Helena von Babenberg

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Helena von Babenberg[A 1] (* im 12. Jahrhundert, um 1124; † im 12. Jahrhundert, vor 1272) beziehungsweise Markgräfin Maria von Österreich, auch Maria von Böhmen, war die Ehefrau von Markgraf Leopold (IV.) von Österreich ("Leopold dem Freigiebigen"), der über Gebiete des heutigen Bundeslandes Niederösterreich herrschte.

Herzogin Helena von Österreich im "Babenberger-Stammbaum" des Stiftes Klosterneuburg

Herkunft und Familie

Helena von Babenberg entstammte der Familie der Přemysliden. Sie war eine Tochter des böhmischen Herzogs Sobieslaw (I.) († 1140) aus dessen Ehe mit Adleyta, einer Enkelin des ungarischen Königs Géza (I.). 1138 heiratete sie in Olmütz Markgraf Leopold (IV.) "den Freigiebigen" († 1141). Kinder aus dieser Ehe sind nicht belegt.[1] Maria von Babenberg dürfte als Witwe eine weitere Ehe mit einem Adeligen mit Namen Hermann geschlossen haben, bei dem es sich möglicherweise um Herzog Hermann (II.) von Kärnten handeln könnte.[2]. Vermutet wird aber auch eine weitere Ehe mit Markgraf Hermann (III.) von Baden ("Hermann der Große") († 1160).

Ehe und Nachkommen

Leopold (V.) "der Tugendreiche" entstammte einer Herrscherfamilie, die heute als die Babenberger bezeichnet wird. Er war der Sohn von Herzog "Jasomirgott" aus dessen Ehe mit Theodora Komnena, einer Nichte des byzantinischen Kaisers Manuel (I.). Er war der ältere Bruder von Herzog Heinrich von Mödling.

Leopold (V.) hatte 1177 Ilona (Helene) (* 1158, † 25. Mai 1199), eine Schwester des ungarischen Königs Béla III., geheiratet[3]. Aus dieser Ehe sind drei Kinder belegt:

Leben

Helena von Babenberg ist im "österreichischen Raum" nur in einer einzigen Urkunde namentlich genannt. Ein Grund dafür könnte die kurze Dauer ihrer Ehe gewesen sein. Möglicherweise aber stand sie im Schatten von Leopolds Mutter, der Kaisertochter Agnes, die auch als Witwe noch sehr viel Einfluss auf die Markgrafschaft ausübte.[1]

Erinnerungsstätten an Helena von Babenberg im heutigen Niederösterreich

  • Klosterneuburg: Helena von Babenberg ist auf dem bekannten "Babenberger-Stammbaum" vom Ende des 15. Jahrhunderts, der im Museum des Stiftes besichtigt werden kann, dargestellt.

Literatur

  • Susanna Neukam: Schweigen ist Silber, Herrschen ist Gold. Die Babenbergerinnen und ihre Zeit. Amalthea Signum Verlag, Wien, 2013. ISBN 978-3-85002-822-6

Weblinks

  Helena of Hungary, Duchess of Austria – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 vgl. Susanna Neukam: Schweigen ist Silber, Herrschen ist Gold, 2013, S. 224
  2. vgl. Susanna Neukam: Schweigen ist Silber, Herrschen ist Gold, 2013, S. 225
  3. vgl. Walter Kleindel: Österreich Chronik. Daten zur Geschichte und Kultur, 1978, S. 47
  4. 4,0 4,1 4,2 vgl. Walter Kleindel: ‚Österreich Chronik. Daten zur Geschichte und Kultur. Wien / Heidelberg: Ueberreuter 1978, Stammtafel der Babenberger (im Anhang)

Anmerkungen

  1. Im Artikel wurde aus Gründen der Übersichtlichkeit eine einheitliche Bezeichnung für diese Dame ausgewählt, welche in der Literatur unter verschiedenen Namen zu finden ist. Zwar ist der "Familienname" Babenberger keineswegs für das Mittelalter belegt, doch ergibt sich ihre Aufnahme in die RegioWiki.AT über ihre Zugehörigkeit zu dieser Dynastie, weshalb eine Benennung nach dieser Familie Sinn macht.