Vorschläge unterbreiten wird.
Den Vorsitz in der Verbandsversammlung führte der Präsident Dr. Alfred Schwarz. Von 36 Vereinen waren nur 13 vertreten, davon 7 aus der Provinz. Die Vertreter des WAC, CEV, Fair, WBC, VfB, Allround und WEC. In Zukunft sollen die Vereine verpflichtet werden, den Verbandstag zu beschicken. Auf Wunsch der Vereine war der Verbandstag schon vom Sonntag auf den Samstag verlegt worden. Mißfallen erregte auch, dass gerade die Vereine fehlten, die im Laufe der Saison Kritik geübt hatten und hier die Möglichkeit gewesen wäre, diese vorzutragen.
Nach der Begrüßung erfogte die Verteilung der Pokale und Medaillen an die Spieler. Hakoah erhielt den Jugend-Cup zur Verwahrung und Mödling den Vereinspokal. Die Spieler, die die Kanadier geschlagen hatten, erhielten einen wertvollen goldenen Siegelring.
Unter Punkt 2 wurde festgestellt, das aus Wien die Vereine WEV, PSK, Siemens, Hakoah, ÖWSC, HCW, und Reichsbund Wien anwesend waren. Aus der Provinz waren es Linz, Villach, Kapfenberg, St. Pölten, Enzian, MEC und Stockerau.
Das Protokoll wurde genehmigt
Der Jahresbericht und die Kassenabrechnung wurden genehmigt.
Unter Punkt 5 wurden die vier Verbände Gmundner Schwimmclub 1920, Sportverein Hollabrunn, Wintersportverein Mariazell und Sportklub Siemens wie beantragt aufgenommen.
Unter Punkt 6 wurde die Satzungsänderung mit der Gegenstimme des PSK angenommen.
Punkt 7 wurde wie vom Vorstand beantragt beschlossen.
Als Präsident wurde die Wiederwahl von Dr. Alfred Schwarz beschlossen.
Die Wahlen zum Vorstand unter Punkt 9 erfolgten entsprechend den Vorschlägen des Wahlkomitees.
Albrecht, Josef,
Hofer, Hans,
Phillipp, Rudolf, Direktor
Rosenfeld, Alfred,
Schärf, Heinz,
Schaffer, Alois,
Steingraber, Dr. Max,
Wallisch, Anton, Direktor
Weinberger, Hans,
Weiss, Dr. Hans,
Wollner, Josef,
  • Geschäftsführendes Direktorium: Dr. Alfred Schwarz, Alois Schaffer, Hans Weinberger, (späer kam Josef Wollner dazu)
Rechnungsprüfer: Kerb, Fischer, Ersatzleute: Pokorny, Arnoldi,
Unter Punkt 12 wurde das langjährige Vorstandsmitglied Edgar Dietrichstein zum Ehrenmitglied gewählt.
Alle Wahlen in dieser Verbandsversammlung erfolgten per Akklamation.
In der späteren Vorstandssitzung wurden die Aufgaben wie folgt verteilt:
  • Präsident: Dr. Alfred Schwarz
  • Vizepräsidenten: Josef Albrecht, Alois Schaffer
  • Protokollierender Schriftfüher: Alfred Rosenfeld
  • Korrospendierender Schriftführer: Alois Schaffer
  • Kassierer für Geldgebarung: Josef Wollner
  • Kassierer für Buchhaltung: Josef Albrecht
  • Verbandskapitän: Hans Weinberger
  • Internationales Referat: Hans Weinberger
  • Provinzreferat: Heinz Schärf
  • Wettspielreferat: Rudolf Filipp
  • Schiedsrichterreferat: Dr. Josef Schindler
  • MOBA-Referat: Dr. Max Steingraber
  • Versicherungsreferat: Alfred Rosenfeld
  • Jugendreferat: Rudolf Filipp
  • Presse- und Werbereferat: Alois Schaffer
  • Juristisches Referat (Rechtsberatung/Steuerwesen): Dr. Hans Weiss
  • Zeugwart: Josef Wollner
  • Vertreter im internationalen Eishockeyverband: Dr. Alfred Schwarz
  • Vertreter im österreichischen Hauptverband für Körpersport: Dr. Alfred Schwarz
  • Ersatzvertreter Hauptverband: Hans Weinberger
  • Sekretariatsleitung: Alois Schaffer
  • Verbandssekretär: Karl Dürschmied
  • MOBA-Funktionäre: Dr. Max Steingraber (Vorsitzender), Hans Hofer, Robert König, Alfred Rosenfeld, Alfred Stiny,
  • Mitgliedsvereine:
Wien: 14
Niederösterreich: 5
Oberösterreich: 2
Steiermark: 7
Kärnten: 2
Tirol: 3
Salzburg: 2

Saison 1930/31

  • 9. Oktober 1930: Reginald Spevak, der auf zwei Jahre seiner Ämter enthoben wurde, hat einen Protest gegen die Entscheidung des OeEHV eingereicht, übe den in nächster Zeit entschieden werden soll.
  • 9. Oktober 1930: Für die Auswahlspieler ist ein Spezialtraining vorgesehen, das der deutsche Sportlehrer Hans Esch leiten wird. Am 19. November ist dann zu lesen, dass das Training durch Esch beendet ist.
  • 31. Oktober 1930: Der Vorstand beruft Heinz Schärf in das Direktorium.
  • 19. November 1930: Das Verbandstraining auf dem Platz des WEV wird auch dieses Jahr wieder stattfinden. Für die Einteilung ist der Wettspielreferent Filipp zuständig, bei dem sich Interessenten anmelden können.
  • 29. November 1930: Direktor Philipp zurückgetreten
Direktor Philipp ist von seinem Amt im Vorstand des OeEHV zurückgetreten. Ebenso hat er seine Aufgabe als Vizepräsident beim Mödlinger Eislauf Club afgegeben. Grund hierfür soll eine Untersuchung des Eishockeyverbandes gegen den MEC sein, bei der es um Kaperei geht.

29. November 1930: Eigener Eishockeyverband in Graz?

In der Steiermark hat man die Notwendigkeit von mehr Organisation im Eishockey erkannt. Maßgebende Kreise in Graz sind dabei, die Gründung eines eigenen Verbandes vorzubereiten. Problem ist nur, dass der Österreichische Eishockeyverband keine Unterverbände duldet. Der Steiermärkische Verband wäre also nach Gründung vom jetzigen Verband getrennt.
  • 01. Dezember 1930: Direktor Filipp rehabilitiert
Der Fall Direktor Philipp gegen Ertl, in dem der Eishockeyverband wegen Kaperei ermittelt hatte, ist abgeschlossen. Der eingesetzte Ausschuss bestand aus Dr. Schindler (Fußballverband), Vizepräsident Albrecht (Wiener Eislauf Verein) und Hofer (Eishockeyverband). Es wurde festgestellt, dass sich Direktor Philipp keinerlei unrechtmäßige Handlungen zuschulden kommen ließ und dieser einwandfrei dastehe.
  • 6. Dezember 1930: Dr. Josef Schindler wurde in den Vorstand des OeEHV kooptiert.
  • 10. Dezember 1930: Leoben gegen eigenen Eishockeyverband
Die Spieler des Deutsche Sportvereins Leoben haben eine Stellungnahme zur Gründung eines eigenen Eishockeyverbandes für die Steiermark abgegeben. Darin heißt es: "Die Leitung des Deutschen Sportvereins Leoben steht der geplanten Gründung eines steirischen Verbandes und der damit verbundenen Austragung einer Landesmeisterschaft ablehnend gegenüber, weil der Österreichische Eishockeyverband die Gründung von Unterverbänden nich gestattet. Es würde den Leobenern durch den Beitritt zu einem solchen Landesverband der Verkehr mit anderen österreichischen Mannschaften unmöglich gemacht, was nicht im Interesse des Vereines läge."


  • 17. Dezember 1930: Vorstand des Eishockeyverbandes tritt zurück
In der am 16. Dezember 1930 abgehaltenen vertraulichen Sitzung des Eishockeyvorstandes kam es nach einer erregten Debatte zum Rücktritt des gesamten Vorstandes. Grund dafür soll die Affäre Philipp-Ertl sein. Direktor Philipp wurde ja der Vorwurf gemacht, dass er Hans Ertl (Pötzleinsforfer Sport Klub) abgeworben habe. Ein Untersuchungsausschuß stellte fest, dass die Vorwürfe gegen Direktor Philipp unberechtigt waren. Im Vorstand gab es aber eine Opposition gegen diesen Spruch und dieses dürfte der Anlass zum Rücktritt gewesen sein.
  • 20. Jänner 1931: Der Verband hat für den Internationalen Kongreß der Liga den Präsidenten Dr. :Alfred Schwarz, den Vizepräsidenten Josef Albrecht und den Verbandstrainer Hans Weinberger nominiert.
  • 20. Jänner 1931: Schiedsrichterreferent legt Amt nieder
Der Schiedsrichterreferent des Österreichischen Eishockeyverbandes legt sein Amt nieder. Er bemerkte hierbei, dass die Schiedsrichterkalamität solche Formen angenommen hat, dass er weiter die Verantwortung für eine klaglose Durchführung der Spiele nicht mehr übernehmen könne.
  • 26. Jänner 1931: Im Cafe "Altes Rathaus" in Wien findet um 19.00 Uhr eine wichtige Sektionsleiterbesprechung statt.
  • 31. Jänner 1931: Walter Brück wurde in den Vorstand des OeEHV kooptiert. Er wird dort ab sofort die Aufgabe des Schiedsrichterreferenten übernehmen.
  • 16. März 1931: Wahlkomitee der Sektionsleiterversammlung für 1931
Die Sektionsleiterversammlung hat ein Wahlkomitee für die Verbandsversammlung am 12. April 1931 eingesetzt. Es besteht aus den Herren Oskar Schlesinger, Ing. Eduard Engelmann, Ippsmiller, Laurer, Zimmermann und Wald. Dieses Komitee hat seine Arbeit zwischenzeitlich abgeschlossen.
  • 16. März 1931: Protestsenat in der Affäre Meisterschaftsspiel WAC - CEV 1931
Der OeEHV hat einen Protestsenat in der Affäre Meisterschaftsspiel WAC - CEV 1931 eingesetzt. Diesem gehören an die Herren Dr. Schindler, Dr. Weiss und Glossy (Hauptverband).
  • 16. März 1931: Spiele des WEV in England
Der WEV fährt in diesem Mont noch auf eine Eishockeytour nach England. Dort wollte man die Mannschaft des WEV als Österreichisches Team in die Werbung nehmen. Dieses wurde vom Verband abgelehnt.
  • 16. März 1931: Änderung des Meisterschaftsmodus ab 1932
Dem Verband liegt ein Antrag über Veränderungen im Meisterschaftsmodus ab kommender Saison vor. Über eine solche Änderung muss aber erst ausführlich beraten werden. Dass Änderungen stattfinden müssen, sieht auch der Verband.
  • 27. März 1931: Spielerabmeldung, Schutzfrist

Der Vorstand hat am 27. März 1931 bezüglich der Schutzfrist bei Spielerabmeldungen wie folgt zu verfahren:

"Jeder Spieler der bei einem Verein gemeldet erscheint und durch mindestens 3 Jahre für den Verein aktiv tätig war, bedarf bei einem Vereinswechsel auf jedem Falle der Freigabe seines Stammvereines, ansonsten eine Schutzfrist von 1 Jahre vom Tage der Abmeldung in Kraft tritt."

(Text wurde wörtlich übernommen aus "Der Eishockeysport vom 27. März 1931, Seite 9)


  • Der Verbandstag wird für den 12. April 1931 um 9.30 Uhr in den großen Sitzungssaal des Hauptverbandes für Körpersport einberufen.
Tagesordnung:
1. Prüfung der Vertretervollmachten und Feststellung der Anwesenheitsliste,
2. Anerkennung des Protokolls des letzten Verbandstages,
3. Entgegennahme und Genehmigung des Tätigkeitsberichtes des Vorstandes, der Referenten und der Unterausschüsse,
4. Endgültige Aufnahme von Verbandsangehörigen,
5. Festsetzung der Verbandsgebühren
6. Beschlussfassung über Anträge des Vorstandes,
7. Wahl des Präsidenten und von 11 Vorstandsmitgliedern,
8. Wahl von zwei Vorstandsmitgliedern, die mit dem Präsidenten in das zu bildende Direktorium eintreten,
9. Wahl zweier Rechnungsprüfer und deren Ersatzmänner (Dürfen nicht der Reihe der Vorstandsmitglieder entnommen werden)
10. Allfälliges.
Das Wahlkomitee hat folgende Herren vorgeschlagen: Präsident Dr. Alfred Schwarz, Josef Albrecht, Alois Schaffer, Hans Weinberger, Heinz Schärf, Dr. Max Steingraber, Josef Wollner, Hans Hofer, H. Ellinger, Walter Brück, Alfred Rosenfeld,
Die Leitung der Verbandsversammlung übernahm der Präsident Dr. Alfred Schwarz und leitet sie in souveräner Weise.
Nicht vertreten waren in der Versammlung die Vereine WAC, CEV, Hakoah und Allround. Hakoah konnte daher auch der endgültig gewonnene Szabo-Jugend-Cup nicht überreicht werden. Einige der Spitzenvereine nahmen das fehlen dieser Teilnehmer mit Unmut auf. Aus der Provinz waren Klagenfurt, St. Pölten und Stockerau vertreten. Alle anderen ließen sich entschuldigen.
Nach Feststellung der Vertretervollmachten und der Anwesenheitsliste wird das Protokoll verlesen. Danach erfolgen die Rechenschaftsberichte und die Kassenabrechnung. Die Versammlung erteilt für die Tagesordnungspunkte zwei und drei die Entlastung.
Die Preise und Medaillen werden an Spieler und Vereine verteilt.
Einige Satzungsänderungen werden beschlossen, die aber nicht von wesentlicher Bedeutung sind.
Aufgenommen wurde die Eishockeysektion der Polizeisportvereinigung Wiens und der Training Eisclub. Die Firmenmannschaft Altmann hat jetzt den Status einer Schutzgemeinschaft.
Die Gebühren bleiben in der Höhe des Vorjahres bestehen. Nur die Versicherungskosten steigen an, da die Zahnversicherung neu einbezogen wurde, wie es gefordert war.


