Josef Mitterdorfer (* 1785; † 1838) wirkte im Gurktal als Förderer der Landwirtschaft.

Herkunft und Familie

Josef Mitterdorfer war der Sohn eines im Gurktal ansässigen Bauern.[1] Er heiratete Anna Maria Hollentschnig (* 1790; † 1825) aus einer in Klagenfurt ansässigen Apothekerfamilie, die Enkelin von Maria Theresia Herwerth (auch Herbert) aus Klagenfurt (* 1734; † 1809) und Matthias Johann von Millesi aus Villach.[2] Er war der Vater des Kärntner Landespolitikers Wilhelm Mitterdorfer (* 1815; † 1896), k.k. Hof- und Gerichtsadvokat in Klagenfurt und von Gustav Mitterdorfer.[3]

Leben

Josef Mitterdorfer gehörte zu den wenigen Gurktalern, die aus dem Bauernstand kamen und studieren konnten. Er studierte die Rechtswissenschaften in Graz und Wien (1811 Promotion zum Dr.iur.).[4] Danach war er Justiziar des Domstiftes in Gurk. 1827 wurde er Anwalt und Verwalter des Gurker Domkapitels.[2]

Josef Mitterdorfer modernisierte die Landwirtschaft, indem er neue Methoden ausprobierte. Er baute als erster Landwirt im Gurktal Kartoffeln an.[2] Daneben verfasste er eine Abhandlung über die Geschichte des Gurker Domstiftes, publizierte einige landwirtschaftliche Fachbeiträge und verfasste weitere Artikel für die Zeitschrift "Carinthia", die "Malerischen Taschenbuche" von Sartori und den "Oesterreichischen Tibur". Er .[2]

Werke

  • Gastunia, ein Taschenbuch für Gasteins Kurgäste (publ. 1820)

Literatur

Einzelnachweise

  1. vgl. Werner Sabitzer: Land der Hemma, 2013, S. 131
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 vgl. Werner Sabitzer: Land der Hemma, 2013, S. 132
  3. vgl. Werner Sabitzer: Land der Hemma, 2013, S. 133
  4. vgl. Werner Sabitzer: Land der Hemma, 2013, S. 131f.