Christian Lorünser (* 1684; † 1759), auch Christian Lorinser, wirkte im 18. Jahrhundert in Bürs.

Herkunft und Familie

Im Februar 1735 ließ sich Christian Lorünser, obwohl er bereits über ein Wappen verfügte, von Johann Josef Rudolfi, dem Landschreiber der Herrschaften Bregenz und Hohenegg, ein neues Wappen verleihen, in dessen oberer Schilfhälfte sich drei Ringe oder Scheiben befand. Diese Ringe oder Scheiben hatten sich einst in ähnlicher Form im Wappen der Herren von Bürs befunden, offensichtlich versuchte er so seine Person und Familie mit der "Bürser Lokalgeschichte" zu verknüpfen.[1]

Leben

Christian Lorünser war Mitglied des Gerichtes Sonnenberg. Er war in Bürs ansässig, wo er als Besitzer der dortigen Mühle belegt ist. Diese verkaufte er mit Säge, Hanfreibe und Gerstenstampf 1732 an Franz Andreas von Sternbach, der kurz zuvor die landesfürstlichen die Herrschaften Bludenz und Sonnenberg als Pfandlehen erworben hatte. Als Teil des Handels erhielt er von Sternbach unter Anderen zwei Bürser Amtswiesen, die beide damals offensichtlich nicht sonderlich attraktive Wirtschaftsgüter galten. Teil der einen Amtswiese war das ehemalige Schloss Rosenberg, inzwischen längst eine Ruine.[2] Der Erwerb von Rosenberg dürfte mit Blick auf seine Wappenverleihung 1735 Teil einer Strategie gewesen sein, durch welche er seine Familie sozusagen zu "Nachfahren" der früheren Herren von Bürs machte.[3]

Erinnerungen an Christian Lorünser

Auf einem Porträt ist Christian Lorünser mit einer Rose in der Hand abgebildet, was auf das alte Bürser Wahrzeichen, aber auch auf das Schloss Rosenberg verweist.[4]

Literatur

  • Manfred Tschaikner: Die Feste Bürs, die Balme Hohlenegg und das Schloss Rosenberg – zur Geschichte der Burgen von Bürs. In: Bludenzer Geschichtsblätter 2009, Heft 90+91, S. 3-27 digital

Einzelnachweise

  1. vgl. Manfred Tschaikner: Die Feste Bürs, die Balme Hohlenegg und das Schloss Rosenberg, 2009, S. 17f.
  2. vgl. Manfred Tschaikner: Die Feste Bürs, die Balme Hohlenegg und das Schloss Rosenberg, 2009, S. 17
  3. vgl. Manfred Tschaikner: Die Feste Bürs, die Balme Hohlenegg und das Schloss Rosenberg, 2009, S. 17f.
  4. vgl. Manfred Tschaikner: Die Feste Bürs, die Balme Hohlenegg und das Schloss Rosenberg, 2009, S. 18