Dann kamen die verschiedenen Wahlen:
Präsident: Dr. Alfred Schwarz,
Wahlen zum Vorstand:
Albrecht, Josef,
Brück, Walter,
Ellinger, Hans,
Hofer, Hans,
Rosenfeld, Alfred,
Schärf, Heinz,
Schaffer, Alois,
Steingraber, Dr. Max,
Weinberger, Hans,
Wollner, Josef,
Die elfte Position blieb frei und soll später besetzt werden. Diese geschah dann durch die Kooptierung des Herrn Dr. Hans Weiss in den Vorstand. Bemerkenswert ist auch die Wahl des Herrn Hans Ellinger, des früheren Präsidenten des Handballverbandes.

Die Mandate wurden dann in einer späteren Vorstandssitzung wie folgt verteilt: [56]

  • Präsident: Dr. Alfred Schwarz,
  • Vizepräsidenten: Josef Albrecht, Alois Schaffer
  • Protokollierender Schriftführer: Heinz Schärf
  • Korrespondierender Schriftführer: Alois Schaffer
  • Kassareferat: Alfred Rosenfeld
  • Verbandskapitän: Hans Weinberger
  • Zeitung: Hans Weinberger
  • Provinz: Heinz Schärf
  • Internationales Referat: Heinz Schärf
  • Wettspielreferat: Josef Wollner
  • Schiedsrichterreferat: Walter Brück
  • MOBA: Dr. Max Steingraber
  • Versicherungsreferat (Unfallversicherung): Hans Hofer
  • Jugendreferat: Hans Ellinger
  • Platzreferat (WEV-Platz): Hans Ellinger
  • Presse- und Werbereferat: Alois Schaffer
  • Juristisches Referat: Dr. Hans Weiss
  • Zeugwart: Alfred Rosenfeld
  • Vertreter im internationalen Eishockeyverband: Dr. Alfred Schwarz
  • Vertreter im österreichischen Hauptverband für Körpersport: Dr. Alfred Schwarz
  • Ersatzvertreter wie vor: Hans Weinberger
  • Sekretariatsleitung: Alois Schaffer
  • Geschäftsführendes Direktorium: Dr. Alfred Schwarz, Josef Albrecht, Alois Schaffer, Hans Weinberger, Heinz Schärf,
Die Meisterschaftsaffäre WAC gegen CEV ist noch nicht erledigt. Sie wird derzeit von einem Senat des Verbandes untersucht.



  • Mitgliedsvereine:
Wien: 17
Niederösterreich: 5
Oberösterreich: 2
Steiermark: 7
Kärnten: 2
Tirol: 3
Salzburg: 2



Saison 1931/32

  • 14. Oktober 1931: Im Cafe "Altes Rathaus" findet um 19.00 Uhr eine Sektionsleiterbesprechnung statt, in der evtl. Veränderungen der Meisterschaftsbestimmungen besprochen werden sollen. Ein Komitee hatte zwei Vorschläge hierzu erarbeitet.[57]

Da die Durchführung der Meisterschaft in den letzten Jahren Probleme bereitete, sind jetzt zwei Vorschläge den Sektionsleitern vorgelegt worden. Die wirtschaftliche Lage der Vereine hat sich verschlechtert und das Interesse in der Bevölkerung für den Eishockeysport ist zurück gegangen.

Vorschlag kurzes System:

In die 1. Klasse werden 6 Vereine eingeteilt. Austragung der Meisterschaft innerhalb von 10 Tagen. Es spielt jeder gegen jeden. Dieses ergibt 15 Spiele, wobei an den Tagen mehrere Spiele stattfinden können. Weitere 6 Vereine kommen in die 2. Klasse. Die Spiele erfolgen zu einem anderen Zeitpunkt. Gleiches gilt für die weiteren 6 Vereine. Hier wird eine 3. Klasse gebildet und ansonsten gleich wie bei den anderen Verfahren. Der Schlesinger-Cup und andere Wettbewerbe sind nach gleichen Bedingungen auszutragen. Die drei Erstplacierten des Vorjahres werden jeweils zu Freundschaftsspielen in der übrigen Saison verpflichtet

Vorschlag langes System:

Die Meisterschaften werden wie im Vorjahr in der 1. Klasse in den Gruppen A und B mit je 5 Vereinen ausgetragen. Die restlichen Vereine kommen in der 2. Klasse in die Gruppen A und B. Um die Meisterschaft spielen jedoch die beiden Erstplacierten der Gruppen A und B der 1. Klasse, Im Finale spielen diese Vereine jeder gegen jeden, also 6 Spiele. Die Meisterschafsspiele sollen jeweils 14 Tage nach Trainingsbeginn auf dem WEV-Platz begonnen werden und sind innerhalb von sechs Wochen abzuwickeln, also bis Mitte Jänner.


  • 30. Dezember 1931: Der Spieler Ferdinand Bidla des ÖWSC erhielt eine drastische Strafe der bei einer Auseinandersetzung mit dem Verbandskapitän Hans Weinberger einige unbedachen Worte sagte. Er erhielt eine Disqualifikation von 10 Wochen, dass heißt, bis zum 2. März 1932. Der ÖWSC wird gegen diese Strafe einen Einspruch einlegen, insbesondere, da sich der Club durch einie Aussagen von Weinberger selbst getroffen fühlt.
  • 15. Jänner 1932: Schiedsrichter Hans Aigner hat sich mit der bekannten Handballerin des FAC und Admira Annie Kodal vermählt.
  • 18. Februar 1932: Die Bestrafung des Verbandskapitäns Hans Weinberger
Das Meisterschaftsspiel des Wiener Eislauf Vereins gegen den Pötzleinsdorfer Sport Klub hatte noch ein juristisches Nachspiel. Walter Brück hat als Schiedsrichterreferent die Aufgabe im Verband die Schiedsrichter der einzelnen Eishockeyspiele zu bestimmen. Im Falle des Spieles WEV gegen PSK bestimmte er den Schiedsrichter Hans Weinberger, der neben dieser Aufgabe auch Verbandskapitän ist. Als Hans Weinberger von dieser Berufung hörte, war er davon überhaupt nicht angetan, da er hier eine Interessenkollision mit dem Amt des Verbandskapitäns sah. Ein gutes Einvernehmen zwischen Verbandskapitän und Spielern ist unabdingbar. Es ist die Grundlage für eine gute Zusammenarbeit. Er hatte schwere Bedenken gegen die Annahme der Schiedsrichteraufgabe, da er bei einem so wichtigen Spiel wie das zwischen WEV und PSK gegen den einen oder anderen Spieler vorgehen muss und dieses dann auch Auswirkungen für die Zeit danach haben wird. Hans Weinberger verständigte Walter Brück über seine Bedenken und er möge doch dieses Mandat als Schiedsrichter wieder zurücknehmen bzw., dass er dieses Aufgabe nicht übernehmen könne. Nach den Verbandsbestimmungen gibt es eine Vorschrift, dass die Schiedsrichter eine Buße zahlen müssen, wenn sie zu einem Spiel nicht erscheinen oder den übertragenen Auftrag ablehnen. Die Buße beträgt in der Regel 5 Euro und einen solchen Bescheid erhielt der Verbandskapitän.
Diese Buße hat Hans Weinberger nicht weiter gekränkt, da er das gute Einvernehmen zwischen den Spielern des WEV und PSK, von denen viele in Spiele des Nationalteams berufen werden, und dem Verbandskapitänsamt höher bewertete. Zusätzlich zu dieser Buße kam aber auch noch eine andere Rechnung. Zum neuen Schiedsrichter für das Spiel WEV-PSK wurde durch Walter Brück jetzt Alfred Revy bestimmt. Alfred Revy übernahm die Aufgabe und teilte dem Verband mit, das er für den Abend des Spiels bereits Theaterkarten für 12 Schilling gekauft hätte und bat um Erstattung dieses Betrages. Der Verband hatte nichts besseres zu tun, als Herrn Weinberger jetzt eine Rechnung von 5 Schilling für die Buße und 12 Schilling für verfallende Theaterkarten zu berechnen.
Dieser Vorfall wird in Eishockeykreisen erzählt und teilweise auch belacht. Sicherlich muss es dass Recht eines Verbandskapitäns sein, eine Berufung als Schiedsrichter bei einem solchen Spiel abzulehnen. Ein Richter hat auch die Möglichkeit, wegen Befangenheit Aufträge abzulehnen. Zu Differenzen zwischen Spielern und einem Schiedsrichter Hans Weinberger wäre es nach einem solchen Spiel sicherlich auch gekommen. Es erhebt sich die Frage, ob man Hans Weinberger die Theaterkarten noch rechtzeitig übergeben hat, wenn er sie schon bezahlen soll. Vielleich wäre er ja lieber ins Theater gegangen, anstatt sich das Spiel anzusehen und sich Sorgen zu machen, ob einem seiner Schützlinge etwas beim Spiel passieren könnte. Man kann an diesem Vorfall erkennen, wie leicht ein Verbandskapitän in einen Gewissenskonflikt geraten kann. Vielleicht solle der Verband diesen Vorfall noch einmal überdenken und dafür sorgen, dass für ähnliche Fälle Vorsorge getroffen wird und man mit festen Beträgen bei einer Absage rechnen kann.[58]
  • 22. Februar 1932: Hans Weinberger hat Einspruch gegen seine Bestrafung durch das Schiedsrichterreferat eingelegt.
  • 16. April 1934: Umsturz im Eishockeyverband?
In den letzten Wochen waren Gerüchte zu hören, die von Plänen der Neugestaltung des OeEHV berichteten. Eine Gruppe von Mitgliedsvereinen soll sich mehrfach getroffen haben, um verschiedene Vorgänge im Verband zu erörtern. Bei der letzten Sektionsleiterversammlung wurde kein Wahlkomitee gewählt. Die Vereine sollten vielmehr gemeinsam ihre Wahlvorschläge übermitteln. In der zweiten Sitzung hörte man dann Namen. Wenn dieses zutrifft, werden einige langjährige Verbandsfunktionäre nicht mehr wiedergewählt. Die Gruppe ist sehr stark und es hat den Anschein, dass es in der Generalversammlung am 30. April 1932 zu einem Krach kommen wird. Es würde dann einen neuen Vorstand geben können. Nachdem der Vizepräsident Josef Albrecht seinen Vorstandssitz zur Verfügung gestellt hat, hat nun auch der verdienstvolle Präsident des Verbandes Dr. Alfred Schwarz erklärt, keinen Posten im Vorsand des OeEHV mehr bekleiden zu wollen. Eine Delegation wird sich in den nächsten Tagen zum Präsidenten begeben, um ihn zur Annahme des Präsidentenamtes zu bewegen.
  • Der Verbandstag findet am 30. April 1932 im Cafe Altes Rathaus um 18.00 Uhr im Saal des Verbandsheimes statt.
Tagesordnung:
1. Prüfung der Vertretervollmachten und Feststellung der Anwesenheitsliste,
2. Anerkennung des Protokolls des letzten Verbandstages,
3. Entgegennahme und Genehmigung des Tätigkeitsberichtes des Vorstandes, der Referenten und der Unterausschüsse,
4. Endgültige Aufnahme von Verbandsangehörigen,
5. Beschlussfassung über Anträge des Vorstandes,
6. Wahl des Präsidenten und von 11 Vorstandsmitgliedern,
7. Wahl von zwei Vorstandsmitgliedern, die mit dem Präsidenten in das zu bildende Direktorium eintreten,
8. Wahl zweier Rechnungsprüfer und deren Ersatzmänner (Dürfen nicht der Reihe der Vorstandsmitglieder entnommen werden)
9. Allfälliges.
Der Verbandstag des OeEHV verlief im Gegensatz zu den Ankündigungen einer Oppositionsgruppe in völligem Einvernehmen. Die Mehrzahl der Mitglieder, darunter eine große Anzahl an Provinzvertretern aus Klagenfurt, Innsbruck, Mariazell und Graz stand zum alten Vorstand. Es waren 22 stimmberechtigte Vereine anwesend. Überrascht war man, dass bis auf den Reichsbund Wien alle Vereine vertreten waren. Der Präsident wollte kein Amt mehr übernehmen, nachdem er gehört hatte, dass man sich mit anderen Personen wegen der Übernahme der Präsidentenstelle schon in Verbindung gesetzt hatte. Schon vor den Neuwahlen wurde die Opposition zur friedlichen Zusammenarbeit aufgefordert. Es wurden von dieser auch alle Argumente gegen den jetzigen Präsidenten vorgetragen, es fand sich aber für diese Gruppe keine Mehrheit. Es war sicherlich auch dem Altersvorsitzenden Oskar Schlesinge zu verdanken, dass die gesamte Debatte ruhig ablief.
Der Tagesordnungspunkte 1 wurde abgearbeitet und Punkt 2 mit der Niederschrift genehmigt. :Die Tätigkeitsberichte wurden zur Kenntnis genommen und unter Punkt 4 die Firmenmannschaft Altmann aufgenommen.
Die Kopfsteuer wurde von 2 Schilling auf 1 Schilling gesenkt. Für die Provinz und die Jugend wurde die Kopfsteuer ganz gestrichen.
Das Nenngeld zur Meisterschaft wurde von 20 Schilling auf 10 Schilling gesenkt.
Es wurde beschlossen, einen Ehrenstock zu beschaffen, an dem Silberringe mit den Namen verdienstvoller Eishockeyspieler angebracht werden. Drei Spiele wurden bereits benannt: Walter Brück, Ulrich Lederer und Reginald Spevak.
Dem ehemaligen verdienstvollen Funktionär Kurt Dialer wurde eine Plakette überreicht,
Es wurden Anträge des ÖWSC behandelt, aber alle Anträge bis auf einen abgelehnt.
Der IEV zog einen Antrag auf Einführung einer Provinzmeisterschaft zurück,
Ein Antrag des PSK zur Änderung der Meisterschaftsbedingungen wurde angenommen. Ein Komitee wird die Frage beraten und das Ergebnis bis Oktober dem Vorstand zur Genehmigung vorlegen,
Ein Ausschuss zur Revision der geltenden Strafbestimmungen wurde gewählt.
Dann kam der Punkt Wahlen:
Der Präsident des Verbandes wurde per Akklamation wiedergewählt.
Dann wurde unter dem Altersvorsitz von Oskar Schlesinger der Vorstand wie folgt gewählt:
  • Vorstandswahlen:
Albrecht, Josef,
Brück, Walter,
Ellinger, Hans,
Hofer, Hans,
Rosenfeld, Alfred,
Schärf, Heinz,
Schaffer, Alois,
Schwarz, Dr. Alfred,
Steingraber, Dr. Max,
Weinberger, Hans,
Weiss, Dr. Hans,
in der Minorität blieben Dr. Marno, Sinotta und Wimmer.

