Freiherr Weikhard von Polheim (* im 16. Jahrhundert; † im 16. Jahrhundert, um 1550) war ein Adeliger des Herzogtums Österreich[A 1].

Das Wasserschloss Burgau heute. Weikhard von Polheim ließ die Feste Burgau dazu umbauen.

Herkunft und Familie

Freiherr Weikhard von Polheim entstammte einer bedeutenden Adelsfamilie, die sich nach Pollham bei Grieskirchen benannte und deren Mitglieder vor allem im heutigen Bundesland Oberösterreich ansässig waren.[1] Er gehörte dem steirischen Familienzweig an.[2] und war ein Bruder von Hans von Polheim († um 1575) und ein Onkel von Georg Erhard von Polheim, der später Gräfin Magdalena von Starhemberg († 20. Oktober 1571, in Fürstenfeld), die Witwe des Freiherren Christoph (III.) von Zelking, heiratete.[3]

Weikhard von Polheim war zweimal verheiratet,

∞ in 1. Ehe mit Martha von Zelking (* 21. Jänner 1509; † nach 1532), einer Tochter von Veit von Zelking aus dessen Ehe mit Magdalena von Traun
∞ (Eheschließung 1554) mit dem Freiherren Wolf Wilhelm von Zelking[4]
∞ in 2. Ehe mit Helena von Hohenfeld
  • Justina von Polheim
∞ mit dem Freiherren Peter Wilhelm von Zelking,
  • Ypolita von Polheim
  • Victor Virgilius von Polheim († 1561)

Leben

Weikhard von Polheim hatte seinen Sitz auf der Feste Burgau, einer Wehrburg, die um 1500 von seiner Familie ausgebaut worden war. Sie befand sich im Grenzgebiet und war im 16. Jahrhundert wegen der häufigen Angriffe der Osmanen oft gefährdet, wurde aber niemals von diesen erobert. Weikhard, der um 1538 die Befestigungsmauern der Feste Burgau verstärkte, ließ sie zu einem Wasserschloss umbauen.[2]

Erinnerungen an Weikhard von Polheim

In der Pfarrkirche in Burgau hat sich der Epitaph von Weikhard von Polheim erhalten.[5]

Literatur

  • Anton Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking. Eine Spurensuche. Melk, 2016

Einzelnachweise

  1. vgl. Paul-Joachim Heinig: Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit, 1993, Bd. 1, S. 282
  2. 2,0 2,1 vgl. Anton Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking, 2016, S. 234
  3. vgl. Anton Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking, 2016, S. 211
  4. vgl. Anton Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking, 2016, S. 227
  5. vgl. Anton Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking, 2016, S. 235

Anmerkungen

  1. Das Herzogtum Österreich umfasste damals das heutige Bundesland Wien und Teile der heutigen Bundesländer Niederösterreich und Oberösterreich. 1417 kam die Stadt Steyr mit der gleichnamigen Herrschaft endgültig dazu. Im 15. Jahrhundert spaltete sich das Herzogtum Österreich in zwei Teilherzogtümer auf: Österreich ob der Enns (heute im Wesentlichen: Oberösterreich) und Österreich unter der Enns (heute im Wesentlichen: Niederösterreich).