Die Schass, auch Schaß, ist ein landschaftliches Gebiet im heutigen Vorarlberg im Gemeindegebiet von Bürs, das bereits im Mittelalter wegen seinem Bergbau eine gewisse Bedeutung besaß.

Beschreibung

Der Name Schass leitet sich von "Zerschaß" ab, was soviel wie "auf dem Felsen" bedeutet. Der Schoss ist ein gebirgiges Gebiet, das heute zur Gemeinde Bürs zählt.[1] Das Gebiet der Schass ist altes Kulturland, das allerdings stets landwirtschaftlich genutzt wurde.[2] Daher hat sich hier eine alte „Bauernlandschaft“ erhalten, die schon wegen ihres heute selten gewordenen Landschaftscharakters als erhaltenswert eingestuft wird. Es handelt sich dabei um einen vielfältigen und artenreichen Biotopkomplex mit Mager- und Fettwiesen, Feldgehölzen, Gebüschen und Lesesteinmauern sowie wichtigen Nist- und Futterplätze für die Kleintierfauna.[3]

Geschichte

Das Gebiet der Schass befand sich im Mittelalter im Besitz der Grafen von Werdenberg. Im 13. Jahrhundert wurde es zwischen den Grafen von Werdenberg-Heiligenberg und den Grafen von Werdenberg-Sargans geteilt. Im Gebiet der Schass wurde zwischen dem 13. und dem 16. Jahrhundert Bergbau betrieben. Um die Bergwerke zu schützen, dürften im Mittelalter dort zwei Burganlagen angelegt worden sein: die Feste Bürs (zerstört 1405) und die Balme Hohlenegg (später Burg Rosenberg) (im 17. Jahrhundert verfallen) genannt. Eine dieser Ruine ist bis heute als Burgruine Rosenegg erhalten.

Im 19. Jahrhundert diente die Schass als Schafweide. Im 20. Jahrhundert wurde sie durch die Anpflanzung von Fichten, Birken und anderen Gehölzern aufgeforstet. Heute dient die Schass als Naherholungsgebiet, ihre Wiesenflächen werden allerdings noch immer landwirtschaftlich genutzt.[2]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. vgl. Buers, Bergfex.AT, 6. Juni 2019
  2. 2,0 2,1 vgl. Schass, Wirbellose.AT, abgerufen am 2. Mai 2020
  3. vgl. Biotop-Wanderung in Bürs. In: Neue Vorarlberger Tageszeitung online, 6. Juni 2019