Die Burgruine Zelking ist eine in der Nähe von Melk gelegene frühere Hangburg. Sie gilt als die Stammburg der bedeutenden Adelsfamilie der Zelkinger.

Die Burgruine Zelking heute

Lage

Die Burgruine Zelking ist Teil der Gemeinde Zelking-Matzleinsdorf. Sie befindet sich am Fuß des Hiesberges in der Nähe des Flusses Melk.[1]

Das Bauwerk

Von der einstigen Burg haben sich nur wenige Reste der Bruchsteinmauer im Wald und auf der Berghöhe erhalten, darunter zwei hohe Wände, welche einen rechten Winkel bilden.[2]

Historische Eckdaten

Die Burg Zelking gilt als Stammburg der Adelsfamilie der Zelkinger, die um 1100 erstmals genannt sind und 1629 in "männlicher Linie" ausstarben.[1] Diese dürften ihre Stammburg zunächst als Lehen des Hochstiftes Regensburg besessen haben und danach zeitweise als "freies Eigen".[3]

Die Burg gehörte später der Adelsfamilie der Polheimer auf Wartenburg und kam um 1662 in den Besitz des Grafen Andrä Joachim von Sinzendorf. [4] Bis 1802 gehörte sie dieser Familie.[2] Während der "Zweiten Wiener Türkenbelagerung" diente sie noch als Fluchtburg, wenig später dürfte sie aufgegeben worden sein.[2] Nach 1802 war die Burg, deren Verfall bereits begonnen haben dürfte, im Besitz der Grafen zu Rohrau, dann gehörte sie der Familie Galgozy-Galantha.[3]

Die Burgruine Zelking in Sage und Legende

Der Wackelstein bei Zelking

In dieser Sage, sie spielt in der Mitte des 14. Jahrhunderts, geht es um eine Bewährungsprobe. Ritter Albero von Zelking wünscht sich einen Diener von ungewöhnlicher Körperkraft, um seinen Besucherinnen und Besuchern die Größe seines Hauses allfällig vorzuführen. Er lässt die Söhne seiner Untertanen Kraftproben ablegen. Der Sieger, den er zu seinem Leibdiener macht, ist ein stämmiger Bursche, der anbietet, einen riesigen, in der Nähe gelegenen Felsblock, der als unbeweglich gilt, wackeln zu lassen. Das schafft er auch, da er weiß, wie er ihn anfassen muss.[5]

Siehe auch: Kategorie:Sage aus Niederösterreich

Literatur

  • Ilse Schöndorfer: Steine und Sagen. Burgruinen in Niederösterreich. Verlag Niederösterreichisches Pressehaus, St. Pölten / Wien, 1999. ISBN 3-85326-114-0

Weblinks

  Burgruine Zelking – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 vgl. Ilse Schöndorfer: Steine und Sagen, 1999, S. 137
  2. 2,0 2,1 2,2 vgl. Ilse Schöndorfer: Steine und Sagen, 1999, S. 138
  3. 3,0 3,1 vgl. Ruine Zelking, Burgenkunde.AT, abgerufen am 23. Juli 2020
  4. vgl. Ruine Zelking, Burgen-Austria.COM, abgerufen am 23. Juli 2020
  5. vgl. Ilse Schöndorfer: Steine und Sagen, 1999, S. 139f.
Überregionale Aspekte dieses Themas werden auch in der Wikipedia unter dem Titel Burgruine Zelking behandelt.
Hier im ÖsterreichWiki befinden sich Informationen sowie Ergänzungen, die zusätzlich von regionaler Bedeutung sind (siehe Mitarbeit).