Othmar Purtscher (* 18. Oktober 1852 in Schwaz; † 12. Dezember 1927 in Klagenfurt) war ein in Kärnten wirkender Mediziner.

Leben

 
In der heutigen Musikschule war das Sanatorium

Othmar Purtscher, der Sohn eines Beamten, studierte ab dem Jahr 1871 an der Universität Innsbruck Medizin, vor allem bei dem Augenarzt Ludwig Mauthner und promovierte im Jahr 1876. In den Jahren 1877 bis 1879 war Purtscher Assistent bei Mauthners Nachfolger Isidor Schnabel, bevor er zwei Jahre Studienaufenthalte wie in Wien, Prag, Leipzig oder Berlin o.a. Städten absolvierte.

Im Jahr 1880 ließ er sich in Klagenfurt nieder und eröffnete als einziger Augenarzt in Kärnten eine Praxis. Im Jahr 1885 folgte ein kleines Privatsanatorium. In der heutigen Musikschule errichtete er die erste Augenabteilung mit 22 Betten für das ursprünglich am Heuplatz befindliche Landeskrankenhaus Klagenfurt. Im Laufe der folgenden Jahre gründete er den Verein für Blindenvorsorge, sowie das Blindenheim in Klagenfurt. Sein Primariat legte er 1922 nieder.

Am 12. Dezember 1927 starb Putscher.

Publikationen (Auuswahl)

  • Ein Fall von Erythropsie nach Cataracta traumatica, 1881.
  • Zur Frage der Erythropsie Aphakischer. 1883.
  • Weitere Beiträge zur Frage der Erythropsie, 1885.
  • Angiopathia retinae traumatica. Lymphorrhagien des Augengrundes, v. Graefes Arch. Ophthal., 82, 347-71 , 1912 (Purtscher's retinopathy described).[6]
(Diese Augenerkrankung wurde von dem deutschen Augenarzt Theodor Leber 1916 als Purtschersche Netzhautaffektion und heute als Purtscher-Retinopathie' bezeichnet.[1])
  • Ein interessantes Kennzeichen der Anwesenheit von Kupfer im Glaskörper, 1918.

Auszeichnungen

  • Primarius (1897)
  • Obermedizinalrat (1917)
  • Hofrat (1922)

Würdigungen

 
Straßenbenennung in Klagenfurt
  • Gemeinsam mit anderen Ärzten wurde eine Tafel in der Augenabteilung montiert.
  • Die Straße neben dem Stadttheater wurde nach ihm benannt.

Literatur

Weblinks

  1. Fall: Retinopathia traumatica nach Thoraxkompression von 9/2010 abgerufen am 18. Mai 2020