Mandatsverteilung:

  • Präsident: Dr. Alfred Schwarz,
  • Vizepräsidenten: Josef Albrecht, Alois Schaffer
  • Protokollierender Schriftführer: Heinz Schärf
  • Korrespondierender Schriftführer: Alois Schaffer
  • Kassareferat: Alfred Rosenfeld
  • Verbandskapitän: Hans Weinberger
  • Internationales Referat: Hans Weinberger
  • Provinzreferat: Heinz Schärf, Hans Weinberger
  • Wettspielreferat: Dr. Max Steingraber
  • Schiedsrichterreferat: Dr. Max Steingraber
  • MOBA: Hans Hofer
  • Versicherungsreferat: Hans Hofer
  • Jugendreferat: Josef Albrecht
  • Zeitung: Alois Schaffer
  • Presse- und Werbereferat: Josef Albrecht
  • Juristisches Referat: Dr. Hans Weiss
  • Zeugwart: Hans Weinberger
  • Vertreter im internationalen Eishockeyverband: Dr. Alfred Schwarz
  • Vertreter im österreichischen Hauptverband für Körpersport: Dr. Alfred Schwarz
  • Ersatzvertreter wie vor: Hans Weinberger
  • Sekretariatsleitung: Hans Ellinger Alois Schaffer
  • Geschäftsführendes Direktorium: Dr. Alfred Schwarz, Josef Albrecht, Alfred Rosenfeld, Alois Schaffer, Hans Weinberger,

re des Moba: Paul Hermann, Ludwig Hussak, Hans Neufeld, Karl Graspointner,

  • Mitgliedsvereine:
Wien: 16
Niederösterreich: 4
Oberösterreich: 2
Steiermark: 6
Kärnten: 1
Tirol: 3
Salzburg: 2

Saison 1932/33

  • 8. November 1932: Die erste Sektionsleiterversammlung findet um 20.00 Uhr im Cafe Altes Rathaus statt. Es soll über die Meisterschaftsausschreibung und die Versicherungen gesprochen werden.

16. November 1932: Der Trainings Eisklub hat dem Verband mitgeteilt, das er den Betrieb einstellt und daher aus dem Verband ausscheidet.

16. November 1932: Das eingesetzte Komitee des Verbandes hat die Planung für die neue Meisterschaftsausschreibung abgeschlossene. Es wird ab dieser Saison einen Wiener Meister und einen Provinz-Meister geben. Der Provinzmeister muss dann den Wiener Meister herausfordern und es entscheidet sich dann, wer Meister von Österreich wird. Kommt die Herausforderung nicht, ist der Wiener Meister automatisch auch Meister von Österreich. Nimmt der Wiener Meister die Herausforderung nicht an, so verliert er seinen Titel und der zweite der Wiener Meisterschaft erhält ihn.

  • 21. November 1932: Durch Beschluss des Vorstandes am 11. November 1932 sind der Kitzbüheler Sportclub und der Grazer Eislaufverein aus dem Verband ausgeschlossen worden. (Grazer Eislaufverein gibt es nicht, kann nur der Grazer Sportclub sein)
  • 22. November 1932: Der Verband hält eine Wettspielbörse ab. Der Verband beabsichtigt mehrern Vereinen ein Platz über den ganzen Tag zur Verfügung zu stellen.
  • 26. November 1932: Hauptmann d.R. Rudolf Schüssler wird als Mitglied der MOBA bestätigt.
  • 1. Dezember 1932: Der Verband will die Jugendarbeit verstärken und hat dafür den Platz der Lehrer-Sportvereinigung an allen Wochentagen angemietet. Schriftlich können sich interessierte Jugendliche, egal ob Vereinsmitglied oder nicht, beim Österreichischen Eishockeyverband, Wien, I. Bezirk, Wipplinger Str. 24, melden.
20. Dezember 1932: Der OeEHV hat seine Meldung für die Teilnahme an der Eishockey-Weltmeisterschafte in Prag vom 18. bis 26. Februar 1933 abgegeben.


  • 3. Dezember 1932: Schiedsrichterliste
  • Aigner Hans
  • Brück Walter
  • Czerny Karl
  • Dietrichstein Edgar
  • Dietrichstein Jaques
  • Eder Adolf
  • Fantl Eugen
  • Fichtenthal Otto
  • Heugl Walter
  • Ipsmiller Friedrich
  • Jahnke Richard
  • Kerb Wilhelm
  • Langfelder Otto
  • Laurer Hans
  • Lederer Ulli
  • Loria Erich
  • Oerdögh Karl
  • Preuschen Clemens
  • Revi Fred
  • Spevak Peregrin
  • Stern Robert
  • Tolar Wilhelm
  • Weinberger Hans
  • Wollinger Kurt
  • Woratscheck Franz


  • 5. Dezember 1932: Der Innsbrucker AC ist am 29. November 1932 aus dem OeEHV ausgetreten.
  • 5. Dezember 1932: Der Verband hat den Lehrer-Sportplatz mit der Natureisbahn angemietet. Das Jugendreferat unter Leitung von Josef Albrecht hat damit die Möglichkeit, die Jugendarbeit stärker zu fördern. Dem Referat gehören auch Ipsmüller, Pokorny, Wittmann und Hans Spielmann an.


  • 12. Dezember 1932: Der Innsbrucker AC hat nach seinem Austritt aus dem Verband jetzt die Aufnahme als Schutzverein beantragt.
  • 3. Jänner 1933: Heute findet eine Sektionsleiterbesprechung um 20.30 Uhr im Verbandsheim statt. Wichtigster Punkt auf der Tagesordnung ist das Tragen der Platzspesen bei Meisterschaftsspielen auf Plätzen in Wien.
  • 24. Jänner 1933: Mittelschülerturnier
Das Jugendreferat schreibt ein Mittelschülerturnier aus, an dem sich alle Jugend-Manschaften beteiligen können. Die Spieler müssen im Jahre 1915 oder später geboren sein. Alle Spieler müssen aus derselben Mittelschule kommen. Die Spieler müssen nicht beim Verband gemeldet sein.
Gespielt wird nach den Bestimmungen des Jugend-Wanderpreises des OeEHV. Spielzeit 2x15 Minuten mit 10 Minuten Pause. Jede Mannschaft spielt einmal gegen jede andere Mannschaft. Ein Sieg zählt zwei Punkte, ein Unentschieden einen Punkt, eine Niederlage null Punkte. Sieger ist die Mannschaft, die die meisten Punkte erringt. Bei gleicher Punktzahl entscheidet das bessere Torverhältnis, bei gleichem Torverhältnis die günstigere Differenz der erzielten und der erhaltenen Tore. Falls mehr als sechs Meldungen abgegeben werden, werden die Mannschaften in Gruppen eingeteilt. Die Gruppensieger kämpfen um den Sieg in einem Spiel mit höchstens drei Nachspielzeiten zu je 10 Minuten, falls das Spiel nach Ablauf der regulären Spielzeit unentschieden endet. Die siegreiche Mannschaft erhält vom OeEHV Ehrenzeichen. Das Nenngeld beträgt pro Mannschaft 3 Schilling und ist gleichzeitig mit der Nennung zu entrichten. Nennungsschluss ist der 28. Jänner 1933 um 12.00 Uhr. Die Nennungen sind an den OeEHV, Kohlmarkt 5 in Wien z.Hd. Hans Weinberger zu richten. Bei Unklarheiten beim Turnier entscheidet der Jugendreferent des Verbandes.[59]

An dem Mittelschülerturnier nahmen teil:

-Bundeserziehungsanstalt Wiener Neustadt
-Gymnasium I
-Realgymnasium I
-Realgymnasium II
-Realschule III
-Realgymnasium Leopoldstadt (zurückgetreten)
-Gymnasium Mödling
  • 5. Februar 1933
Wiener Neustadt - Gymnasium I 6:0(2-0)
Realgymnasium I - Realgymnasium II 22:0(11-0)
Wiener Neustadt - Realschule III 8:1(7-0)
  • 6. Februar 1933
Leopoldstadt - Realschule III
Gymnasium I - Realgymnasium I
  • 23. Februar 1933
Gymnasium Mödling - Realgymnasium II 12:2(4-2)
  • 24. Februar 1933
Gymnasium Mödling - Realgymnasium I
Gymnasium Mödling - Gymnasium I
Gymnasium Mödling - Realschule III
  • 25. Februar 1933
Realschule III - Gymnasium I 3:1
  • 27. Februar 1933
Realgymnasium I - Realgymnasium II
Realgymnasium I - Realschule III 7:0(3:0)
Restl. Spiele:
Gymnasium - Realgymnasium II 1:0(0-0)
Bundeserziehungsanstalt Wiener Neustadt - Gymnasium Mödling
Bundeserziehungsanstalt Wiener Neustadt - Realgymnasium I 0:4(0:2)
Bundeserziehungsanstalt Wiener Neustadt - Realgymnasium II 2:1(2-0)
  • Sieger des Wettbewerbs Realgymnasium I Wien

Mittelschülerturnier 1933

Platz Mannschaft Spiele gew. unent. verl. Tore G-Tore Punkte Bemerkungen
1 Realgymnasium I 5 5 0 0 44 1 10 Sieger
2 Gymnasium Mödling 4 3 0 1 29 9 6
3 BEA Wiener Neustadt 4 3 0 1 16 6 6
4 Realschule III 5 1 0 4 6 24 2
5 Gymnasium I 5 1 0 4 3 25 2
6 Realgymnasium II 5 1 0 4 6 39 2


  • 21. März 1933: 20.00 Uhr Sektionsleiterversammlung
  • Der Verbandstag wird für den 22. April 1933 in das Verbandsheim des OeEHV "Cafe Altes Rathaus", Wien, einberufen. Aus der Provinz sind die sechs Vereine Innsbruck, Klagenfurt, Salzburg, Mariazell, Gmunden und Stockerau gekommen. Neun Vereine aus Wien waren vertreten. Unter dem Vorsitz des Präsidentn Dr. Alfred Schwarz werden als erstes die Ehrungen vorgenommen. Der IEV erhielt den Alpenländerpokal und die Medaillen für die Provinzmeisterschaft, der WEV erhielt die Medaillen für die Staatsmeisterschaft und endgültig der Jugendpokal von Moser überreicht. Rolf Zimmermann vom WBC erhielt eine Plakette des Verbandes für seine Verdienste um den Sport und seine 20jährige Vereinstätigkeit überreicht. Herrn Okar Schlesinger wurde zum Ehrenpräsidenten des Eishockeyverbandes ernannt. Nunmehr erfolgten die Neuwahlen:
  • Vorstandswahlen:
Albrecht, Josef
Brück, Walter
Hofer, Hans
Laurer, Leopold
Rosenfeld, Alfred
Schärf, Heinz
Schaffer, Alois
Schwarz, Dr. Alfred
Steingraber, Dr. Max
Weinberger, Hans
Weiss, Dr. Hans

Mandatsverteilung:

  • Präsident: Dr. Alfred Schwarz,
  • Vizepräsidenten: Josef Albrecht, Alois Schaffer
  • Protokollierender Schriftführer: Leopold Laurer
  • Korrespondierender Schriftführer: Alois Schaffer
  • Kassareferat: Alfred Rosenfeld
  • Verbandskapitän: Hans Weinberger
  • Internationales Referat: Hans Weinberger
  • Provinzreferat: Heinz Schärf, Hans Weinberger
  • Wettspielreferat: Dr. Max Steingraber
  • Schiedsrichterreferat: Walter Brück
  • MOBA: Hans Hofer
  • Versicherungsreferat: Hans Hofer
  • Zentral-Evidenz für Sportunfall- und Sportversicherung: Alois Schaffer
  • Jugendreferat: Josef Albrecht
  • Zeitung: Leopold Laurer, Alois Schaffer
  • Presse- und Werbereferat: Alfred Rosenfeld
  • Juristisches Referat: Dr. Hans Weiss
  • Zeugwart: Alfred Rosenfeld
  • Vertreter im internationalen Eishockeyverband: Dr. Alfred Schwarz
  • Vertreter im österreichischen Hauptverband für Körpersport: Dr. Alfred Schwarz
  • Sekretariatsleitung: Alois Schaffer
  • Geschäftsführendes Direktorium: Dr. Alfred Schwarz, Josef Albrecht, Alfred Rosenfeld, Alois Schaffer, Hans Weinberger,
  • Funktionäre des Moba: Paul Hermann, Ludwig Hussak, Hans Neufeld, Karl Graspointner,
  • Neu aufgenommen wurde der Kitzbüheler EV, der Salzburger Eislauf- und Tennisclub und der Reichsbund St. Pölten.
  • Dr. Steingraber wird bis Dezember 1933 beurlaubt und von Alfred Rosenfeld im Wettspielreferat vertreten.
  • Mitgliedsvereine:
Wien: 14 und 1 Schutzverein
Niederösterreich: 3 und 1 Schutzverein
Oberösterreich: 1 und 1 Schutzverein
Steiermark: 5
Kärnten: 1
Tirol: 2 und 1 Schutzverein
Salzburg: 2



Saison 1933/34

  • 11. November 1933: Die Eishockeysektion Polizeisportvereinigung Wien hat ihren Austritt aus dem Verband erklärt.
  • 22. November 1933: In den Moba wurden folgende Mitglieder berufen: Hans Hofer, Anderle, Graspoitner (bisherige Mitglieder) sowie Schüssler und Verdach.
  • 22. November 1933: Die Vereine Reichsbund Mauer und Alt-Turm sind neu in den Verband aufgenommen worden.
  • 7. Dezember 1933: Bei Meisterschaftsspielen gilt grundsätzlich, dass der Verein, der die Platzwahl hat, auch alle Spesen für die Platzmiete übernehmen muss. Wenn der Platz durch den Verband festgelegt wurde, sind diese Kosten von beiden zu gleicher Teilen zu tragen.
  • 13. Dezember 1933: Walter Brück, Schiedsrichterreferent des Verbandes, hat sein Mandat zurück gegeben. Sein Rücktritt erfolgte in der Sitzung des Vorstandes am 11. Dezember 1933. Der Verband hat keine Begründung für den Rücktritt mitgeteilt. Es geht aber das Gerücht, dass auf eine der letzten Auslandsreisen Mißhelligkeiten aufgetreten sein sollen. Walter Brück ist auch Sektionsleiter im Wiener Eislauf Verein. Weiterhin gibt es das Gerücht, dass sich auch der Präsident des Verbandes, Dr. Alfred Schwarz mit Rücktrittgedanken trägt. Diese letzten Gerüchte sollen aber jeder Grundlage entbehren, wie zu hören war.
  • 18. Dezember 1933: Der Verband will auch in diesem Jahr wieder eine Trainingsmöglichkeit im I. Bezirk in Wien anmieten für Jugendliche anmieten. Interessenten sollten sich schriftlich bei der Geschäftsstelle des Verbandes in der Wipplingerstr. 24, Cafe Altes Rathaus, im I. Bezirk, melden.
  • 23. Dezember 1933: Der Gmundner Schwimmclub 1920 ist aus dem Verband ausgetreten. Gleichzeitig hat sich der Gmundner Eislaufverein angemeldet.
  • 3. Jänner 1934: Nach dem Rücktritt von Walter Brück vom Schiedsrichterfeferat sind die Aufgaben vom Verband provisorisch auf Herrn Schaffer und Herrn Rosenfeld übertragen worden.


