Karl Wiedenhofer (* 29. Juli 1922 in Kaisersteinbruch[1], bis 1921 Ungarn, dann Burgenland ; † 2. August 1999 in Bruck an der Leitha) und seine Familie wurde 1938 mit der Kaisersteinbrucher Bevölkerung zwangsweise abgesiedelt, in Bruck an der Leitha begründeten sie ihre neue Existenz.

Familie ab der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts

Der erste „Wiedenhofer“ in Kaisersteinbruch Paul Wiedenhofer, war kaiserlich-königlicher Controllor im Dreißigstamt (Zollwache). Er starb am 26. September 1780, dokumentiert sind Ehefrau Therese, die Söhne Adam und Paul, sowie Tochter Magdalena. Sie gründeten hier ihre Familien und heirateten in der Kaisersteinbrucher Kirche. Für die Ausfuhr des Steines war Zoll zu bezahlen, offiziell 1708, in Wirklichkeit schon Jahrzehnte früher, wurde ein eigenes Dreißigstamt in Kaisersteinbruch errichtet.

Felssturz im Teuschl-Bruch 1898

Johann Wiedenhofer, Steinmetz, heiratete 1867 Clara Teuschl. Im Heiratsbuch ist mit kleinster Schrift hinzugefügt: Reserv. Corpor. Genie Regim. Imper. Franc Jos. M 1. Am 10. Jänner 1898 arbeiteten die Steinmetzen Johann Wiedenhofer und Mathias Boll im Teuschl-Bruch. Boll kam von Sommerein täglich nach Kaisersteinbruch, weil er hier arbeitete.[2] . Im Unfallbericht ist zu lesen: Beide wurden von Erde verschüttet, Boll war auf der Stelle tot, Wiedenhofer konnte erst nach einer Stunde gefunden werden.

Sein Sohn Johann wurde 1872 geboren, lernte das Steinmetzhandwerk, ehelichte am 20. Juli 1902 Aloisia Mikschofsky in Kaisersteinbruch, am 29. Juli 1922 kam Sohn Karl Raimund zur Welt.

Karl Wiedenhofer

Von 1929-1937 besuchte Karl die hiesige Schule, seine Lehrer waren Lambert Zanitzer, Hans Heinz Part, und wurde am 14. Juni 1934 von Kardinal Theodor Innitzer in Mannersdorf gefirmt.

Gustav Scharmer#Auflösung der Gemeinde Kaisersteinbruch 1938

Er ehelichte am 10. August 1946 Elisabeth Spreitzenbarth in der Pfarrkirche Bruck an der Leitha. Sie hatten gemeinsam 11 Kinder. 19. Juni 1999 Karl Wiedenhofer, Alt-Kaisersteinbrucher in Bruck/Leitha, im Museum.

  • Die Familie lebt in Bruck/Leitha, vor seinem Ableben besuchte Herr Wiedenhofer das Museum, er überreichte ein Gedenkfoto der Feuerwehr Kaisersteinbbrüche 1930.
  • 2. August 1999 Karl, 78 Jahre

Nach seinem Ableben schreibt Elisabeth Wiedenhofer: Es kumt amoi die Zeit wos´ Herz nimma schlogt. Wos´ ka Antwoat mea gibt um des du host gfrogt. Es gibt donn an Weg, den a jeda muaß geh, da gibt’s donn koa froagn, und a koa versteh. Wo ma die legt zua ewign Rua, a ganz letzta Blick und da Deckl is zua. Und alle die Tränen, die ma hod um die gwant neman dia net die Dunkelheit, won die Sunn a no a so scheint, mit Blumen und Kränzn deckt ma die zua. Du füst donn kann Schmeaz mea, du host donn die Rua. Jo da Schmerz hod bei dia aufgheat, aber bei mia fongt a earst a. Wie du mia so schreckli föst und i di nia vergessn ka.

Sie erzählt: zuhause haben wir nur ungarisch gesprochen, das war schwer in der Schule. Dafür habe ich meinen 11 Kindern nur deutsch gelernt, was aber auch nicht gut ist.

  • 2. Aug. 1999  Karl Wiedenhofer, im 78 J. Bruck/Leitha. Besuchte am 19. Juni das Museum, (von 1929-1937 hier in der Schule) brachte ein Foto der Feuerwehr aus 1930.

Weblinks

Einzelnachweise