Editha Senekovitsch

Version vom 11. Januar 2020, 23:52 Uhr von de>Helmuth Furch

Editha Senekovitsch war von 1924–1927 Lehrerin der zweiklassigen Volksschule Kaisersteinbruch.


Werk

  • Ein Bündel an Schriftstücken aus dem Jahre 1925
Die Siedlungsverhältnisse meines Schulortes, ihre Auswertungsmöglichkeiten in meinem Unterricht.

Ein maschinschriftliches Exemplar befindet sich im Archiv des Stiftes Heiligenkreuz.

Die Arbeitslosen von Kaisersteinbruch

„Aus einem reichen Steinmetz-Dorf ist mit einem Schlage eine Gemeinde Arbeits- und Besitzloser geworden. Die Erfindung des Kunststeines hat dem Steinmetzgewerbe ein jähes Ende bereitet“, so schrieb 1925 die Lehrerin Editha Senekovitsch. „Dem Volk, das seiner Erwerbsquelle beraubt ist, Arbeitsmöglichkeit und damit Verdienst zu schaffen, ist eine dringende Notwendigkeit.“

Einige Jahre später hat sich Marie Jahoda mit den Folgen der Arbeitslosigkeit in der Arbeitersiedlung Marienthal im nahegelegenen Gramatneusiedl intensiv beschäftigt, die zur passiven Resignation führen, wie es auch in Kaisersteinbruch nachzuweisen ist. Dieses "schwächste Glied in der Kette" wurde ja von den staatlichen Stellen für das Anhaltelager Kaisersteinbruch, und in der Folge das Kriegsgefangenenlager Kaisersteinbruch bestimmt.

Kulturelle Besonderheiten

Steinmetzmeister Elias Hügel

Ausflugsziel Kaisersteinbruch

Häuser bezeugen den Reichtum vergangener Zeiten

Vom großen Reichtum zeugen die Häuser der damaligen Zeit. Aus allen diesen ragt hervor das mit Steinfiguren reich geschmückte Pansipp-Haus der Steinmetzmeister Pansipp, nach 1800 erbaut. Aber auch die Häuser der Familien Amelin und Krukenfellner sind Zeugen vergangener Pracht. Die Torbogen der hohen Gartenmauern sind mit Steinurnen geziert, zu den Hauseingängen führen drei- bis achtstufige Steintreppen, die manchen Häusern ein besonders vornehmes Gepräge geben.

Ihr Vertrag wird nicht verlängert

Pfarrer Clemens Lissy 1926: Die provisorische Lehrerin Editha Senekovitsch wirkt hier sehr gut, schmückt mit den Kindern … Leider steht die Gemeinde diesen vornehmen Bestrebungen feindlich gegenüber, sodass die Lehrerin 1927 nicht mehr aufgenommen wurde.

Archivalien

  • Archiv Stift Heiligenkreuz Rubr. 51/Kaisersteinbruch, handschriftliche Aufzeichnungen von Pater Clemens Lissy, Pfarrer in Kaisersteinbruch 1925–1939 bis zur endgültigen Auflösung.
  • Landesarchiv Burgenland, Johann Wimmer Lehrer in Kaisersteinbruch. Gedenkbuch der Gemeinde Kaisersteinbruch 1895, handschriftliches Exemplar.
  • Archiv des Steinmetzmuseums Kaisersteinbruch, Konvolut von maschinschriftlichen Texten, eine Ortsgeschichte Kaisersteinbruchs des ehem. Bürgermeisters Josef Wolf, allesamt von Frau Albine Hummel, seiner Tochter, für Forschungen zur Verfügung gestellt.

Literatur

Diese Archivalien wurden in wesentlichen Teilen veröffentlicht, in:

  • Historisches Lexikon Kaisersteinbruch. Band 1 A–H, Museums- und Kulturverein Kaisersteinbruch, Bruckneudorf-Kaisersteinbruch 2002.[1]
  • Historisches Lexikon Kaisersteinbruch. Band 2 I–Z, Museums- und Kulturverein Kaisersteinbruch, Bruckneudorf-Kaisersteinbruch 2004.[2]