  • 13. Jänner 1934: Neues Verbandsheim Cafe Fester, Wien, Praterstr. 8.

Seit vielen Jahren besass der Verband ein Büro im Cafe Altes Rathaus. Am 14. Jänner 1934 zieht der Verband aus und in die Praterstr. 8, Cafe Fester, um. Es stehen hier ein Sekreteriat und zwei Sitzungszimmer zur Verfügung. Auch alle Pokale und Wimpel sollen hier aufgestellt werden.[60]

  • 15. Jänner 1934: Das Mitglied der MOBA Anderle hat sein Mandat mit dem 8. Jänner 1934 aus beruflichen Gründen zurück gegeben.
  • 15. Jänner 1934: Der Verband weist darauf hin, dass alle gemeldeten Schiedsrichter wie die Spieler auch unfallversichert sind. Bei Unfällen ist daher auch die Unfallmeldung weiterzugeben. Die Kosten für die Versicherung zahlt der Verband.
  • 17. Jänner 1934: Der in der Wiener Sportgemeinde bekannte ehemalige Torwart Emil Weinberg im Eishockeyverband in der MOBA eine Aufgabe übernommen.
  • 17. Jänner 1934: Der Eishockeyverband hält in der Geschäftstelle Praterstraße 8 in Wien heute eine wichtige Vorstandssitzung ab.
  • 5. März 1934: Rücktritt von MOBA-Mitgliedern

Die Mitglieder der MOBA Emil Weinberg, Schüssler und Verbach haben ihre Ämter zurück gegeben. Damit besteht die MOBA nur noch aus zwei, anstatt fünf Mitgliedern.

  • 5. März 1934: Der Wiener Sportklub Allround ist aus dem Eishockeyverband ausgetreten.
  • 5. März 1934: Der Wiener Sportklub Ursus ist in den OeEHV eingetreten.
  • Die ordentliche Verbandsversammlung findet am 22. April 1934 um 10.00 im neuen Verbandsheim Cafe Fetzer, Wien, II. Bezirk, Praterstr. 8, statt.
Tagesordnung:

1. Prüfung der Vertretervollmachten und Feststellung der Anwesenheitsliste, 2. Anerkennung der Mitschrift des letzten Verbandstages, 3. Entgegennahme und Genehmigung des Tätigkeitsberichts des Vorstandes, der Referenten und der Unterausschüsse, 4. Endgültige Aufnahme von Verbandsangehörigen, 5. Beschlussfassung über Anträge des Vorstandes, 6. Wahl des Präsidenten und von 11 Vorstandsmitgliedern, 7. Wahl von zwei Vorstandsmitgliedern, die mit dem Präsidenten in das zu bildende Direktorium eintreten, 8. Wahl zweier Rechnungsprüfer und deren Ersatzmänner (dürfen nicht den Reihen der Vorstandsmitglieder entnommen werden), 9. Allfälliges.

Der Besuch der Verbandsversammlung war nicht besonders stark. Es fehlte eine Reihe von Vereinen aus Wien. Einige Vereine waren auch wegen fehlender Zahlungen nicht stimmberechtigt. :Unter der Leitung des Präsidenten Dr. Alfred Schwarz wurden die Regularien der Tagesordnungspuntek 1 bis 3 abgehandelt.
Auf Wunsch der Vereine sollen zukünftig zwei Schiedsrichter für ein Spiel benannt werden. Der Verband will diesem Wunsch nachkommen, vorausgesetzt, dass genügend Schiedsrichter zur Verfügung stehen.
Die Zahl der Vereine, die in der 1. Klasse spielen, wird von fünf auf sechs erhöht. Daher muss der Absteiger ÖWSC ein Qualifikationsspiel gegen den CEV austragen.
Bis zum 25. Jänner 1935 muss die Meisterschaft beendet sein,. um dann die österreichische Meisterschaft austragen zu können. Vor der Europameisterschaft muss dieses alles erledigt sein.
  • Vorstandswahlen:
Burghart, Karl
Hofer, Hans
Laurer, Leopold
Rauch, Rudolf
Rosenfeld, Alfred
Schärf, Heinz
Schaffer, Alois
Schwarz, Dr. Alfred
Weinberger, Hans
Weiss, Dr. Hans
Zimmermann, Rolf
Der Vorstand wird am 27. April 1934 zusammen kommen, um die Mandatsverteilun vorzunehmen.

Mandatsverteilung: (Stand 17. Oktober 1934)

  • Präsident: Dr. Alfred Schwarz,
  • Vizepräsidenten: Alois Schaffe

Die Stelle des anderen Vizepräsidenten wurde mit Vorstandsbeschluß vom 17. Oktober 1934 zum Gedenken an den Verstorbenen Vizepräsidenten Albrecht für das lfd. Verbandsjahr nicht besetzt)

  • Protokollierender Schriftführer: Leopold Laurer
  • Korrespondierender Schriftführer: Alois Schaffer
  • Kassareferat: Alfred Rosenfeld
  • Verbandskapitän: Hans Weinberger
  • Internationales Referat: Hans Weinberger
  • Provinzreferat: Heinz Schärf, Hans Weinberger
  • Wettspielreferat: Rudolf Rauch
  • Schiedsrichterreferat: Heinz Schärf
  • MOBA: Rolf Zimmermann
  • Versicherungsreferat: Alois Schaffer
  • Zentral-Evidenz für Sportunfall- und Sportversicherung: Alois Schaffer
  • Jugendreferat: Hans Bauer
  • Zeitung: Alois Schaffer
  • Juristisches Referat: Dr. Hans Weiss
  • Zeugwart: Alfred Rosenfeld
  • Vertreter im internationalen Eishockeyverband: Dr. Alfred Schwarz
  • Vertreter im österreichischen Hauptverband für Körpersport: Dr. Alfred Schwarz
  • Sekretariatsleitung: Alois Schaffer
  • Geschäftsführendes Direktorium: Dr. Alfred Schwarz, Alfred Rosenfeld, Alois Schaffer, Hans Weinberger,
  • Mitgliedsvereine:
Wien: 13
Niederösterreich: 5
Oberösterreich: 2
Steiermark: 5
Kärnten: 1
Tirol: 2 und 1 Schutzverein
Salzburg: 2

Saison 1934/35

  • 9. Oktober 1934: Das Vorstandsmitglied Karl Burghart hat sein Amt wegen Arbeitsüberlastung zurückgelegt.


  • 17. Oktober 1934: Der Vorstand hat wegen des Rücktritts von Karl Burghart Karl Hans Bauer in den Vorstand berufen.


  • 27. Oktober 1934: Der Vorstand hat beschlossen, dem im Vorjahr ausgeschriebenen Verbandspokal zum Gedenken an den Verstorbenen Vizepräsidenten Josef Albrecht als "Josef-Albrecht-Verbandspokal" zu benennen.


  • 26. Oktober 1934: Leopold Laurer hat sein Vorstandsmandat wegen Überbürdung zurückgegeben.


  • 07. November 1934: Der Verband hat für die gesamte Saison den Lehrer- un den Arsenal-Platz gemietet. Die Plätze stehen an 5 Tagen in der Woche ausschließlich für die Jugendarbeit des Verbandes zur Verfügung.


  • 15. November 1934: Sokol XX stellt seinen Eisplatz dem Verband für die Jugendarbeit zur Verfügung.


  • 21. November 1934: heute wurden provisorisch die Eishockeyvereine Wiener Gymnastik Club und der Eishockey Klub Brigittenau aufgenommen.


  • 05. Dezember 1934:Der Spieler Josef Wondra, früherer WEV- und WAC-Spieler, wurde vom Verband auf Lebenszeit gesperrt. Wondra hatte sich beim WAC abgemeldet und zwei Jahre lang in Ölmütz Eishockey gespielt. Als er sich jetzt beim WAC wieder anmeldete, erfuhr er, dass eine lebenslange Disqualifikation vom Verband ausgesprochen wurde, da er keine Spielbewilligung des Verbandes hatte. Der WAC empfahl Wondra, eine Gnadengesuch beim Verband einzureichen. Am 10. Dezember wird bekannt, dass das Gnadengesuch von Wondra vom Verband abgelehnt wurde und er somit auch nicht für den WAC spielen kann. Am 31. Dezember 1934 wird bekannt, dass einem Gnadengesuch von Wondra jetzt doch vom Verband stattgegegen wurde und er jetzt wieder beim WAC spielen darf.


  • 07. Dezember 1934: finanzielle Trainingshilfe für die Eishockeyvereine in Wien
Die meisten Eishockeyvereine haben große finanzielle Schwierigkeiten. Es wurde daher vom Verband ein Antrag auf finanzielle Hilfe an die Sportfront gestellt. Diese hat jetzt Gelder bewilligt. Eine Bande auf der Kunsteisbahn kostet pro Stunde 40 Schilling, eine halbe Stunde 20 Schilling. Von der Sportfront werden 25 % der Stundenkosten übernommen, also 10, bzw. 5 Schilling. Der Verband gibt die gleiche Summe aus eigenen Mitteln dazu, so dass die Bande jetzt dem Verein nur noch die Hälfte, also 20 Schilling pro Stunde, bzw. 10 Schilling für eine halbe Stunde kostet. Dieses ist eine große Hilfe für die Vereine.
Im SportTagblatt vom 13. Dezember 1934 steht ein sehr guter Kommentar über die Wichtigkeit dieser Zuschüsse für die Trainingsarbeit der Wiener Vereine. Er zeigt auf, dass bei guten Trainingsmöglichkeiten das Können der Eishockeyspieler zunimmt und beim weiteren Abbau der Platzzeiten die Katastrophe nicht mehr fern ist.[61]


  • 12. Dezember 1934: Der Verbandstrainer Hans Weinberger ist für vier Wochen in Amsterdam ehrenamtlich für den dortigen Eishockeyverband täglich. Es soll die Schulung von Eishockeyspielern erfolgen, aber er soll auch bei der Organisation dort im Verband seine Erfahrungen weitergeben. Vor einigen Tagen hat der WEV noch ein Spiel gegen die Nationalmannschaft der Niederländer absolviert, die Weinberger derzeit trainiert. Zwei- bis dreimal wöchentlich kommen Eishockeyspieler aus verschiedenen Städten in Amsterdam zusammen, um zu trainieren. Die Funktionäre in den Niederlanden loben die Arbeit Weinbergers.[62] Hans Weinberger kehrte am 12. Dezember von seinem vierwöchentlichen Aufenthalt in Amsterdam nach Wien zurück.


  • 14. Dezember 1934: Zukünftige sollen alle Eishockeyspiele statt mit einem von zwei Schiedsrichtern geleitet werden. Der erste Versuch hierzu wird bei dem heutigen Spiel EKE - WEV auf der Kunsteisbahn Engelmann erfolgen.


  • 15. Dezember 1934: Das Schiedsrichterreferat wird in dieser Saison von Heinz Schärf geleitet. Es wurde jetzt ein Kollegium gebildet, in dem die Herrn Revy, Aigner, Ing. Langfelder und Loria mitarbeiten.


  • 14. Dezember 1934: provisorisch wurden die Eishockeyvereine Sportverein Donawitz und Sportclub Breitensee in den Verband aufgenommen.


  • 12. Jänner 1935: provisorisch wurde der Eishockeysektion Arsenal im Gewerkschaftsbund aufgenommen.


  • 14. Jänner 1935: Die Schiedsricher Stern und Woratschek wurden wegen mehrmaligem Nichterscheinen aus de Schiedsrichterliste gestrichen.


  • 16. Jänner 1935 Hans Weinberger und Vizepräsident Alois Schaffer sind die Reisebegleider der Nationalmannschaft nach Davos. Der Vizepräsident wird Österreich auch beim Internationalen Kongref in Davos vertreten.[63]


  • 19. Jänner 1935: Kongreß der Internationalen Föderation
Eine wichtige Regeländerung wurde auf dem Kongreß unter Beteiligung des österreichischen Vertreters beschlossen. Der Torraum wird zukünftig über einen Halbreis von 3 Metern Radius verfügen. In diesem Torraum gibt es auch Abseits und der Tormann darf nicht angegriffen werden. Diese Änderung wurde mit 8:6 Stimmen angenommen. Kanada war beispielsweise dagegen.


  • 31. Jänner 1935: Der österreichische Schiedsrichter Hans Aigner wurde vom OeEHV der Liga als internationaler Schiedsrichter vorgeschlagen. Diese hat zugestimmt.


