Gustav Mitterdorfer (* 1. Mai 1822, in Gurk; † 24. März 1874, in Klagenfurt), eigentlich Gustav Philipp Johann Mitterdorfer, war der Dichter und Komponist des populären Kärntnerliedes "O, Diandle, tiaf drunt im Tal".

Herkunft und Familie

Gustav Mitterdorfer war der Sohn des Juristen Josef Mitterdorfer aus dessen Ehe mit Anna Maria Hollentschnig. Er war ein Enkel des Schriftstellers Matthias Johann von Millesi.[1] Verheiratet war Gustav Mitterdorfer mit Maria Anna Schrott (* 1841; † 1909).[2]

Leben

Gustav Mitterdorfer studierte Medizin an der k. k. Josef-Akademie in Wien (Promotion 1847 zum Dr.med.univ.) und wirkte danach als Arzt.[3] Während seiner Studienzeit textete und komponierte er das Kärntnerlied "O, Diandle, tiaf drunt im Tal", das am 1864 in Wien seine Uraufführung erlebte und in der Folge auch im heutigen Deutschland erfolgreiche Aufführungen erlebte.[4]

Gustav Mitterdorfer in Legende und Sage

Der Legende nach soll Gustav Mitterdorfer das Lied 1859 erstmals im Gasthof "Eisenhammer" in Klagenfurt, damals das Stammlokal der Kärntner Studenten, seiner Geliebten Ricki Grünanger vorgetragen haben.[4] Ricki Grünanger, die ihn zu diesem Lied inspiriert haben soll, war die Tochter eines Klagenfurter Bürgers und Gastwirts. Sie war die Schwester des Schriftsetzers Franz Grünanger († 1897).[3]

Werke

"O, Diandle, tiaf drunt im Tal", komponiert und getextet um 1859

Literatur

Einzelnachweise

  1. vgl. Werner Sabitzer: Land der Hemma, 2013, S. 131f.
  2. vgl. Werner Sabitzer: Land der Hemma, 2013, S. 133
  3. 3,0 3,1 vgl. Werner Sabitzer: Land der Hemma, 2013, S. 132
  4. 4,0 4,1 vgl. Werner Sabitzer: Land der Hemma, 2013, S. 131