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Gustav Gressel in der Redaktion der Deutschen Welle in Berlin, Februar 2020

Gustav Carl Maria Gressel (* 4. Mai 1979 in Salzburg) ist ein Politikwissenschaftler sowie Experte für Sicherheitspolitik, Militärstrategien und internationale Beziehungen. Osteuropa, Russland, Außenpolitik bei Großmächten stehen im Fokus seiner Arbeit. Er lebt zurzeit (Stand 2/2020) in Berlin.

Leben und Wirken

Studium

Gustav C. Gressel studierte Politikwissenschaft an der Universität Salzburg.[1] Zuvor absolvierte er auch die (mit akademischem Grad abschließende) Offiziersausbildung an der Theresianischen Militärakademie in Wiener Neustadt.[2] Gressel schloss im Dezember 2014 sein Doktorat in Strategischen Studien an der Zrinyi Miklos National Defence University in Budapest (heute National University of Public Service) ab.[3]

Beruflicher Werdegang

Seiner akademischen Laufbahn ging eine fünfjährige Dienstzeit im österreichischen Bundesheer voraus. Von 2003 bis 2006 war Gustav Gressel wissenschaftlicher Mitarbeiter des Beauftragten für Strategische Studien im Büro für Sicherheitspolitik des Bundesministeriums für Landesverteidigung und Sport in Wien und von 2006 bis 2014 Referent für Internationale Sicherheitspolitik und Strategie im selben Büro.[4] Nebenbei nahm er Tätigkeiten als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Internationalen Institut für Liberale Politik Wien bei Erich Reiter wahr.[5][6] Gressel ist seit November 2014 Senior Policy Fellow im Wider Europe Programm des European Council on Foreign Relations (ECFR) in Berlin. Während Nicu Popescu von Juni bis Dezember 2019 als Außenminister in die Regierung Sandu der Republik Moldau berufen wurde, leitete er interimistisch das Wider Europe Programm.[7] Er arbeitet auch mit anderen Berliner Think Thanks zusammen und publiziert für die Konrad-Adenauer Stiftung, das Zentrum Liberale Moderne (kurz LibMod), Böll Stiftung[8] oder der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik.

Themengebiete

Gustav Gressel ist Autor zahlreicher Beiträge zu Themen der Russlandpolitik[9][10], der Rüstungskontrolle, der Proliferation, des Militärwesens sowie der internationalen Außen- und Sicherheitspolitik[11].

Sonstiges

Gustav Gressel spricht neben Deutsch fließend Englisch und kann sich in Spanisch und Polnisch ausdrücken.[12] Seine Kommentare erschienen u.a. in der New York Times[13], Tagesspiegel, BBC, ZDF, u.v.m.[14] Er ist Redner auf internationalen Konferenzen und Kongressen (etwa dem Warsaw Security Forum). Er unterrichtete an der Theresianischen Militärakademie sowie der Landesverteidigungsakademie in Wien und hält Gastvorträge an diversen Bildungseinrichtungen weltweit.

Privates

Gustav Gressel ist mit der Polin Martyna Gressel verheiratet und hat zwei Söhne. Er ist leidenschaftlicher Segler und Jäger.

Publikationen (Auswahl)

Bücher und Broschüren

  • 2004 „Die Nuklearrüstung Nordkoreas und die an den Pekinger Gesprächen teilnehmenden Staaten“, Strategische Analysen des Büros für Sicherheitspolitik, Wien
  • 2010 Mit Eugene Kogan, „Missile Defence in Europe, Systems, Policies, and Strategic Choices“, Sozialwissenschaftliche Schriftenreihe des IILP Wien, Reihe Studien; ISBN 978-3-902595-40-9
  • 2015 “Russia's Quiet Military Revolution, and What it Means for Europe”, Policy Brief, European Council on Foreign Relations; ISBN 978-1-910118-43-6
  • 2016 “Keeping up appearances, How Europe is supporting Ukraine's transformation”, Publication, European Council on Foreign Relations; ISBN 978-1-910118-89-4
  • 2017 Mit Fredrik Wesslau: “The great unravelling: four doomsday scenarios for Europe’s Russia policy”, Policy Brief, European Council on Foreign Relations; ISBN 978-1-911544-21-0
  • 2017 "Fellow travellers: Russia, anti-Westernism, and Europe's political parties", Policy Brief, European Council on Foreign Relations; ISBN 978-1-911544-25-8
  • 2018 “Under the Gun: Rearmament for Arms Control in Europe”, Policy Brief, European Council on Foreign Relations; ISBN 978-1-911544-73-9
  • 2019 “Guarding the Guardians: Ukraine’s security and judiciary reforms under Zelenksy”, Policy Brief, European Council on Foreign Relations; ISBN 978-1-911544-98-2

Gustav C. Gressel in den Medien (Auswahl)

Mitgliedschaften

Einzelnachweise

  1. Kyiv Post. Abgerufen am 26. Februar 2020.
  2. Bundesheer. Abgerufen am 26. Februar 2020 (deutsch).
  3. Gustav Gressel: U.S. Foreign and Security Policy in the Early 21st Century. 2014, abgerufen am 26. Februar 2020.
  4. Warsawsecurityforum.org. Abgerufen am 26. Februar 2020.
  5. LibMod. Abgerufen am 25. Februar 2020 (deutsch).
  6. Wszystko co najwazniejsze. Abgerufen am 26. Februar 2020 (polski).
  7. ECFR. Abgerufen am 26. Februar 2020.
  8. Böll Stiftung. Abgerufen am 26. Februar 2020.
  9. Putins Waffenspiele in Syrien. In: Handelsblatt. Abgerufen am 26. Februar 2020.
  10. ISS. Abgerufen am 26. Februar 2020.
  11. ETH Zürich. Abgerufen am 26. Februar 2020 (english).
  12. Ukraine verstehen. Abgerufen am 26. Februar 2020 (deutsch).
  13. Russian Military Uses Syria as Proving Ground, and West Takes Notice. In: New York Times. 14. Oktober 2015, abgerufen am 26. Februar 2020.
  14. ECFR. Abgerufen am 26. Februar 2020 (english).