Die Tursen waren eine im heutigen Niederösterreich ansässige Ministerialenfamilien[A 1], die sich in mehrere Familienzweige aufspaltete. Anders als die Kuenringer oder Maissauer zählten sie nicht zur Führungsspitze dieser Adelsgruppe, haben politisch fast eine Spuren hinterlassen und sind daher überwiegend in den sogenannten Privaturkunden dokumentiert.[1] Als frühere Besitzer der Burgen Rauheneck, Lichtenfels und Rauhenstein und in der Welt der Sage und Legende sind sie allerdings heute doch noch halbwegs bekannt.

Herkunft

Die Herkunft der Tursen wurde im 19. Jahrhundert auf einen Stammvater mit Namen Turso zurückgeführt, der ein Zeitgenossen von Kaiser Karl dem Großen gewesen sein soll, aber historisch nicht belegt ist.[2]

Geschichte

Als Turs wird erstmals in einer Urkunde, die Herzog Leopold (VI.) "der Glorreiche" für das Stift Heiligenkreuz ausstellte, Otto (II.), Herr von Rauhenstein, bezeichnet.

Bekannte Mitglieder der Familie

Die Tursen in der Welt der Sage und Legenden

Literatur

  • Anna Maria Sigmund: Die Tursen von Lichtenfels. Geschichte und Genealogie eines niederösterreichischen Ministerialengeschleches. (Ungedruckte) Dissertation, Wien, 1981

Weblinks

Einzelnachweise

  1. vgl. Anna Maria Sigmund: Die Tursen von Lichtenfels, 1981, siehe Einleitung
  2. vgl. Anna Maria Sigmund: Die Tursen von Lichtenfels, 1981, S. 4

Anmerkungen

  1. Die Ministerialen, auch als "Dienstadel" bezeichnet, bildeten im Mittelalter innerhalb des "niederen" Adels eine eigene Gruppe. Ursprünglich "Unfreie", waren sie durch ein Dienst- oder Lehnsverhältnis in den "niederen" Adel aufgestiegen, im Unterschied zu den "edelfreien" oder "hochfreien" Adelsfamilien.