Ulrich von Dachsberg (* im 14. Jahrhundert; † im 15. Jahrhundert), genannt "Geräunemeister", spielte bei der Bekämpfung der gefährlichen Räuberbanden, von denen Teile des Herzogtums Österreich heimgesucht wurden, eine entscheidende Rolle.

Familie und Herkunft

Als Stammburg der Familie der Dachsberger gilt die Burg Dachsberg (heute Teil der Gemeinde Prambachkirchen).

Leben

Ulrich von Dachsberg war im Dienst der der Herzöge von Österreich (Habsburger) Burggraf von Krems und Landmarschall für das Viertel ober dem Manhartsberg.[1] In den 1390er-Jahren war mit der Austragung eines Erbstreites zwischen Bernhard von Streitwiesen mit der Witwe von Johann von Ranna und deren Schwiegersohn Hans (III.) von Neidegg beauftragt, wobei er im November 1397 die strittigen Güter in Verwahrung nahm.[2] Nachdem zur Bekämpfung der gefährlichen Räuberbanden, die Ende des 14. und Anfang des 15. Jahrhunderts Teile des heutigen Niederösterreichs heimsuchten, 1395 das "Geräune" geschaffen worden war, welches jeden Angehörigen des Adels verpflichtete, sofern ihm Untaten bekannt waren, diese anzuzeigen oder die Täter selbst zu richten, wurde er mit der Durchführung von diesem beauftragt. Aufgrund dieses Amtes wurde er der "Geräunemeister" genannt.[1]

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 vgl. Inge Resch-Rauter: Ranna. Geschichte in Geschichten. Eigenverlag, Mühldorf, o. J., S. 50
  2. vgl. Inge Resch-Rauter: Ranna. Geschichte in Geschichten. Eigenverlag, Mühldorf, o. J., S. 59