Anton Reiterits

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Anton Reiterits (* 1. Februar 1909 in Dörfl; † 22. Juni 1980 in Steinberg-Dörfl) war ein burgenländischer Musiker, Komponist und Volksmusiksammler.

Leben und Wirken

Anton Reiterits erhielt seine erste musikalische Ausbildung bei seinem Onkel Michael Heissenberger jun. (1883-1916), indem er schon mit sechs Jahren Geige und Klarinette lernte. Sein wichtiger Lehrer im Ort war der Breifträger von Dörfl Konrad Emmer, vulgo Konrad-Batschi. Auch von seiner Mutter lernte er viele Lieder und Reime, die so prägend wurden für seine weitere musikalische Laufbahn. [1]

Ab dem Jahr 1928 studierte er am Wiener Konservatorium und an der Musikakademie Klarinette. So wurde sein Brotberuf Musiklehrer von 1931 bis 1938 an verschiedenen Musikschulen des Burgenlands ausübte, aber auch am BG, BRG BORG Franz Liszt in Oberpullendorf gab er Instrumentalunterricht.

Daneben übernahm er im Jahr 1931 von seinem Onkel die Dörfler Streich- und Blaskapelle. 1932 gründete er die Volkstanzgruppe Dörfl.

Nach dem Anschluss im Jahr 1938 führte er mit Peter Zauner die Kraft durch Freude-Musikschule in Oberpullendorf. Im Jahr 1941 wurde er allerdings zur Wehrmacht eingezogen.

Nach dem Zweiten Weltkrieg gründete er die Tanzkapelle Die Dörfler. Beruflich eröffnete er in Oberpullendorf im Jahr 1947 eine Musikinstrumenten- und Musikalienhandlung, die von seiner Frau geleitet wurde. Ab dem Jahr 1948 war er als Landeslehrer in Stoob und ab 1951 in Oberpullendorf. Gemeinsam mit Peter Treiber gründete er 1952 den MGV Dörfl. Mit Unterstützung des Hauptschuldirektors aus Lackenbach Eugen Mayer gründete er die Volksmusikgruppe Rabnitztaler Spielmusik mit der er zahlreiche Auftritte absolvierte und sogar im Fernsehen auftrat. Bei der Produktion des Fernsehfilms „Das Rabnitztaler Jahr“ im Jahr 1969 war er mit seiner Gruppe beteiligt.[1]

Im Jahr 1959 wurde er Landeskapellmeister-Stellvertreter im Burgenländischen Blasmusikverband und gehörte dem ersten Präsidiums des Österreichischen Blasmusikverbandes an.[2]

Würdigung

In Dörfl wurde der Platz vor dem Musikheim als Professor Anton-Reiterits-Platz benannt und eine Bronzebüste aufgestellt.

Auszeichnungen

Werke

  • Märsche, Polkas, Ländler, Walzer, Potpourris
  • Volksmusikbearbeitungen, Unterrichtswerke, Schlager

Titel

  • Morgenröschen
  • Mein Heimatland
  • Am Neusiedlersee
  • Die lustigen Burgenländer
  • Der Pendler
  • Kobersdorfer Walzer
  • Der schneidige Trompeter (Konzertpolka)
  • Fanfarenmarsch (Konzertmarsch)
  • Solo für Klarinette in B (mit Orch.)

Literatur

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 Reiterits im Archiv von Steinberg Dörfl abgerufen am 9. Jänner 2016
  2. Kurzinfo des ÖBV abgerufen am 9. Jänner 2016
  3. Vorstand abgerufen am 9. Jänner 2016