  • 04. März 1935: Alfred Rosenfeld hat sein Mandat zurückgelegt, da er aus beruflichen Gründen nach Kolumbien übersiedelt. Der Vorstand des OeEHV hat in seiner Sitzung am 4. März 1935 beschlossen, Rosenfeld zum Ehremmitglied des Verbandes zu ernenne. Zur Erinnerung erhielt er einen goldenen Siegelring. Seine Amtsgeschäfte übernimmt Dr. Max Weingraber.


  • 06. März 1935: Der verdiente Internationale Herbert Brück wurde für seine mehr als 10jährige Tätigkeit geehrt. Der silberne Ehrenstock, der im Besitz des OeEHV ist, wurde mit seinem Namen versehen. Bisher wurde diese Ehre nur Ulli Lederer, Walter Brück und Peregrin Spevak zuteil.


  • 11. März 1935: Heinz Schärf hat das Schiedsrichter-Referat zurückgegeben.


  • 11. März 1935: Sektionsleiterversammlung im OeEHV
a)In den Räumen des OeEHV fand eine Sektionsleiterversammlung statt, die wegen des kommenden Verbandstages einberufen worden war. Auf Grund der Vorkommnisse bei der diesjährigen Staatsmeisterschaft wurden diese jedoch ein wichtiges Thema, an dem sich fast alle prominenten Anwesenden, wie Ing. Engelmann, Brück, Miesz, Zasche u.a beteiligten. Der Vorsitzende ließ eine längere Erörterung nicht zu, da dieser Vorfall bereits von höherer Stelle untersucht wird.
b)Zum weiteren wurde in der Sitzung ein Antrag der Schiedsrichter um Erhöhung der Entschädigung von 2 Schilling auf 3 Schilling pro Spiel gestellt. Da die Schiedsrichter alle Ausstattung und Spesen mit dem Betrag abdecken müssen, sei dieser zu niedrig. Der Antrag soll auf der Verbandsversammlung verhandelt werden, um den Vereinen die Möglichkeit der Mitsprache zu geben.
c)In das Wahlkomitee für die Verbandsversammlung wurden berufen: Ing. Eduard Engelmann, Walter Brück, Semrad, Bugno und Jahnke.


  • 11. März 1935: Der Oberste Sportführer hat eine Aktion für erholungsbedürftige Sportler eingerichtet. In diesen Genuss ist der Währinger Spieler Stanek gekommen, da er in Davos verunfallt war. Er ist der erste Eishockeyspieler, der berücksichtigt wurde.


  • 11. März 1935: Vorstandssitzung zum Fall Walter Brück
Eine Vorstandssitzung des OeEHV fand nach der Sektionsleiterbesprechung statt. Überwiegende Meinung war dort, dass der KAC im Recht sei. Der Wiener Eislauf Verein hat einen Protest gegen die Ansetzung des Spieles eingebracht. Dieser kann nicht abgearbeitet werden, da die Oberste Sportfront auf Anforderung einen Bericht des Verbandes erhalten hat und hier die Antwort erst abgewartet werden soll. Vom Verband wurde der Strafausschuss zuständigkeitshalber mit der Behandlung des Vorfalls beauftragt.
Der EKE beabsichtigt ebenfalls eine Eingabe zu machen, da der WEV mit einer Jugendmannschaft angetreten ist und somit der Titel des Wiener Meisters wegen Verstoß gegen die Richtlinien aberkannt werden müsse.


  • 19. März 1934: Walter Brück (WEV) Enthebung von jeder Funktion, welche dem OeEHV gegenüber Rechte verleiht, in der Dauer von 5 Jahren, Ende 19. März 1940, wegen grober Verletzungen der Verbandsbestimmungen, begangen durch Nichtendsendung der stärksten Mannschaft zum Entscheidungsspiel der Staatsmeisterschaft, weiteres wegen Gefährdung der Gesundheit von Jugendlichen durch ein Spiel gegen eine Seniorenmannschaft, sowie wegen schwerer Schädigung des Ansehens des österreichischen Eishockeysports.[64]


  • Der Verbandstag wird für den 7. April 1935 in das Verbandsheim des OeEHV "Cafe Fetzer", Wien, Praterstr. 8, einberufen.

Der Präsident Dr. Schwarz konnte den Ehrenpräsidenten Schlesinger begrüßen, den Vertreter des Hauptverbandes für Körpersport Direktor Weinberger, Sportgruppenfüher Regierungsrat Pfeiffer, sowie Chefredakteur R. Kienzle.


  • Vorstandswahlen:
Aigner, Hans (vereinslos)
Bauer, Karl Hans (vereinslos)
Bugno, Richard (MEC)
Engelmann, ing. Eduard (EKE)
Fischer, Franz (WEV)
Heinisch, Ing. Gustav (KAC)
Rauch, Rudolf (WAF,WSpC)
Schwarz, Dr. Alfred
Weinberger, Hans (vereinslos)
Zimmermann, Rolf (VfB)
Schärf, Heinz (vereinslos) lehnte die Wahl ab, Position bleibt offfen
Schaffer, Alois (KAC) (Amt zurückgelegt)

Mandatsverteilung:

  • Präsident: Dr. Alfred Schwarz,
  • Vizepräsidenten: Ing. Eduard Engelmann, Ing. Gustav Heinisch
  • Protokollierender Schriftführer: Rolf Zimmermann
  • Korrespondierender Schriftführer: Hans Weinberger
  • Kassareferat: Richard Bugno, Franz Fischer
  • Verbandskapitän: Hans Weinberger
  • Internationales Referat: Hans Weinberger
  • Provinzreferat: Ing. Gustav Heinisch
  • Wettspielreferat: Rudolf Rauch
  • Schiedsrichterreferat: Hans Aigner
  • MOBA: Rolf Zimmermann
  • Versicherungsreferat: Franz Fischer
  • Zentral-Evidenz für Sportunfall- und Sportversicherung: Franz Fischer
  • Jugendreferat: Hans Bauer
  • Zeitung: Hans Weinberger
  • Zeugwart: noch nicht besetzt
  • Vertreter im internationalen Eishockeyverband: Dr. Alfred Schwarz
  • Vertreter im österreichischen Hauptverband für Körpersport: Dr. Alfred Schwarz
  • Sekretariatsleitung: Alois Schaffer
  • Geschäftsführendes Direktorium: Dr. Alfred Schwarz, Ing. Eduard Engelmann, Franz Fischer, Hans Weinberger, Rolf Zimmermann
  • Alfred Rosenfeld ist ist in Würdigung seiner Verdienste von der Versammlung zum Ehrenmitglied des OeEHV ernannt worden.
  • Mitgliedsvereine:
Wien: 18 und 5 Schutzvereine
Niederösterreich: 4 und 1 Schutzverein
Oberösterreich: 3
Steiermark: 6
Kärnten: 1
Tirol: 2
Salzburg: 2
  • Vereinsaustritte: Hakoah und Reichsbund Mauer
  • Vereinsaufnahmen: Wiener Gymnastik Club, Wiener Sprotvereinigung, KSK Slovan, Breitenseer EV, SV Donawitz, Amateure Steyr, Verein für Bewegungsspiele (Wiederaufnahme)
  • Schutzvereine: Gewerkschafsbund, Reichsbund Wien,

Unter Abfälliges wurde von Dr. Stern (Leoben) der Antrag gestellt, das die drei besten Wiener Vereine verpflichtet werden, je ein Spiel gegen die besten Provinzvereine auszutragen. Der Antrag wurde abgelehnt. Die Vertreter des WEV und des WBC erklärten, unbeschädigt der Antragsablehnung den Vereinen der Bundesländer in dieser Angelegenheit entgegen zu kommen.

Saison 1935/36

  • Der Verband verpflichtet den Kanadier R.F. Manners als Verbandstrainer. Manners ist einer der besten kanadischen Spieler und Mittelstürmer. Er ist 28 Jahre alt und verfügt über eine große Wettspielerfahrung. Er war erst Amateurspieler und wechselte dann zu einem Profiverein in Pittsburg. Als diese aufgelöst wurde, erwarb er sich wieder den Amateurstatus. Er wird voraussichtlich am 1. Dezember 1935 in Wien eintreffen.


  • Im November 1935 beschließt der Vorstand des Verbandes, den Herren Dr. Weiß, Hofer und Schärf die goldene Ehrennadel des OeEHV zu verleihen.[65]


  • Dez.35: Ing. Dietrichstein in der Provinz unterwegs
Ingenieur Edgar Dietrichstein ist von einer längeren Reise durch die Provinz zurück gekommen. Er hielt Vorträge über das Eishockey in Innsbruck, Mariazell, Kitzbühel, Salzburg und Zell am See.


  • 14. Jänner 1936: Kein Länderspiel Österreich - Ungarn
Der ungarische Eishockeyverband hatte wegen einem Länderspiel zwischen den beiden Verbänden nachgefragt. Vorgeschlagen wurden die Termine 18. oder 19. Jänner 1936. Danach wurde der Vorschlag 26. Jänner 1936 in Budapest unterbreitet. Sie schlugen einen neutralen Schiedsrichter in der Person des Tschechoslowaken Malecek vor. Da der OeEHV die Termine für die Meisterschaft benötigt, hat er das Angebot der Ungarn nicht angenommen.[66]


  • Febr. 36: Auf Vorschlag des OeEHV wurden nachstehende Schiedsrichter von der Eishockeyliga als Internationale Schiris anerkannt:
Hans Aigner
Ing. Edgar Dietrichstein
Erich Loria
Fred Revy
Hans Weinberger


  • März 1936: Der Trainer Manners kehrt in seine Heimat nach Kanada zurück.[67]


  • 18. März 1936: In der Sektionsleiterbesprechung können sich die Anwesenden nicht auf ein Wahlkomitee für den Verbandstag am 5. April 1936 einigen. Der Vertreter des ÖWSC Theo Zasche wird beauftragt, mit den einzelnen Vereinen Besprechungen abzuhalten und in der nächsten Sektionsleiterbesprechnung am kommenden Dienstag zu berichten.


  • 5. April 1936: Verbandstag 1936
Der Verbandstag wurde zum 5. April 1936 ins neue Verbandsheim, Wien I, Vorlaufstraße 1, einberufen. Die Provinzvertreter traten energisch als Gruppe auf. Es waren aus Klagenfurt: Direktor Heinisch, Nowak; aus Leoben Dr. Stern; aus Innsbruck Goldschneider. Bei der Preisverteilung erhielt der EKE seine Medaillen als Staatsmeister. Hiergegen legten die Provinzvereine Einspruch ein. Die Klagenfurte lehnten es auch ab, ihre Medaillen als Provinzmeister entgegen zu nehmen. Danach erhielten WEV und EKE ihre Medaillen für die Jugendwettbewerbe. Dr. Stern aus Leoben verlaß einen Brief, in dem die Missstände aus dieser Saison angesprochen wurden. Die restlichen Provinzvereine schlossen sich den Ausführungen an. Als die Wahlvorschläge vorgetragen wurden, beantragten die Provinzvereine den sofortigen Abbruch des Verbandstages und Neueinberufung für Ende Juni 1936. Als Begründung hierfür wurde erklärt, dass die Wahlvorschläge vorher nicht mit den Provinzvereinen abgestimmt worden seien. Die Wiener Vereine lehnten diesen Antrag ab, worauf die Provinzvereine geschlossen und demonstrativ die Versammlung verließen. Der als Gast der Veranstaltung beiwohnende Gruppenführer Regierungsrat Pfeifer von der Sport- und Turnfront und der Präsident des Verbandes Dr. Schwarz sprachen noch mit den Provinzvertretern und es kam dann doch noch zu einer Einigung. Zukünftig sollen 6 Vertreter der Wiener Vereine und 4 Vertreter der Provinzvereine in den Vorstand entsandt werden. Außerdem wird ein Mitglied von beiden Gruppen gemeinsam in den Vorstand kooptiert. Nach dieser Einigung waren die Provinzvertreter trotzdem nicht bereit, noch einmal an der Versammlung teilzunehmen. Die Provinzvertreter werden diese Absprache zu Hause erörtern und dem Verband berichten.
Danach wurden die Wahlen vorgenommen.



  • Vorstandswahlen:
Bugno, Direktor, Richard, Mödling
Eder, Adolf
Engelmann, Ing. Eduard
Hofer, Hans
Königstorfer, Ing. Helmar
Schärf, Heinz
Schenner, Dr. Karl
Schwarz, Dr. Alfred
Sell, Walter
Weinberger, Hans
Zasche, Theodor
  • Rechnungsprüfer: Miesz, Lebzelter Ersatz: Hejl, Oberreiter

Mandatsverteilung:

  • Präsident: Dr. Alfred Schwarz,
  • Vizepräsidenten: Ing. Eduard Engelmann, Hans Hofer
  • Protokollierender Schriftführer: Dr. Karl Schenner
  • Korrespondierender Schriftführer: Hans Weinberger
  • Kassareferat: Dr. Karl Schenner
  • Verbandskapitän: Hans Weinberger
  • Internationales Referat: Hans Weinberger
  • Provinzreferat: Hans Hofer
  • Wettspielreferat: Theodor Zasche
  • Schiedsrichterreferat: Adolf Eder
  • MOBA: Richard Bugno Vertreter: Heinz Schärf
  • Versicherungsreferat: Adolf Eder
  • Zentral-Evidenz für Sportunfall- und Sportversicherung: Hans Weinberger
  • Jugendreferat: Dr. Karl Schenner
  • Zeitung: Walter Sell
  • Zeugwart: Walter Sell
  • Vertreter im internationalen Eishockeyverband: Dr. Alfred Schwarz
  • Vertreter im österreichischen Hauptverband für Körpersport: Dr. Alfred Schwarz
  • Sekretariatsleitung: Alois Schaffer
  • Geschäftsführendes Direktorium: Dr. Alfred Schwarz, Ing. Eduard Engelmann, Hans Hofer, Hans Weinberger, Walter Sell,
  • Satzungsänderung:

Wie folgt geändert wird -§1 Name, Sitz-: "Der Verband führt den Namen "Oesterreichischer Eishockey-Verband, Mitglied der Oesterreichischen Sport- und Turnfront" (OeEHV), hat seinen Sitz in Wien und erstreckt seine Tätigkeit auf Oesterreich. Er untersteht in den im Bundesgesetz vom 30.10.1934 betreffend die Oesterreichische Sport- und Turnfront, (BGBl. Nr. 115) vorgesehenen Belangen der Oesterreichischen Sport und Turnfront."

