Börsianer ist ein österreichisches Finanzmagazin mit Sitz in Wien. Gegründet wurde es von Dominik Hojas und Michael Berl im Angesicht der Lehman-Pleite als Fachmagazin für den österreichischen Kapitalmarkt. Zielgruppe des Börsianer sind die 10.000 Topentscheider der österreichischen Wirtschaft, Finanz und Politik.

Die erste Ausgabe des Börsianer Magazins erschien am 15. Oktober 2013. Chefredakteur ist seit der Gründung Dominik Hojas.

Redaktionelles Konzept

Der Börsianer hat es sich seit Anbeginn zu seiner Aufgabe gemacht den österreichischen Finanzplatz in seiner ganzen Vielfalt abdecken und stärken zu wollen. Außerhalb des journalistischen Print- und Onlineauftritts setzt er sich unter anderem mit Kampagnen, Pressekonferenzen, Presseaussendungen oder Offenen Briefe an die österreichische Bundesregierung für die Interessen des österreichischen Kapitalmarkts ein. Stark macht sich der Börsianer im Zuge dessen insbesondere für das Thema Finanzbildung. Dabei wurde er 2019 nach eigenen Aussagen in über 40 Medien über 500 Mal zitiert.

Insgesamt erscheinen jährlich sechs Ausgaben des Magazins. Daneben bildet die Redaktion mit dem Blog derboersianer.com tagesaktuelles Geschehen vom Kapitalmarkt Österreich ab. Nach seinem fünfjährigen Jubiläum im Frühjahr 2020 erreichte dieser im April 2020 ein 220-prozentiges Rekordwachstum, wodurch er seine Stellung als größter Finanzblog Österreichs verteidigt.

Inhaltliche Angaben

Ziel des Börsianer Magazins ist es neben aktuellem Geschehen rund um die Wiener Börse Megatrends der Wirtschafts- und Finanzindustrie abzubilden. Am Cover des Magazins ist in der Regel immer eine Person, welche nach Ansichten der Redaktion den österreichischen Kapitalmarkt zum jeweiligen Zeitpunkt maßgeblich bewegt. Meist sind das Vorstände österreichischer Aktiengesellschaften. In der Vergangenheit waren am Titelblatt unter anderem Rainer Seele, Georg Pölzl, Michael Tojner, Gabriel Felbermayr, Andreas Gerstenmayer, Karl-Heinz Strauss oder Hans Jörg Schelling.

Alle Ausgaben werden nach den Richtlinien des Österreichischen Umweltzeichens bei der Druckerei Ferdinand Berger & Söhne auf nachhaltigem Papier gedruckt. Verbreitet wird das Magazin über Diektversand an die Abonnenten. Als E-Paper kann das Magazin kostenlos auf der Homepage des Börsianer gelesen werden.

Rankings

In der österreichischen Finanzbranche ist der Börsianer dafür bekannt regelmäßig Personen- und Unternehmensrankings durchzuführen, um mittels eines mehrstufiges Bewertungssystems die Besten der Besten in den einzelnen Branchensektoren zu küren. Auszeichnungen für Personen vergibt das Magazin in den Kategorien „Beste Fondsmanager“, „Beste Anwälte“, „Beste Journalisten“, „Beste Banker“, „Beste Versicherer“, „Beste Finanzvorstände“, „Beste Pressesprecher“ und „Beste IR-Manager“. Zu den Gewinnern 2019 gehören unter anderem Andreas Treichl und Elisabeth Stadler.

Bei den Unternehmen werden Sieger in den Kategorien Banken, Versicherungen, Pensionskassen, Vorsorgekassen und Fondsgesellschaften jährlich gekürt.

Spezial-Ausgaben

Neben vier Ausgaben zu jedem Wirtschafsquartal erscheinen mit der "Edition Grün" und "Die Goldenen 500" zwei Spezial-Ausgaben pro Jahr. Die "Edition Grün" fokussiert sich insbesondere auf die Themen Corporate Social Responsibility, Ethisches Investment und Environmental Social Governance. In der Ausgabe "Die Goldenen 500" werden zu Jahresende alle Personen- und Unternehmensrankings aufgelistet und die Sieger in den jeweiligen Kategorien gekürt.

Aufsehen

Für besonderes Aufsehen sorgte der Börsianer in der Vergangenheit mit der Veröffentlichung von Aufsichtsratsprotokollen im Zuge des FACC-Fake-President-Fraud und Insider-Neuigkeiten über eine mögliche Verschmelzung der österreichischen Immobilienunternehmen S Immo AG, Immofinanz AG und CA Immobilien Anlagen AG. Das Cover-Interview mit Michael Tojner aus dem dritten Quartal 2020 wurde zudem branchenintern vielfach diskutiert.

Eigentümerstruktur / Verlag

Das Börsianer Magazin erscheint im Wayne Financial Media Verlag, einem unabhängigen österreichischer Finanzverlag mit Sitz in Wien. Anteilhaber sind zu jeweils 50 Prozent Dominik Hojas und Michael Berl. Zum crossmedialen Portfolio des Verlags zählen neben dem Börsianer Magazin, der Börsianer Blog, die Börsianer Roadshow, der Börsianer Salon und das Börsianer Festival.

Persönliches

Sowohl Hojas als auch Berl begannen bereits während ihrer Schulzeit Geld an der Börse zu investieren. Die Idee zur Verlagsgründung kam den beiden während ihres gemeinsam abgeleisteten Präsenzdienstes beim Österreichischen Bundesheer. Als Startkapital dienten von ihnen selbst an der Börse gewonnene Investmenterlöse. Als Vorläufer des Magazins gilt das von den beiden 2009 gegründete Börsen- und Finanzportal derboersianer.com.