Hans-Rüdiger Treher

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Hans-Rüdiger Treher (* 15. Mai 1921 in Hamburg-Altona; † 23. September 1940) war ein im Dienste der deutschen Luftwaffe stehender Fähnrich und Offiziersanwärter. Er ist Namensgeber des Bergeprojekts Treher. Er verunglückte beim Absturz, der ihm zugeteilten Messerschmitt Bf 109D-1 in den Donauauen bei Fischamend.[1][2]

Datei:Hans-Rüdiger Treher.jpg
Hans-Rüdiger Treher

Bergeprojekt Treher

Das Bergeprojekt Treher war ein erfolgreicher Bergeversuch einer Messerschmitt Bf 109D-1, sechzig Jahre nach ihrem Absturz, in den Donauauen bei Fischamend, nahe dem Flughafen Wien.[2]

Historische Aufarbeitung

Das Bergeprojekt Treher erzeugte internationales Echo. Es wurden zwei Bücher zum Thema publiziert. Flugzeugteile und Geschichte werden in der Dependance des Heeresgeschichtlichen Museum am Fliegerhorst Hinterstoisser in Zeltweg gezeigt. Die Stadtgemeinde Fischamend weist mit Tafeln auf Geschichte und Absturzort hin.[1][2][3][4][5][6][7][8][9]

Literatur

  • Rudolf Ster: Das Bergeprojekt „Treher“, ISBN 978-3-200-02768-8
  • Rudolf Ster, Reinhard Ringl unter Mitwirkung von Johanna und Monika Ringl, Barbara Ster: TREHER Einer, der Jagdflieger werden sollte & Die Jagdfliegerschule 5 Schwechat-Heidfeld ISBN 978-3-9503429-1-8

Trivia

 
Tafel der Stadtgemeinde Fischamend im Ortsgebiet weist auf Geschichte, Bergungsprojekt undpublizierte Bücher hin.

Bei der Flugzeughebung wurden die sterblichen Überreste des Piloten gefunden, die an Ort und Stelle beigesetzt wurden. Nachstehend Worte des bereits verstorbenen Fischamender Stadtpfarrers Wilhelm Müller zur Beisetzung:

Aufgrund von Recherchen und Gesprächen konnte herausgefunden werden, dass er ein Einzelkind war. Wahrscheinlich war es 1939, als er in den Dienst der deutschen Wehrmacht eintrat, um dann 1940 in der Jagdfliegerschule 5 in Schwechat-Heidfeld seine Ausbildung zum Piloten der Jagdflieger aufzunehmen. Anlässlich eines Schulfluges am 23. September 1940 kam es zu dem Unfall, der Treher das Leben kostete. Aufgrund eines wahrscheinlich technischen Gebrechens an seiner Jagdmaschine vom Typ Messerschnitt Bf 109 kam es zum Absturz. Hans-Rüdiger Wilhelm Treher starb hier um genau 16.15 Uhr im Alter von neunzehn Jahren. In den Jahren 2000 bis 2002 wurde ein Bergeprojekt realisiert, wobei frühere andere Bergeversuche fehlgeschlagen waren.[10][3][2]

 
Das Fliegergrab am Damm in den Donauauen bei Fischamend, nahe dem Flughafen Wien.

Der Fischamender Volksmund bezeichnet Berta Dora Gretchen Treher, die Mutter des Verstorbenen als „Die schwarze Frau beim Fliegerkreuz“, die bis zu ihrem Tod im Jahr 1978 jedes Jahr im September aus Hamburg anreiste um die Absturzstelle und Grabstätte ihres Sohnes zu besuchen. Ihrem Ansuchen nach übernahm die Stadtgemeinde Fischamend, in weiterer Folge in Zusammenarbeit mit der Interessengemeinschaft Luftfahrt Fischamend, die Grabpflege.[1][2][3]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2  Rudolf Ster, Reinhard Ringl: TREHER, Einer der Jagdflieger werden sollte & Die Jagdfliegerschule 5 Schwechat-Heidfeld. Carina Verlag, Fohnsdorf 2015, ISBN 978-3-9503429-1-8, S. 110.
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4  Rudolf Ster: Das Bergeprojekt „Treher“. Eigenverlag, Fischamend 2012, ISBN 978-3-200-02768-8, S. 93.
  3. 3,0 3,1 3,2 Interessengemeinschaft Luftfahrt Fischamend. Abgerufen am 14. September 2020 (de-de).
  4. Treher-Grab - jetzt offizielle Sehenswürdigkeit in Fischamend. Abgerufen am 14. September 2020 (österreichisches deutsch).
  5. TREHER-Buchpräsentation in Zeltweg! Abgerufen am 14. September 2020 (österreichisches deutsch).
  6. Buch-Neuerscheinung: "Das Bergeprojekt 'Treher'". Abgerufen am 14. September 2020 (österreichisches deutsch).
  7. „Und übrig blieben nur die Trümmer“. 23. Mai 2014, abgerufen am 14. September 2020 (deutsch).
  8. Treher: Sinnlos-Krieg auch für Piloten. Abgerufen am 14. September 2020 (deutsch).
  9. Startseite. Abgerufen am 14. September 2020 (deutsch).
  10. ILF-Besuch bei der Treher Gedenkstätte. Abgerufen am 14. September 2020 (österreichisches deutsch).