Mitgliedsvereine:

Wien: 18 und 4 Schutzvereine
Niederösterreich: 4
Oberösterreich: 3
Steiermark: 4 und 1 Schutzverein
Kärnten: 1 und 1 Schutzverein
Tirol: 2
Salzburg: 2


  • Zu den Vorkommnissen am Verbandstag schrieb das SportTagblatt einen Bericht am 9. April 1936, der hier ungekürzt wiedergegeben wird, da er die damalige Stimmung im Verband sehr deutlich wiedegibt:

"Die Krise im Eishockeysport" Der diesjährige Verbandstag des österreichischen Eishockey Verbandes nahm einen bewegten Verlauf. Um die Vorkommnisse richtig zu sehen, muss man etwas in die Vergangenheit zurückgreifen. Als im Jahre 1923 in Österreich mit dem Eishockeyspiel mit der Scheibe begonnen wurde, gab es nur eine große Mannschaft, die des Wiener Eislauf Vereins; einige wenige Vereine führten daneben ein recht bescheidenes Eishockeydasein. Mit der Entwicklung dieses Sportzweiges im Rahmen des allgemeinen Sportaufschwungs nach dem Kriege wurde es auch bei den kleinen Eishockeyvereinen "lebendig", und die Folge davon war, das es bei einer Generalversammlun des Verbandes zu einem geschlossenen Vorgehen der kleinen Vereine kam. Von da an datierte eine starke Entwicklung des Eishockeysports, es kam zur Erstarkung der Hausmannschaft des Engelmann-Eisplatzes, die zunächst Pötzleinsdorfer Sport Klub und später EKE hieß, aber auch die übrigen Wiener Vereine entwickelten sich, und dank der Tätigkeit des damaligen Provinzreferenten des Verbandes, des derzeitigen Verbandskapitäns Weinberger, erwuchs ein immer größer werdender Provinzsport. Die Folge der Entwicklung war, das Österreich jahrelang an der Spitze des europäischen Eishockeysports maschierte und in den Jahren 1927 bis 1933 hervorragende Mannschaften ins Feld stellte.

Dann kam ein Rückschlag, der teils auf den Mangel an Nachwuchs, teils auf die immer schwieriger werdenden wirtschaftlichen Verhältnisse zurückzuführen war. In dieser Zeit entstand eine Stimmung unter den Wienern Vereinen gegen die Verbandsleitung, der in erster Linie zu große Strenge bei der Einhaltung der Ordnung und der Bestimmungen vorgeworfen wurde. Bereits bei der vorjährigen Generalversammlung setzten die Wiener Vereine unter Führung von Ingenieur Engelmann eine Änderung in der Verbandsleitung durch, und an der Stelle von verdienten Funktionären zog eine Anzahl von Wiener Vereinsvertretern in den Verbandsvorstand ein, womit die Provinzvereine nicht einverstanden waren.
Die Provinzvereine führten heuer manche Umstände, darunter die mangelnde Unterstützung von Seiten des Verbandes, auf die neue Zusammensetzung der Verbandsleitung zurück und wollten bei der diesjährigen Generalversammlung eine Änderung in der Verbandsleitung durchsetzen. Anstatt dessen sahen sie, dass Ihnen von Seiten der Wiener Vereine eine Wahlliste vorgelegt wurde, auf der nahezu ausschließlich Leute aus Eishockeysektionen von Wiener Vereinen aufschienen. Nachdem schon knapp nach Beginn der Tagung der Vertreter des SpV Leoben eine Beschwerde wegen ungenügender Unterstützung der Bundesländervereine durch die Verbandsleitung vorgebracht hatte, erhob sich bei der Verlesung des Wahlvorschlages - nachdem bereits der Präsident dr. Schwarz per acclamationem wiedergewählt worden war - als Generalredner Direktor Heinisch (Klagenfurt), der darauf verwies, dass die Bundesländervereine bis zum Vorjahr stets den Wienern die Leitung des Verbandes überlassen und zum Verband vertrauen hatten. Nun aber wollten sie sich nicht weiter von einem Wiener Vereinsparlament regieren lassen und forderten die Zweiteilung des Verbandes in einen Wiener und einen Bundesländerverband sowie einen Dachverband, der die österreichischen Angelegenheiten zu führen hätte, wie dies im Fußball-, Handball-, Ski- und anderen Verbänden bereits der Fall war(?). Die Wiener wollten aber die Provinzvereine nicht herauslassen, verwiesen auf die erhöhten Kosten des Verbandsbetriebes und räumten den Verbandsvereinen Minoritätssitze im Verbandsvorstand ein. Die Wiener Vereine standen unter der Führung der beiden großen Kunstbahnvereine, von denen die übrigen Wiener Klubs wegen des Trainings auf Kunsteisbahnen abhängig sind. Nach Ablehnung ihres Vorschlages schritten sie, da sie die Mehrheit hatten, zur Wahl; da erhoben sich die Vertreter der Verbandsvereine und verließen unter Protest die Verbandstagung. Der anwesende Gruppenführer der Sportfront Regierungsrat Pfeifer griff nun ein und versuchte eine Vermittlung, konnte aber die Provinzvereine nur insoweit umstimmen, dass sie sich zu Verhandlungen bereit erklärten. Sie verließen den Verbandstag, und in ihrer Abwesenheit wählten die Wiener Vereine die bereits bekanntgegebenen Funktionäre.
Wie man hört, wollen die Verbandsvereine einen konkreten Vorschlag ausarbeiten, auf ihrer Forderung nach Schaffung von Landesverbänden beharren und sich an die österreichische Sportfront mit der Bitte um Unterstützung ihrer Forderung wenden. Die Krise im Eishockeysport besteht also weiter.[68]
  • Die Kommentierung des Verbandstages im Blatt "Freie Stimmen" am 08. April 1936 sieht den Ablauf, ohne von der Intervention von Regierungsrat Pfeifer zu berichten, als einen Bruch zwischen OeEHV und den Vereinen der Provinz.

Saison 1936/37

  • 17. September 1936: Die in der Verbandsversammlung im April gewählten Ing. Eduard Engelmann, Adolf Eder und Walter Sell haben ihr Mandat zurückgelegt.


  • 02. Oktober 1936: Heute findet im Verbandsheim, Wien, Vorlaufstr. 1, die erste Vorstandssitzung der neuen Saison statt. Auf der Tagesordnung steht die Verteilung der Mandate. Es wird aber erst mit den Vertretern der Provinzvereine über die Ausräumung der bestehenden Differenzen gesprochen. Teile hiervon werden ausgeräumt, anderes muss noch weiter erörtert werden. Es wird Vertraulichkeit vereinbart. Die Vorstandssitzung wird am 7. Oktober 1936 fortgesetzt.


  • 7. Oktober 1936: In der heutigen Vorstandssitzung wurden die Differenzen zwischen den Wiener Vereinen und denen der Provinz beigelegt.


  • 29. Jänner 1937: Der Vorstand hat dem Verbandskapitän Hans Weinberger in Anbetracht seiner Verdienste um den österreichischen Eishockeysport die goldene Ehrennadel des OeEHV verliehen.


  • 06. November 1936: Ausgliederung der Eishockeysektion aus dem WEV
Der Wiener Eislauf Verein hat dem Österreichischen Eishockeyverband (OeEHV) mitgeteilt, dass man beabsichtigt, die Eishockeysektion zukünftige als selbständigen Verein zu führen. Der Eishockeyverband hat den WEV gebeten, ihm weitere Auskünfte über das Vorhaben zu geben.


  • 06. November 1936: Amateurstatus: Umzugskosten bei Spielerwechsel
Die Liga hat ein Schreiben an den Verband gerichtet, in dem darauf hingewiesen wird, das bei der Zahlung von Umzugshilfen an einen Spieler bei einem Ortswechsel dessen Amateurstatus verloren geht. Der Liga sind Zeitungsartikel bekannt geworden, aus dem ein solcher Sachverhalt hervorgeht. Es ist davon auszugehen, dass es sich hier um die Behandlung der Kanadier handelt. Diese werden in dem Schreiben aber nicht besonders erwähnt. Es bleibt abzuwarten, ob dieser Erklärung der Liga praktische Auswirkungen folgen.


  • 10. November 1936: Die Entscheidung des WEV, die Kunsteisbahnfläche um ein Drittel zu verkleinern zeigt erhebliche Auswirkungen auf den Spielbetrieb der Eishockeyvereine. Innerhalb einer Woche stehen den Vereinen nur noch 9 Eisplätze zur Verfügung. Auch die alten Gebühren werden erhöht. Der Verband will zwar finanziell helfen, ihm fehlen aber selbst Gelder für die Arbeit. Durch eigene Veranstaltungen will der OeEHV daher einen Fond schaffen, aus dem Zuschüsse für Bandenmiete an die Vereine gezahlt werden sollen. Den Vereinen bleibt nur die Hoffnung, dass diesen Winter viel Natureis zur Verfügung steht. Dann könnte man zumindest auf den Natureisbahnen trainieren und spielen.


  • 10. November 1936: Der Verband beabsichtigt, in dieser Saison besonders den Jugendsport im Eishockey zu fördern. Der Referent für Jugendsport Dr. Scheuner sucht daher ältere Spieler, die bereit sind, als Trainingsleiter zu fungieren. Ulli Lederer ist der erste Spieler, der bereit ist, eine solche Aufgabe zu übernehmen. Aber auch die Geräte, wie Stöcke, Scheiben usw. müssen zur Verfügung stehen. Zur Zeit wird geprüft, welche Gelder der Verband hierfür zur Verfügung stellen kann.


  • 12. November 1936: Mitropa-Eishockey Cup 1936/37
Das eingesetzte Komitee des OeEHV ist zu einer Entscheiung gekommen. Der Vorstand des Verbandes hat daher in seiner Sitzung am 11. November 1936 beschlossen, dass die Teilnahme von WEV und EKE an diesem Mitropa-Cup nicht genehmigt wird. Die Gründe hierfür sind, dass die Nationalmannschaft an der Weltmeisterschaft in London teilnehmen wird und dann nicht die notwendige Zeit hat, gemeinsam zu trainieren. Es ging das Gerücht um, dass bei einem Verbot der Teilnahme, die beiden Vereine trotzdem im Pokal mitspielen würden. Bisher gab es hierzu aber keine Bestätigung.


  • 17. November 1936: Es findet eine Vollversammlung aller Eishockeyschiedsrichter des OeEHV um 20.00 Uhr im Verbandsheim statt. Die Teilnahme ist Pflicht.


  • 05. Dezember 1936: Der WBC ist als ordentliches Mitglied aus dem OeEHV ausgetreten, bleibt aber als Schutzverein im Verband.


  • 05. Dezember 1936: Zum 27. November 1936 erklärt Alt-Turm seinen Austritt als ordentliches Mitglied aus dem OeEHV. Als Schutzverein gehört Alt-Turm weiterhin dem Verband an.


  • 14. Dezember 1936: Die Eishockeysektion von Arsenal hat dem OeEHV seinen Austritt zum 1. Dezember 1936 mitgeteilt.


  • 17. Dezember 1936: Direktor Eduard Engelmann hat sein Amt als Vizepräsident des OeEHV zurückgegeben. Der Rücktritt erfolgte nicht wegen persönlicher Differenzen, sondern wegen der Probleme mit den Spielen gegen die kanadische Mannschaft in Wien. Vormittags hatte es noch so ausgesehen, als wenn die Probleme beseitigt wären und es eine Einigung gegeben hätte.[69]


  • 29. Dezember 1936: Nach dem Rücktritt von Adolf Eder vom Schiedsrichterreferat ist jetzt der Schiedsrichter Focke mit der kommissrischen Leitung des Referats beauftragt worden.


Der KAC muss eine Geldstraße von 30 Schilling lt. Beschluss des OeEHV zahlen, da der Ordnungsdient am Tag des Spieles unzulänglich war und so die schweren Ausschreitungen nicht verhindert wurden. [70]


  • 22. Jänner 1937: Ausschreitungen nach dem Spiel 1. Jänner 1937 WAC - St. Pölten

Nach dem Spiel wurden die Spieler des WAC mit Fußtritten taktiert und der Schiedsrichter anspuckt und beschimpft. Der St. Pöltener Spieler und Funktionär Hofstädter wurde darauf hin vom Österreichischen Eishockeyverband (OeEHV) für 3 Monate disqualifiziert. Er wird somit in dieser Saison an keinem Wettspiel mehr teilnehmen können. Geholfen hat diese Bestrafung nicht, da Hofstädter beim Spiel zwischen St. Pölten und dem MEC am 19. Jänner 1937 wiederum skandalös auffiel.[71]


  • 30. Jänner 1937: Keine Teilnahme an den Welt- und Europameisterschaften in London

Der Österreichische Eishockeyverband (OeEHV) hat in seiner Sitzung am 29. Jänner 1937 den Beschluss gefasst, an den Eishockey Welt- und Europameisterschaften in London aus finanziellen Gründen nicht teilzunehmen. Das finanzielle Gründe gegen eine Teilnahme sprechen, wird in den Medien bestritten. Die Veranstalter in London waren dem OeEHV finanziell so weit entgegen gekommen, dass nur noch ein kleiner Betrag zu finanzieren war. Österreich hat sich einen Namen im Eishockey gemacht und daraus entwachsen dem Verband auch Verpflichtungen, sich international zu beteiligen. Seit 1925 hat Österreich bei keiner Meisterschaft in Europa gefehlt.[72]


  • 01. Februar 1937: Der Spieler und Funktionäur Hofstetter vom Eislauf Verein St. Pölten, der wegen skandalösem Verhalten für drei Monate disqualifiziert wurde, ist aus dem Verein ausgetreten. Die St. Pöltener haben gegen die Bestrafung einen Protest eingelegt. Ein Protestsenat aus den Herren Theo Zasche, Hans Weinberger und Schärf wurde gebildet und soll den Protest bearbeiten.


