Karl Bock

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Karl Bock (* 23. Jänner 1864 in Hoheneich im Waldviertel; † 22. Jänner 1938 in Wien) war ein niederösterreichischer Dechant und Kanoniker.

Karl Bock im Jahr 1932

Leben und Wirken

Karl Bock absolvierte nach der Volksschule in Hoheneich die Gymnasialstudien im Stiftsgymnasium Zwettl, in Wien und 1876-1883, als Zögling des Erzbischöflichen Knabenseminars Hollabrunn, das Gymnasium Oberhollabrunn wo er 1883 maturierte. Von 1883 bis 1887 studierte er Theologie an der k.k. Universität in Wien.

Im Jahr 1887 wurde er von Kardinal Cölestin Ganglbauer im Stephansdom zum Priester geweiht und im selben Jahr Kooperator in Feldsberg, im heutigen Tschechien. Nach dem Tod des Feldsberger Pfarrers Karl Wegricht wurde er 1890 zum Provisor ernannt. Von Dezember 1890 bis Dezember 1891 war Bock Provisor in Brunn am Gebirge und 1891-1907 Pfarrer in Kettlasbrunn. Durch den Patron der Pfarre Bernhardsthal Fürst Johann II. von Liechtenstein wurde er 1907 Pfarrer in Bernhardsthal. Nach einem im Jahr 1906 erlittenen Schlaganfall erholte er sich nur langsam, so blieb ihm vorerst der Provisor Franz Storn als Kooperator und Unterstützung belassen. Installiert wurde er als Pfarrer durch den fürsterzbischöflichen Rat Johann Feltl, dem Stadtpfarrer, der damals niederösterreichischen Stadt Feldsberg.

Nach der Schaffung des Dekanats Feldsberg im Jahr 1913 wurde Bock als erster Dechant eingesetzt. Nach der Abtrennung Feldsbergs nach Tschechien wurde er 1924 Dechant vom neugebildeten Dekanat Altlichtenwarth.

Im Jahr 1933 wurde Dechant Bock, zuvor schon Geistlicher Rat, mit dem Titel Kanonikus (Ehrendomherr) des Metropolitankapitels zu St. Stephan in Wien ausgezeichnet. Anfang 1929 legt er auf eigenen Wunsch das Amt des Dechants zurück.

Am Tag vor seinem 74. Geburtstages starb Bock im Kloster der Barmherzigen Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul in Wien. Nach der Einsegnung in der Ägidiuskirche wurde er nach Bernhardsthal überführt, wo er auch begraben liegt.

Neben seiner Tätigkeit als Theologe beschäftigte er sich als Lokalhistoriker und befasste sich mit der Geschichte der Pfarrkirche in Bernhardsthal, welche ab 1923 renoviert wurde. Als Sammler von archäologischen Fundstücken legte er den Grundstein für die Sammlung des Otto Berger Heimatmuseums und als Fotograf hat er sich betätigt, um den Soldaten an der Front Bilder ihrer Familie schicken zu können. Aufsätze von ihm findet man unter anderem auch im Bernhardsthaler Hauskalender.

Auszeichnungen

  • Geistlicher Rat
  • Kanonikus
  • Ehrenbürger der Gemeinde Bernhardsthal

Quellen und Literatur