Peter Joseph Kofler
Peter Joseph Kofler (* um 29. Juli 1700, in Ruffre, damals Grafschaft Tirol; † 26. Mai 1674, in Wien)[1], auch Peter Joseph von Kofler, war Bürgermeister der Stadt Wien[A 1].
Herkunft und Familie
Peter Joseph Kofler war der Sohn von Jakob Kofler[1] und zweimal verheiratet,
∞ in 1. Ehe seit 1736 mit Flora Dominika Poli († vor 1753) aus Rovereto[2]
∞ in 2. Ehe seit 1753 mit Sophie Maria Feichtenberg († 12. Oktober 1770, in Wien)[1]
Peter Joseph Kofler wurde am 25. April 1750 in den Adelsstand erhoben.[2] Er war der Trauzeuge des späteren Wiener Bürgermeisters Leopold Franz Gruber.[3]
Leben
Peter Joseph Kofler studierte an der Wiener Universität (Dr. iuris utriusque) und arbeitete dann in verschiedenen Wiener Anwaltskanzleien. 1731 wurde er als Beisitzer ins Wiener Stadtgericht berufen. Am 17. September 1732 legte er den Wiener Bürgereid ab und macht daraufhin eine rasche und beachtliche Karriere. 1734 war er Urteilschreiber, 1737-1740 und 1745-1750 Stadtrichter.[2] Peter Joseph Kofler war 1741-1744 und 1751-1764 der Bürgermeister der Stadt Wien.[1] Vor Beginn seiner zweiten Amtszeit als Bürgermeister war er nach dem Tod des Bürgermeisters Andreas Ludwig Leitgeb seit 6. Juli 1751 Leiter der Administration.[2] 1737 beziehungsweise 1757 wurde er "niederösterreichischer" Regierungsrat.[1],
Seine ungewöhnlich lange Amtszeit als Bürgermeister verdankte er einerseits seiner loyale Haltung gegenüber der Landesfürstin Maria Theresia, die seine zweite Bestellung zum Bürgermeister wesentlich gefördert hatte, andererseits aber auch seinem vorbildlichen administrativen und wirtschaftlichen Wirken für die "niederösterreichischen Regierung". Während seiner zweiten Amtszeit wurde 1753 ein städtisches Urbar angelegt und 1754 die erste Volkszählung abgehalten.[2]
Als Bürgermeister bewohnte Peter Joseph Kofler eine Dienstwohnung im Unterkammeramt (damals: Haus Stadt Nr. 331, heute: 1. Wiener Gemeindebezirk, Am Hof 9, die auch als sein Sterbeort belegt ist.[2]
Erinnerungen an Peter Josef Kofler
Nach ihm wurde 1887 die Koflergasse (damals Teil des 5. Wiener Gemeindebezirks, seit 1907 Teil des 12. Wiener Gemeindebezirks) benannt.[4]
Literatur
- Felix Czeike (Hrsg.): Kofler Peter Josef. In: Historisches Lexikon Wien. Band 3, Kremayr & Scheriau, Wien 1994, ISBN 3-218-00545-0, S. 550. digital
Weblinks
- Kofler Peter Josef, Website Stadt Wien, Wiener Bürgermeister - Lebensdaten
- Peter Joseph Kofler im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 vgl. Kofler Peter Josef, Website Stadt Wien, Wiener Bürgermeister - Lebensdaten, abgerufen am 25. Dezember 2018
- ↑ 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 2,5 vgl. Felix Czeike (Hrsg.): Kofler Peter Josef. In: Historisches Lexikon Wien. Band 3, Kremayr & Scheriau, Wien 1994, ISBN 3-218-00545-0, S. 550.
- ↑ vgl. Felix Czeike (Hrsg.): Gruber Leopold Franz. In: Historisches Lexikon Wien. Band 2, Kremayr & Scheriau, Wien 1993, ISBN 3-218-00544-2, S. 618.
- ↑ vgl. Felix Czeike (Hrsg.): Koflergasse (12, Untermeidling). In: Historisches Lexikon Wien. Band 3, Kremayr & Scheriau, Wien 1994, ISBN 3-218-00545-0, S. 550.
Anmerkungen
- ↑ Wien war seit dem 17. Jahrhundert die Hauptstadt des Reiches der Habsburger. Das Areal der Stadt umfasste damals im Wesentlichen nur den späteren 1. Wiener Gemeindebezirk. Die übrigen Wiener Bezirke entstanden durch Eingemeindung nach Wien zwischen 1840 und 1955.
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
---|---|---|
Johann Adam von Zahlheim | Bürgermeister von Wien 1741–1744 | Andreas Ludwig Leitgeb |
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
---|---|---|
Andreas Ludwig Leitgeb | Bürgermeister von Wien 1751–1764 | Leopold Franz Gruber |
Überregionale Aspekte dieses Themas werden auch in der Wikipedia unter dem Titel Peter Joseph Kofler behandelt. Hier im ÖsterreichWiki befinden sich Informationen sowie Ergänzungen, die zusätzlich von regionaler Bedeutung sind (siehe Mitarbeit). |