  • 14. Februar 1937: Emil Seidler suspendiert

Emil Seidler vom Deutschen Sportverein Leoben ist vom Österreichischen Eishockeyverband wegen den Vorfällen während der V. Akademischen Winterspiele in Zell am See mit einer Suspendierung bestraft worden. Dr. Schenner war vom Verband mit der Betreuung der österreichischen Teilnehmergruppe beauftragt worden. Emil Seidler war in Zell am See für 48 Stunden verschwunden, ohne sich abgemeldet zu haben. Da er etwas privates zu erledige hatte war er nach Hause gefahren. Zudem beanstandete Seidler die Aufstellung der Mannschaft für ein Spiel. Er drohte mit der Abreise sämtlicher Leobener Spieler, wenn nicht mindestens ein Spieler aus seinem Verein eingesetzt würde. Diese beiden Punkte sind bekannt geworden.[73]


  • 01. März 1937: Emil Seidler disqualifiziert

Die Struma des Eishockeyverbandes hat jetzt über den internationalen des Deutschen Sportvereins Leoben Emil Seidler auch die disqualifikation ausgesprochen. Er wurde wegen Mißachtung und Beleidigung von Funktionären während der Weltwinterspiele der Studenten in Zell am See für 8 Wochen gesperrt. Weiterhin ist er ein Jahr von allen internationalen Spielen in einem Team ausgeschlossen.


  • 3. März 1937:Der Präsident des Österreichischen Eishockeyverbandes Dr. Alfred Schwarz überreichte den Spielern Josef Göbl und Hermann Weiß eine goldene Uhr als Ehrengeschenk des Verbandes für ihre 10jährige internationale Tätigkeit vor Beginn des Ligaspiels zwischen EKE und WEV.


  • 05. März 1937: Verstoss gegen Amateurbestimmungen im Eishockey?

Der Präsident des Österreichischen Olympischen Komitees Dr. Theodor Schmidt c.h. veröffentlicht einen Brief an den Präsidenten des OeEHV Dr. Schwarz. Sehr geehrter Herr Doktor! Es ist mir aus verläßlicher Quelle zu Ohren gekommen, und einwandfrei bestätigt worden, dass einige Spieler der österreichischen Eishockey-Nationalmannschaft für ihre sportliche Betätigung monatlich honoriert werden und demzufolge nicht mehr als Amateure im olympischen Sinn angesprochen werden können. In meiner Eigenschaft als Mitglied des Internationalen Olympischen Komitees für Österreich sowie als Präsident des Östereichischen Olympischen Komitees erlaube ich mir, Ihnen, sehr geehrter Herr Doktor, in Erinnerung zu rufen, dass Sie als Mitglied des Österreichischen Olympischen Komitees die Aufrechterhaltung dieses Zustandes nicht tolerieren dürfen. Bekanntlich hat das Nationale Olympische Komitee eines jeden Landes seinen vorgeschriebenen Pflichtenkreis, und dazu gehört in erster Linie die Aufrechterhaltung und Verteidigung des Amateurgedankens. Die Mitglieder der Nationalen Olympischen Komitees, bei uns also des Ö.O.C., sind eben dazu berufen, der olympischen Idee und somit dem Amateurgedanken restlos zu dienen und alles zu verhindern, was diesem international verankerten Prinzip entgegenstehen könnte. Unsere Mitglieder sind auch so ausgewählt, dass sie fast durchweg Verbandspräsidenten sind, also in ihrem Sportzweig das entscheidende Wort zu sprechen haben. Ich muss Sie, sehr geehrter Herr Doktor, in diesem Falle auf Ihre Stellung und auf Ihre unbedingte Pflicht im Österreichischen Olympischen Komitee aufmerksam machen und Sie bitten, sich - einstweilen mir persönlich gegenüber - in dieser hochwichtigen Frage demnächst zu äußern. Ich würde es natürlich außerordentlich bedauern, wenn Ihre Erklärungen derart wären, dass das Österreichische Olympische Komitee die österreichischen Eishockeyspieler zu den kommenden Olympischen Spielen nicht zulassen könnte. Indem ich Sie höflich bitte, dieser hochwichtigen Angelegenheit Ihre besondere Beachtung zu schenken und sich in derselben demnächst mit mir ins Einvernehmen zu setzen, verbleibe ich mit den besten Empfehlungen, sehr geehrter Herr Doktor, Ihr sehr ergebener Dr. Theodor Schmidt c.h.[74]


  • 11. März 1937: Amateurbestimmungen

Durch den Brief des Präsidenten des IOC bezüglich der angeblichen Verletzung der Amateurbestimmungen hat sich der Vorstand des Eishockeyverbandes mit der Angelegenheit befasst und gibt hierzu folgende Erklärung ab:

"Veranlasst durch das Schreiben des Mitgliedes des Internationalen Olympischen Komitees und es Präsidenten des IOC Dr. Theodor Schmidt und nach Rücksprache der Österreichischen Sport- und Turnfront wird der Vorstand des Österreichischen Eishockeyverbandes in den nächsten Tagen Briefe an die führenden Vereine abgehen lassen, um eine Klärung in der Amateurfrage herbeizuführen."
In der selben Vorstandssitzung wurde auch die Reise einer Eishockey-Mannschaft nach Südafrika besprochen. Die allgemeine Stimmung ging dahin, dass gegen eine solche Expedition nichts einzuwenden sei, der Verband wird aber doch noch mit dem Wiener Eislauf Verein Rücksprache pflegen, da dieser ja den größten Teil an Spielern stellen soll.[75] An der Fahrt nach Südafrika sind Spieler vom Wiener Eislauf Verein (Veranstalter), Eishockeyklub Engelmann und dem Wiener Athletiksport Club vorgesehen.
Die Antwort des Wiener Eislauf Vereins soll dem Vernehmen nach lauten, das keiner der Spieler des WEV für die Ausübung des Eishockeysports jemals bezahlt wurde. Man habe aber bei bedürftigen Spielern die Gelegenheit geboten, als Billetverkäufer oder Ordner bei Vereinsveranstaltungen einige Schilling zu verdienen. Der EKE wird mitteilen, dass seine Spieler kein wie immer geartetes Entgelt für ihre Tätigkeit in der Eishockeymannschaft erhalten haben.[76]


  • 19. März 1937: Der Vorstand hat dem langjährigen Sektionsleiter des Klagenfurter AC, Herrn Rudolf Nowak, wegen seiner Verdienste um den österreichischen Eishockeysport die goldene Ehrennadel des OeEHV verliehen.


  • 26. März 1937: Der Eishockeyschiedsrichter Franz Paces ist mit dem Motorrad tödlich verunglückt.


  • 02. April 1937: Das Wahlkomitee hat bereits zweimal getagt. Damit es zur Verbandsversammlung keine Kampfabstimmungen gibt, wird zu einer Sektionsleiterversammlung in das Verbandsheim eingeladen.



ordentliche Verbandsversammlung des OeEHV am 04. April 1937

Der Verbandstag für die Saison 1936/37 findet am 04. April 1937 ins Verbandsheim, Wien I, Vorlaufstraße 1, statt.
Der Präsident Dr. Albert Schwarz eröffnet den Verbandstag. Es sind 24 Vereine mit 62 Stimmen vertreten. Die Vertretungsvollmachten folgender Vereine werden vorgelegt: Bernhard Altmann, Amateure Steyr-Daimler-Puch, Brigittenau, EKE, Gymnastik, EK Graz, Innsbruck, Kitzbühel, KAC, Leoben, Linz, WSV, Zell am See, Mariazell, Mödling, Meidling, Merkur, Salzburg, Slovan, Sokol XX, Villach, WAC, WEV und ÖWSC. Die Tagesordnungspunkte Verlesung des Protokolls des letzten Verbandstages und der Tätigkeitsbericht gehen zügig vonstatten. Dann werden die Pokale und Meisterschaftsplaketten an die siegenden Vereine überreicht:

-Ö-Staatsmeisterschaft: Wiener Eislauf Verein und Klagenfurter Athletiksport Club, -Wiener Meisterschaft, Verbandspokal, Jugendpokal: Wiener Eislauf Verein, -Alpenländerpokal: Deutscher Sportverein Leoben. Anträge des Verbandes und der Vereine lagen keine vor. Der Villlacher Sportverein, der bisher ein Schutzverein war, wird als ordentliches Mitglied aufgenommen. Es folgten die Wahlen. Die Vertreter des Wahlkomitees waren nicht zur Versammlung entschieden.

Prasident: Es erfolgte die Wiederwahl des Präsidenten Dr. Alfred Schwarz per Akklamation. Dr. Schwarz ist jetzt 11 Jahre Präsident des Verbandes.
-Vorstandswahlen:
-Bugno, Richard (Mödling)
-Focke, Othmar (Schiedsrichter)
-Hofer, Hans (Provinz)
-Königsdorfer, Ing. Helmar (Provinz)
-Samwald, Theodor (Brigittenau)
-Schärf, Heinz (Provinz)
-Schenner, Dr. Karl (WAC)
-Schwarz, Dr. Alfred
-Sell, Walter (WEV)
-Stuchly, Kurt (EKE)
-Weinberger, Hans
-Zasche, Theodor (ÖWSC)
-Rechnungsprüfer: Ing. Eduard Engelmann, Richard Jahnke, Ersatz: Solar
-Die Wahl des Verbandskapitäns wurde dem Vorstand überlassen.

:Mandatsverteilung aus der späteren Vorstandssitzung:

-Präsident: Dr. Alfred Schwarz, Wien, VI. Bezirk,
-Vizepräsidenten: Richard Bugno, Mödling; Hans Hofer, Wien, IX. Bezirk,
-Protokollierender Schriftführer: Dr. Karl Schenner, Wien, XIII. Bezirk,
-Korrespondierender Schriftführer: Hans Weinberger, Wien, I. Bezirk,
-Kassareferat: Dr. Karl Schenner, Wien, XIII. Bezirk,
-Verbandskapitän: Hans Weinberger, Wien, I. Bezirk,
-Internationales Referat: Hans Weinberger, Wien, I. Bezirk,
-Provinzreferat: Heinz Schärf, Wien, I. Bezirk,
-Wettspielreferat: Theodor Zasche, Wien, VI. Bezirk,
-Schiedsrichterreferat: Othmar Focke, Wien, VII. Bezirk,
-MOBA: Richard Bugno Vertreter: Ing. Helmar Königstorfer, Wien, I. Bezirk,
-Versicherungsreferat: Kurt Stuchly, Wien, XVI. Bezirk,
-Zentral-Evidenz für Sportunfall- und Sportversicherung: Hans Weinberger
-Jugendreferat: Theodor Samwald, Wien, XX. Bezirk,
-Zeitung: Walter Sell, Wien, VII. Bezirk,
-Pressereferat: Hans Hofer, Wien, IX. Bezirk,
-Zeugwart: Walter Sell, Wien, VII. Bezirk,
-Vertreter im internationalen Eishockeyverband: Dr. Alfred Schwarz, Wien, VI. Bezirk,
-Vertreter im österreichischen Hauptverband für Körpersport: Dr. Alfred Schwarz, Wien, VI. Bezirk,
-Sekretariatsleitung: Alois Schaffer,
-Geschäftsführendes Direktorium: Dr. Alfred Schwarz, Hans Hofer, Hans Weinberger, Walter Sell, Kurt Stuchly
  • Mitgliedsvereine:
-Wien: 13 und 4 Schutzvereine
-Niederösterreich: 3
-Oberösterreich: 3
-Steiermark: 3 und 1 Schutzverein
-Kärnten: 2
-Tirol: 2
-Salzburg: 2


Dem Wirtschaftsbericht ist zu entnehmen, dass der Umsatz des Verband rd. 100.000 Schilling betrug. Im laufenden Rechnungsjahr ist ein Verlust von 3.133,06 Schilling entstanden.
Es gibt eine lange Rede des Vertreters des Klagenfurter Athletiksport Clubs Direktor Gustav Heinisch. Er stellt die Ansichten und Wünsche der Provinzvereine dar. Er appelliert an die Bereitschaft aller Vereine im Verband, die Gegensätze zwischen den Bundesländern und Wien zu beseitigen. Er erhält auf seine Ausführungen aber keine Anwort. Auch die Vertreter der Wiener Vereine geben hierzu keine Stellungnahme ab. Dabei hatte sich ja in der laufenden Saison doch einiges ereignet, was eigentlich hätte diskutiert werden müssen.
Mit dem Thema Amateurstatus soll sich das Direktorium weiter befassen. Die Versammlung beschäftigte sich damit nicht.
So verlief die Verbandsversammlung friedlich, aber auch unbefriedigend. Es ist wie die Ruhe vor dem Sturm. Die heikle Frage des Amateurstatus wurde nicht behandelt. Sie soll im Direktorium besprochen werden. Bereits beim Abschluss des Verbandstages geht das Gerücht um, das die neuen Vorstandsmitglieder der Kunsteisbahnvereine Walter Sell und Kurt Stuchly ihre gerade angetretenen Posten wieder zurück geben wollen.

