Leopold von Eckartsau (* im 14. oder 15. Jahrhundert; † im 15. Jahrhundert, um 1443) war ein Adliger des Herzogtums Österreich.

Leopolds Familie benannte sich nach der Burg Eckartsau, die heute nicht mehr erhalten ist. An ihrer Stelle befindet sich jetzt das Barockschloss Eckartsau.

Herkunft und Familie

Die Adelsfamilie, die sich nach der Burg Eckartsau benannte, ging aus der Ministerialienfamilie[A 1] von Perchtoldsdorf hervor. Ihr Aufstieg begann mit Otto, der unter König Rudolf I. Kämmerer des Herzogtums Österreich wurde. Unter der Herrschaft von Herzog Albrecht (V.) von Österreich, dem späteren König Albrecht II., gehörten sie zu den Erben von Otto (IV.) von Maissau.[1] Leopolds Cousin Ludwig (II.) von Eckartsau hatte 1436 Herzog Friedrich V. von Österreich, den späteren Kaiser Friedrich III., auf dessen Pilgerreise ins Heilige Land begleitet.[1]

Leopold von Eckartsau, der ihr angehörte, war mit einer Stubenbergerin verheiratet. Er war der Vater von Georg von Eckartsau[1]

Leben

Leopold von Eckartsau war einer der Räte und Hofmeister von König Albrecht II. In diesen Funktionen wurde er von seinem Nachfolger Friedrich III. übernommen. Kurz vor seinem Tod gehörte er noch dem Ausschuss der Landesverweser an, die Friedrich III. während der Krönungsreise ins Reich in seinen Herzogtümern vertraten.[1]

Literatur

  • Paul-Joachim Heinig: Kaiser Friedrich III. (1440–1493). Hof, Regierung, Politik (= Forschungen zur Kaiser- und Papstgeschichte des Mittelalters. Bd. 17). 3 Bände, Böhlau, Köln 1997, ISBN 3-412-15595-0 (Zugleich: Gießen, Universität, Habilitations-Schrift, 1993), Bd. 1

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 vgl. Paul-Joachim Heinig: Kaiser Friedrich III. (1440–1493), 1997, Bd. 1, S. 262

Anmerkungen

  1. Die Ministerialen, auch als "Dienstadel" bezeichnet, bildeten im Mittelalter innerhalb des "niederen" Adels eine eigene Gruppe. Ursprünglich "Unfreie", waren sie durch ein Dienst- oder Lehnsverhältnis in den "niederen" Adel aufgestiegen, im Unterschied zu den "edelfreien" oder "hochfreien" Adelsfamilien.