Adalbert der Andächtige

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Markgraf Adalbert "der Andächtige"[A 1] (* im 12. Jahrhundert, um 1100 / 1105; † im 12. Jahrhundert, um 1138), auch Markgraf Adalbert von Österreich, war der älteste Sohn von Markgraf Leopold (III.) "dem Heiligen". Dass er seinem Vater nicht als Markgraf von Österreich nachfolgte, beschäftigt bis heute die Forschung.

Markgraf Adalbert "der Andächtige" im "Babenberger-Stammbaum" des Stiftes Klosterneuburg

Herkunft und Familie

Adalbert "der Andächtige" gilt als der älteste Sohn von Markgraf Leopold "dem Heiligen".[1] In der Forschung wird gewöhnlich davon ausgegangen, dass er kein Sohn von dessen zweiter Ehefrau Agnes war, sondern aus der ersten Ehe seines Vaters. Die Identität seiner Mutter ist bisher nicht eindeutig geklärt.[2]

Adalbert "der Andächtige" war zweimal verheiratet,

∞ in 1. Ehe mit Adelheid, vielleicht aus der Familie der Herren von Perg und Machland[3]
∞ in 2. Ehe mit Sophie von Ungarn[1]

Leben

Adalbert "der Andächtige" gelangte durch Erbschaft in den Besitz von Gütern und Vogteirechten, die zuvor den Herren von Perg und Machland gehört hatten.[3] Obwohl er als der erstgeborene Sohn gilt und von seinem Vater als dessen Nachfolger vorgesehen war, wurde nach dessen Tod nicht er, sondern sein jüngerer HalbbruderLeopold (IV.) der Freigiebige Markgraf von Österreich.

Erinnerungsstätten im heutigen Niederösterreich

  • Klosterneuburg: Im Stift Klosterneuburg befindet sich der bekannten "Babenberger-Stammbaum" vom Ende des 15. Jahrhunderts, auf dem Adalbert "der Andächtige" dargestellt ist.

Literatur

  • Walter Kleindel: Österreich Chronik. Daten zur Geschichte und Kultur. Verlag Carl Ueberreuter, Wien / Heidelberg, 1978

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 vgl. Walter Kleindel: ‚Österreich Chronik. Daten zur Geschichte und Kultur. Wien / Heidelberg: Ueberreuter 1978, Stammtafel der Babenberger (im Anhang)
  2. vgl. Susanna Neukam: Schweigen ist Silber, Herrschen ist Gold. Die Babenbergerinnen und ihre Zeit. Amalthea Signum Verlag, Wien, 2013. ISBN 978-3-85002-822-6, S. 221f.
  3. 3,0 3,1 vgl. Susanna Neukam: Schweigen ist Silber, Herrschen ist Gold. Die Babenbergerinnen und ihre Zeit. Amalthea Signum Verlag, Wien, 2013. ISBN 978-3-85002-822-6, S. 222

Anmerkungen

  1. In der Literatur finden sich mehrere Bezeichnungen. Um Verwechslungen innerhalb der Dynastie der Babenberger, aber auch mit den Herzögen von Österreich aus dem Haus Habsburg zu vermeiden, wird in diesem Artikel der Beiname verwendet, zudem der "Familienname" Babenberger keineswegs für das Mittelalter belegt ist.