Saison 1937/38

  • 10. September 1937: Der Wiener Eislauf Verein der Schiebung bezichtigt
Der Melde-, Ordnungs- und Beglaubigungsausschuss des Österreichischen Eishockeyverbandes (OeEHV) hat am 07. September 1937 die ersten Einvernahmen in der Angelegenheit der Südafrikareise der Mannschaft des Wiener Eislauf Vereins durchgeführt. Es handelt sich um die Anschuldigung, dass die Spieler des Eislaufvereines gegen Bezahlung ihr Johannisburger Spiel gegen das Team der Südafrikanischen Union absichtlich verloren haben, weil die dortigen Veranstalter dieses für notwendig hielten, um das Publikumsinteresse für weitere Spiele anzuregen. Die Spieler haben bei ihrer Einvernahme die Behauptungen mit Entrüstung zurückgewiesen. Die Untersuchung ist noch nicht beendet; sie wird nächste Woche durch Einvernahmen von Amtswaltern ergänzt werden.[77]


  • 10. September 1937: Südafrikansicher Eishockeyverband widerspricht Gerüchten
Mit Schreiben vom 16. August 1937 antwortete der Südafrikanische Eishockeyverband auf eine Anfrage des Wiener Eislauf Vereins. In der Antwort wird festgestellt, dass es keine unerfreulichen Zwischenfälle bei dem Besuch der Wiener Mannschaft gegeben hat. Vielmehr sei das Verhalten der Spieler beispielgebend gewesen. Der Südafrikanische Verband weiß es zu schätzen, dass der WEV eine so ausgezeichnete Mannschaft mit so hohen Fähigkeiten geschickt hatte und bestätigt, dass sich alle Mitglieder der Gruppe ausgezeichnet verhalten hätten.
Im Kommentar zu seinem Artikel weist das SportTagblatt darauf hin, dass die maßgeblichen Stellen die Vorwürfe und Anschuldigungen als Verleumdungen zu sehen sind. Es wäre wünschenswert, wenn die noch offenen Frangen nunmehr beschleunigt bearbeitet und zum Abschluss gebracht werden.[78]


  • 18. September 1937: Wiener Eishockeyspieler werden zu Professionals erklärt
In seiner gestrigen Sitzung hat sich der Österreichische Eishockeyverband mit verschiedenen Vorfällen bei der Reise einer Mannschaft des Wiener Eislauf Vereins nach Südafrika befasst. Am Ende der Erörterungen wurden die Spieler Friedrich Demmer und Hermann Weiss vom Wiener Eislauf Verein und Hans Tatzer und Hans Schneider vom EKE zu Professionals erklärt, da sie ihre Teilnahme an der Reise nach Südafrika von der Ausfolgung von Beträgen außerhalb der Diäten und sonstigen Vergütungen abhängig gemacht hätten. [79] Damit wäre ihrer sportlichen Laufbahn ein Ende gesetzt, wenn nicht zugleich beschlossen worden wäre, dass in Hinkunft je zwei Professionalspieler in Wiener Vereinen tätig sein können. Der Spieler Karl Kirchberger vom WEV wurde wegen unbotsmäßigem Benehmen gegen die Reiseleitung für 14 Wochen vom Spielbetrieb suspendiert.



  • 11. Oktober 1937: Auf Grund angeblicher Unstimmigkeiten auf der Südafrikareise des Wiener Eislauf Vereins wurden die Spieler Friedrich Demmer (WEV), Oskar Nowak (WEV), Hans Tatzer (EKE) und Hans Scheider (EKE) zu Profis erklärt. Hiergegen haben die vorgenannten Spieler Protest eingelegt. [80]



  • 04. Dezember 1937: Protestsenat hat Urteil in Sachen Profistatus gefällt

Der aus den Herren Kaiser, Kienzel und Klossy zusammengesetzte Senat, der über den Einspruch der Vereine Wiener Eislauf Verein und Eishockey Klub Engelmann gegen das Urteil des Moba des Eishockeyverbandes im Falle der Spieler Demmer, Tatzer, Schneider und Weiß zu urteilen hatte, ist zu der Ansicht gelangt, dass die vorgenannten Spieler Verstöße gegen die Amateurbestimmungen des Internationalen Eishockeyverbandes begangen haben. Er hält aber diese Verfehlungen, soweit sie erwiesen werden konnten, angesichts der Tatsache, dass die die Diäten betreffeneden Vereinbarungen mit den Spielern nicht für so schwerwiegend, dass sie ein Urteil auf Aberkennung der Amateureigenschaft ohne zeitliche Begrenzung rechtfertigen würden. Er ist ferner der Ansicht, dass auch andere Teilnehmer an der Expedition nach Südafrika nicht von aller Schuld freizusprechen sind und schließlich, dass insbesondere der Wiener Eislauf Verein als Veranstalter der Reise durch die Art der organisatorischen und finanziellen Durchführung die Möglichkeit von Unzukömmlichkeiten geschaffen hat. Infolge dessen hält der Einspruchssenat die Strafe des Verweises für die genannten vier Spieler für angemessen. Der Einspruchssenat teilt dem Österreichischen Eishockeyverband ferner mit, dass er im Verlauf der Untersuchung zu verschiedenen Vorfallenheiten gelangt ist, die ihn veranlassen, einen gesonderten Bericht an den Österreichischen Eishockeyverband und die Österreichische Sport- und Turnfront zu erstatten. gezeichnet: Kaiser, Kienzel, Klossy,



  • 09. Dezember 1937: Der Eislaufverein Klosterneuburg hat seinen Antrag auf Aufnahme in den Österreichischen Eishockeyverband abgegeben.



  • 17. Dezember 1937: Abschlussbesprechung zur Eishockeyaffaire

Heute fand um 15.30 Uhr eine Besprechung der Sport- und Turnfront in Gegenwart des Generalsekretärs Baron Seiftertitz statt. Die Leitung oblag dem Gruppenführer Regierungsrat Hans Pfeiffer. Es wurde in den Räumen der Sport- und Turnfront getagt. Der Österreichische Eishockeyverband (OeEHV)wurde durch den Präsidenten Dr. Alfred Schwarz und den Vizepräsidenten Hans Hofer und Heinrich Schärf vertreten. Den Wiener Eislauf Verein vertraten der Vizepräsident und Kassenreferent Karl Burghart, sowie Sektionsleiter Walter Sell. Der Eishockey Klub Engelmann wurde durch den Obmann Direktor Engelmann und den Sektionsleiter R. Solar vertreten. Die Besprechung war notwendig geworden, da bei den Überprüfungen des Protestsenats der Herrn Kaiser, Kinzel und Klossy verschiedene Sachverhalte bekannt geworden waren, die über den Protest selbst hinausgingen und diese die Sport- und Turnfront darüber informiert hatten.

Zuerst wurde die Frage behandelt, ob und in welcher Größe bisher Verstöße gegen den Amateurstatus vorgekommen sind. Die Vereinsvertreter erklärten, dass Verstöße im nennenswerten Umfang nicht zu verzeichnen waren.
Nach einer weiteren Aussprache gaben die Vertreter der beiden Eishockeyvereine die bindende Erklärung ab, dass in Hinkunft von Ihnen der Eishockeysport unter strengster Wahrung der Amateurbestimmungen geführt werden wird. Die Erklärung wurden von Seiten der Verbände mit großer Befriedigung zur Kenntnis genommen.
Abschließend forderte der Generalsekretär die Vereinsvertreter auf, den Eishockeysport weiterzuführen und hierfür gegebenenfalls auch Opfer zu bringen. Die Sport- und Turnfront stellte in Aussicht, für den kommenden Winter einen kanadischen Trainer zu beschäftigen, der die Ausbildung der talentiertesten Spieler aller Vereine übernehmen soll.


  • 20. Dezember 1937: Die Sportvereinigung der Straßenbahner Wiens wurde am 20. Dezember 1937 provisorisch als außerordentliches Mitglied in den Verband aufgenommen.



  • 29. Jänner 1938: Während der sechswöchigen Erkrankung von Hans Weinberger werden dessen Aufgaben von Kurt Stuchly und Theodor Zasche weitergeführt.


  • 24. Februar 1938: Der internationale Eishockey-Schiedsrichter Hans Aigner feiert in diesen Tagen sein 10jähriges Dienstjubiläum. Sei erstes Spiel, dass er pfiff war Ö - Japan in Wien. Seit fünf Jahren ist er auch international im Einsatz.


  • 11. März 1938: Für den kommenden Verbandstag wurde ein Wahlkomitee eingesetzt, das aus folgenden Personen besteht: Willy Moser (Vorsitzender), Adalbert Eisenstein, Heinz Schärf, Josef Rammer, Franz Nagl,


  • Der Verbandstag war für den 3. April 1938 im Verbandsheim vorgesehen. Unter Punkt 5 war die Aufnahme von Vereinen vorgesehen. Dieses waren:
als außerordentliches Mitglied:
-Eislaufverein Klosterneuburg,
-Sportvereinigung der Straßenbahner Wiens;
als ordentliches Mitglied:
-Altmann,
-Brigittenau,
-Meidling,
-Merkur,
-Slovan,
-Amateure.

Stimmrecht der Verbände:

Verein Stimmen Art Bemerkungen
Altmann 3
Brigittenau 3
EKE 4
Gewerkschaftsbund 0
Gymnastik 0
Meidling 3
Merkur 3
Slovan 3
Sokol XX 3
Sportvereinigung Straßenbahner Wiens 1
Ursus 3
WAC 4
WBC 0
WEV 4
ÖWSC 4
MEC 3
Stockerau 4
St. Pölten 4
Klosterneuburg 1
Amateure 3
Gmunden 3
Linz 4
Salzburg 3
Zell 3
Innsbruck 4
Kitzbühel 3
Kapfenberg 0
Leoben 3
KAC 4
Villach 1


  • Mitgliedsvereine:
Wien: 12 und 3 Schutzvereine
Niederösterreich: 4
Oberösterreich: 3
Steiermark: 1 und 1 Schutzverein
Kärnten: 2
Tirol: 2
Salzburg: 2

Einmarsch der deutschen Wehrmacht in Österreich

Durch den Einmarsch der deutschen Wehrmacht in Österreich am 12. März 1938 erfolgte umgehend die Auflösung des Österreichischen Eishockey-Verbandes und seiner Einrichtungen. Die Zeitschrift "Der Eishockeysport" konnte nicht mehr erscheinen. Die bereits für den 3. April 1938 einberufene Verbandsversammlung fand nicht mehr statt. Noch offene Eishockeyspiele im Rahmen der Eishockey-Meisterschaften durften nicht mehr gespielt werden. Nicht geklärt werden konnte bisher der Verbleib der Akten des Verbandes.


Zahlreiche Eishockeykameraden verloren im 2. Weltkrieg ihr Leben. Bewahren wir Ihnen ein ehrendes Andenken. Helfen wir aber auch mit, dass die ruhmreiche österreichische Eishockeygeschichte unseren Nachkommen überliefert wird.

Literatur

  • Margreiter/Haiszan/Killias: Das grosse Österreichische Eishockey-Buch, 1986, Dornbirn, Buch Spezial

Einzelnachweise

  1. Prager Tagblatt 10. November 1911
  2. Neues Wiener Tagblatt 13. Jänner 1912
  3. Allg. Sport-Zeitung 21. Jänner 1912
  4. Neues Wiener Tagblatt 15. Jänner 1912
  5. Prager Tagblatt 7. März 1912
  6. Illustriertes Sportblatt 21. Dezember 1912
  7. Allgemeine Sportzeitung 5. Jänner 1903
  8. Neues Wiener Journal 03. November 1912
  9. Illustriertes Sportblatt 7. Dezember 1912
  10. Prager Tagblatt vom 7. Jänner 1913, Seite 4
  11. Prager Tagblatt 26. Jänner 1913
  12. Prager Zeitung vom 1. März 1913
  13. Reichspost 22. Oktober 1913
  14. Fremdenblatt Wien 8. November 1913
  15. Fremdenblatt 19. Jänner 1914
  16. Neue Wiener Tagblatt 19. Jänner 1914
  17. Neues Wiener Tagblatt 28. Februar 1914
  18. Fremden-Blatt Wien vom 27.2.1914
  19. Prager Tagblatt vom 27.2.1914, Seite 7 und 11
  20. Prager Tagblatt 15. November 1914
  21. Fremden Blatt Wien vom 21. Dezember 1914
  22. Fremden Blatt Wien vom 31. Dezember 1914
  23. Illustriertes Sportblatt 25. Dezember 1914
  24. Fremden-Blatt Wien 10. Jänner 1917
  25. Fremden-Blatt Wien vom 30. Jänner 1917
  26. Prager Tagblatt vom 20. Februar 1917
  27. Fremdenblatt vom 15. Jänner 1919
  28. Allgemeine Sport-Zeitung 1919, Seite 31
  29. SportTagblatt vom 1. März 1920
  30. Illustriertes Sportblatt vom 25. Dezember 1920
  31. Illustriertes Sportblatt Wien 15. März 1921
  32. SportTagblatt 17. Oktober 1924
  33. 18. November 1924 Neues Wiener Journal 18. November 1924
  34. Wiener Sonn- und Montagszeitung 15. Dezember 1924
  35. SportTagblatt vom 31. März 1925, Seite 6
  36. Der Eishockeysport, Nr. 2, Seite 3
  37. SportTagblatt 26. November 1925
  38. SportTagblatt 26. November 1925
  39. Zeitschrift Der Eishockeysport, 26. Dezember 1925
  40. SportTagblatt 9. Jänner 1925
  41. Der Eishockeysport 31. Dezember 1926
  42. Der Eishockeysport 20. Jänner 1927
  43. Der Eishockeysport 20. Jänner 1927
  44. SportTagblatt 19. Februar 1927
  45. Der Eishockeysport 22. Februar 1927
  46. SportTagblatt 9. April 1927
  47. SportTagblatt 13. April 1927
  48. SportTagblatt 15. April 1927
  49. SportTagblatt 4. Februar 1928
  50. SportTagblatt 01. März 1928
  51. SportTagblatt 18. Jänner 1929
  52. SportTagblatt 7. Jänner 1929
  53. SportTagblatt vom 23. Februar 1929
  54. Freiheit 22. März 1929
  55. SportTagblatt 11. Jänner 1930
  56. Der Eishockeysport Nr. 1, 1931 und Jahresbericht 1931/32
  57. 7. Oktober 1931
  58. SportTagblatt 18. Februar 1932
  59. SportTagblatt 24. Jänner 1933
  60. SportTagblatt 13. Jänner 1934
  61. SportTagblatt 13. Dezember 1934, Seite 4
  62. SportTagblatt 12. Dezember 1934
  63. SportTagblatt 16. Jänner 1935
  64. Der Eishockeysport 23. März 1935
  65. SportTagblatt 30. November 1935
  66. SportTagblatt 14. Jänner 1936
  67. SportTagblatt 9. März 1936
  68. SportTagblatt 9. April 1936, Seite 5
  69. SportTagblatt 18. Dezember 1936
  70. SportTagblatt 22. Jänner 1937
  71. SportTagblatt 22. Jänner 1937
  72. SportTagblatt 1. Februar 1937
  73. SportTagblatt 17. Februar 1937
  74. SportTagblatt 5. März 1937
  75. SportTagblatt 12. März 1937
  76. Wiener Neueste Nachrichten 11. März 1937
  77. Freie Stimmen 10. September 1937
  78. SportTagblatt 10. September 1937
  79. Salzburger Chronik für Stadt und Land 18. September 1937
  80. SportTagblatt 11. Oktober 1937

Quellenangaben

  • SportTagblatt bis 1938
  • Zeitschrift des österreichischen Eishockeyverbandes "Der Eishockeysport" 1925 bis 1938